S@lly
Ich habe in Januar ein Gespräch mit dem Chefarzt in der Klinik ,in der ich auch meinen anderen beiden per Kaiserschnitt entbunden habe. Nun ( da es auch mein letztes Kind ist) möchte ich unbedingt eine spontane Geburt miterleben,wenn es denn möglich ist! meine Tochter hatte sich damals auch spontan angekündigt, bin dann mit wehen ins Krankenhaus und 4 cm MuMu! Sah alles ganz gut aus, bis man bemerkte,das sich am Schließmuskel Feigwarzen gebildet hatten. Die kleine hätte sich während der Austreibungsphase anstecken können, also sind wir kein Risiko eingegangen und sie kam dann per Kaiserschnitt! Ich hoffe hier auf ein paar Berichte, bei denen es geklappt hat oder eben nicht. Danke
Machen kannst du es, du bist die Patientin und letztendlich liegt die Entscheidung immer bei dir. Aber es wird schwer, denn nicht jedes Krankenhaus will dieses Risiko eingehen. Die Gefahr einer Ruptur ist sehr groß nach 2 KS. Ich persönlich würde dieses Risiko nicht eingehen, aber wie gesagt, es ist ja deine Entscheidung. Sprich das doch im Januar im KH an. Ich glaube man kann die dicke der Gebärmutterwand testen lassen. Also bei mir wäre eine spontane Geburt nach 2 KS in die Hose gegangen
Ich würde es nciht tun. habe selbst 3 KS und beim letzten hätte ich am liebsten im Kreißsaal noch gefragt ob es nicht doch so geht, habs mir aber verkniffen. Hatte zuviel Angst das doch was passiert.
Es ist durchaus möglich, nach 2 KS spontan zu entbinden. Das Risiko einer Uterusruptur ist laut der "Leitlinien zur Schwangerenbetreuung und Geburtsleitung bei Zustand nach Kaiserschnitt" der DGGG (Deutsche Gesellschaft für Geburtshilfe und Gynäkologie) nur geringfügig höher als nach 1 x KS (2 % statt 1,1 %).
Natürlich kann es immer sein, dass man zu den unglücklichen 2 % gehört, bei denen die Gebärmutternarbe reißt. Aber pauschal zu sagen, dass es viel gefährlicher wäre als nach 1 x KS, ist halt einfach statistisch nicht haltbar (es sei denn, man betrachtet eine Differenz von 0,9 % tatsächlich als "viel gefährlicher" ).
Von sich aus bieten das allerdings die wenigsten KKH an (warum auch? Ein 3. KS bringt so viel mehr Geld ein, geht viel schneller und kann so schön geplant werden). Deshalb habe ich mehrere KKH, die für mich in Frage kämen, angemailt, ganz klar gesagt, dass ich weiß, dass es möglich ist (mit Hinweis auf die Leitlinien der DGGG) und ich lediglich wissen möchte, ob es in dem jeweiligen Hause praktiziert wird. Und siehe da: Von den 6 angeschriebenen KKH haben mir 5 zurück geschrieben, dass es durchaus bei ihnen möglich wäre, einen unauffälligen Schwangerschaftsverlauf natürlich vorausgesetzt (das 6. KKH hat sich gar nicht gemeldet, da ist meine E-Mail anscheinend verschütt gegangen).
Ich habe ebenfalls vor, es nach 2 x KS noch einmal spontan zu versuchen, und werde mich nun zum Ende der Schwangerschaft in meinen beiden Favoriten-Kliniken vorstellen und dann aus dem Bauch heraus entscheiden, wo ich mich besser aufgehoben fühle.
Wichtig ist halt, dass die Geburt gut überwacht wird (am besten die ganze Zeit am CTG), nicht eingeleitet wird, keine Wehen verstärkenden Maßnahmen ergriffen werden und ein Not-KS jederzeit möglich ist. Aber das sind eigentlich alles Punkte, die schon nach 1 x KS zu beachten wären.
