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mit Fremden mitgehen

mit Fremden mitgehen

Tonic2108

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Hallo, eine Frage an erfahrene Mütter. Heute waren wir zusammen mit einer Freundin und deren 2 Kindern auf einem kleinen Spielplatz, der Teil eines Parks ist. Etwa 200m vom Spielplatz entfernt war eine kleine Baustelle. Die Kids sind in die Richtung mit Ihren Fahrrädern gefahren, wir hatten sie im Blick. Plötzlich kam ein Mann und wir haben gesehen, dass alle 3 mit ihm mitgegangen sind, von uns weg und aus unserem Blickfeld. Ich bin natürlich sofort hinterher und habe die Kids eingeholt. Der Mann war ein Bauarbeiter und wollte den Kindern was auf der Baustelle zeigen, sie hatten ihn was gefragt. Die 3 mussten dann mit mir wieder zurück zum Spielplatz und wir haben ihnen ind Gewissen geredet, dass sie nicht mit Fremden mitgehen dürfen. Wir waren schon ein wenig schockiert, dass die Kinder einfach mitgehen obwohl wir ihnen immer sagen sie dürfen das nicht. Die Kinder sind 3,3 und 5. Wie macht man unbedarften, ans Gute im Menschen glaubenden Kindern klar, dass sie nicht mitgehen dürfen? Was habt ihr für Tipps. Danke schonmal Tonic


Zwillingsmama04

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Antwort auf Beitrag von Tonic2108

ja das geht ratz fatz, das sie mit fremden mitgehen. ich habe ganz klare worte bei meinen kindern gesprochen, das mit keinem mitgegangen wird, sie müssen immer vorher fragen. egal ob sie die person kennen, etwas kennen oder gar nicht kennen. ganz einfach aus diesem griund das nicht alle menschen nett sind. wir haben dazu noch ein buch gelauft sie wissen bescheid, haben es verinnerlicht und trortdem kann ich nicht 100%tig sicher sein das sie es nie tun werden. .


jojoja-zauberzwerge

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Antwort auf Beitrag von Zwillingsmama04

wir haben es thematisiert in verbindung mit dem buch "ich geh doch nicht mit jedem mit" (ich glaube so heißt es; kann jetzt nicht nachkucken im regal aus sorge das baby zu wecken) lg n.


dani6

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Antwort auf Beitrag von jojoja-zauberzwerge

wir haben es auch thematisiert anhand eines Buches und trotzdem denke ich, habe ich keine 100% Sicherheit, dass sie nicht mitgehen. Unserem 7jährigen habe ich jetzt auch eingeredet, dass er nicht glauben darf, wenn jemand sagt, er solle mitgehen, die Mama sei im KH. (Das ist ja bei uns Thema, das kann mit unserer Kleinen halt immer mal sein) Ich habe ihm erklärt, dass wir dann immer in der Schule anrufen und die Schule Bescheid weiß, er dann in die Betreuung geht oder so, aber er NIE mit einem mitgehen soll, egal was gesagt wird. Und doch haben wir alle nicht die 100% ige Sicherheit.. LG Dani


happymom

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Antwort auf Beitrag von Zwillingsmama04

Das ist ein schwieriges Thema... Wir haben alle möglichen Situationen durchexerziert mit unseren Kids ... von "Ich hab Babykätzchen im Auto" über "Möchtest Du Schokolade?" bis hin zu "Ich soll Dich abholen. Deinen Eltern hatten einen Unfall, ich bringe Dich ins Krankenhaus"... wir haben absolut Klartext gesprochen, dass nicht alle Menschen gut sind. Es gibt einige wenige Personen, mit denen sie immer mitgehen "dürfen" - aber dazu zählen auch nicht alle "guten Bekannten". Sie wissen, dass sie freundlich grüßen, aber mit Bestimmtheit weitergehen und nichts von sich erzählen sollen, wenn sie angesprochen werden. Sie wissen, dass sie laut "Ich will aber nicht mit dir reden" rufen sollen, wenn sie nicht in Ruhe gelassen werden. Sie wissen, dass sie uns Bescheid sagen, wenn sie unseren Garten etc. verlassen. Sie wissen, dass sie um die abgemachte Uhrzeit wieder zu Hause sein müssen. Sie wissen, dass sie sich nicht ohne Absprache vom Spielplatz etc. entfernen sollen. Sie wissen auch, dass ihr Körper ihnen gehört - und sie niemandem auch nur die Hand geben müssen, wenn sie es nicht wollen. .... Sie wissen es... Und trotzdem garantiert es natürlich niemand? Wir halten es so, dass wir es immer wieder ansprechen - und sie "testen" in kleinen Rollenspielen... in der Hoffnung, dass es ok ist. LG


