Elternforum Drei und mehr

Nein-Hörer und Nicht-Nein-Hörer....

Nein-Hörer und Nicht-Nein-Hörer....

tina14

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Oder warum meine Kinder so "unerzogen" sind..... So frag ich denn mal ganz provokativ in die Runde: Hören wirklich alle Kinder auf ein Nein, und es ist zwangsläufig die Erziehung, wenn sie es nicht tun? Nr. 1 ist ein "braves" Kind. Temperamentvoll, kreativ, auf Wohlgefallen bedacht, hat er immer seine Grenzen akzeptiert, klar, auch mal ausprobiert, aber das waren kurze Phasen. Nr. 2 ist ein Beton-Schädel. Sie wusste schon immer, was sie wollte, und hat sich von einem "nein" noch nie irgendwie abhalten lassen. Ich habs wirklich oft genug versucht. Das Kind konnte man bis zu 100mal am Stück mit einem deutlichen "nein" von etwas verbotenem wegbringen, sobald man sich umgedreht hat, war sie wieder dran. Zuerst krabbelnd, dann laufend, L. macht was sie mag. Mit mittlerweile 3,5 Jahren auch noch, nur kalkulierender. Da werden dann schon mal ablenkende Fragen gestellt, strikt darauf geachtet, dass auch wirklich niemand herschaut und zack, gehts wieder los. Dieses Kind ist auch durch eine enorme motorische Ungeschicklichkeit ausgezeichnet, sodass ihr auch eine Menge schiefgeht (L., lass die Vase in Ruhe, Nein, Finger weg - Ich dreh mich um, hinter mir machts KLIRRRR. L: Ich wollte doch bloss.....) Nr. 3 ist der Clown: Lust am Schabernack. Er versteift sich nie auf irgendwas, er probiert ständig was neues aus. Typischerweise grundsätzlich irgendwas verbotenes oder ungünstiges. Er geht sozusagen von Blumenvase zu Blumenerde über, dann wird am Tischtuch gezogen, danach die Stereoanlage befummelt. Sobald man ihn von irgendwas wegholt, denkt er sich was neues aus. Wenn man ihm was verbietet, fängt er an zu kichern. Die Aufmerksamkeit genießt er. Nr. 4 ist erst zwei Wochen alt: Mal schauen, was die für ein Typ Kind sein wird! Fazit: Klar, wenn man Kinder hat wie meine Nr. 1 ist es leicht, über die "Nicht-erziehenden-Mütter" zu lästern. Hat man allerdings welche von der Sorte Nr. 2 oder Nr. 3, sieht die Sache anders aus. Da fragt man sich dann schon, wieso es auch Kinder gibt, die tatsächlich tun, was Eltern ihnen sagen. Es hängt vom Kind ab. Und klar, natürlich kann man alle Kinder erziehen, alle werden irgendwann Regeln und Grenzen akzeptieren. Und niemals ist das eine Entschuldigung, einfach alles laufen zu lassen. Ich bin einfach nur still, wenn dann losgelästert wird, über diese miesen Eltern. So manches Kind lernt das Hören eben erst erheblich später. Ja, und wir werden teilweise auch nicht mehr eingeladen, von manchen jedenfalls (meine Eltern z.B.). Andere wiederum laden uns sehr gerne ein (das sind die mit den noch turbulenteren Kindern) Lg, Tina


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von tina14

also nr.1 hört meist nicht sofot auf ein nein. sie ist 8 und ich habe das gefühl mitten ind er pubertät;-) sie zickt extrem rum, ist frech und lässt sich nix sagen. ich sage einmal nein. wer nciht hört bekommt die konsequenz. nr.2 hört schon besser. wahrscheinlich auch aus dem grund weils ie sieht was passiert wenn man wie nr.1 nicht hört. sie ist 5 1/2 und ist erst im letzten halben jahr zickiger geworden. nr.3 ist 1 jahr. mal hört sie auf nein,mal nciht. aber das ist in dem alter ja noch ok


