bloomy
Momentan ist dieses Thema hier im Forum ja öfter im Gespräch und nun wurde ich auch noch per PN angesprochen, wie meine Argumente gewesen seien, also dachte ich, ich poste das hier mal, damit jeder, der sich mit dem Thema beschäftigt, es lesen kann, wenn er möchte... Ich muss aber auch vorab sagen, dass ich auch denke, wenn jemand partout nicht will, sollte man ihn nicht zu sehr unter Druck setzen, dass evtl. vielleicht sogar der Eindruck entsteht, die Partnerschaft sei in Gefahr, das kenne ich nämlich auch aus dem Bekanntenkreis... es sollten das schon beide wollen, sonst hat man nachher wirklich wie eine Vorrednerin es schrieb, die alleinige Verantwortung, weil es dann immer heißt: "DU wolltest ja schließlich noch ein Kind!"... Bei uns war es so, dass das mit dem 3. immer hin und her ging bei mir und meinem Mann. Als ich mit dem 2. schwanger war, habe ich schon ans 3. gedacht, aber als der Lütte da war, hatte ich das Gefühl, wir sind komplett, mein Mann sprach aber schon vom Nächsten... so ging es öfter mal Hin und Her und als es bei mir akut wurde und ich ihm gesagt habe, dass ich gerne wenn dann jetzt noch ein drittes möchte wg. Altersabstand, beruflichem Wiedereinstieg etc. war er komplett dagegen... Meine Argumente abgesehen von unserer persönlichen Situation (finanziell, beruflich etc.) waren die, dass ich persönlich meinen Kindern gerne noch ein Geschwisterchen gönnen möchte. Ich habe selber 2 Geschwister (mein Mann hat nur eine Schwester) und ich finde das supertoll. Obwohl meine Geschwister weiter weg wohnen, kommen sie oft her und wenn wir dann alle zusammen sitzen, Partner dann auch oft dabei ist echt immer Action und ein tolles Zusammengehörigkeitsgefühl da. Für meinen Mann sind meine Geschwister inzwischen selbst wie Geschwister, weil seine Schwester zuhause so verwöhnt wurde, dass sie sich nur um sich selbst kümmert und sich nie meldet. Bei uns ging das halt nicht- dadurch, dass meine Eltern auch beide berufstätig waren, hat sich bei meinen Geschwistern und mir ein ganz toller Zusammenhalt entwickelt. Wenn mal mit dem einen Knatsch war/ ist, ist immer noch einer da, der vermitteln kann und man hat immer jemanden, der für einen da ist. Auch früher war man so nie alleine, denn wenn einer mal bei Freunden, auf Klassenfahrt oder sonstwo war, war man nicht der "Allein-Zuhausegebliebene", sondern hatte immer noch jemanden zuhause... Auch für die Eltern ist es schön- wenn die Kinder später mal groß sind und womöglich weit weg studieren oder arbeiten, ist doch die Häufigkeit, dass mal einer nach Hause/ zu Besuch kommt,später dann auch mit Partner und Kindern, größer, wenn man mehr Kinder hat. Außerdem darf man auch nicht unterschätzen, wie es später sein wird, wenn man selber mal alt ist und Hilfe braucht. Das ist für die Kinder um Einiges leichter, wenn sie Geschwister haben, mit denen sie sich "abwechseln" können und die sich gegenseitig unterstützen. Eine Bekannte von uns hat jetzt ihre Mutter im Pflegeheim untergebracht und weil sie Einzelkind ist, musste sie die ganzen Entscheidungen allein treffen, den ganzen Bürokratiekram allein machen und jetzt auch selber jeden Tag ihre Mutter besuchen, neben ihrem Job, Haushalt und ihren eigenen drei Kindern. Und solche Argumente gibt es ja noch unzählige mehr- die Kinder lernen ja auch unheimlich voneinander, sie lernen es, sich auf unterschiedliche Charaktere und Bedürfnisse einzustellen, ihre Geschwister zu unterstützen, mal abgesehen davon, dass sie auch miteinander spielen und somit weniger allein sind, wenn sie sich nicht andauernd verabreden. Das sind alles Argumente, die ich mit meinem Mann besprochen habe. Er war dann immer noch strikt dagegen (wegen seiner persönlichen beruflichen Situation im Moment- die ist sicher, aber halt momentan sehr arbeitsintensiv). Daraufhin habe ich ihn dann damit in Ruhe gelassen. Aber schon am nächsten Tag rief er (von der Arbeit aus!) an und meinte, er hätte es sich nochmal überlegt und fände ein drittes doch schön...! Nun bin ich mit dem dritten schwanger und obwohl ich selber sehr zurückhaltend bin, weil noch in der "kritischen Phase", ist er total euphorisch und schmiedet die wildesten Pläne... Ich hoffe, dass ich irgendwem mit meinem ellenlangen Text vielleicht ein wenig helfen konnte... Viele liebe Grüße, Bloomy P.S. Falls jemand meine Argumente nicht nachvollziehen kann- das sind halt meine persönlichen Gedanken und die Dinge, mit denen mein Mann und ich uns auseinandergesetzt haben. Ich denke nicht, dass das auf alle Familien so zutrifft (ja, natürlich gibt es auch Familien mit vielen Kindern, wo alle zerstritten sind) und ich behaupte nicht, dass das jeder so sehen muss- aber ich wurde gefragt und habe es daraufhin so mitgeteilt, wie ich es sehe... LG!
Also ich finde das sehr Interessant deine (und die deines Mannes ) Argumente für ein Für und Wieder , das was du schreibst hab ich Ähnlich durch und nun Heute habe ich selbst 3 Kinder (Jungs) im alter von 11, 4 und 1 1/2 Jahren . Ich bin sehr Glücklich auch wenn ich allein erziehend bin , berufstätig und jetzt wieder schwanger anfang 6 ten Monats . Es geht alles wenn man nur will und man es gut organisieren kann . Ich bekomme jetzt ein Mädchen und die Jungs freuen sich total darauf. Also ich denke das das jeder für sich selbst entscheiden muss . Also bis auf bald Eure Leonie
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