glückskugel

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Klar kann man das (mit Buch oder ohne) immer wieder thematisieren. Aber 100% Sicherheit wird es nicht geben. Und ehrlich gesagt möchte ich auch meine Kinder nicht voller Angst und Misstrauen aufwachsen lassen. Wir haben die typischen Sachen besprochen, es war auch Thema in KiGa und Schule: anhaltendes Auto, Mama im Krankenhaus, niedliche Tiere ansehen etc. Mehr kann man nicht tun. Ich finde auch, dass man mit allzuviel Misstrauen und Angst viel kaputt machen kann. Eine Situation bei uns: Letztes Jahr zu Halloween waren meine Kids mit andern allein auf Tour. Insgesamt 6 Kinder zwischen 5 und 10. Nach der Rückkehr haben sie uns erzählt, dass sie auch in einer Wohnung drin waren. Eigentlich hatten wir extra gesagt, dass sie das nicht machen sollen. Der Hintergrund war dann folgender: Sie waren beim "betreuten Wohnen" und die Altenpflegerin hat sie gefragt, ob sie nicht mal reinkommen können zu den älteren Leuten, weil wohl einer nicht mehr aufstehen kann und trotzdem gern mal die tollen Kostüme sehen möchte. Das haben sie dann auch gemacht. Soll ich meinen Kindern jetzt sagen, dass das falsch war? Die älteren Leutchen haben sich sehr gefreut. Da bin ich hin und her gerissen, wie ich das beurteilen soll. Mein Lieblingsmärchen früher war Schneewittchen. Die Zwerge sagen nach dem zweiten "Besuch" der bösen Stiefmutter: "Traue niemandem! Lass keinen herein!" und Schneewittchen sagt: "Ich kann nicht mehr leben, wenn ich keinem vertrauen kann." Natürlich passiert viel. Aber der beste Schutz ist Selbstbewusstsein, früh erlernter selbständiger Umgang mit unbekannten Gefahrsituationen und Gottvertrauen.


veralynn

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Antwort auf Beitrag von glückskugel

hi wir haben ein buch, nein nicht, ich steig in kein fremdes auto ein. es ist für kinder im vorschulalter gedacht. meine 5 järhige versteht es aber noch nicht. meine kinder wissen, sie dürfen weder mit fremden noch mit bekannten einfach so mitgehen, ohne mir bescheid zu sagen. nicht weil die menschen böse sind, sondern weil ich immer wissen muss, wo und mit wem meine kinder gerade sind, falls es mal einen notfall gibt. so habe ich es ihnen erklärt. lg v.


Zwillingsmama04

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Antwort auf Beitrag von veralynn

die grossen sind jetzt fast 7 und ja sie haben ein gesundes misstrauen, was ich gut finde. sie sehen nicht in jedem der sie anquatsch einen potentiellen kinderklauer(so heissen diese menschen bei ihnen), aber es ist schon so das sie vorsichtig und wachsam sind. ich halte nichts davon diese aufklärung zu verharmlosen, genausowenig wie völlig hysterisch zu sein. allerdings gibt es schon klare worte bei uns zu diesem thema. desweiteren werden sie gestärkt und zu selbstbeuwssten kindern erzogen, was diese sache unterstützt. eine 100%tige sicherheit gibt es allerdings nicht.


glückskugel

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Antwort auf Beitrag von Zwillingsmama04

Genauso sehe ich das ja auch. Meine Kinder sind auch durchaus misstrauisch. Hier gab es aber auch vor zwei Jahren ein Tötungsverbrechen an einem Kind ganz in der Nähe (in unserem Stadtteil). Danach kam die Polizei zu extra Aufklärungsstunden in KiTa und Schule. Alles richtig und wichtig. Aber ich versuche eben auch, meinen Kindern zu vermitteln, dass es höchstwahrscheinlich schon ein Unterschied ist, ob sie zu sechst von einer Altenpflegerin kurz reingebeten werden, um älteren Menschen eine Freude zu machen oder ob eine von ihnen alleine von einem Mann angesprochen wird. Ist halt immer so eine Gradwanderung. Ich versuche auch, dass meine Tochter (mit 10 in einem besonders kritischen Alter) nie allein unterwegs ist. Klar kann eine Freundin im Zweifel auch nicht helfen, aber die Gefahr wird trotzdem geringer. Die meisten Täter sprechen die Kinder an, wenn diese allein sind. LG, Stefanie


InoM155

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Antwort auf Beitrag von Zwillingsmama04

Ich hatte mit meiner jetzt 7-jährigen so eine Situation als sie 6 war. Es hat mich total schockiert wie vertrauensseelig sie mit dem potentiell gefährlichen Mann umgegangen ist. Daraufhin hab ich ihr oft, sehr oft ins Gewissen geredet zumal sie ja jetzt Schulkind ist und ich ihr in der Richtung einfach vertrauen muss. Mittlerweile hat sie es wirklich verinnerlicht, sie fährt auch nicht mit der Schulfreundin im Auto mit wenn es nicht ausgemacht worden ist (die Mutter war etwas schockiert, als mein Kind beim strömenden Regen doch lieber zu Fuß gehen wollte). Klar kommen mittlerweile die Ausnahmen (also die von mir eingeführten) so darf sie mit einer Freundin von mir jederzeit mit gehen, wenn diese ihr sagt, dass ich nicht kann. Der Sohn dieser Freundin ist der beste Freund meiner Tochter und das Vertrauensverhältnis ist groß. Sie kann mittlerweile differenzieren, früher musste sie mich fragen und im Zweifelsfall einfach das machen was ausgemacht war.... Für die Kleinen gilt mit niemanden sprechen wenn ich nicht dabei bin (klar die Höfflichkeit muss gewahrt werden, also sie sagen Hallo oder Grüß Gott, aber lassen sich nicht auf Gespräche ein), wenn ein Nachbar was von ihnen "will" dann rufen sie mich. Klar ist es so, dass man ihnen etwas "Angst" einpflanzt, aber ich bin der Meinung, dass sie auch lernen müssen, dass die Welt nicht rosarot ist. Bei der Großen hats gut funktioniert, ich hoffe dann bei den kleineren auch. In eurem Fall würde ich den Kindern erklären, dass sie immer erst Bescheid sagen müssen, wenn sie wo anders hin gehen und wenn derjenige der ihnen was zeigen will ein netter Mensch ist, dann wird er das auch verstehen und warten.... LG