BabyLU
Hallo Ihr Lieben! brauche mal dringend Euren Rat, bin am Verzweifeln... Mein Sohn (6) besucht den Kiga. In seiner Gruppe gibt einen verhaltensauffälligen Jungen. Seine Familie ist sehr nett, kenne seine Mutter und Großeltern persönlich, sind liebe und intelligente Leute. Da er ein Einzelkind ist, bekommt er wohl ziemlich "viel Zucker in den Hintern geblasen". Sein Verhalten gegenüber den Kindern und Erwachsenen ist sehr respektlos und gemein. Nachdem er letztes Jahr meinen Mann bespuckt hat, haben wir den Kontakt auf privater Ebene stillschweigend abgebrochen. Eigentlich tut er mir auch leid, da sich seine Eltern auch im letzten Jahr getrennt haben. Habe letztes Jahr des öfteren Übergriffe von ihm auf meinen Sohn mitbekommen. Einmal hat er meinen Sohn während meines Beiseins aus dem Nichts von hinten in die Schulter gbissen. Desweiteren hat er permanent Sachen ( Mütze,Handschuhe) von meinem Sohn versteckt, die sich erst Tage später wieder aufgefunden haben. Sehr ärgerlich bei dem Winter. Daraufhin habe ich es im Kiga angesprochen und habe auch meine Wut über dieses Kind geäußert. Schließlich hatte ich ihn bereits 2 x dabei erwischt, hatte also schon eindeutige Beweise dafür. Obwohl jeder weiß, dass es Tage gibt, an denen 2 Therapeuten mit diesem Kind in der Gruppe beschäftigt sind, wird das Verhalten des Kindes von den Erziehern scheinbar toleriert. Ich finde es ja gut, dass sie bemüht sind, allen Kindern gegenüber loyal zu sein, aber dann sollte man doch auch offen drüber sprechen können, oder? Das Problem ist nun, daß mein Sohn in letzter Zeit wieder mit diesem Kind sympatisiert, nach dem Motto: Bevor ich ihn zum Feind habe, verbünde ich mich mit ihm. Der Einfluss macht sich leider auch zu Hause bemerkbar. Er spuckt, benutzt schlimme Schimpfwörter, ärgert massiv seine Geschwister. So extrem war es noch nie und ich merke, daß er dieses Kind stark imitiert, warum auch immer... Er möchte ihn sogar zu seinen Geburtstag einladen. Auf seinem letzten Geb. hat dieses Kind in den ersten 5 Min. die Ballons zerknallt und die Girlanden runtergerissen und vieles mehr... das reinste Fiasko! Das alles belastet unser Familienleben sehr und ich bin wirklich am Ende mit meinem Latain. Nächste Woche habe ich im Kiga ein Elterngespräch. Hat jemand einen Rat? Vielen Dank, Gruß Jean
Hallo, das ist ein Kind...................... Du sprichst von dem Jungen als wenn er deiner Familie extra schaden will. Du hast geschrieben das sich die Eltern des Jungen getrennt haben. Das ist eine extrem belastende Situation für diesen Jungen. Mein Grosser war auch in dem Alter als ich mich vom Vater getrennt habe. Er hat sich auch verändert und sucht bis heute die Aufmerksamkeit. Ich denke das der Junge extrem unter dieser Situation leidet und nicht weiss wie er mit seinem Kummer umgehen soll. Er versucht mit allen Mitteln die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Und statt dieses Kind auszugrenzen sollte man gerade darauf eingehen und auch mit der Mutter einladen. Die Kigamitarbeiter wissen sicher von der Trennung und gehen damit anders um als du es dir wünschen würdest. Aber gerade mit solchen Kindern muss man sehr sensibel umgehen. Selbstverständlich muss diesem Kind schon klar gemacht werden das Diebstahl oder Spucken nicht in Ordnung ist, aber das ist nicht deine Aufgabe. Ich würde mir von deiner Seite echt mehr Verständnis wünschen und eher der Mutter meine Hilfe anbieten als ein 6 (!!!!) jähriges Kind nur auf seine Bösartigkeit zu reduzieren. Der Junge schreit ja geradezu nach Hilfe. Lieben Gruss Pinky
Hallo, das ist ja alles richtig, was Du schreibst. Nur, warum muß meine Familie darunter leiden? Wir haben weiss Gott unsere eigenen Probleme.
Es liegt in deiner verantwortung/erziehung, DEINEM sohn zu signalisieren, dass ER sich nicht so verhalten soll. es wird in seinem leben immer "negative einflüsse" geben - IHR müsst IHM eine Vorstellung von Moral vermitteln, damit ER sich angemessen verhält. Es nutzt gar nichts, das andere Kind zu verteufeln, nur damit du aus dem Schneider bist. Du hast keinen kleinen Roboter zu Hause, der sich automatisch immer angemessen verhält. Erziehung ist ARBEIT, die auch mal anstrengend sein kann. Erwarte nicht, dass dein Kind groß wird ohne dir auch mal Probleme/Kopfzerbrechen zu bereiten. Ich finde es eine absolut fragwürdige Einstellung, den Kontakt zu Leuten abzubrechen, weil ihr Kind einmal gespuckt hat... Das ist ein Kind, vermutlich ist sein Verhalten ein Hilferuf! Und du tust gerade so, als sei er ein Monster! mlg n.
