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Ich fühl mich überfordert...

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Hallo, ich muss das jetzt einfach mal loswerden: Ich fühle mich im Moment total überfordert mit der Kindererziehung. Zum einen wollen wir unsere Kindern "richtige" Kinder sein lassen und trotzdem müssen wir sie "gesellschaftskonform" erziehen. Mehrmals täglich stoße ich an meine Grenzen. Ich habe zwei laute, sehr lebhafte Jungs (8 Jahre und 3 Jahre) und ein kleines Mädchen (6 Monate). Prinzipiell habe ich nichts dagegen, wenn meine Jungs laut juchzend im Garten Fußball spielen, sich gegenseitig kreischend jagen, durch die Büsche wetzen und springen üben. Ich kann mich noch (dunkel) daran erinnern, dass auch ich damals - als es noch Wiesen und Büsche gab und keine "Grünanlagen" - es geliebt habe, mir Höhlen zu bauen und Bälle gegen Wände zu schießen. Tatsächlich bin ich aber dazu gezwungen, bei jeder Kleinigkeit einzuschreiten: Seid bitte leise, es ist Mittagspause, schießt den Ball nicht so hoch / so weit, er könnte in die Beete / die Wäsche / gegen ein Fenster fliegen, kommt aus den Büschen heraus, die Nachbarin mag es nicht, wenn Ihr ihre Blumen zertrampelt, bitte nicht die Bälle gegen die Hauswand schießen, die Fassade ist erst vor 3 Jahren gestrichen worden... Die Liste der potentiellen täglichen Ermahnungen ist endlos (und nervtötend für alle Beteiligten) Mir geht das auf den Keks. Den ganzen Tag bin ich dabei, meine Kinder zu maßregeln, damit sie unserer Umwelt nicht zu sehr den Nerv rauben. Die restliche Zeit verbringe ich damit, mit meinem Großen Hausaufgaben zu machen und / oder für die Schule zu üben oder ich gehe arbeiten und mein Mann macht das. Ich muss dazu sagen, dass wir in Berlin wohnen und Kinder hier sowieso möglichst eingezäunt, lautlos und wohlgesittet zu halten sind - am besten innerhalb der dafür (eher knapp bemessenen) zugewiesenen Örtlichkeiten. Wir versuchen, so oft es uns möglich ist, für genügend Auslauf zu sorgen, aber wie soll ich meinen Kindern erklären, dass sie hier und dort (wenn wir Ausflüge außerhalb von Berlin machen), sehr wohl laut und "frei" (falls möglich) durch die Gegend toben dürfen, in Berlin bitte jedoch sofort auf "Stadt" umstellen und sich rücksichtsvoll und leise benehmen sollen (was ja doch eher die meiste Zeit ist). Wie macht Ihr das denn? Wohnen Ihr alle mit Euren Kindern auf dem Land? Oder habt Ihr Bilderbuchkinder? Heutzutage habe ich das Gefühl, dass sich ganze Heerscharen von Wissenschaftlern damit beschäftigen zu analysieren, warum Kinder immer dicker werden; gleichzeitig werden aber Kinder, die nicht nur vorm Fernseher und vorm Computer sitzen, sondern sich gern und viel bewegen, sofort als hyperaktiv verschrien. Ich kann meinen Kindern nicht einmal erlauben, Stöcke und Steine vom Wegesrand aufzuheben, weil hier in der Straße fast jeder mindestens 2-4 Hunde hat und wir schon froh sind, wenn mal ein Tag vergeht, ohne dass man in Hundesch... getreten ist. Zu allen "Attraktionen" muss man hinfahren, einfach mal rausgehen und spielen ist gar nicht möglich (entweder gepflegte Grünanlage oder Strasse). Im Urlaub (wir fahren sehr gern an die Nordsee) ist alles anders. Wir haben keinen Zeitdruck durch die Schule und an kilometerlangen Stränden können unsere Kinder einfach nur Kinder sein und Steine schmeißen, Stöcker und Muscheln sammeln, rennen, rufen, mit den Wellen spielen, Sandburgen bauen und einfach nur glücklich sein. Kleines Problem: Die meiste Zeit des Jahres haben wir keinen Urlaub... Ja, wir haben laute und wilde Kinder, bestimmt auch lauter als das deutsche Durchschnittskind (unseren Großen hört man überall heraus). Aber wir haben auch Kinder, die sehr liebevoll aufeinander aufpassen, aneinander denken und unglaublich viel Fantasie haben. Das geht aber oft unter, weil wir vollkommen genervt davon sind, sie "stadtkompatibel" zu machen. Was können wir denn noch tun (außer umziehen, was aus verschiedenen Gründen - Arbeit, Schule, Kindergarten, Freunde, soziales Umfeld etc. - eher der schlechtere Weg wäre)??? Ich hoffe, Ihr habt ein paar gute Ratschläge! Frustrierte Grüße


