Mitglied inaktiv
Ich habe zwar noch nicht viel hier gepostet, aber richtig vorgestellt habe ich mich auch noch nicht, also: bin 39, bin glücklich verheiratet, wir haben drei Kinder: einen 7-jährigen Jungen, 4-jähriges Mädel und einen Kleinen (fast ein Jahr). Als ich mit Nr. 3 schwanger war, haben wir ein altes Haus gekauft, es hergerichtet und renoviert und renovieren lassen... Es war eine wunderschöne, spannende Zeit, aber unglaublich anstrengend, bin oft über meine Kräfte hinaus gegangen, nicht nur körperlich, sondern auch psychisch hat mich das alles Tag- und Nacht beschäftigt, neben der Schwangerschaft und allen sonstigen Verpflichtungen mit 2 weiteren Kindern. Kurzum: als der Kleine per Kaiserschnitt geboren wurde, war der Umzug gerade 3 Wochen her, bis zuletzt hatte ich gebangt, ob das Nest für unser Baby" (ihr wißt, wie ich das meine) fertig werden würde... Zu dem Zeitpunkt war meine Kraft schon aufgebraucht, aber es kam ja noch die Neugeborenen-Zeit hinzu... Jedenfalls kämpfe ich seither gegen die Erschöpfung, die Akkus werden einfach nicht mehr voll, meine Konzentration läßt nach, ertrage keine Geräusche mehr, funktioniere irgendwie, versuche mit allerhand theoretischen Tricks den Alltag zu bewältigen.... Geht mal besser, mal schlechter *g* Heute war ich deswegen beim Arzt, sie stellte eine Erschöpfungs- depression fest und will mich für 3 Wochen in Kur schicken (!). Aber mein Jüngster ist doch 1 Jahr alt, den kann ich doch nicht 3 Wochen alleine lassen??? Wir haben keine Großeltern in der Nähe, mein Mann würde sich freinehmen müssen für die Zeit...ich hätte so ein schlechtes Gewissen, aber ich kann einfach nicht mehr. Was würdet Ihr machen?? LG, 3erBande
Hallo, kannst du nicht eine Mutter-Kind-Kur beangtragen. Ich meine für dich und zumindestens den kleinsten. Gruß Alexandra
Im Prinzip eine gute Idee, aber ich habe schlechte Erfahrung mit meinem ersten Kind in einer Mu-Ki-Kur gemacht: die Fremdbetreuuung in der Kur (während der diversen Anwendungen) war für ihn in der Fremdelphase traumatisch, er war völlig durch den Wind und aus seinem Rhythmus... Der Kleine jetzt ist gerade in der anhängl. Phase...
Huhu, was ich machen würde... nie im Leben würde ich ohne meine Kids drei Wochen wegfahren. :-) Da findet sich sicher auch eine andere Lösung. Hast Du es schon mal mit Bachblüten probiert? Außerdem solltest Du Dir Abwechslung/Freiräume schaffen und auch mal fünfe gerade sein lassen. Ich bin derzeit in der 30. SSW mit Baby Nr. 4 und leiste mir seit drei Monaten einen Vormittag pro Woche eine Putzhilfe fürs Grobe. Den Mittagsschlaf meines Jüngsten nutze ich maximal zum Kochen, ansonsten habe ich da PAUSE. Abends versorge ich noch die Tiere (Fische, Meerschweinchen, Hund), bügle ca. zwei mal pro Woche und ansonsten gönne ich mir dann auch Feierabend! Alle paar Wochen treffe ich mich abends mal mit einer Freundin für Kino, essen gehen o. ä. Ohne solche Auszeiten wäre es für mich auch schwierig, besonnen den Alltag zu meistern, zumal mein Mann beruflich stark eingespannt und viel unterwegs ist (auch mal über Nacht). Gönnst Du Dir auch mal Zeit für Dich? LG, Sonja
aber mit drei Wochen Kur ohne die Zwerge schaffst Du Dir meiner Meinung nach Probleme, die Dich nach der Kur erschlagen und Dir die Erholung (wenn Du die beim Gedanken an daheim überhaupt hättest) direkt nach der Kur zunichte machen würden. 1. Dein Mann hat wahrscheinlich fast seinen Jahresurlaub verbraucht für die Zeit Deiner Kur, erholt wird ER dann mit Sicherheit nicht sein und das musst Du ja auch aushalten können: wenn er erschöpft ist und dann vielleicht auch unbedachte Bemerkungen kommen so nach dem Motto " Du hattest ja drei Wochen Ruhe...." 2. Du musst damit leben, wie Dein Mann die drei Wochen mit den Kids gelebt hat: vielleicht lief es super und der Rhythmus ist ein ganz anderer, aber nicht "Deiner" 3. Die Kids werden schon auch ein wenig durcheinander sein, das macht zunächst auch Stress ... Also ich finde, dass Deine Ärztin da (ein wenig weltfremd) die Holzhammermethode anwendet. Vielleicht kann sie Dir auch eine Haushaltshife verschreiben, eine Babysitterin würde sicher auch helfen. Klar, das zu suchen, zu organisieren und durchzuhalten, bis das greift und wirklich entlastet, kostet wieder Zeit. Trotzdem: ich mir würde eine Kur allein NICHT helfen... LG, Anne I