Hallo, ich bin Mutter von drei Kindern und ich weiß, was es heißt Erziehungsarbeit zu leisten, Moral- und Wertvorstellungen zu vemitteln, einschließlich respektvollem Umgang. Ich habe einen großen Bekanntenkreis, aber ich kenne wirklich kein Kind, daß jemals einen Erwachsenen bespuckt hat. Das ist bodenlos frech und eine reine Erziehungssache. Tut mir leid, aber ich hatte bislang mit solch unerzogenen Kindern nichts zu tun. Ich dulde so ein Verhalten in keinster Weise und ich arbeite seit Wochen auf Hochtouren, meinem Sohn das klarzumachen, bislang leider ohne langfristigen Erfolg. Im Übrigen war das Kind auch vor der Trennung verhaltensauffällig. So das diese Tatsache sicher ein weiterer Impuls, aber nicht ausschlaggebend war. Ich möchte nochmal betonen, dass mir das Kind nach wie vor leid tut, das ändert aber nichts an unserer Situation. In die Erziehung kann ich mich ja wohl schlecht einmischen. Im Übrigen bin ich mir sicher, daß auch ihr in Zukunft mal hinterfragt, ob der momentane Umgang Eurer Kinder der Richtige sei! Gruß jean
"bislang leider ohne langfristigen Erfolg" Aha, vielleicht doch keine reine Erziehungssache? Was machst du denn sonst, wenn dein Sohn schlechten Einflüssen ausgesetzt ist? Dieser Junge wird nicht der einzige schlechte Einfluss in seinem Leben sein. Wenn du ihn so schlimm findest, meide den Kontakt und fertig. Dann musst du nicht mit frechen und unerzogenen Kindern dein Leben teilen. Wo ist dann das Problem? Möglicherweise ist es aber auch eine Möglichkeit, deinem Sohn zu zeigen, wie man mit anderen Menschen, Problemen, Lebensstilen umgeht ohne sie zu verurteilen. Warum mag dein Sohn ihn? Nur damit er nicht sein Feind ist? Wäre ja auch undenkbar, wenn er freche unerzogene Kindern mag......
oT
Ich verstehe das sehr gut. Ich bin leider auch nicht heilig genug, auch noch die Probleme anderer loesen zu wollen. Und ich kenne diese Kinder, die so auf die eigenen abfaerben, dass man es kaum aushaelt. Eine Trennung finde ich nun gar keinen Grund, alles durchgehen zu lassen, gerade diese Kinder brauchen doch eineklare Ordnung, wenn die restliche Welt schon aus den Fugen geraet. Und offensichtlich hat das Kind ja liebevolle Eltern und muss nicht "gerettet" werden. Ich kenne diese Einfluesse aus dem kindlichen Nachahmungstrieb heraus und weiß, wie sehr es die Familie durcheinanderbringen kann (wir hatten ein Nachbarskind, das meine Kinder heute noch zeitweise exakt in Wortlaut und Akzent unbewusst imitieren, obwohl wir nicht mehr dort wohnen-das nervt sehr!). Ich haette nicht unbedingt den Kontakt zu der netten Mutter abgebrochen, und vielleicht hat ja dein Sohn auch die guten Seiten an dem Jungen entdeckt. ABER : wenn du ihn nicht dahaben willst, finde ich es ok. Und ohnehin lieber nicht am Geburtstag, wenn er alles "zerstoert". Wenn er aber doch (mal allein) kommt, dann wuerde ich dem Jungen klipp und klar sagen, was bei euch geht und was nicht. Gar nicht boese, sondern einfach so, dass er die Spielregeln kennt und sich daran halten kann.
Du hast PN
Hallo, finde es auch völlig nachvollziehbar, wenn Du den Jungen nicht da haben bzw. den Kontakt auf ein Minimum reduzieren willst. Ich habe das schon so verstanden, dass das "Spucken" das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Sicher war das allein nicht der Grund für Euch, den Kontakt abzubrechen. Ganz ehrlich - ich habe noch einen Einfluss darauf, mit wem meine Kinder (habe 4) Kontakt haben und so lange das möglich ist (und das ist es in diesem Alter) werde ich meinen Einfluss geltend machen, wenn ich es für nötig erachte. Sicher ist man immer wieder negativen Einflüssen ausgesetzt, aber das Kind nach Hause einladen muss ich dann ganz sicher nicht. Oft sind es ja auch nicht unbedingt Trennungen o. ä. Situationen, die ein derartiges Verhalten hervorrufen, sondern schlicht und ergreifend mangelnde Erziehung. Du schreibst ja selber, dass in der Familie schon immer alles sehr locker gehandhabt wurde, also wird die Trennung allein sicher nicht schuld sein. Und ICH (bzw. Du :-) ) soll ausbaden, was andere Leute nicht auf die Reihe kriegen?? NEVER! Glücklicherweise sehen meine Kinder das aber bisher immer ähnlich und meiden von selber solche Kontakte bzw. verstehen, wenn ich Bedenken äußere. Und ist Freizeitangebot und Freundeskreis groß genug, gibt es da auch sicherlich keine Probleme. Im Kindergarten wirst Du der Situation allerdings nur schwer aus dem Weg gehen können. Mehr als das Gespräch mit den Erzieherinnen bzw. den Eltern des Kindes suchen kannst Du da wohl nicht... Gute Nerven! LG, Sonja
Ich sehe das genauso wie Sonja, einladen würde ich dieses Kind nach dieser Vorgeschichte bestimmt nicht. Das würde ich den Eltern bei Nachfragen auch offen vermitteln. Du bist schliesslich nicht seine Therapeutin. Lg, moon
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