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Wenn der Sohn (7) sich verhält wie ein 2-Jähriger...

Wenn der Sohn (7) sich verhält wie ein 2-Jähriger...

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Hi, ich schreib an euch erfahrene Mamas, da mein Ältester mich mal wieder zur Verzweiflung bringt. Er war entwicklungsverzögert, motorisch und sprachlich. Heute mit 7 hat er beinahe alles aufgeholt. NUR, die sportliche Seite lässt uns verzweifeln. Da er nicht wie Gleichaltrige losturnte, sondern immer viel Angst und Selbstzweifel hatte, ist es heute umso schwerer ihn zu motivieren. Was seine 4 jährige Schwester mit links macht, bringt ihn zum heulen, schreien, kreischen wie ein 2-Jähriges Kind. Er geht nicht mehr ins Kinderturnen, da er bei ansteigendem Schwierigkeitsgrad die Übungen verweigerte. Traut er sich was nicht zu, rennt er weg, nimmt keine Hilfestellung an, schreit und tobt und heult. Ganz ehrlich, wir verlangen von ihm nicht wo er sich sämtliche Gliedmassen bricht, einfache Übungen. Was können wir tun um ihn zu motivieren! Wir fühlen uns echt machtlos und oftmals blamiert von seinem kindischen Verhalten. Er kommt nach einem Jahr Schulrückstellung nun in die Schule und ich frage mich was passiert wenn er im Sport genauso rumzickt. Er ist definitiv nicht in der Lage auf ein normales Trampolin zu springen, von dort auf einen Kasten. Er balanciert nicht alleine etc. Motorisch kann er alles, das haben Therapeuthen schon festgestellt, einzigst sein Schweinehund hindert ihn? Dani


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Das tut mir sehr leid, bes. für Euren Sohn, aber bei allen Schwierigkeiten hat er ja auch großartiges geleistet: er hat alle Verzögerungen eingeholt und auf diesem Weg bestimmt oft mit seinem Selbstwertgefühl zu kämpfen gehabt. Das ist ja schon nicht leicht für ein Kind! Vielleicht könnt Ihr ihm das mal ganz explizit sagen, wie stolz ihr auf ihn seid. Und wie toll er das alles aufgeholt hat! Und vielleicht gibt es eine Bewegungsmöglichkeit, die die kleine Schwester nicht kann/ gerne macht... Karate (kriegt man doch viel Koordinierung und Selbstbewußtsein, oder?) vielleicht... Es gibt doch auch so Kletterparks für Kinder, Parcours ab 5 Jahre, oder ab 7 Jahre, die Schwierigkeitsstufen variieren... Das hat bei meinem Sohn echt Eindruck gemacht und er war schwer stolz auf sich, mit Ausrüstung und allem da durchzuklettern... Vielleicht könnt Ihr sein Selbstbewußtsein auch mit etw. ganz anderem "aufpäppeln"- ein Instrument ? Oder ein cooles Fahrrad? Ich glaube, wenn er erst einmal Erfolgserlebnisse hatte, traut er sich auch mehr zu- halt langsam und Schritt für Schritt. Und wenn´s halt nicht der Sport ist, so what? Vielleicht wird er ja ein Bücherwurm oder schreibt gerne... Was halt ein bißchen ungünstig ist, ist, daß inbes. Jungs sich so gerne vergleichen und ihr Hierarchie-Ordnung haben... bis zur Schule habt Ihr ja vielleicht was eigenes für ihn gefunden?! Liebe Grüße und ganz viel Mut für Euren Sohn 3erBande


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Ja-a, Therapeuten haben alles geklärt. Trotzdem zwei Fragen: - Ohren untersucht? Gleichgewichtssinn o.k.? - Augen untersucht? Oder hat dein Sohn schon eine Brille? Und dann sucht einen Sport, den er mag. Ohne jetzt Druck zu machen. Geht einfach mal mit ihm Reiten, ins Schwimmbad, Fahrrad fahren? oder Joggen. OHNE Schwester!!! Und beobachtet ohne Druck auf ihn auszuüben, was er gerne mitmacht. Schreibt es auf. Dann sprichst du mit der Sportlehrerin vorher und zeigst ihr diese Liste. Sie ist eine Pädagogin, sie sollte es verstehen. Übrigens, wenn dein Sohn nicht ins Kinderturnen geht, dort verweigert. Kann auch an der Vorturnerin liegen. Wie ist das zu Hause? Bekommt er gleich Hilfe? Oder muss er wirklich sagen "helf mir mal"? Viel Glück in der Schule!


