Bajuli
Habe ein kleines Problem mit meiner Tochter. Meine Kinder sind 6, 4,5, fast 3 und 18 Monate und meine 4,5-jährige hat ständige Sorge sie kommt zu kurz. Egal um was es geht, immer kommt "xxx bekommt das und das und ich nicht". Gerade gestern hatten wir so ein Paradebeispiel. Meine Schwiema hat Osternester versteckt und weiß auch um das Problem und hat den 3 "Großen" exakt das gleiche in die Nester gelegt und das auch noch in der gleichen Form. Trotzdem ging sofort das Geschrei los "die xxx hat mehr als ich im Nest". Alles Erklären half nicht. Die fast 3-jährige hat dann sogar mit ihr Nest getauscht. Sie war dann zwar prinzipiell mit dem Nest zufrieden, aber das Gezeter, warum wir ihr zuerst vermeintlich weniger reingelegt haben ging noch ewig so weiter. Das geht sogar soweit, dass sie zetert, wenn eins der Geschwister krank ist und nicht in den Kiga gehen kann. O-Ton "xxx darf brechen und ich nicht". Da fehlen mir manchmal echt die erklärenden Worte. Ich könnte jetzt hunderte Beispiele nennen wo sie sich benachteiligt fühlt. Sei es Essen, oder die Reihenfolge des Zähneputzens oder die Reihenfolge beim Anziehen helfen oder oder oder Wir achten wirklich drauf, dass keiner zu kurz kommt. Dazu mache ich wöchentlich Mama-Tage, bei denen abwechselnd ein Kind zuhause bleiben darf und wir was unternehmen. Immer schön der Reihe nach. Dazu kommt, dass sie dann immer extrem trotzig reagiert, sich schreiend auf den Boden schmeißt, oder wie gestern geschehen mir sogar aus Wut auf die Hose pinkelt, weil ich ihr auf meinem Schoß eine "Auszeit" geben wollte. Sie ist die einzige von meinen Kindern die so reagiert. Hat man sie alleine zuhause, dann ist sie total lieb und es gibt keinerlei Probleme. Auch im Kiga ist ihr Verhalten überhaupt kein Problem. Keinerlei Eifersucht mit anderen Kindern dort. Auch mit ihrer Schwester, die dort viel mit ihr zusammen ist gibt es keine Probleme in dieser Umgebung. Aber was macht man da? Hat irgendjemand von euch Erfahrung damit? Würde ihr so gerne helfen, aber weiß nicht so recht wie.
Huhu, das Problem an der Sache ist, daß diese Kinder (bei mir ist es manchmal das Mittelkind) sich wirklich benachteiligt FÜHLEN un dman mit allen Maßnahmen (immer für großtmögliche Gleichheit sorgen, immer alles erklärenm etc.) nicht die Ursache trifft. Was hilft ist nur, diese Gefühle ernst zu nehmen und das auch auszusprechen. Ich gehe übrigens mittlerweile soweit bewusst nicht mehr für Gleichheit zu sorgen, nur damit das Kind nicht austickt, sondern ich habe ganz klar gesagt: Ich liebe Euch alle gleich und mal braucht der eine neue Fußballschuhe und mal der andere ... bei Osternestern bin ich allerdings dann auch für Gerechtigkeit, allerdings ändert das ja anscheinend nichts am Problem der Eifersucht, deshalb ist neben allem Erklären das wichtigste, dem Kind klarzumachen, daß man diese Gefühle siehd anerkennt, also: "Ich sehe, Du bist ganz traurig ... Du hast das Gefühl Du kommst ganz zu kurz und auch wenn ich Dir sage, daß das nicht so ist fühlst Du Dich vernachlässigt ..." Dann würde ich ne Runde Kuscheln, sich das Kind ausweinen lassen und gar nichts mehr groß sagen. Bestensfalls hat das Kind sich das geholt was es braucht, nämlich mehr Zuneigung als die anderen und kann so nach und nach entspannen und mit zunhemendem Alter den anderen auch mal was gönnen. Klappt hier sehr gut. LG
Bei uns gilt nicht der Grundsatz "alle bekommen das gleiche", sondern: "jeder bekommt das, was für ihn gerade gut und richtig ist". Zum Beispiel kriegt die Mittlere schon mal mehr Süßigkeiten als die Große, weil sie einfach mehr jeck auf Süßes ist (gut, Osternester ist was anderes, da kommt schon überall gleich viel rein ... und dann gibt die Große der Mittleren was ab...). Bei den meisten Spielsachen weiß hier keiner, wem sie eigentlich "gehören", weil sowieso alle damit spielen. Trotzdem gibt es bei uns auch manchmal Eifersüchteleien und die sind meist genauso unbegründet wie bei euch. Wir versuchen dann schon, das Kind ernst zu nehmen und auf sein Problem einzugehen, aber so richtig klappt das auch nicht immer. Bei euch hört es sich aber auch recht extrem an, wahrscheinlich ist zur Zeit irgendwas bei ihr im Busch. Meine Mittlere ist auch viereinhalb und hatte auch eine ganz extreme Kotzbrocken-Phase. Nichts konnte man ihr recht machen. Jede Menge Trotzanfälle. Das ging irgendwann von alleine vorbei und sie war wieder ein ganzes Stück "reifer" geworden. Ich glaube da hilft nur viel Geduld und viiiiiiieeeel Aufmerksamkeit; vielleicht mal zeitweise mehr als die anderen bekommen. Und wenn sie so sehr trotzt, musst du wahrscheinlich in Ruhe (gar nicht so eifnach...) abwarten, bis der Wutanfall weniger wird, bevor du sie fest in den Arm oder auf den Schoß nimmst. Sonst rastet sie noch mehr aus. Viel Glück und gute Nerven!
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