Du hast recht, so manches, was Du sagst, ging mir auch schon durch den Kopf, z.B. das mit dem Jahresurlaub und dem schlechten Gewissen... Ich dachte halt, die lange Trennung könnte man mit Besuchen vor Ort 1x/pro Woche überbrücken.... Ich habe seit 7 Jahren mich immer hinten angestellt, erziehe meine Kinder mit viel Liebe ( nach den Grundsätzen von Dr.Posth) und Verständnis, aber mich gibt´s gar nicht mehr. Dafür verlange ich weder Anerkennung noch Dankbarkeit (natürlich) , schließlich mache ich es ja aus Überzeugung, aber ich muß auch langsam auf mich achten. Nur eine gesunde Mutter kann eine gute Mutter sein, oder? Was hilft es, immer die Zähne aufeinander zu beissen... Haushaltshilfe hier und da, mal ein Babysitter -ok , aber ich bin nicht nur ein bißchen ko... oder lustlos..., sondern nur noch LEER. Das schlechte Gewissen kommt schon von ganz alleine...aber wem hilft´s denn, wenn ich ganz schlapp mache? Deine Einwände sind aber richtig und helfen mir bei meiner Entscheidungsfindung- lieben Dank! LG, 3erBande
Hallo Du, als es bei mir letztes Jahr um eine Kur ging, hab ich mich etwas über Familienkur schlau gemacht. (War zur MuKiKur) In den Ferien die ganze Familie an einen schönen Ort, Behandlungen, Gespräche für Dich, dein Mann und die Kids können in der Zwischenzeit zB. Strandspaziergang machen, Schwimmen, Rad fahren,... Gemeinsames essen in (fast) entspannter Atmosphäre. ihr lasst euch alle etwas Verwöhnen und du und dein Mann habt auch mal Zeit füreinander! evtl. muss dein Mann was dafür bezahlen, aber es ist ja fast wie Urlaub. Vielleicht wäre ja das eine Alternative. Ansonsten-- halt die Ohren steif, und viele Liebe Grüße Andrea
Den Vorschlag finde ich im Prinzip nicht schlecht.Aber ,und jetzt das gr.ABER,du sollst dich ja Erhohlen und deine Akkus wieder aufladen.da wäre es bestimmt nicht schlecht wenn du mal Zeit nur für dich hast. Selbst wenn du bei der Familienkur nicht kochen od. putzen mußt wirst du wieder (nur) für die Kinder da sein.Das ist das Muttertier in uns.Ichwürde versuchen alleine zu fahren,,deine Familie könnte dich ja vieleicht übers Wo.ende besuchen.
Ich finde die Idee, mit der Familie in Kur zu fahren, auch nicht schlecht, aber gleichzeitig führt sie wahrscheinlich nicht zum Ziel: die absolute Ruhe, nach der ich mich so sehr sehne..., damit ich dann wieder gerecht und ausgeglichen sein kann, für alle! Scheint so zu sein, daß ohne Egoismus die Sache nicht zu lösen ist. Und wenn sich nach Beendigung der Kur vielleicht wirklich neue Probleme auftürmen??? Mein Kleinster, der so fröhlich und ausgeglichen ist, in seinem Urvertrauen verletzt?? Der Älteste, ein sehr feinfühliges, sensibles Kind brach spontan in Tränen aus und meinte, er würde mich dann aber viel zu sehr vermissen (zur Erklärung: er ist sehr selbständig und selbstbewußt *g*, hat aber manchmal ´n Hang zur Theatralik) . Naja, er spricht wie so oft meine Gefühle aus: ICH würde die Bande so vermissen. Bin grad durcheinander und danke euch ganz herzlich für eure Anregungen und Gedanken! LG, 3erBande
