Elternforum Rund um die Erziehung

Seltsame Postings hier ...

Seltsame Postings hier ...

Mitglied inaktiv

Hallo zusammen, also manchmal komme ich mit den Postings hier wirklich nicht mehr klar. Auslöser war jetzt wohl Cata's Posting - aber in dieser Weise wurde ja schon oft über Nichterziehung geschrieben. Die Erziehung früher war also nicht soooo verkehrt? Hm ... dazu müßte ich erst einmal das Alter von Cata wissen, denn dann könnte ich das Wort "früher" besser einordnen. So in ein Posting gestellt, kann es ja von 1938 bis 1980 alles sein :-) Meine Eltern z.B. sind beide um 1952 geboren, waren also echt geprägte 68er, als ich zur Welt gekommen bin. Und was ist aus den Flower-Power-wir-machen-alles-anders-68er-Ansichten geworden? Nüscht! Wonach hat sich meine Mutter größtenteils gerichtet, als sie versuchte, mich irgendwie hinzubiegen (bzw. mein Vater, der war ja schließlich der Hausmann)? Richtig, nach IHREN Eltern :-))) Andererseits wollte man ja aber auch alles anders machen und gerade die Antiautoritäre Erziehung hatte ihren absoluten Höhepunkt zu dieser Zeit (also etwa Mitte der 70er). Das war dann wohl ein ständiges Hin und Her zwischen dem, was man kannte (nämlich der elterlichen Erziehung) und dem, was man gerade Medientechnisch um die Ohren bekam - also Antiautoritäre Erziehung. Wenn ich so zurückdenke, bin ich mit einer dermaßen Kuddelmuddel-Erziehung-oder-auch-nicht-Erziehung aufgewachsen, daß mir heute noch die Ohren schlackern. Meint Cata also diese RICHTIGE Erziehung, wenn sie davon spricht? Oder die 10 Jahre vorher oder 20? DANN sollte man nicht vergessen, daß z.B. A.S. Neill, der sogenannte Vater des Antiautoritären Erziehung, seine Schüler vor seiner "gedanklichen Reform" durchaus vermöbelt hat (mit dem Stock), weil das eben damals so üblich war. Er fühlte sich zwar überhaupt nicht gut dabei, aber er hat es getan. Was ich damit sagen will: es gibt nicht nur heute Verwirrung über die richtige Erziehugn bzw. Formen der Erziehung oder sogar Nicht-Erziehung. Das gab und gibt es seit allen Zeiten! Es gab auch schon immer Erziehungsratgeber (in Buchform) - fast seit Buchdruckbeginn. Also auch das ist nichts neues. Der einzige Unterschied zu heute ist der, daß es mehr und schnellere Möglichkeiten der Information gibt UND es gibt kaum noch gesellschaftliche Sanktionen (außer in Bayern vielleicht *ggg*). Und für Wassermann: ich habe deine Antwort auf AyLe's Posting gelesen, welches ich übrigens in dem Maße unterschreiben kann, da´ich ebenfalls Authentizität in der Erziehung für sehr wichtig halte. Warum findest du DEINE Authentizität nicht gut? Wie du vielleicht weißt, bin ich ja auch eher der "explodierende" Typ und arbeite mühevoll daran, dies einzudämmen :-) ABER: ich BIN so - DAS habe ich inzwischen gelernt. Und das wird auch mein Kind wissen. Es weiß aber auch, daß ich mich gewissenhaft bemühe, etwas abzustellen, von dem ich weiß, daß es nicht gut ist (ist mir ja auch schon recht gut gelungen, wie ich und mein Umfeld finden). Meine Stimme erhebe ich durchaus auch, aber größtenteils sehr bewußt. Denn in aller Regel ist dann "Gefahr in Verzug", wie man so schön sagt :-) Und es gibt einen bestimmten Tonfall, der sagt: bis hierin und nicht weiter. Da stehe ich zu und das ist mir allemal lieber, als stundenlanges "ruhiges" Genörgel meinerseits ;-) Ansonsten hat mein Sohn mit seinen 2 Jahren und paar Monaten inzwischen ein so gutes Selbstbewußtsein, um mir deutlich zu sagen: "du brauchst nicht zu brüllen, du kannst mir das auch normal sagen", wenn ich mal lauter werde :-) Ist wirklich irgendwann letztens vorgekommen! Und diesen Satz hat er ja von mir! Wenn er "laut jankt", dann sage ich ihm ja auch diesen Satz ... Kinder sind eben ein Spiegel :-) Was ich damit sagen will ist lediglich, daß MEIN Vater auch sehr jähzornig und aufbrausend war - genauso wie ich auch, ABER ich habe niemals (wie überhaupt viele Dinge, aber das ist eine lange Geschichte) mitbekommen oder gesagt bekommen, daß er sich ändern möchte, weil er dieses Verhalten selbst nicht gut findet. MEIN Kind wird hoffentlich von mir lernen, daß wir alle eine bestimmte Persönlichkeit haben, man aber durchaus versuchen kann, etwas zum Besseren zu verändern. Warum habe ich eigentlich jetzt dieses Posting geschrieben? :-)))) Naja, ab in die Falle ... Marion


