@ MM - Elternforum rund um die Erziehung

Hallo Myriam (war doch richtig, oder?) Ich hatte hier mal bei der vorletzten "NE-Posting-Welle" geschrieben und über das nichterziehen und auch über meine eigene Erziehung nachgedacht. Kann nun zwar nicht sagen, dass ich nichterziehe, aber auch nicht, dass ich klassisch erziehe, quasi so, wie ich damals erzogen werde. Ich nehme mir immerwieder vor a) nicht zu schimpfen oder laut zu werden, b) zu überlegen, ob reglementieren in gewissen Situationen notwendig sind und c) mich mit "neins" und Einschränkungen zurückzuhalten. Leider kann ich nicht immer "aus meiner Haut", ich bin nunmal temperamentvoll und kann nicht immer Ruhe bewahren, es klappt zwar immer besser, aber wenn Neele gerade sehr anstrengend ist, verfalle ich leider ab und an in mein altes Verhaltensmuster. Letzte Woche war es ziemlich anstrengend, Neele stellt nun öfter mal Sachen vor die Schränke und klettert drauf, um an für sie nicht ungefährliche (z.B. Glasteekanne) zu kommen. Das Problem: Ich habe akuten Platzmangel und kann nicht auch noch die Arbeitsflächen der Küche kindersicher machen (und bei anderen Leuten ist es ja auch nicht kindersicher) und Neele ist ziemlich erfinderisch, um Sachen "als Leiter" auszunutzen. Oder sie spuckt ihr Essen aus, weil z.B. die Oma was besseres anbietet - z.B. einen Keks und sie hat gerade Banane im Mund und anstatt das erstmal runterzuschlucken wird es auf den Boden gespuckt. Im Grunde genommen sind es "Kleinigkeiten" aber summiert doch ein "Brocken"... Naja, wir möchten nun auch gerne Kind Nr. 2, da frage ich mich, wie es dann mit meinen Nerven aussieht. Eigentlich habe ich nun garkeine komkrete Frage, ich wollte dir nur mal schreiben, dass wir im gleichen Boot sitzen. Zumal mir immerwieder gerne Aussenstehende Tips geben wollen, was auf Dauer an mir zerrt. Meine Freundin z.B. erzieht eher klassisch, ihr Sohn hört schon auf "nein" und wenn er sich nicht dran hält (er geht z.B. an die Stereoanlage), wird er kurz in den Flur gesetzt (kann die Mutter aber durch die Tür sehen)... Oder es wird nur im Hochstuhl gegessen, Naseputzen ist kein Problem (bei Neele der Horror), etc. Ich weiß, man soll nicht vergleichen, aber manchmal denke ich dann doch: "Mache ich das alles richtig? Ist meine Freundin doch auf dem richtigen Weg? Oder liegt das nur am Charakter des Kindes - Julius eher ruhig, Neele eher temperamentvoll?" Die beiden sind auch noch im gleichen Alter (21 Monate), das verführt ja schon, drauf zu achten, wie läuft es da so... Sorry fürs Zutexten und LG, Claudia LG, Claudia

Hallo, danke für Dein Posting, ist doch gar kein "ZUtexten" (zumindest nicht im negativen Sinne) :-)! Mir geht es immer wieder ähnlich wie Dir, nur dass ich ja zwei Kinder habe (3 3/4 und 1 1/2 Jahre). Ich habe ähnliche Vorsätze, aber manchmal, v.a. in Stress-Situationen verhalte ich mich ganzs anders, werde laut, bin ungeduldig, motze rum... :-( Deshab besschäftigt mich auch die Frage, die ich unten an OMa gestellt habe - wie man es schaffen kann, Verhaltensweisen zu überwinden, die irgendwo in einm fixoert sind (wahrschheinlich aus der frühen Kindheit) und dann hervorkommen, wenn man nicht voll unter Kontrolle des Verstandes bzw. seiner Vorsätze und Ideale ist, sondern eher emotional geladen... Ich finde das echt manchmal schwierig. Mein Mann denkt nicht so viel darüber nach wie ich, er meint das tut er erst, wenn er sehen würde, dass es ein wirkliches Problem gibt... Also drüber reden ja, aber aus meiner INitiative. Und mit dem "Nein" - bei bestimmten Dingen bestehe ich drauf, unsere Wohung ist wzar weitgehend kindersicher, aber eben nicht absolut - und woanders geht das ja auch nicht. Naja, soweit erstmal - Gruss, M.