Mitglied inaktiv
Hallo! Ich wollte nurmal so fragen, weil es ja eine sehr lange Diskussion betreffend dem schimpfen gegeben hat. Was macht ihr, wenn eure Kinder toben und es keine gescheite Kommunikation gibt. Wie ich schon sagte, lasse ich Thomas ausspinnen und wir sprechen später nochmals darüber. Zwei mal gab es bis jetzt Gameboyverbot, aber das ist bei mir die Grenze. Also Klapps oder so gab es noch nie und wird es auch nie geben. Das Kind von Freunden von uns zuckte voriges mal vor seiner Mutter, das fand ich ganz schlimm. Dort gibt es öfters mal eine Ohrfeige, aber ich persönlich würde mich schämen und wäre traurig wenn mein Kind vor mir zucken würde. Wie sieht das bei euch aus? Liebe Grüße Traude
Hallo Traude, unsere Grenzen im Umgang mit unserem Kind sind folgende: Es wird bei uns nicht geklapst. Wurde noch nie und wird auch nicht. Wir schreien uns nicht an und wir blamieren uns nicht vor anderen - wir respektieren uns gegenseitig, egal, wer der Ältere oder wer der Jüngere ist. Viele Grüße, Susi
Hallo! Ich finde es nämlich ganz schlimm, wenn ein Kind vor anderen Leuten klein gemacht und blamiert wird, wir diskutieren auch lieber zu Hause unter 4 Augen. Habe aber schon oft erlebt, dass das nicht bei jeder Familie der Fall ist leider. Liebe Grüße Traude
wenn mein einen kontrollverlust erleidet und extrem wütet, dann bleibt mir nichts anderes als zu warten, bis es vorüber ist. ich begebe mich auf seine höhe (setze mich also auf den fußboden), bleibe im selben raum wie er, wie nah, bestimmt er, schweige, mache aber ein anteilnahmsvolles gesicht, damit ich ihm signalisiere "ich weiß, dass es dir jetzt schlecht geht, ich kann dir jetzt nicht helfen, aber ich bin da und fühle mit dir" und strecke ab und zu die hand nach ihm aus (ein hilfsangebot, das er annehmen kann oder auch nicht). bisher war es immer so, dass er mir nach kurzer zeit schluchzend um den hals fiel und dankbar war, dass ich ihm vorschlug, nun ein buch zu lesen oder einen apfel zu schälen. wir haben solche szenen nur sehr selten. meistens handelt es sich um kurze protestattacken, weil er etwas nicht darf, das er gerne möchte. dann sage ich ihn, dass er das nicht darf/nicht bekommt, weil...., dass ich seinen ärger verstehen kann, aber dass das nun mal nicht zu ändern ist. ich halte den protest aus und weiß, dass er vorbei geht. dann erkläre ich ihm das noch mal und unterbreite einen alternativvorschlag (was spielen, was anderes essen als schokolade, irgendwas, das ihm gut tut). ohrfeigen oder anbrüllen ist verbreitet, führt aber zu gar nichts, außer, dass das verhalten beim kind immer schlimmer wird. damit steuert man auf einen zustand zu, den man überhaupt nicht will.
im ersten satz muss es heißen: mein sohn
Hallo! Unsere zwei sind sich anscheinend sehr ähnlich, auch bei uns wird bei solchen Szenen ähnlich gehandelt. Wenn ich Thomas wenn er noch wütend ist über den Kopf streichle, wehrt er wütend ab, und ein paar Minuten später entschuldigt er sich und wir halten uns ganz fest und ich sage, dass ich eh weiß wie er ist und das jeder mal sauer sein kann. Es kommt aber sehr selten vor, dass Thomas wütend ist, wir vertragen uns nämlich prima und sind eine super Team finde ich. Liebe Grüße Traude
Ich versuchs auch mit Ruhig bleiben und austoben lassen, aber das geht halt nur zuhause und funktioniert auch prima. Allerdings wenn wir heimkommen, will sie oft nicht mit rauf und fürs alleine unten bleiben ist sie noch zu klein (4 Jahre). Egal, was ich ihr anbiete, sie schreit ("das will ich nicht"), schmeisst sich auf den Boden, rennt teilweise einfach zum Spielplatz und will nicht mit nach oben. Ich stehe dann oft hilflos da mit meinen Einkäufen oder auch mit Tasche, Rucksäckchen, Anorak, Jacke etc. Wie würdet Ihr in so einer Situation reagieren? Liebe Grüsse, Daniela
Hallo Daniela, die Situation kenne ich, allerdings von meinen "erst" zweijährigen Zwillingen. Oft lasse ich sie noch in den Garten/Spielplatz gehen, aber wenn es nicht geht, dann sage ich ihnen das schon im Auto, kurz bevor wir zu Hause sind und dann nochmal beim Aussteigen und den Grund dafür (z.B. Einkaufstaschen auspacken, essen oder sonstwas) und das klappt meistens gut. Am besten ist, wenn Du Deiner Tochter auch was zum Tragen in die Hand gibst. LG Bienchen
Vorher ankündigen ist schon mal eine gute Idee. Zum Tragen geb ich ihr auch immer was, das lässt sie aber dann liegen, wenn sie richtig sauer ist. Sag ihr dann, ein anderes Kind findet es bestimmt und dann ist es halt weg. Das zieht dann und sie hebts wieder auf. Sie ist halt ein ziemlicher Dickkopf (Widder). "Ist mir doch egal..", "ich will aber..". Na ja, wird schon werden, liebe Grüsse, Daniela
in meiner naivität denke ich, dass ein kind mit 4 jahren auf solche extremen attacken nicht mehr angewiesen ist, wenn in den jahren davor die erziehung gut und kindgerecht abgelaufen ist und wenn die loslösung gut funktioniert hat (gemeint ist die lösung aus der mutter-kind-beziehung mit hinwendung zum vater oder einer anderen vorhandenen bezugsperson - siehe forum dr. posth). allerdings sind meine kinder erst 3 und 1, also von 4 noch ein stück entfernt. insofern ist das erst einmal graue theorie. ich meine aber, bei meinem großen schon ein zunehmendes maß an affektregulierung feststellen zu können. meiner ansicht nach ist er nicht so hilflos seinen gefühlen ausgeliefert, sondern kann schon ein wenig innehalten und runterfahren.