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

Ich persönlich finde diese Erziehung/Nichterziehungspostings zur Zeit eher nervend, da "richtige" Probleme nur noch ganz selten gepostet werden... LG Nicole


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

ich wusste gar nicht, dass dieses forum hier so spannend ist. ich finde hitzige diskussionen immer sehr befreiend, auch wenn man hier und da gerade bei diesem thema quasi seine eigenen grundsätze verletzt ;-) wahrscheinlich sind wir uns alle im alltag gar nicht so fremd beim umgang mit unseren kindern,sonst würden wir nicht auf solchen foren abhängen. mein freund und ich haben uns von vornerein vorgenommen auf unsere intuition zu hören und absolut frei von irgendwelchen lehren auf unser kind zuzugehen. hier wissen wir nur, dass wir unser kind in allem ernst nehmen wollen, respektieren und IHN SEHEN wollen. grenzen ergeben sich unseres erachtens durch ein natürliches zusammenleben von selbst. von daher könnte man meinen, dass wir erziehung als solches auch ablehnen, jedoch nicht grenzen zu setzen. pädagogik ist etwas, von dem wir immer noch glauben, dass es unsere kinder nicht durchschauen. dann habe ich das buch "das kompetente kind" gelesen und gemerkt, dass ich da in vielen bereichen konform gehe,auch wenn sie mir zu selbstverständlich vorkamen, um sie zu formulieren. um diesem eingangsposting gerecht zu werden muss ich dazu sagen, dass ich jahrgang 80 bin und meine eltern mir sehr viel raum für entfaltung aber auch flächen für diskussionen gegeben hat. am besten ist mir in erinnerung, dass mein vater immer sagte:"diskutier mit mir. wenn du bessere argumente hast und mich überzeugen kannst, dann darfst du es machen." ganz selten gab es ein nein und basta. im nachhinein meinte er schmunzelnd, dass er sich mit diesen regeln selbst das leben nicht gerade einfach gemacht hat, aber das sei ja auch nicht der sinn vom kinder bekommen ;-) ich freue mich auf alle kommenden reibungspunkte ;-) grüße, fred-et-ricke


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo fred-et-ricke bist du ein Einzelkind, bzw. wieviel Kinder hast du???? LG K.


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

ich habe drei geschwister und bisher ein kind. ich glaube, ich weiß worauf du abzielst. ich bin auch sehr gespannt,was mich die erfahrung noch lehren wird. meine schwester hat auch vier kinder und hat auch immer sehr viel zu erzählen. ich denke mal, du hast auch vier kinder? meine schwester meinte letztens, dass eins immer hintüber fällt. dazu konnte ich natürlich nicht viel sagen, denn ich bin als nesthäkchen definitiv nicht "hintüber gefallen". was sind da deine erfahrungen? grüße, f*


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo fred-et-ricke Nein ich komme nun nicht und sage warte mal bis du 4 hast, 2 reichen schon im bestimmtem Alter *lach* Ja ich habe 4 Jungs - aber schön weitgefächert, mit fast 23 Jahre, 21 Jahre 14 Jahre und 3,5 Jahre und alleine der 14 jährige diskutiert dir gerade die Löcher ausm Käs *Augenverdreh* - wo oft der Grosse dazu kommt und sagt: "Mama hat dasunddas gesagt, aus fertig .. mach nun!" und zu mir: "Das du das so ewig mit dem diskutierst ... das ist doch seine Masche um "wasgeradeansteht" herum zu kommen!" Na ER muss es wissen .. vergessliches Gör - er war der Grossdiskutierer schlecht hin *gg* Mache es nach Gefühl .. ob es ok war wirste in einigen Jahren wissen ;-) Nur ich selber habe schon oft bemerkt, dass mir einfach die Luft ausgeht zum diskutieren ... nicht die Argumente, nur irgendwann willste nimmer täglich über z.B. "ob Hausaufgaben nun notwendig sind oder nicht" diskutieren, sondern das er sie einfach macht - Punkt - Aus - Ende! So wird der Kleine einfach vor vollendete Tatsachen gestellt und siehe da es klappt :-) LG K.


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

ja das glaube ich...das sind dann die momente,von denen ich eben meinte auch mal ein basta bekommen zu haben. es hängt wahrscheinlich auch davon ab,was die kinder in der jeweiligen situation erwarten. manchaml wollen sie wohl auch nur ein ja oder nein,oder??? wow du hast ja wirklich in jedem alter ein kind zu hause... bei meiner schwester ist es ähnlich mit 19,16,5 und 3. liebe grüße, f* viel spaß mit deinen