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wer hat ein ADS/ADHS kind bruache rat

wer hat ein ADS/ADHS kind bruache rat

smokey81

hallo viele von meinem unfeld haben mir geraten mein sohn 10jahre auf ads/adhs testen zu lassen!! jetzt wollte ich fragen wie so ein test abläuft und falls er dies hat, wie kann man da helfen!! also hyperaktiv ist er nach meiners erachten nicht!!


Patchwork

Antwort auf Beitrag von smokey81

Mein Sohn ist ein ADS'ler. Es gibt mehrere Möglichkeiten dies testen zu lassen. Und ich finde es toll..dass du so einen Weg wählst. Wenn ein Kind gewisse Probleme aufweist, wird es meist zu schnell in eine Schublade gesteckt..wobei es oftmals nur an einer ungünstigen Eigensteuerung und gelernten bzw. antrainierten Fehlverhalten des Kindes liegt, was man gut therapieren kann...durch Verhaltenstherapie bei einem dafür speziell ausgebildeten Kinderpsychologen oder einer Ergotherpeutin, welche diese Zusatzausbildung hat. Ich weiß nicht wo du genau her kommst, aber in Lauchhammer gibt es im Krankenhaus eine spezielle Abteilung dafür. Es wird dort nach dem IntraActPlus Konzept von Dr. Fritz Jansen gearbeitet. Das heißt...es umfasst alle wichtigen medizinischen Untersuchungen sowie die durchaus wichtige videodiagnostische Aufnahme. Sollte ein ADS sichtbar werden, gibt es mehrere Ansätze. Je nachdem wie schwer dein Kind betroffen ist. Meines benötigt Medikamente, um sich konzentrieren zu können. Die Dosis wird immer wieder neu über Videodiagnistik angepasst. Es gibt aber auch leichtere ADS Formen, wo eine Verhaltenstherapie zum Aufbau einer günstigen Eigensteuerung ausreichend ist. Dies muss man dann individuell entscheiden. Ich habe viele Ärzte damals wegen meinem Kind aufgesucht..jeder doktorte nur irgendwie rum,...erst diese Therapie sah ich für wirklich sinnvoll und arbeite selbst danach. Bin Ergotherapeutin und habe dadurch, diese Ausbildung gemacht..weil ich überzeugt davon war,...und ich immer der Meinung bin..man darf mit Kindern keine Experimente machen. Fakt ist aber leider auch, dass ein ADS nicht heilbar ist..man kann nur unterstützen, dass diese Kinder ihren Weg mit dieser Erkrankung gut meistern ohne Nachteile im Leben zu haben.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Patchwork

Eltern, Lehrer und andere sehr nahe Angehörige (od. Menschen die das Kind sehr gut kennen) füllen einen Fragebogen aus. Dann werden mit deinem Kind mehrere Tests gemacht (es soll Fragebögen lösen) und es wird ein CTG vom Gehirn gemacht, danach wird eine Diagnose gestellt. ADS ohne H bedeute ohne Hyperaktivität und betrifft häufiger Mädchen als Jungs, Jungs meist mit Hyperaktivität. Gibt's denn Probleme mit ihm? Wenn nein, würde ich es lassen. Wenn ja, kannst du dich erst mal an die Erziehungsberatung wenden, die sagen dir dann schon, wie weiter. Was sagt der Kinderarzt? LG


mf4

Antwort auf Beitrag von smokey81

Ich denke du solltest dich an ein SPZ wenden... da werden umfangreiche Tests gemacht. Wenn du eine Auswertung hast wird dir der Arzt des SPZ etwas dazu sagen.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von mf4

smokey ist Schweizerin und lebt in der Schweiz. Hier läuft das etwas anders. Erster Ansprechspartner ist der Kinderdoc od. die Erziehungsberatung. LG


mf4

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Huch... dann bin ich völlig planlos


