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Für unsere schlauen Mütter

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Kind wehrt sich nicht Hallo, mich würde interessieren, wie Ihr Euren Kindern vermittelt habt, sich zu wehren bzw. zu verteidigen. Mein Sohn (3 1/4 Jahre) ist eigentlich ein kleiner Räuber, aber sehr lieb dabei. Er hat eine seeehr beeindruckende Schreifrequenz und das hat bisher schon viele im Streitfall abgeschreckt. Hauen und schubsen und beißen etc. gibt´s bei uns nicht. Letztlich hat er mir mal die Zunge rausgestreckt, das ist eigentlich die Grenze. Darf er nicht, hat er auch verstanden und kam nicht mehr vor. Nun hat er seit einiger Zeit im Kindergarten 2 Freunde, die etwas älter sind als er und die ziemlich schlimm dabei sind. Treten und schlagen usw. sind an der Tagesordnung. Gestern habe ich selbst gesehen, wie einer der beiden Jungs (halbes Jahr älter) meinem Sohn im Vorbeigehen das Knie in die Unterleib gerammt hat, so ganz locker und sicher schon mehrfach erprobt. Eigentlich hätte man es gar nicht bemerkt, wenn man nicht wirklich drauf geschaut hat in dem Moment. Im Kiga ist die Situation bekannt, die Kinder werden im neuen Kiga-Jahr in verschiedene Gruppen aufgeteilt und dürfen derzeit nicht mehr ohne Erzieher zusammen in einem Raum sein. Nun das Problem: mein Sohn wehrt sich nicht. Nach dem Kniestoß weinte er sehr, aber hat nicht´s gemacht. Begründung: man darf so etwas (treten etc.) nicht machen. Wie bekommt ein Kind die Kurve zwischen Angriff (darf man nicht) und Verteidigung (ist gestattet). Bisher läßt er sich sogar die Haare rausreißen oder auf den Kopf schlagen, aber möchte die anderen nicht zurückhauen etc., weil "man darf nicht hauen" und schreit nur. Bin etwas ratlos. Viele Grüße Bettina


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mich wundert es, dass Dein Sohn weint und schreit und keiner der Erzieher ihn mal fragt, was denn los gewesen sei. Natürlich kann auch ein Erzieher die Augen nicht überall haben, aber spätestens wenn einer sich vor Schmerzen krümmt, kümmert sich einer der Erzieher und versucht zu klären, was vorgefallen ist. Mal ganz abgesehen davon, sagtest Du am Anfang, dass Dein Sohn zwei "Freunde" hätte, die ständig Treten oder Schlagen. Da frage ich mich, weshalb das überhaupt seine "Freunde" sind. Ich würde meinem Kind versuchen zu vermitteln, dass man sich so nicht behandeln lassen muss, und wenn man halt von jemandem häufiger grundlos angegriffen wird, dann würde ich versuchen, demjenigen aus dem Weg zu gehen und ihn nicht noch als meinen "Freund" zu sehen. Fraglich ist auch, ob es etwas nützen würde, wenn dein Sohn zurückschlagen würde, da du ja davon sprachst, dass die beiden anderen älter, ihm also eventuell auch körperlich überlegen sind. Und wenn die Erzieher sich bei Euch nicht mal um ein weinendes Kind kümmern, stellt sich die Frage, wieviel Blut fließen muss, bis einer mal reagiert. In der Situation, wo ich beobachtet hätte, dass der Junge mein Kind grundlos im Vorbeigehen "aus Spaß" getreten hat, hätte ich den einfach etwas ernster angesprochen und gefragt, was das denn jetzt sollte. Es ist immer leichter, eine Situation zu beurteilen/zu schlichten, wenn man selbst direkt dabei war. Kennt man nur eine Sichtweise, ist das immer schwierig. Ich kenne eine ähnliche Situation von zu Hause, wenn mein Sohn (8) mal seine Schwester (bald 10, aber nicht größer) schlägt oder tritt. Anstatt sich zu wehren, heult sie nur los und erwartet von mir Hilfe. Bei der anschließenden Sachverhaltsschilderung "vergisst" sie aber zu erwähnen, dass sie meinen Sohn oftmals schon zuvor so gestänkert hatte, dass er eben zugetreten hat. Ich versuche, mich nicht auf die Seite eines Kindes zu stellen, sondern ihnen klarzumachen, dass beides, sowohl das Sticheln/Stänkern als auch das Treten nicht zum guten Klima in der Familie beiträgt und man besser andere Konfliktlösungsstrategien anwenden sollte.


