Elternforum Rund um die Erziehung

trotziger 2,5jähriger - bewundere ruhige Erziehung

trotziger 2,5jähriger - bewundere ruhige Erziehung

Mitglied inaktiv

Hello, ich hab einen kleinen Banditen, der mich mittlerweile regelmäßig auf die Palme bringt. Wegen vieler Kleinigkeiten... Grundsätzlich war er bis vor kurzem ein sehr braver, liebenswerter kleiner Mann, der auch auf das gehört hat, was man ihm sagt. Ich habe auch eine kleine Tochter mit 6 Monaten. Klar kann es sein, dass er eifersüchtig ist, was er aber nicht wirklich sonderlich zeigt. Es ist ihm halt leider auch aufgezwungen dass er des öfteren leise sein muss, weil sonst die Kleine aufgeweckt wird. Er war auch grundsätzlich kein Lauter. Nur jetzt fängt er etwas an zu quietschen, etc. Ja, und das trotzige ist eben, wenn ihm was nicht in den Kram passt, dass er mir davon läuft, motzt wenn ich ihn hole,... Leider ist es mir jetzt auch schon mehrmals passiert, dass ich eben ausgerastet bin, mit ihm gebrüllt habe, und dass mir auch die Hand ausgerutscht ist. Ich weiß, es ist schlimm und es gibt viele die das hier sehr, sehr verpöhnen. Würd ich auch, nur gelingts nicht immer mich zu beherrschen. Was aber das schlimmste ist, ist dass er schon sagt, Mama nimma hauen. Das ist eigentlich brutal und ich muss irgendeinen Weg finden, das zu ändern. Denn das ist das was ich überhaupt nicht will und ich auch nie so gehandhabt habe, jetzt scheint mir gerade alles aus der Hand zu gleiten. Ich hoffe, ich bekomme hier gute Tipps um sich besser im Griff zu haben und auch um meinen größeren Banditen etwas besser bändigen zu können. Lieben Dank, Freyja


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Hallo Leidensgenossin, ich habe vor 2 Tagen hier gepostet "wie erzieht man einen 2,5 jährigen". Mir war auch mal die Hand ausgerutscht, da er mich provozierte. Mittlerweile hab ich gemerkt, rastet er völlig aus (er steigert sich in Sachen richtig rein, ich WILL ABER .....) u. lässt nicht mehr in ruhigem Ton mit sich reden (was leider bei ihm dann so 2-3x täglich vorkommt) ignoriere ich ihn u. laufe entweder in ein anderes Zimmer oder schicke ihn in sein Zimmer. Danach schmollt er so 3 Min vor sich hin, kommt u. sagt "bin nicht mehr sauer" u. alles ist wieder gut.ö... viele Grüße


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Hallole, mir ging es nach der Geburt des Brüderleins genauso mit dem Großen. Nach langem Hin und Her und der Lektüre von abertausend Erziehungsratgebern, stundenlangem Reinziehen von 3987 Tipps hier in den Foren sowie bei Dr. Posth, Frau Schuster und Konsorten, bin ich zu folgendem Fazit gelangt, das mittlerweile seit einiger Zeit positiv Früchte trägt: Aaaalso: verabschiede dich von akkuraten, peniblen und strengen Tagesprogrammen (so in der Art von: heute muss ich unbedingt a, b, c, d...). Dadurch erreichst du, dass deine Nerven ruhiger sind. Denn eines ist klar: rumbrüllen oder womöglich klapsen tut man (ich schließe jetzt einfach von mir auf andere) nur, wenn man mit sich selbst hadert und unzufrieden ist. Und diese Unzufriedenheit entsteht (bei mir zumindest), wenn ich Programme aufstelle, die ich garnicht bewältigen kann. Ich heimse mir also selbst Misserfolge ein. Total blöd. Und in einer derartigen Frustsituation agiere ich aggressiver. Deshalb: no programs oder zumindest nur Minimalprogramme. Und dann: die Zeit, die dir jetzt übrig bleibt oder aufeinmal frei geworden ist, mit INTENSIVER UND AUSSCHLIEßLICHER ZUWENDUNG für deinen Großen verbringen. So richtig ne halbe Stunde am Stück mit ihm spielen, z.B. (zur Not mit dem Kleinen im Arm). Dann noch: Verständnis entwickeln, dass der Große jetzt anfangen wird, wegen jedem Sch.... zu jaulen. Er beobachtet, dass du als brave Mutti sofort panisch aufspringst, sobald der Kleine nur "mi" jault. Daraus schließt er: bei Gejaule erfolgt sofort Aufmerksamkeit und Reaktion von Mama. Also fängt er auch das Jaulen an. Wie du dann mit dem Gejaule umgehst, bleibt dir überlassen. Die eine sagt: unterbinden, Willen brechen etc., jaulen lassen. Die andre sagt: o.k., wenn's machbar ist, dann bekommt er seinen Willen. Ansonsten wird ihm kurz und bündig erklärt, wieso und warum es jetzt gerade nicht geht oder es werden Alternativen angeboten. Wie gesagt, da muss jeder seinen eigenen Stil finden. Aber eines ist sicher: die ganz schlimmen Härtefälle von trotzigen Kindern entstehen nicht von heute auf morgen, sondern weil - meiner Meinung nach - über lange STrecken prinzipiell "Miss"achtung der Kinder betrieben wird, aus verschiedensten Gründen (d.h. Nichtbeachtung der Kinder, weil keine Zeit dafür mehr übrig ist, weil das Geschwisterlein ständig Aufmerksamkeit einfordert, weil der Gatte seine Ruhe will usw. usw.) und womöglich zudem noch der Willen gebrochen wird, so à la: du kriegst das jetzt nicht und basta. So, das wäre jetzt mein "sich besser im Griff haben-Tipp" von heute. LG JAcky


