Elternforum Rund um die Erziehung

Sind Kaiserschnittkinder anhänglicher?!

Sind Kaiserschnittkinder anhänglicher?!

Mitglied inaktiv

Hallo, möchte heute einmal etwas zur Diskussion stellen, was mir eine Erzieherin erzählt hat. Wir haben momentan ziemliche Probleme, unseren Sohn (2 1/5) in die Kita zu bringen. Er tut sich fürchterlich schwer mit dem Abschiednehmen, weint, schreit und klammert. Einmal verabschiedet, spielt er aber nach ein paar Minuten fröhlich mit den anderen Kindern. Trotzdem ist es natürlich für keine Seite einfach. Die Erzieherin meinte nun, sie hätte einmal gelesen, dass gerade früh geborene Kaiserschnittkinder (unser Sohn kam 14 Tage vor dem errechneten GT) größere Probleme mit dem Loslassen hätten, da sie ja quasi der Mutter 'entrissen' wurden, als sie selbst noch garnicht soweit waren und garnicht den Impuls verspürt hätten, den Bauch nun zu verlassen. Dies sei ein ganzheitlicher Gedankenansatz. Klingt ja irgendwie schon ein wenig logisch, aber ist denn da wirklich etwas dran? Und falls ja, was hilft uns das in dieser Situation? Leider habe ich nirgendwo nachlesen können, aber vielleicht habt Ihr ja auch davon gehört? Bin gespannt auf Eure Meinung!


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

Meine Tochter wurde 10 Tage vor dem ET entbunden (BEL). Sie war bis vor kurzem leider überhaupt nicht schmusig. Sie ist jetzt 21 Monate alt. Erst vor kurzem fing sie an, mit mir zu kuscheln. Ich glaube, es liegt bei ihr zur Zeit an der Entwicklungsphase. Allerdings habe ich ihr auch immer die körperliche Nähe angeboten, wenn ich bei ihr war. Sie hat also immer das an Nähe bekommen können, was sie brauchte. Auch mit dem Krippenstart wurde sie nicht anhänglicher.


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

unser großer ist 4 und kam per ks und war nie sonderlich anhänglich, er kommt kuscheln, wenn ihm danach ist, aber wenn er nicht will, dann will er nicht. unser kleiner ist 7 monate, kam per ks und kuschelt für sein leben gern - aber nur mit mama. der große kam 3 wochen zu zeitig, der kleine 3 tage nach dem termin. lg doreen


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, ich habe zwei (Notfall-)KS-Kinder, der erste drei, der zweite 5 Wochen vor Termin. Sie sind nicht anhaenglicher als alle anderen auch. Der Grosse ist seit er 2 1/2 war voellig problemlos in den Kindergarten gegangen ohne jedes Weinen, sondern mit Begeisterung und das obwohl er die Sprache dort nicht gesprochen hat. Beim kleinen war es aehnlich, allerdings kannte er den KiGa auch schon vom Grossen. Ich weiss aber nicht, ob dies die KS-Kinder sind, die Du meinst, denn es waren ja keine geplanten Kaiserschnitte, sondern Notfallmassnahmen. LG, koesti


