Mitglied inaktiv
Hallo solelo, Zum Thema Dressur: Zitat --- Hm, nein, das ist auch schlecht gewählt, denn unter Dressur würde wohl nicht fallen, dass man z.B. solche Gespräche führt: "Ach, Andrea, das macht man doch nicht. Schau Mal, die X ist total traurig deswegen." "Kämm dir Mal die Haare, man erkennt dich ja kaum wieder. Wir gehen gleich zu X. Die erkennt dich ja gar nicht wieder, wenn du dir nicht die Haare kämmst. Willst du das?" etc... ---- Doch, auch das wäre für mich im weitesten Sinne Dressur. Dem Wort dressieren liegt nämlich das lateinische Wort dirigere also (auf ein Ziel) ausrichten zugrunde (vergl. Adresse). Somit wäre folgerichtig jedes "auf ein Ziel hin Erziehen" eine Dressur. Und somit ist das, was Nichterziehung ablehnt, exakt mit Dressur zu umschreiben. Thema Vorbild: ---- denn es gibt auch bei der Vorbild-Sache einen Unterschied: Machst du das, DAMIT dein Kind soundso wird, oder lebst du einfach, so wie du es für richtig hältst und vertraust darauf, dass das Kind sich daran orientieren wird WENN ES WILL und sich an dir ein "Vorbild" nehmen wird WENN ES WILL (und wenn nicht, dann eben nicht)? ---- Natürlich muß man als Vorbild authentisch sein. sonst funktioniert das ganze nämlich nicht. Und ja, ich vertraue darauf, nein, es ist meine Überzeugung, daß jegliches Verhalten eines Kleinkindes in den ersten Lebensjahren nur, und -nur- durch Nachahmung seiner Umgebung erworben ist. Es hat diesbezüglich auch keine Wahl, ob es sein Vorbild nachahmt oder nicht. Es muß. Alles was der Erziehende tut und sagt, ob es nun offenbar ist oder nicht, sogar seine innere Haltung wirken auf das (kleine)Kind und werden übernommen. Die Nachahmungskräfte verlieren sich natürlich im Laufe der Jahre. Und dann werde ich sehen, daß mein Kind mir in meinen eigenen erworbenen(!) Denkstrukturen und Verhaltensmustern vollkommen gleich ist (eben jenen "Spiegel" den du auch erwähntest). Thema Selbsterziehung: Und hier kommt die Selbsterziehung ins Spiel. Auch diese muß selbstverständlich authentisch sein. Die Selbsterziehung muß also um der eigenen (d.h. des Erziehers) Selbsterzeiehung willen geschehen. Und nicht auf irgendwelchen Umwegen wiederum die Erziehung des Kindes zum Ziel haben. --- Wobei es unter bestimmten Umständen eventuell immer noch "nichterzieherisch" sein könnte. (Wenn man z.B. an seinen Kindern diesen typischen "Spiegel" sieht, also sich selbst in den Kindern wiedererkennt und man gefällt sich SELBST nicht (mehr), und man DAS ändert, dann ist das nichterzieherisch; wenn man es aber macht DAMIT sich die Kinder dann auch ändern, in der Hoffnung quasi, dann wäre das erzieherisch... ich weiß nicht, ob du da einen Unterschied erkennen kannst (für mich ist er sonnenklar...)) --- Sonnenklar :)
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