Mitglied inaktiv
Hallo, von meiner Bekannten der Mann ist gestorben. Er war erst 45 Jahre alt. Man hat vor einen Jahr einen Gehirntumor festgestellt. Dann ging es auf und ab. Ich habe mich viel mit ihr unterhalten, zugehört, ihr immer das Gefühl gegeben ich bin da. In den letzten 8 Wochen haben wir uns nicht gesehen. Den Tod habe ich durch die Zeitung erfahren. Naja wir sind auch nicht richtig dicke Freunde aber wir gehen eben auch nicht nur mit einem Hallo aneinander vorbei. Ich habe eine Karte mit Geld hingeschickt.Zur Beerdigung konnte ich nicht da sie um viertel nach eins stattgefunden hat. Um die Zeit kommen meine Kinder aus der Schule. Jetzt habe ich sie getroffen.Sie war mit mehreren Bekannten vor einem Cafe. Ich habe sie so am Arm gestreichelt Hallo gesagt und meine nächsten Worte waren dann wie geht es dir. Ich bekam ziemlich schroff zurück,"Das ist aber eine blöde Frage." Dann kam nichts mehr. Ich wusste nicht was ich noch Fragen sollte, wollte sie auch nicht kränken. Mir hängt diese Sache unheimlich nach. Was fragt man, was sind die richtigen Worte??? Noch einmal Beileid wünschen wollte ich auch nicht, das habe ich doch schriftlich gemacht. Jetzt weiß ich auch nicht was ich bei einer nächsten Begegnug sagen soll. LG Bernadette
der Vater einer meiner Freudinnen ist letzten Montag gestorben, ist mit nem LKW bereits tot in ein Haus reingefahren und bisher weiß keiner, woran er eigentlich gestorben ist, kerngesund wie er war mit seinen grad mal 57 Jahren. Ich wußte auch nicht, wie ich auf sie zugehen sollte und was man da am besten sagen kann, wollte ihr auch nicht zusätzlich auf die Nerven gehen, also hab ich einfach abgewartet bis sie gestern von selber zu mir gekommen ist. Und ich hab ihr nicht gleich das "Ach du Arme" um die Ohren gehauen, sondern mich erst mal ein paar Minuten mit ihr ganz normal unterhalten, wie immer, bis sie von selbst das Thema angeschnitten hat. Ich hab auch dann kein "Das tut mir so leid" oder so über die Lippen gebracht, ich finde das hört sich so nach Floskel an, und hab sie einfach reden lassen und zugehört. Sie hatte so viel zu sagen! Und noch so viel zum verarbeiten, ich denke daß das Reden da noch am ehesten hilft, und Verständnis, aber kein Mitleid, das bringt sie nicht weiter, und tröstende Worte kann man sich meiner Meinung nach sparen, denn die gibt es nicht. Solche Situationen sind nie einfach, drum sieh ihr bitte den evtl. rüden Ton nach, die Frage hat sie wahrscheinlich schon 100x gehört und was soll sie auch drauf antworten? Na ja es geht schon? Gut? Schlecht? Alles Floskeln. Ruf sie einfach in ein paar Tagen mal an und frag sie, ob sie auf nen Kaff kommen mag oder so. LG Nicole
Hallo Ich weiß auch nicht was man so sagen kann vor allem wenn man den jenigen zuerst ansprechen muß. Ich denke mal wenn man selber schon einen Trauerfall durch hat dann kennt man das Gefühl , oh nein bitte nicht noch ein beileid,oder bitte sprich mich einfach nicht drauf an ... weil man doch gleich den tränen nahe ist. Aber sagt man diesbezüglich gar nix dann kann man sich im nachhinein anhören die hat mir nicht mal ein beileid gewunschen... Als ich das erste mal auf jemanden traf der in Trauer war hab ich genau dieselbe Frage gestellt hatte mit der reaktion a. Glück da kam dann nur ein Naja , es muß gehen bin froh ablenkung zu haben... Man meints ja nicht böse a. man weiß nicht wie man sich richtig verhalten soll. Auch wenn man Mitgefühl empfindet kann man es nicht autentisch rüberbringen leider ich glaube auch die taktik von 5 Mädels ist gar nicht so verkehrt