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Mir hilft es und so machts auch meine Freundin: umdrehen, tief durchatmen, bis 10 zählen, wenn möglich aus dem Zimmer raus (es sei denn Kind hat dann Angst). Versuch es mal - dein Kind möchte dich nicht provozieren sondern nur zeigen, dass er mit etwas so nicht klar kommt. Schau doch mal die ganzen Erziehungstipps und Entwicklungstipps bei Frau Schuster und Herrn Posth im Exp-forum durch. Lies auch mal die veröffentlichten Texte. Schau auch mal bei den angepriesenen Büchern. Es ist einfach wichtig, dass du dein Kind nicht missinterpretierst. Dann hast du auch keine falschen Erwartungen, die sowieso nicht erfüllt werden könnten. Du wirst sehen...


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selber ruhig zu bleiben, erfordert viel selbstdisziplin. und man muss psychisch einigermaßen stabil sein, also mit sich selber im reinen. das ist die voraussetzung für geduldige erziehung. vielleicht kannst du daran ein wenig arbeiten. also an dir selbst. vielleicht gibt es gute bücher in einer guten buchhandlung, wie man entspannter wird. lass dich doch mal beraten. oftmals hilft so ein bisschen lektüre schon. tatsache ist ja (und das hast du ja erkannt), dass eltern, die mit dem kind mittrotzen, also selber laut und ruppig werden, dazu beitragen, dass die situation schlimmer und schlimmer wird. und wer will schon dauerkrieg daheim? und jetzt mal ganz im ernst: besuch doch mal eine familienberatungsstelle. die kostet nichts, die gibt es in jedem größeren ort. vielleicht musst du nur 2 oder 3x hingehen und dir ein paar tipps abholen. das ist nicht schlimm, das stigmatisiert dich nicht. im gegenteil - ich finde, wer sich hilfe holt, weil er erkennt, dass es so nicht geht, beweist größe.


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kann da nur sagen, es war gut das ich zu so einer beratungsstelle gegangen bin. ich bekam gute tipps und nun, wo philipp in den ferien schon in die ganztagsschule zur ferienbetreuung geht und dannach wie gesagt in die ganztagsschule, erübrigt sich erstmal der gang zu frau daub, dich ich natürlich immer noch kontaktieren darf. in der ganztagsschule kümmern sich verschiedene pädagogen und erzieher um mein kind und wir arbeiten so wie im kiga hand in hand und werden so bestimmt alles in den griff bekommen!!! also, ich kann von daher nur positives berichten! lg phi


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bei uns geht es ähnlich zu. Ich habe nur eine Tochter. Sie ist auch 2,5 Jahre. Momentan aber manchmal unausstehlich. Sie will alles können, kann´s aber nicht, weint und tobt dann. Furchtbar. Ständig beschäftigt werden, keine 15 min. mal alleine was machen. Nun, ich lasse sie viel am Leben teilnehmen, sie hilft mir dann Wäsche aufhängen, putzen usw. Im Supermarkt findet sie den "Miniwaden", diese kleinen Einkaufswägen für Kinder, super. Außerdem geht sie in eine Kindergruppe 2x die Woche für 2,5 Std. Aber da habe ich das Gefühl, ihr reicht es nicht. Wir haben sonst viel Kontakt zu anderen Kinder, das tut ihr gut. SPielplatz, Schwimmbad usw. Im Sept. geht sie dann für 3 Vormittage in den Kindergarten. Ich glaube, daß sie das braucht. Natürlich leben wir ihr zuhause Grenzen und Regeln vor. Sie hat viel Freiheiten und viel Auswahl. Aber bei gewissen Dingen bin ich konsequent und das weiß sie. Sie hört dann. Dafür darf sie bei anderen Sachen wieder mehr mitbestimmen. Da fühlt sie sich gleich besser verstanden und als ganzer Mensch denke ich. Meine Tochter war immer von der ruhigeren Sorte. Erst jetzt, mit dem "ich will alles können", kam das Gekreische. Und ich könnte täglich mehrmals ausrasten und laut werden. Was mir auch passiert. Wobei es relativ schnell wieder gut ist, weil ich mich entschuldige, und wir machen was schönes. Mir tut es ja auch immer leid danach. Aber manchmal hat man so Tage bzw. Phasen.... Mir hilft viel, daß die Oma im Haus ist. Da kann Sophie oft runter oder mit ihr in den Garten. Habt Ihr auch diese Möglichkeit? Ansonsten würde ich ihm so gut es geht, Spiel und Spaß bieten. Spielplatz, einfach spazieren gehen oder so. Trefft Ihr andere Kinder? Oder geht er in eine Kindergruppe - allein? Das finde ich, hat Sophie sehr gut getan. Dort geht es zu wie im Kindergarten, mit Regeln und festen Zeiten. Das ist sehr wichtig für unsere Tochter. Sorry, war jetzt echt lang. Vielleicht konnte ich Dir ein wenig helfen. Wie Du auf jeden Fall siehst, bist Du nicht allein mit Deinem Problem. Alle sind nur Menschen, alle haben mal schwache Momente. Auch eine Mutter. Und wenn es nicht zur alltäglichen Gewohnheit wird, die Schreierei und Aggression (beiderseits), dann ist gut. Es passiert halt ab und an mal. MElli