Wenn du noch Fragen hast, kannst du mich gerne direkt anschreiben.
LG
Andrea
Wie alt bzw aktuell ist den die Leitlinie wegen den 2%? Ich habe im Juni2010 nach 2 KS spontan entbunden und in der Fachzeitschrift "die Hebamme" von 01/10 stand noch das die Gefahr einer Uterusruptur nach Re-sectio bei 0,9% liegt. Das Risiko einer Ruptur steigt wenn: * Der BMI der Frau über 30 ist * der letzte KS weniger als 2 Jahre ist * Die Frau keine natürlichen Wehen hat (Einleitung) * Der KS-Schnitt vertikal verläuft - T-Schnitt (hier rät man gleich ab) LG die M
Hallo M,
na, umso besser - 0,9 % finde ich natürlich noch viel schöner als 2 %! Schließlich habe ich das, was du schon durchgezogen hast, noch vor mir. Und alles, was mich in meinem Vorhaben bestärkt, nehme ich natürlich herzlich gerne an!
Die Leitlinie von der DGGG wurde das letzte Mal 2007 überarbeitet, befindet sich aber derzeit in der Überprüfung (siehe www.awmf.org). Vielleicht gibt es ja in der nächsten Fassung andere Zahlen.
Bis auf die andere Zahl beim Rupturrisiko decken sich aber die Angaben in der Leitlinie mit denen in der Hebammenzeitschrift (wobei die Leitlinie auch noch BEL, Zwillinge und ein Geburtsgewicht von > 4.250 g als risikoerhöhende - aber nicht automatisch ausschließende - Faktoren angibt).
Zurzeit hoffe ich darauf, dass meine Schwangerschaft weiterhin so unauffällig verläuft - von ein bisschen Geziepe in der Narbengegend von Zeit zu Zeit mal abgesehen. Aber ich denke, das ist nach 2 x KS normal, schließlich ist halt dort alles vernarbt, und Narbengewebe dehnt sich nun mal nicht so leicht wie intaktes Gewebe. Aber da ich nicht übergewichtig bin, meine Geburten bislang ohne Einleitung in Gang gekommen sind, meine Kinder beide eher zart waren und Zwerg 2 bei Geburt von Nr. 3 schon über 3 Jahre alt ist, hoffe ich auf das Beste...
Auf jeden Fall schon mal Danke - es freut mich immer sehr, von Frauen zu hören, die nach 2 x KS tatsächlich spontan entbunden haben. Das motiviert, denn wie du bestimmt auch erfahren musstest, trifft man nicht überall auf Verständnis und Unterstützung bei diesem Wunsch.
Lieben Gruß
Andrea
Hallo Andrea, Wie weit bist du den? Warum sind die beiden ersten KS gemacht worden?Ich drück dir natürlich auf alle Fälle die Daumen, das es klappt! Von meinen 3 Geburten war die spontane wirklich die Emotionalste und schönste (auch wenn mein Mann das GANZ anderst sieht) und es ist auch die Geburt an die ich mich total oft sentimental zurück erinnere. Mein Mann fand die Idee mit der spontan Geburt von Anfang an nicht gut, auch meine Schwiegereltern waren seeeehr skeptisch (die beiden sind in solchen Sachen aber sehr zurückhaltend und haben meine Meinung stehen lassen, aber ich habe gemerkt das sie das gar nicht verstehen), auch meine eigene FÄ hat bei jeder VU immer vom dritten KS gesprochen .... Meine beiden ersten KS waren beide wegen BEL und unsere Maus lag auch bis zur 35./36.SSW in BEL (und der dritte KS-Termin stand schon). Sie kam dann bei 40+2 mit 4010g und 38cm KU 21 Monate nách dem letzten KS zur Welt. Laut Belegarzt hätte ich eine PDA haben dürfen, der Hebamme war es aber ohne PDA lieber (und ich empfand bei den KS auch die PDA als so eklig, das ich lieber die Schmerzen in Kauf nahm, als dieses blöde Gefühl wieder zu haben). LG die M
Hallo M,
meine beiden KS waren beide sekundäre Sectios. Die Geburten begannen nach Blasensprung von alleine mit guter regelmäßiger Wehentätigkeit. Bei der ersten Geburt wurden allerdings nach ca. 4 Stunden die Wehen schwächer (nachdem es vorher flott vorangegangen war und der Gebärmutterhals komplett verstrichen und MuMu auf 3 cm geöffnet war). Für mich war das ein klares Zeichen, dass mein Körper jetzt eine Pause brauchte - für die OÄ ein klares Zeichen, dass wir jetzt einen Wehentropf bräuchten.