im letzten satz muss es heißen: meiner ansicht nach ist er nicht MEHR so hilflos seinen gefühlen ausgeliefert, sondern kann schon ein wenig innehalten und runterfahren. oh mann, ich sollte mal korrektur lesen BEVOR ich absende...
Hallo Traude, das mit der Ohrfeige finde ich auch ganz schlimm. Hast Du schon mal mit denen darüber gesprochen? Ich finde das Klapsen und Co. auch nicht gut. Bei mir in der Verwandtschaft (Kinder sind erwachsen) finden die das Klapsen auf die Finger okay und sie sind der Meinung, dass die Kinder das verstehen. Das sehe ich gar nicht so, sie spüren Schmerz und Angst, aber den Grund, warum sie dieses oder jenes nicht dürfen, das erfahren sie nicht bzw. wird nicht erklärt. Geschadet hat es den Kindern nicht, sagen sie. Ich denke doch, was Selbstsicherheit betrifft. LG Bienchen
Wenn Sophie tobt und schreit, weil sie wütend ist, dann schicke ich sie aus dem Zimmer. Sie soll sich dann in ihrem Zimmer austoben und beruhigen, dann kann sie wieder kommen. Ich nehme sie dann in den Arm und frage, ob wieder alles okay ist. Wenn sie mich auf die Palme bringt, dann schimpfe ich schon mal. Ich werde auch mal lauter. Ich schreie aber sehr, sehr selten. Da muß ich schon einen sehr schlechten Tag haben. Aber schimpfen kommt schon mal vor, in lauterem Tonfall. Schlagen geht gar nicht. Allerdings muß ich gestehen, habe ich ihr schon mal ein paar auf die Finger gegeben, ganz leicht. Sie hat geweint, das hat mich dann wiederum sehr traurig gemacht, weil ich so gehandelt habe. Ich habe sie fest in den Arm genommen. Einige bekannte Familien gehen da rabiater vor. Leider. Einer kriegt öfter mal was auf den Po. Der andere wird am Ohr gezogen. Genau eine Grenze kann ich nicht sagen, es kommt auf die Situation an. Neulich war eine sehr gefährliche Situation und ich habe Sophie angeschrien. Natürlich tat es mir danach sehr leid, aber in dem Moment hatte ich einfach Angst. Strafen gibt es keine. Welche auch? Ich finde es nicht sinnvoll. Sie ist erst 2 3/4 Jahre alt. Ich hätte gar nichts, womit sie bestraft würde. Nehme ich ihr irgendein Spielzeug weg, nimmt sie eine neues. Fällt der Sandmann aus, stört es auch nicht. Wie es natürlich später aussieht kann ich noch nicht sagen. Aber schlagen werde ich sie nicht. Ich wurde nur einmal geschlagen, und das habe ich mir bis heute gemerkt. Melli
Du sagst, du strafst nicht. Doch: du schickst sie ins Zimmer und machst ihr damit klar, dass sie mit dem Verhalten nicht erwünscht ist. Warum eigentlich? Musst du auch auf dein Zimmer, wenn du sie anschreist? Schließlich findest du dein Verhalten doch auch nicht akzeptabel in solchen Momenten. Ist nicht bös gemeint, aber mit dem auf den Zimmer schicken, lehnst du SIE ab und nicht ihr Verhalten. Und das ist eine Strafe, die aber die Gefühlsstabilität des Kindes leider NICHT verbessert. Wenn du es sonst gar nicht aushälst ist es sinnvoller, dass du den Raum verlässt und dann wieder kommst. Am sinnvollsten ist aber dabei zu bleiben und die Gefühle selber auch auszuhalten. Ansonsten schreibst du, dass du schon mal einen schlechten Tag hast und dann dich nicht so unter Kontrolle hast. Hast du schon mal überlegt, wie du den schlechten Tag in einen schönen Tag umwandeln kannst? Der Frust kommt ja schließlich sicher von anderer Stelle und nicht von deiner Tochter. Sie weiß ja nicht, weshalb du schlecht gelaunt bist und versteht somit auch nicht deine überzogene Reaktion. Sie projeziert deine Laune auf sich - auch nicht grad schön, oder? LG