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Bilderbuchkinder? Öhm... gibts solche? Will man solche? Meine beiden Kurzen sind 5 und 6, toben, brüllen, streiten usw. und da wir keinen Garten haben meist im Haus, wenn kein Rausgeh-Wetter ist. Ich wette die Leute (alle kinderlos) im Haus hassen den Lärm. Meine beiden Großen sind erwachsen, wuchsen auf dem Land auf, konnten rund ums Haus über Feld und Flur toben, was ihnen und mir gut tat aber das machte aus ihnen auch keine Bilderbuch-Kinder? Warum auch udn was soll das sein? Kinder die still am Tisch sitzen? Schach statt Fußball spielen? Meine beiden Kurzen lieben sich so sehr wie sie auch zanken und streiten... alles der ganz normale Wahnsinn. Wenn meine Kids jemandem zu laut sind dann lasse ich sie. Das einzige was ich beachte sind Mittagsruhezeiten im Haus aber sonst lass ich sie. Ich denke nicht, daß meine Kinder so sein müssen, wie andere sie gern hätten. Ich selbst war ein Kind, daß immer brav und angepaßt sein sollte, sich nicht selbst ausleben durfte, meist nicht glücklich war... das wollte ich nie für meine Kinder. Ich bin alleinerziehnd seit fast 3 Jahren und tue für die Kinder was ich kann aber nicht was ich muß um sie anderen erträglicher zu machen. Sie sind normal, sie sind Kinder, sie haben Temperament und Fantasie... ganz normale Kinder und so ist es auch gut. Setzt euch nicht unter den Druck eure Kinder so umformen zu wollen? Wofür? Für wen? Das euch die Nachbarn mehr mögen? lG mf4


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grundsätzlich kann ich dich total verstehen und nachfühlen was du schreibst - mir geht es mit meinen kids nicht anders. allerdings... wo in berlin wohnst du wenn ich fragen darf? ich wohne mit mann und kiddis schon lange in berlin und habe noch keine negativen reaktionen auf meine kinder bekommen - auch wenn sie laut schreiend und jubelnd durch die siedlung/supermarkt/etc gelaufen sind! ich kenne aber auch gegenden in berlin, wo es anders war... vielleicht wohnst du einfach in der falschen ecke?


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Hallo! Wie geht es dir denn, wenn du dir die Ermahnungen verkneifst? Wenn du einfach mal eine Stunde lang deine Kinder toben lässt, ohne dich einzumischen? Oder wenn du jede zweite Erinnerung an deine Kinder weglässt, obwohl du sie gerade aussprechen wolltest? Vielleicht fühlst du dich dann besser? Ich kenne das Gefühl, dass man die Situation gern im Griff haben möchte. Wir haben drei Jungs, der Älteste ist 4 1/2. Da geht es ganz schön rund. Unsere direkten Nachbarn jubeln bestimmt auch nicht ständig, wenn unsere Racker im Garten sind, aber da müssen sie durch. Haben sich eure Nachbarn schon mal beschwert? Vielleicht sind sie gar nicht so empflindlich wie du meinst. Manchmal ist die eigene Wahrnehmung ja etwas kritischer als die der anderen. Was passiert denn, wenn du die Kinder einfach mal Kinder sein lässt? Sie kennen doch schon die wichtigsten Regeln. Vielleicht klappt es super, wenn du dich mal zurückziehst und denkst "Nee, das ist mir jetzt zu viel, das nervt nur, ich misch mich mal nicht ein..." LG