Gesunder Egoismus tut dir und deiner Familie nur gut!!! Ich persönlich würde nicht drei Wochen auf Kur fahren und den Rest zu Hause lassen, sondern meinen Alltag umstrukturieren. Mein Kleiner geht z.B. jeden Tag für 2-3h in eine Kindergruppe, obwohl ich mit dem Baby zu Hause bin. Ihm tut es gut ausserhalb der Familie mit Gleichaltrigen in Kontakt zu kommen und doch ist die Zeit so kurz, dass er nicht leidet. Ich wiederum kann in dieser Zeit, in der die Großen in der Schule sind, das Baby verwöhnen ohne auf die Eifersucht des Kleinen achten zu müssen, oder aber die Zeit für mich nutzen, wenn das Baby schläft. Klar nutze ich die Zeit auch für den Wocheneinkauf oder ähnliches, aber auch für zwei fixe Treffen pro Woche mit Freundinnen - also quatschen unter Erwachsenen und mal ein Buch. Und bezüglich Urlaub bin ich jahrelang mit meinen Kindern (damals erst 2 bzw. 3 Stück) für jeweils eine Woche im Sommer auf Mutter-Kind-Seminare gefahren. Am Vormittag Input für den Geist und die Seele und Kinderbetreuung (Baby konnte ich immer bei mir haben, die Großen fand ich gut aufgehoben), dann Familienprogramm und am Abend noch ein gutes Gläschen Wein mit den neu gewonnenen Bekannten. Heuer machen wir das erstmals als ganze Familie mit anderen Familien - bin schon gespannt. Überleg noch mal ganz genau was dir guttut. Eine Freundin von mir ist z.B. derzeit für drei Wochen auf Kur - ohne schlechtes Gewissen ihren Kindern gegenüber. Sie traut das ihrem Mann und Umfeld zu und ich bin überzeugt davon, dass bei denen die Kur eine gute Sache für alle ist. Kinder profitieren durchaus davon, dass ihr Vater für sie verantwortlich ist. Das stärkt die Vater-Kind-Beziehung, gibt auch dem Vater Selbstvertrauen im Bereich Kindererziehung. Vielleicht gibt es ja auch die Möglichkeit die Kur in die Ferien zu legen, deine zwei Kleinen mitzunehmen und die Große während der Zeit auf ein Ferienlager zu schicken. Das kann ja durchaus eine tolle Erfahrung für sie sein. Oder aber deine Großen besuchen nach Schule/KIGA eine Kindereinrichtung - bei uns gibt es da zuweilen so tolle Angebote, dass sogar Kinder, für die nun wirklich kein Bedarf besteht, sich anmelden wollen. Dann müsste sich dein Mann auch nicht soviel frei nehmen. Und frag mal in deiner Nachbarschaft ob es nicht eine Omi oder Studentin gibt, die deine Kinder auch abholen würde oder ihnen mal ein Essen kochen könnte etc. Mütter fühlen sich zuweilen gerne gebraucht und unersetzbar (und werden ja auch gebraucht), aber der gesunde Egoismus muss uns davor schützen uns selber aufzugeben. Keinem Kind nutzt später der Vorwurf: "Für dich habe ich mich kaputtgemacht." Bevor es soweit kommt, lieber die Notbremse ziehen und die eigenen Bedürfnisse befriedigen, und wenn auch nur als gutes Beispiel für unsere eigenen Kinder, die weder lernen sollen andere auszunutzen noch sich selber aufzuopfern, oder?
Warum probierst Du nicht einfach mal ein Wochenende allein aus: Du suchst Dir ein nettes Hotel und verbringst dort zwei Tage und Nächte alleine: Das ist kurz genug, um es zu genießen und kein schlechtes Gewissen zu haben, und lange genug, um einfach mal die Ruhe richtig wahrnehmen zu können.
Hey, das ist witzig, ich suche nämlich seit gestern ein Wellness-Hotel nur für mich ALLEINE für 2 Tage!!! Schon der Gedanke läßt mich jubeln!
Am liebsten aufm Berg, ganz allein... Nein, aber im Ernst: ich WEIß ja eigentlich, was ich brauche, damit es mir besser geht. Und all die Entlastungen im Alltag/ die ständige Kraftquellen-Suche/ Treffen mit Freundinen/ Super-Organisation (z.B. 3x/Woche Fitness-Studio) / auch mal NEIN sagen / gesunden Egoismus zeigen/ nicht Super-Mama sein wollen noch können etc.etc.- all das habe ich schon bedacht... Höhö, ich habe sogar ein ganz schlaues Posting hier im Forum weiter unten an eine andere erschöpfte Mama geschrieben 
... Ja, ja aber doch sooo schwer die Kraft dann wieder für Gesund-Mach-Aktivitäten aufzubringen...
Aber dieses Mal mache ich Nägel mit Köpfen: ich fahre alleine wech
Ganz lieben Dank für Eure Gedanken!!!!
3er Bande