Durch den Wehentropf hatte ich Wehe auf Wehe auf Wehe. Ich konnte die Geburt nicht mehr selbst mitgestalten sondern nur noch irgendwie auf der Seite liegend die Wehen ertragen. Am MuMu gebracht haben diese Wehentropfwehen gar nichts. Er blieb - obwohl das Kind eigentlich gut lag - bei 3 cm stehen. Also wurde ich 12 Stunden nach Blasensprung vom Kreissaalteam zu einem KS gedrängt ("Noch geht es Ihnen und dem Kind gut, aber das kann sich ja jederzeit ändern. Für das Kind wäre jetzt ein KS das Beste." etc., etc.).
Bei Geburt Nr. 2 ging der MuMu bis auf 7 cm auf und war lt. OA "butterweich". Allerdings hatte sich diesmal das Kind falsch eingestellt (hing irgendwie in meiner rechten Seite fest) und ist mir bei jeder Wehe gegen die Symphyse gekracht (das hat echt übel weh getan). Also hat der Druck auf den MuMu nicht zur vollständigen Eröffnung gereicht, so dass es dieses Mal 15 Stunden nach Blasensprung im KS endete.
Heute weiß ich, dass ich 2 x ziemlich schnell - wahrscheinlich zu schnell - aufgeschnitten worden bin. Manchmal stelle ich mir vor, ich wäre wieder im Kreissaal und würde einfach "Nein" zum KS sagen. Aber ich wurde halt beide Male ganz schön unter Druck gesetzt. So nach dem Motto, es wäre verantwortungslos, es noch weiter zu versuchen - am Ende hatten beide Kinder einen APGAR von 9/10/10...
Lt. meiner Hebamme stehen meine Chancen gut, dass es beim dritten Kind doch noch spontan klappt (natürlich dieses Mal in einem anderen KKH). Es wurden auch bei keinem der beiden KS irgendwelche Uterus- oder Beckenanomalien gefunden. Auch meine Osteopathin, bei der ich in Behandlung bin, hält mein Becken für völlig normal.
Ich finde es echt toll, dass du dich über so viele Widerstände einfach hinweggesetzt hast und so ein großes Kind mit so einem kurzem Abstand zum 2. KS spontan bekommen hast. Echt, Hut ab!
Darf ich fragen, ob du in deiner 3. SS deine Narbe gespürt hast? Ich habe bereits jetzt (23. SSW) ab und zu ein Ziehen in der Gegend. Ich weiß, dass ich dort wohl so einige Verwachsungen habe und denke eigentlich, dass es halt einfach davon kommt, dass sich das Narbengewebe beim Wachsen des Bauches nicht so leicht mitdehnt wie intaktes Gewebe.Es sind auch keine richtigen Schmerzen, sondern eher ein "Bemerkbar Machen". Und manchmal ist auch tagelang gar nichts. Aber natürlich gibt es Momente, an denen mir doch ein wenig mulmig wird...
Würde mich freuen, noch mal von dir zu hören. Gerne auch übers Postfach, weiß ja nicht, ob das für den Rest des Forums noch so interessant ist...
LG
Andrea
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