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Huhu, das würd mich auch interessieren: wie ist es, wenn Du einfach mal lebst, wie DU leben willst ?! Kinder haben viele Rechte, unter anderem auch laut zu spielen, das ging in mehreren Gerichtsurteilen eindeutig aus. Entspann Dich :-) Wenn DICH die Stadt mit Kindern zu sehr nervt, dann zieh doch an den Rand - da ist Berlin doch herrlich grün ! Ich habe leicht reden, lebe zwar in der Stadt, aber mit Spielstrasse und Sportplatz vor der Tür ... da können die Jungs sich lautstark austoben. Also: Einstellung ändern oder umziehen finde ich ! LG Cosma


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Tja, wir wohnen schon im "grünen" Berlin, in einem Randbezirk. Wir haben schon Spielplätze etc. fußläufig in der Nähe, aber ich muss neben der Arbeit und den 3 Kindern auch noch irgendwann den Haushalt erledigen und es würde mir einiges erleichtern, wenn ich die Kinder einfach "vor der Tür" bzw. im Garten spielen lassen könnte. Wirklich beschwert haben sich die Nachbarn (noch) nicht, aber hier ist alles sehr gepflegt, laut Hausordnung wäre Kinderspielen im Garten sogar verboten (ist ein Gemeinschaftsgarten) und Ruhezeiten sind einzuhalten. Indirekt gab es aber schon Kommentare: "Wer hat denn den Fleck hier auf der Wand hinterlassen, das ist doch gerade erst gemacht worden?!" "Jetzt hat schon wieder jemand mein Beet zertrampelt, wer kann das nur gewesen sein?" etc. Tja, meine Kinder einfach machen lassen: Habe ich auch schon gemacht, mir ging es dabei gut, den Kindern auch, aber ob es die Nachbarn auch so toll fanden... Wir haben sehr unterschiedliche Reaktionen, von sehr lieb und verständnisvoll bis hin zu total genervt bei jeder Kleinigkeit. Neulich haben meine Kinder mit Strassenkreide auf die Wege gemalt - eigentlich eine tolle Sache, absolut harmlos - aber ein schlechtes Gewissen hatte ich trotzdem - war doch der gepflegte Boden über Tage mit Kinderspuren übersäät...


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Hallo! Das was du da schreibst, klingt in meinen Ohren recht harmlos. Ballspuren an den Mauern, Straßenkreide... das finde ich akzeptabel und fällt wahrscheinlich nicht unter "Sachbeschädigung". Beete zertrampeln, das würde mich als Nachbarin auch ärgern, aber darüber könnte man doch reden. Vermutlich musst du wirklich ein paar Abstriche machen, was euren Auftritt in der Nachbarschaft angeht. Eure Kinder werden sicher gut erzogen, haben gute Vorbilder und werden vermutlich irgendwann auch mal ordentliche Steuern- und Rentenzahler. So können das die spießigen Nachbarn auch mal betrachten. Als ich mir noch Gedanken darüber gemacht habe, wie wir in den Augen der anderen wirken, fühlte ich mich auch überfordert. Jetzt sieht mein Vorgarten aus wie der einer fünfköpfigen Familie, die sich NICHT nur ums Äußere schert. Wir sind glücklich, halten zusammen, haben Spaß und kümmern uns um das, was in unseren vier Wänden wichtig ist. Meine Kinder sind gesund, lebhaft, auch mal frech, laut, dreckig. Und ich weiß, dass viele uns um unser Glück beneiden. Die Zeit mit den kleinen Kindern ist so kurz (klingt abgedroschen, stimmt aber). Genieße sie und freu dich, dass du sie hast. LG


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Na, ich kanns schon verstehen, dass Du Dich unwohl fühlst. Wir wohnen zwar super auf dem Land, aber unsere Nachbarn zur Rechten sind der Hammer - parkt jemand vor ihrem Haus (öffentlicher Gehweg!) geht sofort das Fenster auf und die Leute werden angemotzt, dass sie weg fahren sollen. Kreide auf der Straße vor IHREM Haus geht ja garnicht. Diesen Sommer haben sie die Polizei gerufen, weil ich mit den Kids ein Feuer im Garten gemacht habe. Wir werden immer wieder aufgefordert, unseren Garten in einen Rasen zu verwandeln, weil von unserer "Wiese" zuviel Unkraut plus Samen zu ihnen rübergeweht werden und ich kenne auch das Gefühl, wenn die kids oder sogar ich mit den kids laut im Garten spielen, dass "die da drüben" (die haben glücklicherweise einen Sichtschutzzaun gezogen) von uns genervt sind (was micht nicht hindert, aber das Gefühl ist halt da!).....inzwischen vermeide ich soviel ich kann auch wenn wir im Recht sind. Und einfach wegziehen geht halt auch nicht - bei uns ist glücklciherweise der Rest der Nachbarschaft ziemlich nett, somit geht das. Ich wünsch Dir, dass Du für Dich relaxen kannst und über den Kommentaren stehst, aber wie gesagt ,so einfach ist das nicht! Alles Gute! Irene