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

gegenüber sehr aufgeschlossen. Aber hier muss ich dann "korrigierend" sagen (aus eigener Erfahrung): bei einem vorgezogenen Kaiserschnitt gibt es ja medizinisch äußerst prekäre Gründe für den Eingriff. Und die könnte man auch so interpretieren, dass das Kind einfach früher auf die Welt kommen wollte ;-) Mein Kleiner z.B. ist per Notkaiserschnitt geboren worden, weil er sich so derart rumgedreht und rumgewurschtelt hat, dass dies die Wehen auslöste, wobei er sich dann unter vollen Wehen nochmal in Querlage gedreht hat. Das wirkliche "Problem" beim Ks ist das fehlende Bonding-Moment. Dadurch, dass man den KS ja in Vollnarkose macht, bekommt man den Geburtsvorgang ja nicht mit. Und kann auch das Kind nicht so in Empfang nehmen bzw. nicht unter den Umständen, wie man sich diese wünscht. Bei meinem war es dann noch so, dass er 2 Tage lang auf die Intensivstation musste und ich ihn erst am 3. Tag nach der Geburt sehen konnte. Glücklicherweise war ich in einem sehr stillfreundlichen Krankenhaus, so dass ich 2 Tage lang abgepumpt habe (auf Anraten der Krankenschwestern), um meinem Kind wenigstens das Collostrum zu Gute kommen zu können. Und siehe da: das Bonding war perfekt, wenn auch zeitlich verschoben. Anhänglicher als der Große, der per Wassergeburt zur Welt kam, ist er schon. Halt verkuschelter, weil ich ihn immernoch stille ;-) In den Kiga ist er mit 2 1/4 und zwar ganz ohne Eingewöhnungsprobleme. Im GEgenteil: er ist weniger schüchtern als der Große, der erst mit 2 3/4 in den Kiga kam. Lg JAcky


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

zur Welt gekommen. LG Jacky


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

Nicht immer muss ein Kaiserschnitt unter Vollnarkose gemacht werden. Meine Kleine wurde auch Notkaiserschnitt aber unter PDA geholt und sofort nach der Geburt angelegt. ich fands super und wuerde immer wieder nur mit Kaiserschnitt entbinden ( hatte vorher einen eingeleitete Geburt mit Wehentropf brrrrr und eine natuerliche Geburt, bei der meine Tochter innernhalb 1/2 Stunden nach Ankommen im Krankenhaus einfach eben mal so rausschluepfte...). Das fehlende Bonding kanns also eingetlich nicht sein... Michaela


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

Ich glaube auch dass der kaiserschnitt kein Grund für besondere oder wenig besondere Anhänglichkeit ist. Ich denke aber auch dass an dem Ganzheitlichen Modell was dran ist, aber wenn man schon ganzheitlich denkt, dann aber auch mit allen Nuancen. Überhaupt ist Geburt an Sich schon ein Erlebnis. Ich war ein kaiserschnitt baby und wurde auf verdacht eines vorzeitigen nciht mehr zunehmens zu früh rausgeholt. Für mich wars bestimmt ein brutales Rausreissen,da "ohne Grund". Dann gibt es da aber meinen Sohn. Übertragen, Wehen aber es ging nichts voran, Herztöne problematisch und ich hatte das Gefühl er will und muss raus. Nach dem kaiserschnitt stellte sich raus dass er hintere Hinterhaiptslage hatte, man hatte das nciht erkannt auf Ultraschall, der hing jetzt schon zu fest zum Drehen. Für ihn war der kaiserschnitt bestimmt eine Befreiung ( positiv Erlebnis). Eine freundin von mir war eine Steissgeburt ( natürliche Geburt). Sie hat in einer Familienaufstellung ( wegen anderen Sorgen)festgestellt, dass sie vom Steckenbleiben im kanal ein Geburtstrauma hatte. Es hängt glaube ich wirklich davon ab unter was für Umständen man auf die Welt kommt, Kaiserschnitt per se ist nicht Schuld an verhalten. Allerdings glaube ich auch, dass das Wichtigste der Umgang mit dem Kind nach der Geburt und in den nächsten Jahren ist. Ein geliebtes Kind wird sich schön entwickeln. Aber auch hier gibt es wieder den Charakter und Schicksalseinfluss. Es gibt Kinder die sind ängstlich trotz aller Liebe. Aber mit Liebe, Bedürfnisbefriedigung kann man sicherlich alle Umstände und charaktereigenschaften ins positive abmildern. Mehr kann man als Eltern nicht tun. Der Rest ist Karma des Kinds.


