Tessy77
Hallo zusammen, hat hier jemand Erfahrung mit Antidepressiva? Habe seit Jahren mit Verstimmungen zu kämpfen, vor 6 Jahren verschrieb mir mein Arzt Citalopram, nach 2 Tagen abgesetzt weil ich mich wie ein Zombie fühlte, Herzrasen, hoher Blutdruck etc. Seitdem nehme ich Johanniskraut, aber es wird nicht besser, gehe seit einem Jahr in Therapie, leide auch unter Migräne mit Aura, bin danach immer besonders ängstlich und panisch. Vor einem Jahr Trennung vom Partner, fühle mich down und kraft und energielos. Habe Angst vor den Nebenwirkungen, zunehmen geht gar nicht, da ich eh schon Übergewicht habe. Bald fahre ich in Mutter-Kind-Kur, habe Ende August Termin beim Neurologen, hat jemand hier pos. Erfahrungen mit Antidepressiva gemacht, habe irgendwie keine Lebensqualität mehr, unter der Woche im Alltag geht es aber am Wochenende fall ich immer in ein Loch.
kam bei mir alles daher. Und auch so Sachen wie Burn out und so weiter hängen oftmals mit den Nebennieren zusammen. Ich sehe da einen großen Zusammenhang, auch mit psychischen Erkrankungen. lg
Hast Du schonmal Johanneskraut-Rotöl probiert? Das hatte in mehreren Studien eine ebenso gute Wirkung wie Antidepressiva - nur ohne die Nebenwirkungen. Man muss das Rotöl über mehrere Monate nehmen, die Wirkung setzt nach meiner Erfahrung nach ca. 14 Tagen ein.
Übergewicht kann leider auch selbst eine Ursache für eine Depression sein. Oder vielmehr das, was das Übergewicht verursacht hat (zuviel Fleisch, tierische Fette, Zucker etc.). Es gibt Versuche, wonach die Probanden schon nach einer Woche reiner Pflanzenkost eine messbare Stimmungsverbesserung hatten. Grund: Pflanzen enthalten den natürlichen Stimmungsaufheller Tryptophan.
Ich glaube, eine Depression ist eine Aufforderung des Lebens, den eigenen, inneren Kompass neu zu justieren. Das schafft kein Medikament der Welt, sondern es braucht mehrere Maßnahmen: Gute Nahrung aufnehmen, die Körper und Seele nährt und gesund macht. (Ganz nebenbei wird man davon schlank, was sicher eine große Freude bei Dir auslösen und Dir einen starken Push geben würde).
Aber auch andere Dinge wirken Depressionen entgegen, wie lange Wanderungen (bei Bewegung wird Cortisol abgebaut) oder täglich ein 30minütiger Spaziergang. Auch Meditation harmonisiert die Psyche unglaublich stark - und dabei doch sanft. Hier stellt sich die Wirkung schon nach wenigen Wochen täglichen Übens (20 bis 40 Minuten) ein. Falls Du etwas Freizeit übrig hast: Auch der Einsatz für änder Menschen (Ehrenamt: Hausaufgabenhilfe für sozial benachteiligte Kinder, Besuch bei alten Leuten, Arbeit bei der Tafel etc.) kann Depressionen auflösen, das hat schon der berühmte Psychologe Alfred Adler bei seinen Patienten beobachtet.
Es ist gar nicht so wichtig, was Du davon machst - nimm das, was Dir am meisten liegt. Wer was Neues wagt und beginnt, bekommt ein neues Körpergefühl, ein gutes Feedback von Anderen, macht neue Erfahrungen, traut sich mehr und hat weniger Angst. Wir neigen ja dazu, lieber im Gewohnten zu leiden, als etwas Neues zu wagen, weil das ein bissl Überwindung kostet. Aber ich glaube, Deine Seele wünscht sich so sehr, dass Du etwas wagst!
LG
Liebe Astrid,
ganz lieben Dank für Deine Antwort, hat mich zum Nachdenken gebracht, bzw. weiß ich das schon aber das Umsetzen fällt schwer. Leide noch immer unter der Trennung meines Mannes, dachte immer es wird besser wenn wir getrennt wohnen, auch weil er mit meinem großen Sohn nicht klar kam. Aber er will die Scheidung. Ich muss lernen nach Vorne zu schauen. Nehme die hochdosierten Laif 900 balance (Johannis Kraut) gibt es das Rotöl auch als Kapsel?
L.G. Tessy
Ja, das Rotöl gibt es als Kapseln, das ist die übliche Darreichungsform.