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Hallo du Berlinerin, also das mit den Ermahnungen kenne ich auch zur Genüge. Meine 3 Großen sind aber schon alt genug die Uhr zu lesen, und wissen, das vor 15 Uhr Spielplatz Tabu ist. Ab 15 Uhr können sie hinter dem Haus so laut sein wie sie wollen, und wenn sie nur SCHREIEN :) Mir ist es egal. Irgendwann wollte auch mal ein Rentner runter kommen, so seine Androhung, aber da stehe ich trotz der "Berliner Großstadt" hinter meinen Kindern. Sie dürfen bis 20 Uhr draußen aktiv sein (natürlich nur wenn es hell ist), und wenn sich da jemand aufplustert, sorry, sie waren auch mal Kinder und Kinder haben das Recht zu spielen. Schließlich soll der neue Spielplatz ja nicht umsonst gebaut worden sein. In der Wohnung versuchen wir am Wochenende auch erst so gegen 9 Uhr aktiv zu werden, Mittagsruhe von 13 – 15 Uhr nutzen wir fürs Essen und Hausaufgaben, der Lütte knapp 14 Monate schläft da meist. Dazu muss ich sagen, das in unserem Haus 8 Parteien wohnen und alle zusammen 15 Kinder zwischen 1 – 15 Jahren haben. Unter uns wohnt jedoch eine alte Dame und da sollte man schon ein wenig Rücksicht nehmen, meine Meinung. Achso, wir wohnen in Berlin - Wittenau und ihr? LG Snow


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ich kann dir keinen tipp geben aber du hast mir aus dem herzen geschrieben! ich denke du solltest deine kinder genauso lassen wie sie sind! was juckt dich der rest der welt wenn deine kinder doch viel wertvoller und wichtiger sind als das was aussenrum ist. ich leide mit dir (in ständiger überförderung)


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Nicht böse gemeint jetzt, aber das sind genau die Gründe, warum ich niemals mit meinen Kindern in einer Großstadt wohnen wollte... Niemals. Ich selbst käm da auch nicht klar, weil ich einfach leben will, wie ICH will und nicht wie es die Nachbarn wollen. Wir leben zwar jetzt auch nicht direkt aufm Dorf, aber wir wohnen sehr am Stadtrand. Die Nachbarn sind hier nicht so eng gesät, sondern man hat gut Platz. Außerdem hatten wir auch das Glück, dass hier fast nur Familien mit Kindern wohnen. Oder alte Leute, die nichts schöner finden, als Kinder. :-) Ich bin froh, dass ich hier machen kann, was ich will. Ich kann mich auch nach 22 Uhr duschen, ich kann um halb 1 die Musik aufdrehen - wenn mir danach wäre -, usw. Du musst deinen Kindern einfach die Grundregeln lernen. Sprich. Keine Blumen zertreten, keinen großen Schmutz an fremden Gegenständen anrichten, etc. Und das mit der Kreide.. also bitte... wozu sollst du da n schlechtes Gewissen haben? So ein Quark. ;-) Vll. würde es aber nicht schaden - den Kindern nicht, und ich denke, DIR würde es sogar SEHR gut tun... - wenn ihr ein bisschen an den Rand zieht.