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Hallo, die perfekte schlaue Lösung kenne ich auch nicht, aber ich gebe einfach mal meinen Senf dazu. Mein Sohn (heute fast 9) musste auch schon öfter diese Erfahrung machen, da er auch anders erzogen war und dem hilflos gegenüber stand. Dass die Aufsichtspersonen in seiner Schule immer wegsehen, selbst wenn er sie zu Hilfe holt, wird er zu jemand anderem geschickt, neben den körperlichen Angriffen, denen er plötzlich von Spielkameraden und später dann Mitschülern ausgesetzt war, zusätzlich extrem verunsichert. Ich habe ihm mit etwa 5 (vorher gab es solche Situationen nicht, er hat auch vornehmlich mit Mädchen gespielt) erklärt, was Notwehr ist, und ihm das ausdrückliche OK gegeben, sich zu wehren, wenn keine Hilfe in Sicht ist und er sich der Situation nicht entziehen kann. Er hat dieses ok auch gebraucht, vorher hat er sich auch nicht wehren können, aus dem gleichen Grund wie bei Dir geschildert. Als er 7 war, kam das Thema dann nochmal auf. Da musste ich ihm dann auch den Unterschied zwischen Notwehr und Rache erklären. Und sein Vater hat ihm dann (notgedrungen) beigebracht, wie man einen Angriff "aushebelt" ohne selbst anzugreifen. Es stresst ihn zwar immer noch, wenn er mit solchen Jungs zu tun hat, aber er ist wenigstens nicht mehr in der Opferrolle, weil er sich zu wehren weiß. Mein jüngerer Sohn hat übrigens die gleiche Erziehung genossen, ist aber irgendwie anders gestrickt - der hat sich noch nie "die Butter vom Brot nehmen lassen", und geht keiner Konfrontation aus dem Weg - was er sich bestimmt nicht vom großen Bruder abgeguckt hat. Es liegt vielleicht auch ein bißchen am Temperament des Kindes. Wenn ich so was - wie Du oben geschildert hast - beobachte, hätte ich übrigens den betreffenden Rabauken, auch angesprochen - und zwar durchaus nicht freundlich. Es geht mir dabei nicht darum, anderer Leute Kinder zu erziehen, sondern darum, dass mein Kind lernt, nicht einfach wegzusehen, wenn man sieht, dass ein anderer (schwächerer) körperlich angegriffen wird. Und dass der kleine "Rabauke" merkt, dass er nicht einfach so damit durchkommt, und dass es Leute gibt, die das absolut nicht in Ordnung finden. Mehr fällt mir dazu auch nicht ein, ich habe mich immer damit getröstet, dass es halt zum Leben dazu gehört, sich auch gegen solche Leute zu wehren. Vlg, Anna


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Bei uns ist es ähnlich, meine Große hat zwar keine so "netten Freunde" im KiGa, aber sie ist auch eine Person die sich nicht wehrt... bei uns daheim ist Hauen auch ein absolutes No-Go. Ein paar mal ist es allerdings schon vorgekommen dass sie im KiGa gehauen wurde, ich war da auch sehr verunsichert wie ich ihr sagen soll zu reagieren, will ja nicht dass sie sich verrprügeln lässt, aber auch nicht dass sie andere Kinder haut... Die Erzieherin mit der ich darüber gesprochen habe sagte ich soll ihr sagen sie soll die Hand vor sich strecken und laut stopp rufen... macht sie jetzt wohl auch, dann bekommen die Erzieher das meist schon mit bevor irgendwas schlimmeres passiert... Allerdings ist sie jetzt acuh nicht so sehr in der Opferrolle weil sie es meistens schafft irgendwie solchen Situationen aus dem Weg zu gehen. An deiner Stelle würde ich mal mit der Erzieherin sprechen, vielleicht hat die eine Idee wie sich dein Kind wehren kann ohne selber zu schlagen GlG Diana


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Hallo, meinem Sohn erging es ähnlich mit den sog. Freunden, allerdings hat er sich selbst von den kleinen alles gefallenlassen. Ich habe meinem Sohn erklärt das er sich das nicht gefallen lassen muß, und das er einfach aber bestimmend sagen soll: Lass das! Ich will das nich! Das habe ich mit ihm zu Hause geübt das er das nicht leise wie ein kleines Mäuschen sagt sonder kraftvoll und bestimmend. Desweiteren hab ich ihm geraten sich danach einfach umzudrehen und weg zu gehen. Ich habe Ihm aber auch gesagt wenn das nicht hilft, muß er wohl einfach mal zurück schubsen, dann merk der andere wie doof das ist, hab ihm aber auch ganz klar gesagt das er nicht anfangen soll zu hauen. Seitdem hat er da keine Probleme mehr, und er ist dadurch auch kein Raufbold geworden. LG


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... sei gesagt, dass Dani73 nicht nur einen Rechtschreib- und Grammatikblitzkurs erfolgreich absolviert, sondern auch noch ein 3,5 jähriges Kind zu ihren fünf hinzubekommen hat, und das innerhalb von wenigen Stunden. Respekt! (http://www.rund-ums-baby.de/drei_und_mehr/beitrag.htm?id=68140 "Hallo ich habe 5 Kinder in Alter von 18.17.15,9, und9 Monate,Das hat mein Sohn noch nie zu mir Gesagt in den ganzen 18 Jahren. Du musst durchgriffen und ,und wen er zu dir So was sagt den tut es mir leid dann gibt es eine auf den Mund.Das heißt dann wen du nichts machst das wirdt das so ein Kind wie Heute die Kinder sind.") Freut mich, Dani73, dass Du das Problem mit Deinem Sohn nicht wirklich hast!


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Was hast du wir ein Problem wen du mal genau hin schaust dann würdest du merken das es der Beitrag nicht von mir ist Augen auf


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Bleib mal ganz ruhig! Das hab ich ja nun auch.... Aber wenn Ihr doch beide "Dani73" heißt und die zweite "Dani73" kurz nach dir auftaucht, auch noch explizit an schlaue Mütter schreibt, ist das doch verwirrend. Jedenfalls für mich und meinen beschränkten Horizont.


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Ich bin auch verwirrt. Werden die namen hier auch doppelt vergeben?


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Meine Älteste habe ich auch so erzogen mit man darf nicht hauen, beißen etc. Sie wehrt sich nie. Letztlich wurde sie in der Schule von einem Klassenkameraden verprügelt. Wir mussten ins Krankenhaus mit ihr. Zwei Wochen später ein erneuter Vorfall in der Schule, sie hat sich wieder nicht gewehrt, weil man ja nicht darf. Ich rede mit ihr darüber, daß man sich natürlich wehren darf, sie macht es aber nicht. Ich habe jetzt von einer Psychologin den Tipp bekommen, sie zum Selbstverteidigungskurs zu schicken. Sobald alle Verletzungen verheilt sind, startet sie damit. Vielleicht hilft es bei deinem Sohn auch.