claudiH

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hallo, bei usn ist es genau so, mein ältester ist der "vernünftige", der sehr schnell kapiert wo die grenzen sind. auch als kleinkind. aber auch nicht so, daß in der phase zwischen 1 und 3 jahre gerade mal 1 nein gereicht hätte. der mittler ist der totale dickschädel. dem kann man mit nichts kommen, und auch als kind hat er jedes nein trotz konsequenzen immer wieder überhört. auch heute noch brauch er für alles (!!!!) fünf ansagen. da nützt auch kein fernsehverbot. er macht halt in seinem tempo wie er will, da gibt es nichts zu rütteln. und der kleinste gerade 2,5 der hat auch den schalk und hört schlecht. muß immer alles ausprobieren und ist sehr neugierig, auch auf die reaktionen in seinem umfeld. "soll ich?" ist eine ganz beliebte frage, wenn er dinge machen will, von denen er genau weiß, daß er sie nicht machen soll. und wir haben auch genug ausprobiert. das ist auch ganz bestimmt eine charaktersache und eine konstellationssache. in unserem freundeskreis gibt es übrigens kein einziges super wohlerzogenes kind, daß immer sofort hört. da hat jeder irgendeinen tick. aber ich finde mit dem älter werden wird es schon besser. meine empfindung, jungen haben bis zum alter von 10 aber den dickeren nerv und hören "schlechter", liegt vielleicht am harmoniebedürfnis oder so? gruß claudia


betoha

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Antwort auf Beitrag von claudiH

also mein Nr 1 ist auch sehr tolerant,wen nein dann ist es eben so,wird höchstens mal mit einem stöhnen oder: immer sagts du nein verpönt, er ist nächsten miat 7. Nr. 2 ist das krasse gegenteil,aber bereits als baby.Er ist schnell aggressiv,testet tgl neue grenzen aus und lacht noch wenn er dann einfahc ins Zimmer oder auf dem tuhl sitzten muß.Er ist nächsten Monat 5.Einige Mütter sagen,ich sollle ihm mal den hintern versohlen,aber wir wollen unsere Kinder nicht hauen,zumal das eh nichts bringt.Nr3, ein Mädchen in 2 Wochen3...naja zickig eben wie man sich ein Mädchen vorstellt...Aber hören tut sie meist auch. Ihr lieblings satz zZ: " ich hab nun kein Bock mehr" Heute ich untersagte ich ihr wieder was da sagte sie tatsächlich zu mir: " Du bist ein Monster" und stapfte in ihr Zimmer:-) Nr 4 erst 5 Monate aber wird wohl wie nr 2. ist genauso als baby wie der 2. Da habe ich also noch viel zu tun...


Cata

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Antwort auf Beitrag von tina14

Meine drei Kinder mussten einfach hoeren. Ich habe ihnen da doch nicht die Wahl gelassen. Mein Mann oder ich brauchten im Kleinstkindalter nur die Stimme zu erheben, und schon hat die Unterlippe gebebt, und Traenchen sind gekullert. Meine Freundin kriegt das aber auch nicht hin. Sie schickt ihre Kinder auch auf ne Privatschule, weil sie meint, dass ihr Grosser(5) in der normalen Schule mit seinem Was-auch-immer-Syndrom niemals richtig gefoerdert wuerde. Bei uns war es frueher auch so, dass wir einfach gehorchen mussten. Es gibt einfach Regeln, an die sich gehalten wird, sonst muss man mit Konsequenzen rechnen. Bei Babies war das bei mir der Laufstall oder das Campingbett, da waren sie sicher und konnten nichts anstellen, auch wenn ich nur mal schnell zum Briefkasten musste. NEIN war jedenfalls immer eines der ersten Worte, was meine Kinder sprachen. Und Sachen, die immer da sind und nicht wegen der Kinder weggeraeumt wurden, waren eh nicht wirklich interessant. An Blumenerde haben sich meine nie versucht. Wenn ein Handy interessant war, dann hab ich ihnen eben ein altes zum Spielen gegeben. Auch jetzt nehme ich meine 2jaehrige mit ins Buero, schon ne Weile, da war sie viel kleiner. Na und, da gibts halt ein Malbuch und einen Satz Stifte, und das Kind kann sich 3 Stunden beschaeftigen. Ich muss ja nicht jeden Tag ins Buero, 1x pro Woche verlang ich das von ihr, ohne dass sie dort alles durcheinander bringt.


tina14

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Antwort auf Beitrag von tina14

Schön, von anderen Erfahrungen zu hören. und @Cata: schön, dass das bei deinen Kindern so funktioniert... LG, Tina