Hallo Bernadette, Du hast es gut gemeint, und es gibt niemals die richtigen Worte. Es kann je nach Situation mal passen mal nicht, aber welche die Richtigen Worte sind empfinden ja alle Menschen verschieden. Was Deine Bekannte angeht, es ist schrecklich wenn man seinen Lebenspartner verliert. Und dann ist es meist so, dass es lange dauert bis die hinterbliebenen das einigermassen verkraftet haben. Umso verständlicher Ihre schroffe Antwort, sie kommt noch nicht mit der Situation klar- sie hätte auch netter reagieren können, aber ich gehe davon aus, dass ihr in dem Moment nicht danach war. Vielleicht auch noch lange nicht danach sein wird. Wenn Du sie siehst das nächste mal, grüß sie einfach nett mit einem "Hallo", versuch nett auszusehen und nicht bemitleidend und nix weiter, sie wird schon auf Dich zukommen. UNd wenn nicht, warte noch eine Weile ab und sprich sie irgendwann darauf an, dass niemand weiß wie er sich zu verhaltne hat und Du es gut gemeint hast, dass Du sie nicht verletzten wolltest. Das sie Deine gefühle mit ihrer Art verletzt hat, verständlich, aber Du musst das ganz ausradieren. Sie arme Frau steht neben sich. Und weiß Gott wer sie dauernd anspricht oder irgendwer dauernd rumreitet auf allem...abgesehen davon dass die Leute dann einiges zu klären haben...Finanziell und auch Lebensumstände neu geregelt und angepasst werden müssen.... Ich finde Deine Reaktion war absolut in Ordnung, mach Dich nicht verrückt! Du hast alles richtig gemacht. Liebe Grüße Sam
Schwierig, aber ich war ja in derselben Situation. Mir hat es geholfen, wenn einfach jemand DA war. Egal, ob geredet wurde oder nicht. Manche haben mich in den Arm genommen, meine Hand genommen, mit mir geweint, egal. Es war jemand da und das war gut. Du kannst auch das sagen, was du hier geschrieben hast. Also einfach, was du in DEM moment fühlst. Dass dir die Worte fehlen, denn das ist ganz normal! Alles Liebe ! Anja
Kann dich super gut verstehen und deshalb würde ich ihr eine Karte schicken und auch deine Gefühle schildern. Nimm es nicht krumm, dass sie so schroff war, wer weiss wieviele sie an dem Tag schon angesprochen haben. Franziska
Hallo Bernadette, leider hab ich schon viel Erfahrung mit Trauer machen müssen und der letzte ( und schlimmste)Trauerfall ist erst 2 Jahre her. Mein Bruder( 27) hat sich an seiner Arbeit mit einem riesigen Kran erschlagen. Meine Mutter starb schon vor 15 Jahren. Ich kann dir nur sagen, rede mit ihr, und sag ihr, was du hier auch aufgeschrieben hast. Viele meiner Bekannten sind regelrecht vor mir geflüchtet, weil sie nicht wußten wie sie mit mir umgehen sollten. Und diese Redewendung "Wie geht es dir?" (sorry) ist einfach schrecklich, weil sie oft gefragt wird, und die meisten einfach nur hören wollen, das es wieder geht. Also darauf kann man eigentlich gar nicht antworten. Wenn du sie das nächste Mal triffst, sag ihr einfach das du gar nicht weißt, was du sagen sollst, und das du wirklich daran interessiert bist, wie es ihr geht. Leider ( oder zum Glück ) können Menschen die das nicht mitgemacht haben nicht verstehen, wie es einem geht. Von einem Tag auf den anderen bleibt das Leben komplett