cuma
Hallo, wahrscheinlich bin ich hier nicht richtig, aber ich schildere trotzdem mal. Wir haben drei Kinder und es ist, wie ihr ja vielleicht auch wisst, nicht immer einfach. Es gibt vielleicht mal einen Bock oder Streit zwischen den kids. Auch am Wochenende, wenn mein Mann da ist. Das war bisher kein Problem, mein Mann ist der ruhende Pol in der Familie. Und er hat sich für uns zerrissen. Nun hat er von heute auf morgen vor zwei Wochen zwei Stents eingesetzt bekommen. Einige Wochen später und er hätte einen Infarkt gehabt. Er bekommt 5 verschiedene Medikamente und hat sich verändert. Er ist nicht mehr so geduldig wie vorher und reagiert in manchen Dingen über. Vorhin hat der kleinste Sohn einen Bock gehabt, worauf mein Mann meinte, er müsse unbedingt mal raus. Und weg war er. Das hört sich vielleicht blöd an, aber im Moment habe ich echt Angst daß er vielleicht für immer geht. Mir ist klar, daß man sowas verarbeiten muß weil sich ja auch vieles ändert. Er hat gelebt für seine Fussballmannschaft, daß darf er nun nicht mehr spielen. Die Medikamente machen müde, er arbeitet seit Dienstag wieder. Ich habe das Gefühl, daß er über sein bisheriges Leben nachdenkt. Eigentlich dachte ich immer, es wäre alles gut. Und wenn er das jetzt anders sieht? Ich habe nicht den Mut ihn zu fragen, ob er auch gehen würde. Ich bin nur damit beschäftigt, die Kinder ruhiger als sonst zu halten und demensprechend angespannt bin ich Was kann ich denn nur tun? Abwarten und Tee trinken? DAnke fürs Zuhören. Cuma
Hallo Cuma, Herzangst ist eine fürchterliche Angst, da ganz existenziell. Mir selbst ging es im letzten Jahr auch so. Mir hat es viel bedeutet, dass mein Mann mir zwar signalisiert hat, dass er da ist wenn ich ihn brauche aber meine Gedanken und Gefühle auch zugelassen und auch bei mir gelassen hat. Ich kann mir sehr sehr gut vorstellen, dass dein Mann über sein bisheriges Leben nachdenkt aber die Angst, dass er gehen könnte ist DEINE Angst. Wahrscheinlich könnte mein Mann sich besser mit dir unetrhalten als ich... Hm... Ich wünsche euch alles Gute und ich setze auf die Zeit Du wirst sehen... GLG
Hallo cuma, ich denke du solltest mit deinem Mann reden. Denn die Kinder ruhig halten und immer Angst haben dass dein Mann euch verlassen könnte, das ist auch für dich eine Belastung. Und auch für die Kinder. Ich kann mir vorstellen dass dein Mann auch Angst hat und auch über das bisherige Leben nachdenkt. Er kann ja auch seinen Sport nicht mehr machen, wofür er ja anscheinend auch gelebt hat. Er verliert damit auch ein Stück Lebensqualität und ich kann mir gut vorstellen dass einen das nachdenklich stimmt und auch traurig macht. Aber ich finde du solltest ihm sagen was und wie du denkst. Bestimmt kann er dir deine Ängste nehmen bzw. du kannst ihn dann besser verstehen. Und gemeinsam schafft man immer mehr als wenn jeder für sich alleine kämpft! Ich wünsche euch alles alles Gute für eure gemeinsame Zukunft!!!! LG
Hallo, ich denke, Du solltest unbedingt mit Deinem Mann reden. Ich kann gut nachempfinden, dass Deinem Mann im Moment oft mal etwas zu viel wird, er hat ja einiges zu verarbeiten. Wenn Du ihm signalisierst, dass es okay ist, wenn er sich aus einer Situation zurückzieht, wenn er sie gerade nicht aushalten kann,wird ihm das sicher helfen. Aber ich würde auch ganz offen über Deine Ängste sprechen. Ich wünsche Euch alles Gute!
