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Gebärmutter entfernen/ Hormonelle Migräne

Gebärmutter entfernen/ Hormonelle Migräne

Hermine1984

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Hallo, Ich (40J.) Leide seit über 25 Jahren an hormoneller Migräne. Über viele Jahre bin ich von Arzt zu Arzt gelaufen, habe sämtliche Untersuchungen gemacht, Behandlungen, Krankenhausaufenthalte etc. Habe da wirklich so einiges durch bis ich überhaupt die Diagnose bekommen habe. Seit der Geburt meiner wunderbaren Tochter habe ich trotz durchgängiger Antibabypille ständig meine Regel und eben diese hormonelle Migräne. Gerade wieder seit 3 Wochen durchgehend. Mein Frauenarzt ist auch am Ende mit seinen Möglichkeiten. Die einzige Möglichkeit wäre noch die Gebärmutter zu entfernen. Hat da jemand Erfahrung mit, mit hormoneller Migräne und ob es tatsächlich weg ist nach der OP? Ich würde es mir so wünschen, aber die OP ist ja such nicht zu unterschätzen. Und wenn jemand Erfahrung hat, bitte auch erwähnen ob mit oder ohne Eierstocksentfernung. Eigentlich bin ich mit meinem Mann und meiner Tochter der glücklichste Mensch der Welt, aber die Migräne bringt mich immer wieder zur Verzweiflung.  Liebe Grüße 


Trini

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Antwort auf Beitrag von Hermine1984

Ich habe zum Glück keinerlei Erfahrung mit Migräne, aber die Gebärmutter hat relativ wenig mit den Hormonen zu tun. Dafür sind ja eher die Eierstöcke zuständig und sie arbeiten auch nach Hysterektomie weiter, d.h. sie müssten auch mit entfernt werden.   Und selbst ohne Eierstöcke bekommen Frauen nach hormonellem Brustkrebs noch Östrogenblocker. Könnte man in deinem Fall nicht erst mal sehen, ob z.B. Tamoxifen etwas an der Situation ändert?   Trini


Hermine1984

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Antwort auf Beitrag von Trini

Danke für deine Antwort. So ganz genau kenn ich mich noch gar nicht aus, beim letzten mal war ich mir noch nicht so sicher ob eine OP überhaupt in Frage kommt, deswegen sagte mein Arzt wir sprechen beim nächsten Termin wieder darüber. Deswegen wollte ich mich vorab informieren. Da ich aber über 30 bin, und eine autoimmunkrankheit habe die vermehrt zu Thrombose führt kommt zb eine andere Pille nicht in Frage. Auch von zb hormonpflaster hat er mir abgeraten. Ich werde mich aber noch weiter informieren:-)


BabyBoy20

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Antwort auf Beitrag von Hermine1984

Ich würde mir niemals freiwillig die Gebärmutter entfernen lassen. Schon gar nicht so jung. Inform dich mal zur OP und den langjährigen Folgen. Stichwort Überlastung BB, Organsenkung, Inkontinenz...   Was hast du denn bisher gegen die Migräne unternommen? Pille hilft bei mir Null. Aber es gibt ja gute Medikamente. Es gibt auch pflanzliche Ansätze. Akupressur, Akupunktur, Entspannungstehrapie... der FA wäre, ehrlich gesagt, mein letzter Ansprechpartner. Probier es mal lieber hier: https://www.migraeneliga.de/arzte-und-kliniken/


Hermine1984

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Antwort auf Beitrag von BabyBoy20

Hallo Danke für die Antwort. Genau solche Folgen sind auch meine Bedenken.  Ich habe ja hormonelle Migräne, also immer etwa 3 Tage vor meiner Regel, während meiner Regel und ca. 3 Tage danach. Ich hatte immer schon recht lange meine Regel, also waren 15 Tage und mehr Migräne im Monat fast mein ganzes Leben normal. Bis überhaupt die Diagnose da war hat es viele Jahre und Untersuchungen gedauert. Dazu kam ein extrem übermäßiger Schnerzmittelgebrauch um überhaupt noch Leben zu können. Dadurch ausgelöst ein unwissender Übergebrauchskopfschmerz (ich war ja auch jünger). Da bin ich mittlerweile recht gut gerade vor. Ich war in der Schmerzlklinik, erst stationär und dann einige Jahre ambulant. Dort habe ich entspannungsthechniken gelernt, verschiedene Medikamente erhalten, botox gespritzt bekommen. Akupunktur habe ich auch schon probiert, Yoga, jahrelang Physio. Das problem liegt auch bei uns in der Familie. Da ich aber eine autoimmunkrankheit habe die vermehrt zu Thrombose führt kommen auch nicht alle Medikamente in Frage. Und ich habe ja hormonbedingte Migräne, keine "normale", von daher helfen entspanungstechniken auch eher wenig.  Liebe Grüße 


Bonniebee

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Antwort auf Beitrag von Hermine1984