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kann dir deine Gefühle schon sehr gut nach fühlen. Bin selber so, dass ich mir viel zu oft denke "was sagen die anderen dazu". Und gerade letzte Woche war hart, die Großen haben nur gestritten und die Kleine geschrien und ich war irgendwann soweit, dass ich ziemlich laut geworden bin. Was natürlich rein gar nichts genutzt hat. Im Endeffekt stellt man viel zu hohe Erwartungen an sich selber. Ich möchte, dass es bei mir einigermaßen ordentlich ist, die Kinder brav und ausgeglichen sind und ich nicht nacht abegekämpfter Mama aussehe. Aber NATÜRLICH funktioniert das nicht. Und manchmal frage ich mich was ich mir beweisen muss. Eigentlich sollte mir das wichtigste sein, wenn meine Kinder glücklich sind. Und wenn sie laut sind, dann ist das halt so. Ich kann und will nicht den ganzen Tag hinter ihnen her laufen und "psssst" sagen. Klar wenn sie nur am zanken sind, dann versuch ich echt sie zu trennen, denn da denk ich mir müssen die Nachbarn nicht zwangsläufig durch. Aber schreien, juchzen, lachen, singen dürfen sie und da braucht auch keiner was zu sagen. Kinder die den ganzen Tag nur ruhig gehalten werden, flippen irgendwann später aus (meine Meinung). Und auch wenns nervig ist wenn die Kleine motzt der mittlere trotz und die Große bockt, sie müssen lernen damit umzugehen und die Nachbarn müssen einfach durch, schließlich wächst hier auch die Zukunft heran... LG Moni


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Hallo Nicole-Mami, bin hier im Forum eher die stille Leserin, aber dein Beitrag berührt mich so tief, dass ich meinen Mut mal zusammen nehme um dir zu antworten. Ich kenne das Gefühl der Überforderung leider auch sehr gut, obwohl ich "nur" zwei Kinder habe. Wir wünschen uns sehr ein drittes, aber die Angst vor einer zweiten postpartalen Depression ist ein gutes Verhütungsmittel ;-). Diese Gedanken was andere über das Verhalten meiner Kinder denken, beeinflusst mein "Erziehungsverhalten" auch sehr stark. Die Liste meiner täglichen Ermahnungen könnte auch ins unendliche gehen. Mir ist aufgefallen, und du hast das ja auch schon angedeutet mit eurem Nordseeurlaub, dass ich nicht die schreckliche Ermahnungstante bin und mich nicht darum scher was andere "denken könnten", wenn ich gut für mich sorge. Das heißt, wenn ich zu sehe, einen gewissen Grad an Entspannung für zu erreichen, was mir leider oft genung nicht gelingt, weil ich mein Entspannungsbedürfnis nicht die Priorität hat die es haben sollte. Im Urlaub kümmern wir uns wenig darum, was andere denken und sind entspannt, deshalb können wir dann auch unsere Kinder genießen. Damit will ich dir sagen: Versuche dir kleine Oasen im Alltag zu schaffen, die dich zur Ruhe kommen lassen, vielleicht legst du dich mit deiner Kleinen ne halbe Stunde mit hin, deine Jungs können sicherlich eine halbe Stunde alleine ruhig spielen, lesen oder was auch immer. Sorge für dich: Gehe einmal abends in Yoga, gehe schwimmen (ohne Kinder), mach' was für dich, lass es dir gut gehen und besorge dir ein liebevolles Kindermädchen (wir hatten bis jetzt immer Glück mit Studentinnen). Du wirst sehen, die "Anderen" werden dir mit zunehmendem Maße gleichgültiger und deine Ermahnungsliste wird kürzer werden. Alles Liebe Mymla


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Vielen lieben Dank an alle für Eure aufbauenden Antworten. Manchmal tut es einfach schon gut zu hören, dass man nicht allein mit einem Problem dasteht. Mittlerweile ist es auch viel besser geworden. Wir haben für die Jungs Sportvereine aufgetan, in denen sie "kontrolliert" wild sein dürfen und die Rumtoberei zu Hause hält sich dann doch eher in Grenzen. Wir freuen uns auf den nächsten Nordsee-Urlaub und die Kleine hat gerade einen Wachstumsschub hinter sich und ist im Moment herzallerliebst. So dürfen wir gerade von einer Phase profitieren, die ganz gut ist - erfahrungsgemäß dauern diese Phasen ja meist nur 5 Minuten, während die anderen Phasen dann doch eher Wochen dauern ;-) Naja, ich versuche auch, hier und da mal eine Minute zusätzlichen Schlaf abzubekommen, das hilft auch. Danke also nochmal für Eure Tipps und aufmunternden Worte und bis zum nächsten Mal - es kommt bestimmt :-))