Guten Abend, erstmal schicke ich allen Beteiligten eine dicke Umarmung, viel Kraft und noch mehr Nerven. So etwas ist ein Schicksalsschlag, wenngleich der Infarkt erst richtig die Katastrophe gewesen wäre. Aber auch die Warnschüsse wollen verdaut sein. Von allen Beteiligten. Natürlich hat er sich verändert und MUSS er ja sogar. Denn wenn er sich weiter "aufarbeiten" würde für die Familie, dann würde er vielleicht tatsächlich gehen und zwar nicht nur im Sinne von euch verlassen sondern von Infarkt- Game over. Insofern ist sein rausgehen bei Stress ja genau richtig. Nicht weil er euch nicht mehr lieben würde, sondern weil er seine vorherige Stressbewältigung gerade "umstrukturiert". Ich glaube - soweit ein Fremder das aus der Ferne abschätzen kann - dass er natürlich teilweise seine bisherigen Taten und Entscheidungen hinterfragt. Aber mehr noch glaube ich dass ihn momentan einfach alles nur "ank..." und er hadert "warum gerade ich". Gebt ihm alle das Gefühl dass er über alle Maßen geliebt wird. Denn dieses Gefühl hält einen trotz tausend Bleigürtel über Wasser. An die Liebe kann das beste Medikament nicht ran. Und lasst ihm Z E I T. Er verdaut noch. Und gestehe Dir deine Ängste zu. Auch für dich war das ein Schlag vor den Kopf. Auch du verdaust... Und frag doch einfach, wie gehts dir, was denkst du, wirds dir zu viel usw. Bei uns in Bayern sagt man: "Mit'm Reden macht man's Sach' aus..." Versuche du dein Gedankenkarussel auszuschalten, denn das letzte was deine Kinder brauchen ist, dass die Mama auch noch zwei Stents kriegt... Wir Frauen denken einfach zu viel und interpretieren immer viel hinein. Im Sinne von Frau Ruge: Alles wird gut. Ganz liebe Grüße, gute Besserung und eine dicke Umarmung schickt Simone
Hallo ihr Lieben, vielen Dank für Eure Zeilen. Mein Mann und ich waren gestern Abend schön Essen und haben geredet. Es war sehr aufschlußreich und hat viel gebracht. Er hat nicht den Gedanken seine Familie zu verlassen und war erstaunt darüber, daß ich es gedacht habe. Er hat zugegeben, daß im Moment alles zuviel ist und er Zeit braucht, um alles zu verarbeiten. Ja, und es ist auch tatsächlich so, daß ich auch ziemlich geschockt bin über diese Erkrankung. denn mein Mann raucht nicht, trinkt nicht, treibt Sport und paßt so gar nicht in das Raster eines Herzinfarktes, lt. Arzt. Aber es ist nun so und wir müssen unser Leben wahrscheinlich einfach imstrukturieren. Auch mehr Zeit miteinander verbringen. So habe ich heute Morgen ein langes Wochenende in einem Wellnesshotel gebucht, nur wir beide. Da freuen wir uns drauf. heute sehe ich optimistischer in die Zukunft. Wir hatten schon eine ähnliche Situation vor ein paar Jahren, als wir im 4ten Monat ein Baby verloren haben. Da haben wir auch festgestellt, reden und reden. Also nochmal, vielen Dank Cuma
du solltest nicht aus angst, dass dein mann geht, die kinder ruhiger halten! rede mit deinem mann! im übrigen ist es sein gutes recht, auch mal kurz zu gehen, wenn es ihm zuviel wird (solange er dir dasselbe recht zugesteht). er ist nicht nur vater, sondern auch noch er selbst und manchmal erträgt man eben nicht, ausschließlich seine rolle zu spielen und muss mal wieder zu sich finden. rausgehen, bewegen, frische luft schnappen hilt da durchaus. ich hab das gefühl, du bist mindestens genauso unsicher bezüglich seiner erkrankung wie er. du hast angst ihn zu verlieren, nicht nur dass er sich von euch trennen würde, sondern womöglich sogar für immer gehen könnte (infarkt...). redet miteinander, stützt euch gegenseitig. mlg n.
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