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war er mit seiner Schwester beim Turnen? Vllt. einfach trennen, damit er nicht immer sie vor Augen hat...


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Ganz einfach: Verlangt einfach nichts von ihm (motorisch gesehen) Wenn er alles aufgeholt hat, dann wird er das auch noch tun (oder auch nicht, aber dann hat er wenigstens nicht dass Gefühl, dass seine Eltern ihn für einen sportlichen Versager halten). Wenn er Angst vor gewissen Sachen hat und sie verweigert, dann ist das ja erstmal gut, weil er keinen Blödsinn macht, zu dem er motorisch noch nicht fähig ist. Er muss sich die Sachen selbst erobern können, ohne das Beispiel der tollen kleinen Vierjährigen Schwester, die das alles sofort und ohne Probleme macht. Es ist also nicht der "Schweinehund", sondern Angst, vor den Erwartungen der Eltern zu versagen, die mit hoffnungsvollem Blick neben ihm stehen und ihn unbedingt motivieren wollen ;-) Kann nicht eine unbeteiligte Person (also weder Eltern noch Schwester) mit ihm ins Schwimmbad oder irgendwohin gehen, wo keine anderen Kinder, die er kennt, dabei sind und er sein Terrain ganz allein erkunden kann? Eine Person, die ganz offen ausstrahlen kann, dass sie ihn für normal hält und nicht für "anders", "ängstlich" oder "langsam", sondern ihn einfach nur machen lässt. Wo keiner fragt: "Willst du nicht mal das versuchen, es ist doch ganz einfach" oder "Du schaffst das!", sondern er sich gaaanz langsam Schritt für Schritt selbst annähern und probieren kann, ohne Motivation, aber auch, ohne gehemmt zu werden.


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Mein Sohn ist grobmotorisch auch ganz schlecht, er turnt ungerne alle Ballspiele machen ihm mehr Angst als sonstwas und er hat Angst vor allem Neuen und allem bei dem er im Mittelpunkt steht. Es hat ewig gedauert bis er mal im Kigasport mitgemacht hat und bei allen "Aufführungen" macht er nicht mit, sobald "Publikum" da ist... NA UND????!!!! Er ist eben wie er ist und genauso lieben wir ihn. Mir ist es piepegal ob er das kann oder nicht. Er malt dafür wie ein kleiner Künstler, er bastelt für sein Leben gern und feinmotorisch ist er anderen voraus. Seine Schwester ist ganz anders, aber sie ist eben sie und nicht er. Was ich sagen will ist, jedes Kind ist anders und während das eine Mathe nicht kann (so wie ich es nie konnte und trotzdem studiert habe) so kann das andere eben nicht turnen oder sonstwas. Ich bin stolz, daß er mein künstlerisches Talent geerbt hat und er soll um himmels Willen tun was ihn glücklich macht...wenn Turnunterricht nicht dazugehört, ja dann soll er eben einfach etwas tun was ihm Spaß macht. Hauptsache er bewegt sich genug und das tut er ganz sicher beim Radfahren oder Rumtoben. LG Isi


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Hi, also, ich weiss das ja alles was ihr sagt, er kann Fahrrad fahren, schwimmen und hat ganz viele tolle Seiten, das weiss er auch. Wir loben ihn über den grünen Klee. Seine Schwester hat ganz andere Vereinsgeschichten wie er, das trennen wir strickt. Ich hab noch kein Schulkind, ich mache mir nur Sorgen was eine Turnlehrerin mit einem macht der immer nur den Kopf schüttelt und Angst hat. Was wenn es zu den Benotungen kommt? Dani die immer wieder verunsichert ist


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Also erstmal kommt es zu benotungen doch erst im 3. Schuljahr, bis dahin sind noch 3 Jahre Zeit, er kommt jetzt erst ins 1. Und vielleicht, klappt es ja in der Shcule auf anhieb, vielleicht schafft die Lehrerin oder die anderen Kinder ja etwas aus ihm rauszuholen. Und so streng gehts in der 1. Klasse auch noch gar nicht zu. LG Britta


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Hi, danke für die aufmunternden Worte. Wir haben hier nur so überflieger Kinder, deren Mütter die Nase ganz weit oben tragen. Die können alles, sind Sportskanonen, Neumalklug und wenn dann Dein Kind eben ein Defizit hat, fühlt man sich manchmal ganz schön besch.... Ich höre oft: WAS das kann er noch nicht, er ist doch schon 7..... NAJA, dann glaub ich mal an meinen Sohn das er alles packt ;-) Dani