Ich kann verstehen, dass Du noch sehr unter der Trennung leidest. Das nach vorne Schauen, von dem Du gesprochen hast, gelingt Dir ganz von selbst, wenn Du etwas Neues beginnst, das Dir gut tut. Nach vorne zu schauen ist keine Haltung, sondern eine Handlung!
Hast du mal Johanniskraut versucht? Ich habe ganz großen Erfolg damit! Aber das hochdosierte aus der Apotheke muss es sein.
Hallohallo, ich habe in meinem Leben schon ADs nehmen müssen und es handelt sich dabei keineswegs um irgendein Teufelszeug..natürlich ist das nicht der alleinige Weg, Therapie ist ein ganz wichtiger Ansatz und sollte immer mit verfolgt werden. Aber wenn pflanzliche Mittel nicht mehr ausreichen sollte definitiv ein AD versucht werden, es sind inzwischen wirklich hochwirksame Mittel, die ganz viel Leid und schlimmeres verhindern können. Wenn man z.B. etwas anderes hat, wie Schilddrüse, Diabetes oder irgendwas anderes hantiert man ja auch nicht mit pflanzlichen Dingen rum. Eine Depression ist eine ernste und ernst zunehmende Erkrankung. Lg zita
Hallo, ich selbst habe damit keine Erfahrung,kenne aber einige Personen,denen die AD die Lebensqualität zurückgegeben haben. Die Hemmschwelle ist groß und natürlich sollte das nicht der erste Schritt sein,aber bevor man sich ewig quält..? Gerade hat mir wieder eine Bekannte erzählt,wie die AD ihr Leben wieder lebenswert gemacht haben. Sie hat es jahrelang (5!) so probiert und ist jetzt einfach froh,dass es ihr besser geht. Alles Gute!
Fasten. Und zwar in einer Gruppe. Geführt, geleitet und begleitet. Dabei wandern und Yoga. Kann ich nur empfehlen. Ich mache es zwar nicht weil ich schlecht drauf bin, habe aber da schon Leute getroffen, die es genau deswegen machen. Der Körper konzentriert sich nur auf sich selbst, die Selbstheilungskräfte werden aktiviert. Ach, ich schwärme immer wieder vom Fasten.
hallo, also ich leide auch an Depressionen mit Angststörung. Ich nehme zur Zeit ein Antidepressiva namens Amitryptillin ( hoffe richtig geschrieben). Es ist zwar ein altes Mittel, aber meine Neurologin hat versucht mich auf ein neueres umzustellen (zwei verschiedene) und die habe ich absolut nicht vertragen. Hab nach einem oder zwei Tagen wieder aufgehört und bin zurück zu dem alten, weil die Nebenwirkungen schon bei der kleinsten Dosis richtig schlimm waren. Ich muss aber sagen, dass ich das AD eigentlich mehr wegen der chronischen Schmerzen nehme und auch sehr niedrig dosiert 10 mg. Ich finde aber, dass es meine Stimmung schon etwas ändert und ich kann gut damit schlafen. Da die Wirkung aber für meine Angststörung nicht ausgereicht hat, hat mir meine Therapeutin zusätzlich das hochdosierte Johanniskraut Laif 900 verschrieben. Und ich finde, diese Kombi jetzt hilft mir schon sehr gut. Ich bleibe jetzt ersteinmal dabei.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass bei mir Johanniskraut alleine auch nicht wirklich gewirkt hat. Wenn ich nur Johanniskraut zu mir genommen habe, dann bin ich meistens sehr müde geworden. Ich nehme jetzt Sedariston, welches Johanniskraut, Melisse und Baldrian beinhaltet und finde dass ich damit sehr gute Ergebnisse erzielt hab. Ich habe damit meine innere Kraft wieder zurückgewonnen und fühle mich vor allem in Belastungssituationen stärker und konzentrierter. Auch in der Kombination der drei Pflanzen zeichnet sich keine Müdigkeit bei mir ab und ich kann meinen Alltagsaufgaben nachgehen ohne dass ich beeinträchtigt werde. Am besten gefällt mir, dass sich dadurch auch meine Motivation wieder zurückgemeldet hat und ich wieder mit mehr Antrieb in den Tag starten kann. Wenn du sagst, dass du am Wochenende immer in ein Loch fällst, dann liegt das wahrscheinlich daran, dass ein Alltag nicht so durchstrukturiert ist und du mehr Zeit für dich hast. Versuche diese Zeit zu füllen, etwas zu unternehmen und viel rauszukommen, dann ist das Loch auch nicht so tief in das du fällst und du lernst diese freie Zeit mehr zu schätzen.