Hallo, hm, die Diagnose klingt für mich etwas durcheinander. Zum einen gilt die Pille ja als einer der möglichen Mitauslöser für Migräneanfälle, ich würde also nicht sagen "Migräne trotz Pilleneinnahme", sondern vielleicht: "noch verstärkt durch die Pilleneinnahme". Und andererseits: Wäre deine Migräne durch deine körpereigenen Hormone bedingt, dürftest du ja jetzt keine haben, denn du nimmst ja die Pille, hast also keinen Zyklus. Passt also auch irgendwie nicht. Gerade bei Schmerzpatienten sind die Ärzte ja sehr hilflos. Sie greifen manchmal aus (nicht eingestandener) Ratlosigkeit zu Verlegenheitsidagnosen. Meine Schwester (44) ist auch Kopfschmerzpatientin seit sie 17 war, und sie hat schon locker ein halbes Dutzend "Diagnosen" bekommen im Laufe der Jahre zum Kopfschmerztyp, den sie angeblich hat. Und nie passte es wirklich. Ich persönlich würde niemals eine Gebärmutterentfernung im gebärfähigen Alter vornehmen lassen. Schon gar nicht mit Entfernung der Eierstöcke, denn dann rutschst du ja sofort heftig in die Wechseljahre, und das ist nicht schön. Der frühe Hormonmangel begünstigt unter anderem Osteoporose, Arterienverkalkung, Gefäßschäden, bestimmte Krebsarten, Herzerkrankungen, Schlaflosigkeit, Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen. Das ist nicht harmlos und wird daher oft mit der Hormonersatztherapie behandelt, und da beißt sich die Katze in den Schwanz. Die Gebärmutter löst ja zudem keine Migräne aus, sie produziert kaum oder keine Hormone. Wenn es dir nur um die sichere Verhütung ohne Hormone geht, würde ich mich z.B. für die Kupferspirale entscheiden. Oder für den Nuvaring, der nur an Ort und Stelle Hormone abgibt, so zuverlässig wie die Pille ist und nicht auf den Organismus, sondern nur lokal wirkt. Du könntest vielleicht auf zwei anderen Ebenen ansetzen. Zum einen haben die NDR-Ernährungsdocs gute Erfolge bei Migräne mit einer grundlegenden Ernährungsumstellung erzielt. (Schau z.B. in dieser Folge: https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/die-ernaehrungsdocs/Folge-62-Migraene-Adipositas-Magenbypass,sendung1321650.html). Half auch bei meiner Schwester. Viele unterschätzen den Rieseneinfluss unserer typisch deutschen Ernährung (viel Wurst, Fleisch, Kohlehydrate wie Nudeln, Brot, Zucker usw.) auf chronische Erkrankungen sehr. Und eine Bekannte von mir hat ihre Migräneattacken von mehrmals wöchentlich auf sagenhafte ein- bis zweimal jährlich senken können durch Meditation. Sie meditiert täglich 40 Minuten, sehr konsequent, ohne Ausnahme, ohne nachzulassen, auch als es anfangs lange Zeit noch gar nicht half. Sie verwendet die Methode von Jon-Kabat Zinn (Buch: "Gesund durch Meditation"). Der erste Erfolg kam nach Monaten, der heutige Zustand erst nach Jahren. Ich wünsche dir von Herzen, dass du die Migräne eines Tages im Griff hast und nicht mehr sie dich. Es gibt sicher körperfreundlichere und auch seelisch gesündere Wege als eine Gebärmutterentfernung, die vermutlich zudem nichts verändert, eben weil sie keine Lebensumstellung und keine innere Veränderung bewirkt. LG   


Hermine1984

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Antwort auf Beitrag von Bonniebee

Hallo Also ich habe die Migräne vor, während und nach meiner Regel. Da es wie beschrieben sehr lange bis zur Diagnose dauerte, waren viele Jahre sehr konfus. Nach dem Schmerzmittelentzug kam ich recht gut mit der durchgängigen Pille zurecht, ich bekam meine Regel nicht, oder nur Schmierblutung und hatte kaum hormonellbedingte Migräne. Seit meine Tochter geboren ist, vor etwa 26 Monaten funktioniert es mit der Pille aber gar nicht mehr. Ich habe andauernd meine Regel und ständige Migräneanfälle aufgrunddessen. Die Dosierung ist einfach nicht mehr ausreichend, aufgrund der Thrombosegefahr, meines Alters etc. Kann ich aber keine andere bekommen. Mit der Spirale komm ich leider auch nicht zurecht, aufgrund von unterleibsschmerzen. Ich habe wirklich schon vieles probiert. Ich such einfach nach einer Lösung meine Regel nicht zu bekommen. Die gebährmutterentfernung kommt für mich auch nicht mehr in Frage. Vielleicht eine schleimhautverödung, ich weiß aber nicht ob das wirklich den erhofften Effekt bringt, da muss ich mich noch beraten lassen.