Elternforum Drei und mehr

Wenn eines die A-Karte hat (Schule)...

Wenn eines die A-Karte hat (Schule)...

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo! Mein großes Kind ist im 4. Schuljahr und hat eine tolle Lehrerin, eine nette Klasse mit gut erträglicher Elternschaft. Es wird jedes Kind so gut es geht individuell gefördert und der Kontakt zur Lehrerin ist sehr gut. Mein kleines Kind ist im ersten Schuljahr. Die Lehrerin ist SO nett und engagiert, die Eltern so problemlos, wie ich auf einem Elternabend noch nie erlebt habe und die Kinder spielen alle fröhlich miteinander in der Pause. Mein Sandwichkind ist im zweiten Schuljahr. Sein Lehrer ist gleichgültig, beendet jeden Tag den Unterricht 10 Minuten zu früh, läßt Kinder alleine in der Turnhalle (alle haben bei ihm Sport und er macht es bei allen), wenn Eltern (vor allem die Mütter) mit ihm reden, hört er gar nicht zu und sieht richtig weggetreten aus. Die Kinder in der Klasse sind wesentlich lauter und aggressiver (schießende Panzer und blutende Menschen waren beim letzten Elternabend an die Tafel gekrickelt) als in den anderen beiden Klassen und die Elternschaft ist passend dazu - laut, irgendwie prollig. Es tut mir für meinen Sohn so leid - seine Geschwister haben es eh in vielem leichter (Gesundheit, Beweglichkeit, Gemüt...). Er macht es toll aber es könnte ihm so viel mehr Spaß machen... Weder Springen noch Zurücksetzen bietet sich leistungsmäßig an. Ich achte schon drauf, meine Meinung über seine Klasse nicht so raushängen zu lassen. Aber er hat zwei Freunde außerhalb seiner Klasse und ab und zu spielt er mal Fußball auf dem Spielplatz mit einem aus seiner Klasse. Das wars. Zu Geburtstagen wird er regelmäßig eingeladen und alle kommen, die er einlädt, mehr Kontakt will er aber nicht. Je länger ich schreibe umso deutlicher wird mir, dass ich das Problem habe und gar nicht mein Kind. Er macht das schon. Na, jetzt habe ich so gesenft, jetzt schicke ichs auch ab. Liebgruß Fredda


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ja, Fredda, kenne ich sehr gut! Und viel dagegen tun kann man meistens nicht, leider! Mein Drittklässer hat auch "so eine" Lehrerin wie dein Sandwichkind, meine beiden anderen dagegen (erste und zweite Klasse) haben das "große Los" gezogen! Aber ich denke, dass ihnen das gar nicht so bewußt ist wie uns und solange sie damit zurechtkommen, ist es ok:-)


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Bei unseren Jungs (das Mädchen ist noch nicht in der Schule) gibt es 2 Klassenlehrer. Und ich habe bei uns das Problem beim Großen. Die Lehrerinnen sind so demotiviert ... Die eine steht kurz vor der Pensionierung. Die andere hat selbst ihre X Kinder zu Hause und ist mehr zu Hause, als bei den Schülern. Da sind Dinge vorgefallen ... absolutes Nogo. Und was kann ich machen? Nichts. Mein Problem ist u.a. auch die Elternschaft. Alle reden, keiner sagt was. Immer hinterm Rücken, nie etwas direkt. Ich hab auch keine Lust mich als Elternvertreterin da zu sehr reinzuhängen ... ohne Rückhalt der Elternschaft geht da nunmal nichts. Mein größtes Problem dabei ist ... mein Großer wird mit dieser Klasse auskommen müssen, bis seine Schulzeit vorbei ist. D.h. er ist in der 4. Klasse ... und muss mit seinen Mitschülern noch einige Jahre rumbringen. Die Lehrerinnen selbst hat er nur noch dieses Jahr. Ärgerlich ist es trotzdem.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, Du, ich kann es Dir gut nachfühlen, uns ging es bis vor kurzem ganz ähnlich. Der Große hatte vier wunderbare Jahre in der Grundschule und ist jetzt aufs Gymnasium gewechselt. Und unser Zweiter hatte einfach Pech mit seiner Klasse und mit seiner Lehrerin. Obwohl er anfangs unheimlich motiviert war, es seinem großen Bruder gleich zu tun im schulischen und sich wirklich immer wieder bemühte, waren die zwei Jahre mehr Krampf als Freude. Seine Lehrerin hatte IMMER etwas auszusetzen und zu nörgeln, obwohl es weiß Gott andere Probleme gegeben hätte, mit denen sie sich hätte auseinandersetzen können. Aber sie hatte unseren Jungen von Anfang an in eine Schublade gesteckt und trotz großen Interesses und Bemühen seiner- wie unsererseits haben wir ihn da nicht mehr herausbekommen. Hinzu kommt, dass er in der Klasse keine Kontakte zu anderen Kindern hatte, Gegeneinladungen blieben aus. Ich denke, dass hier der hohe Ausländeranteil mit Schuld ist - nicht weil wir mit den Ausländern nichts zu tun haben möchten, ganz im Gegenteil. Aber die sind untereinander so eine eingeschworene Gemeinschaft, dass es für die deutschen Kinder nicht einfach ist, da reinzukommen. Jetzt zum 3. Schuljahr haben wir die Schule gewechselt und was soll ich sagen... ich erkenne mein Kind jetzt nach 3 Wochen schon kaum noch wieder. Er hat eine absolut entzückende Lehrerin angetroffen, die ihren Beruf sichtlich liebt und lebt. Das Konzept ist ein ganz anderes, viel offeneres, es wird etwas für die Klassengemeinschaft gemacht (Unternehmungen und Treffen außerhalb des schulischen) und unser Sohn ist über alle Maßen motiviert und murrt nicht mal mehr über seine Aufgaben. Jetzt drängelt er morgens schon, dass wir bloß zeitig losfahren, damit er nur ja bereits eine Viertelstunde vor Unterrichtsbeginn in der Klasse sein kann... :-) Wir sind heilefroh, diesen Schritt gegangen zu sein - besonders auch im Hinblick auf die ja doch bereits in einem Jahr anstehende Schulempfehlung, der wir jetzt viel optimistischer entgegen sehen. Vielleicht hörst Du Dich mal um, wie es an anderen Schulen bei Euch so ausschaut? Ich muss natürlich dazu sagen, unser Sohn WOLLTE gern wechseln, das war keine Entscheidung über seinen Kopf hinweg... LG, Sonja