Schön von Dir zu lesen. Ich muß Dir mal wieder recht geben. Im Grunde weiß ich ja, was ICH falsch mache. Sophie kann es ja noch nicht wissen. Aber ich kann manchmal nicht aus meiner Haut... Ich weiß ja im Grunde, daß ich das Problem bin oder habe. Mein schlechter Tag färbt ab auf mein Kind. Natürlich nicht schön. Ich versuche auch so viel wie möglich mit ihr rauszugehen. Freunde treffen. Spielplatz usw. Ich muß ja auch sagen, es ist nicht sehr häufig, daß wir ein Problem haben. Sophie ist sehr fix in allem. Sie versteht schon sehr viel Zusammenhänge finde ich. Wir reden den ganzen Tag viel, besprechen Dinge gemeinsam und sie darf vieles mitbestimmen. Ich versuche schon immer sie zu respektieren. Ich möchte sie zu einen eigenständigen Menschen erziehen, der eigene Meinungen hat, kein Ja-Sager und Mitläufer. Mir ist durchaus bewusst, daß ich diejenige bin, die an sich arbeiten muß. Sehr sogar, nachdem Du mir das so deutlich geschrieben hast. Dafür bin ich auch dankbar. Ich habe auch gerade MamaHeikes Postings gelesen, die sind auch sehr einleuchtend und logisch. Ich würde dies gerne auch versuchen. Mein Gott bin ich froh, daß es dieses Forum gibt, man kann sich hier so toll austauschen und Tipps holen. Vielen Dank melli
Hallo, auch schön von dir zu lesen :-) Mache dir am besten mal nen Plan WAS genau du gern ändern möchtes und setze danach deine Reihenfolge der PRIORITÄTEN dahinter. Erarbeite dir die Veränderungen schrittweise, dann sind die Rückschläge nicht so groß und kommen auch seltener vor. Also, klingt ja auch nicht als ob es sooo viel zu ändern gebe. Von daher kriegst du das sicher hin ;-) LG, Kopf hoch
Hallo! Finde es sehr schön, dass es bei euch so harmonisch zugeht und dass ihr auch mit euren Kindern so liebevoll umgeht wie ich mit meinem Sohn. Auf die Frage von Bienchen: Nein, ich habe es jetzt noch nicht direkt angesprochen. Diese Bekannten wissen, dass bei uns nie geschlagen wird und haben das schon mal bei uns angesprochen, so wie - na wenn das meiner machen würde,..... Darauf hin sage ich dann, dass ich von Klaps etc. nichts halte und es nicht richtig finde. Es ist bei denen ja nicht so, dass die Kinder geprügelt werden, aber es wird halt sehr viel geschrien (auch schon im Kigaalter) und eben auch mal eine Ohrfeige ausgeteilt. Die Kinder sind sehr nervös und das kommt meiner Meinung nach, von den Eltern, weil wenn ich ständig meine Kinder schreie, kann ich mir kein ruhiges, ausgeglichenes Kind erwarten. Ebenso falsch finde ich Liebeenzug, gibt es auch bei manchen Eltern. Wenn das Kind schlimm ist, bekommt es z.B. keinen Gute Nacht Kuss - finde ich auch ganz schlimm! Jedenfalls wie schon gesagt, finde ich es sehr schön, wenn ich höre, dass ihr auch so lieb zu euren Kindern seid. Ich gehe in ein paar Minuten vom Büro nach Hause, wünsche euch ein schönes Weekend! Liebe Grüße Traude
so einfach ist das. gruß an alle lieben eltern!
Hallo Traude, mmmh, bei mir wird es auch ab und an mal laut. Allerdings in letzter Zeit immer seltener, da ich mich sehr mit seiner Hibbelei (nicht ADHS)auseinandergesetzt habe und wir ja in der SI Therapie sind. Seit wir die machen wird es auch immer besser. Unsere Therapeutin hat letztlich gesagt sie hat selten ein Kind erlebt, dass so die Grenzen sucht und ausdauernd darin ist. Daher ist es nicht einfach immer ruhig zu bleiben. Ein Machtwort muss da echt sein. Schlagen / Klapsen ist nicht ok, aber ehrlich gesagt habe ich, als ich auf der Suche nach dem richtigen Weg war, es auch mit klapsen versucht. Man hört halt auf die ältere Generation ... der "Erfolg" war katastrophal. Nun haben wir unseren Weg gefunden und Maxs Therapeutin hat uns darin bestätigt *stolzbin* LG Danny
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