stehen, während es für alle anderen nach einem kurzen Schrecken genauso weitergeht wie bisher. Nur ihr Leben wird nie mehr so sein wie es war. Alles was sie geplant, gedacht usw. hat ist zerstört. Und ich kann dir sagen, viele Menschen meinen es nur gut, wenn sie sagen gehts wieder, oder so was, aber wie soll es wieder gehen, ein wieder gibt es nicht mehr, es wird alles irgendwann, aber nicht wieder. Und wenn es noch so frisch ist, sei ihr nicht böse, das sie dich so abgespeist hat. Vielleicht rufst du sie einfach an und sagst ihr, das dir das so nachhängt. Und was viele auch denken ist, bloß nicht den Namen erwähnen oder ähnliches, sonst muß sie daran denken und fängt an zu weinen. Man denkt sowieso ständig daran, und die meisten sind froh wenn der Name noch ausgesprochen wird, und nicht alle einfach so tun, als wäre der Verstorbene nie dagewesen. Ich hab meine Mailaddi hinterlegt, wenn du noch etwas wissen willst, ansonsten sei einfach für sie da und sprech mit ihr, und denkt dran sie ist in einer Ausnahmesituation, daher nimm ihr einfach nichts übel. Liebe Grüße Christina
Hallo! Also ich würde nicht warten. Vermutlich geht es den meisten Bekannten von ihr so, daß sich keiner traut anzurufen oder was zu sagen, vermutlich sitzt sie recht allein, weil keiner weiß wie mit ihr umzugehen ist. Ich würde an Deiner Stelle den gesammten Mut zusammen nehmen und anrufen, am besten Du entschuldigst Dich (auch wenn es eignetlich nicht nötig ist) weil Du so blöd gefragt hast und sagst ganz ehrlich dazu, daß Du einfach nicht wußtest was Du sonst sagen solltest. Frag sie doch ob Du ihr irgendwie helfen kannst, betone, daß Du das ehrlich meinst und lade sie einfach ein. Ich würde auch ehrlich fragen, ob sie darüber sprehcne möchter oder lieber nicht, ich denke Ehrlichkeit kommt immer am besten, auch in diesem Fall. Hör ihr zu, wenn sie das braucht oder versuch sie abzulenken, wenn sie das möchte, frag sie einfach. Ich denke nicht, daß sie Dir das übel nimmt, vermutlich ist sie froh, wenn sie jemand mal wieder als Mensch behandelt. LG Nina
Hallo, ich habe ihr diesen Ton im ersten Moment Übel genommen, aber zu Hause habe ich auch gedacht sie hat es nicht so gemeint. Und damit war das auch schon erledigt. Mein Problem war nur was sage ich beim nächsten mal, aber dafür habe ich einiges aus euren Zeilen mitgenommen. Ich habe auch schon Menschen verloren (Vater, Bruder, Omas und Opas)aber das ist schon lange her. Keine Ahnung was die Menschen damals gesagt haben. Wenn ich sie diese Woche nicht mehr so treffe rufe ich sie an. Denn es war mein Anliegen nicht so eine zu sein, die sich einfach verkrümelt. Ganke! LG Bernadette
Du hast schon das richtige gefragt! Wen solltes du denn sonst fragen wie es einen geht wenn nicht deine Freundin. Und sicherlich hast du keine Antwort darauf gewartet wo sie mit alles Bestens antwotet. Du machst dir ja auch Sorgen um Sie und darum die Frage " Wie geht es dir " DAs so eine Antwort kam, war von ihr wohl auch nicht beabsichtigt. Es ist ja alles noch recht frisch und du warst wohl die 100te die gerade Fragte. Herzliches oder Aufrichtifges Beileit hätte man nochmal Mündlich machen können. Geh einfach auf se zu, es tut ihr bestimmt schon wieder Leid !!! redet ruhig, heult zusammen und dann wird das schon wieder !!! Viel Glück Kerstin
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