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von mf4

du ja, ich nicht Hab meine Tochter schon 2x testen lassen. Einmal mit 5, einmal mit knapp 8. Mein Mann ist ADHS'ler und deshalb lag die Vermutung nahe, dass auch sie betroffen ist. Sie hatte mit 5 sehr viele Anzeichen, niemand wollte aber die Diagnose eindeutig stelle (sie wäre noch zu jung, dabei habe ich extra gefragt, ob das in dem Alter schon diagnostiziert werden kann), weshalb ich sie mit 7 nochmal testen liess. Da hiess es, sie habe es nicht. Sie ist jetzt 10.5 und um einiges ruhiger geworden zum Glück. LG


mf4

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Meine Tochter ist 10 und Diagnose gabs vor 3 Jahren... sie ist auch ruhiger, weil sie reifer und verständlicher ist und ich bin ruhiger, weil man sich an Eigenheiten gewöhnt. Mit dem was wirklich Störend ist (die Trödelei) finde ich mich ab und weiß, dass ich für alles was pünktlich erledigt werden muss 10 mal erinnern und nerven muss.


eulchen76

Antwort auf Beitrag von mf4

Kommt mir ja super bekannt vor :-) nur dass meine noch in der Schule probleme hat, weil sie nicht bei der Sache bleibt :-) Ich dneke aber man kann als erste Anlaufstelle den Kinderarzt wählen (so haben wir es auch gemacht) ich hab dann z.b. ganz ohne Diagnose erst mal zur Ersthilfe 2x die Woche Ergo zwegs konzentration bekommen. Für die anderen Tests gibt dir der Doc dann sicherlich Adressen.


smokey81

Antwort auf Beitrag von smokey81

danke für eure antworten! ja ich hab ihn von mir aus jetzt angemeldet um dass abzuklären! er tickt einfach extrem schnell aus und hat dann echt extreme wutausbrüche, ist ein Einzelgänger, lässt sich nichts sagen, will immer der beste sein, kann sich nicht konzentrieren, vergisst Sachen die man ihm sagt und trödelt in der welt herum! mal schauen was dann herauskommt.


Jordis

Antwort auf Beitrag von smokey81

Hallo, unser Sohn wird in 2 Wochen 10 Jahre alt und hat ADS. Aufgefallen, dass er nicht so wie der Durchschnitt ist (ich sag jetzt mal nicht normal), ist es uns bereits, als er 2,5 Jahre alt war. Da bin ich zum ersten Mal zu einem sehr guten Kinderpsychologen gegangen. Es gab mehrere Termine. Herausgekommen ist, dass er lernbehindert sein KÖNNTE und er auch ADS haben KÖNNTE. Letzteres vor allem ließe sich erst so mit 6,7 sicher sagen. Es folgte sofort eine Ergotherapie, mit 4 Jahren dann Logopädie, die wir nun,6 Jahre später beenden. Vor 2 Jahren probierten wir das Medikament Strattera aus, welches aber von unserem Sohn nicht vertragen wurde. Es veränderte seine Persönlichkeit stark. Wir setzten es sofort wieder ab. Dann folgten fast 2 Jahre Unzufriedenheit mit dem SPZ. Nun kam ein neuer, sehr engagierter Arzt, der sich umfassend mit unserer Thematik befasste. Es folgte ein Konzentrationstest, Mathetest, eine Videodiagnostik bei den Hausaufgaben, Deutschtest, mehrere Fragebögen für uns und für den Lehrer, körperliche Untersuchungen. Heute steht in jedem Fall fest, dass unser Sohn eine Lernbehinderung hat und ADS hat. Ihm fällt die Schule schwer, aber eben auch deshalb, weil er nur eine geringe Ausdauer hat und auch hier zuhause in seinem Spielverhalten sehr sprunghaft ist. Hyperaktiv ist er nicht. Auch ist er in keinem Fall aggressiv, sondern ein ganz lieber Kerl. Nun haben wir gestern mit Medikinet angefangen. Mal gucken, wie es ihm bekommt. Ich bin ganz ehrlich kein Freund von diesen Medikamenten, aber ich möchte als Mutter nicht irgendwann sagen, "hätten wir mal doch, vielleicht hätte es ihm geholfen". Wir möchten einfach nichts unversucht lassen. Wenn wir ihm damit die schulische Laufbahn vereinfachen können, ja es vielleicht schaffen könnten, ihm überhaupt einen Abschluss zu ermöglichen, warum nicht?!? Ich wünsche Euch alles Gute und vor allem kompetente und nette Fachkräfte! LG Steffi