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Lieben Dank für eure Beiträge - tut gut, zu wissen, dass man nicht allein ist. Heute hatten wir eigentlich einen recht entspannten Tag - so wie in alten Zeiten ;o) War auch selber besser gelaunt, vielleicht auch deshalb dass ich mir die Seele vom Leib schreiben durfte. Jedenfalls gabs keine Klapse und kein Geschrei, dafür viel mehr Bussis und fröhliches Lachen! Viel schöner so ein Tag! Alles Liebe, Freyja und crew


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Hi, ich finde es sehr mutig, das Du hier im Forum so offen schreibst. (positiv!!!) Bei uns (mein Sohn ist knapp 2) fangen diese Probleme gerade an. War Anfang der Woche echt schockiert wie hysterisch er werden kann. Aber was ich sehr schnell gelernt habe, rumschreien bringt gar nichts (obwohl ich jetzt auch ganz gern noch manchal brüllen wöllte). Ich bringe ihn dann in sein Zimmer und schaue kurz darauf zu ihm. Wenn er sich dann beruhigt hat, frage ich ihn ob alles wieder gut ist. Dann nehm ich ihn in den Arm, erklär nochmal kurz die Situation, sag ihm das ich ihn lieb hab und meist ist es dann gut. Er rastet z.B aus, wenn er etwas nicht bekommt oder darf. Ein Vorschlag von meiner Seite wäre: setz Dich soweit möglich abends zu Deinem Sohn ans Bett und besprich mit ihm die positiven Sachen des Tages, auch wenn es nur Kleinigkeiten sind. Lobe ihn und sag nochmals das Du ihn lieb hast. LG


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Danke für deine Ehrlichkeit ;o) Ja, ich bin ein sehr temperamentvoller und gefühlsbetonter Mensch und stehe auch dazu. Mein Sohnemann hat das auch schon begriffen und wir sind auch wirklich am Weg der Besserung. Ich möchte zu meiner Verteidigung sagen, dass wir natürlich das Ganze nicht übertreiben! Ich schick ihn auch mal ins Zimmer und sag ihm er soll wieder kommen wenn er sich beruhigt hat, oder ich komm dann selber und frage ob man wieder mit ihm reden kann. Dann nehmen wir unsere Meinungsverschiedenheit nochmal durch, es wird versöhnt und gekuschelt und dann spielen wir meist oder gehen zur Tagesordnung über. Mein wichtigster Grundsatz lautet außerdem: Niemals unversöhnt ins Bett! Und zwar wirklich. Wenns mal brennt, wird das sofort aus der Welt geschafft und jeder weiß woran er ist. Ich liebe meinen Sohn abgöttisch und das sage ich ihm auch oft und ich bin zuversichtlich dass ich auch noch zu mehr Ruhe komme.. DANKE!


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sollte bei einem kleinkind die aller-, allerletzte konsequenz sein und sehr selten und sparsam eingesetzt werden. diese soziale trennung wirkt so richtig eigentlich erst bei wesentlich älteren kindern. kinder unter 3-4 sind im grunde dafür zu klein und man erreicht nicht das, was man erreichen will. es ist ein bisschen eine unangemessene erziehungsmaßnahme. besser ist es den wutanfall mit dem kind gemeinsam durchzustehen. das bedeutet nicht, dass man das kind in den arm nehmen und hätscheln muss. nein, es soll schon merken, dass mama sauer ist. aber man sollte schon im raum bleiben, greifbar bleiben und im richtigen moment die hand wieder ausstrecken. ein kind unter 3-4 ist nicht gut in der lage, selber für den frieden zu sorgen. da müssen wir erwachsenen noch vorbild sein, damit die kleinen es lernen.