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo ich denke nicht, dass man das verallgemeiner kann. Waere doch mal interessant ob es dazu einen wirkliche "Studie " gibt. Meine Kleine war ein Kaiserschnittbaby - 3 Wochen zu frueh - und war ein extremes Mamababy ( und Schreibaby). Jetzt im Alter von 3 Jahren ist sie sehr eigenstaendig und geht ohne Porbleme auf Kinder und Erwachsene zu. Wies dann im Kindergarten klappen wird kann ich in 2 Wochen sagen, da wird sie anfangen. Michaela


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo zusammen, lese eigentlich nur still mit, zu dem Thema möchte ich jetzt aber doch mal was beitragen. Ich habe Zwillinge, 27 Monate alt, geboren per Kaiserschnitt in der 30. SSW, also für diese Frage wie geschaffen. Trotzdem kann ich diese Theorie weder bestätigen, noch ganz verneinen, da ein Sohn schon recht anhänglich und verschmust ist, das aber erst seit ein paar Monaten, davor war kuscheln wollen für beide ein Unding, der zweite Sohn hingegen ist immernoch das ganze Gegenteil, nur nicht zuviel Körperkontakt, und wenn Mama halt mal geht oder nicht da ist, auch kein Problem. Konnte jetzt also auch nicht helfen, denke das ist von Kind zu Kind, egal ob Frühchen oder nicht, ob KS oder normale Geburt verschieden. Gruß, Frühzwerge


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

hallo eine freundin hat per ks entbunden. ihre tochter ist überhaout gar nicht anhänglich oder kuschelig. meiner freundin wurde vom kia das ganze gegenteil erzählt. eben das ks-kinder eher distanziert sind. lg


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

ich habe beides, ein spontikind und ein wkskind. das spontane kind war nie verschmust, aber sehr früh sehr selbständig und nicht anhänglich, kuscheln tun wir aber dafür heute ( sie ist 12 ). das wks-baby ist sehr verschmust, aber überhaupt nicht anhänglich. ich war nach beiden geburten mehr auf mich bedacht, als aufs kind....ichrabenmutterich... es gibt da keine pauschalverhalten, auch wenn das manch statistik versucht einzureden....


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

anhänglichkeit hat zu tun mit 1. charakter und veranlagung 2. bindungsqualität im 1. lebensjahr 3. erziehung und umgang der eltern mit ängsten, anhänglichkeit und trotz


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

Also meine erste Tochter, nun gut zwei Jahre alt (KS zwei Wochen vor ET) kann ich ohne Probleme im Vorkindergarten für drei Stunden abgeben, obwohl sie die Erzieherin dort nicht kannte. Auch alleine in Spielgruppe oder bei den Omas schlafen ist kein Problem. Im ersten Jahr allerdings hat Melissa nur an mir gehangen. Tag wie Nacht. Bei meiner zweiten Tochter 5 Mon. ist es jetzt auch so. KS und 10 Tage vorher. Ich stille und stillte aber beide auch lange und voll. Daher denke ich sind sie so fixiert bzw. so fixiert auf mich gewesen. Ich glaube es ist angeboren und wenn die Kinder im ersten Lebensjahr viel herumgetragen und gestillt werden bzw. bepüngelt, entwickeln sie so ein tiefes Vertrauen, dass es später keine Probleme mit dem Abnabeln mehr gibt. Meine Kinderärztin sieht es auch so und meine anfängliche Sorge wird jetzt von großer Erleichterung abgelöst, wenn ich sehe, wie sicher Melissa sich fühlt und dass sie einfach weiß, ich komme immer wieder und hole sie ab. Also mach Dir da nicht so viele Gedanken, das hab ich erst auch gemacht, aber einen Nachteil spür ich diesbezüglich durch den Kaiserschnitt überhaupt nicht. LG Guapa mit Melissa und Katharina


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

Selbst wenn, dann ist ja die Frage, ob das am KS liegt. Mit KS kommen ja auch oft Kinder, die wegen Frühgeburt gesundheitliche Probleme haben und die dann vielleicht besonderen beistand benötigen oder deren Eltern sich besonder sorgen. Dann ist aber nicht der KS der Grund sondern KS und "Typ" sind sozusagen parallele Folgen.