Mitglied inaktiv
Hallo, mein Mann möchte sich sterelisieren lassen, da unser Kinderwunsch abgeschlossen ist. Nun habe ich gelesen, dass in besonderen Fällen, das auch die Kasse übernimmt. Unser Vorgeschichte. Wir haben 3 Kinder und ein verstorbenes Kind. Ich hatte bereits zwei Frühgeburten, verursacht durch Infektionen. Die Kinder hatten schon während der Schwangerschaft diese Infektion und waren nach der Geburt schwer krank. Unser älterer Sohn überlebte und unser jüngerer Sohn starb kurz nach der Geburt. Das Risiko einer erneuten Frühgeburt ist hoch und somit auch der Sterblichkeit eines Kindes. Weiterer Grund wäre, dass Autismus bei uns in der Familie vertretten ist udn unser mittlerer Sohn an Autismus leidet. Ein weiteres Kind könnte wieder an Autismus leiden. Zudem haben wir ein schwerbehindertes Pflegekind durch einen Gendefekt und somit ist die Familie vollkommen ausgelastet. Ein weiteres Kind, dass vielleicht wieder autistisch oder durch eine Frühgeburt behindert ist, wäre für uns eine klare Überforderung für die gesamte Familie. Pille, Dreimonatsspritze, Nuvaring, Pflaster, Persona, habe ich probiert und vertrage es nicht. Habe entweder ständig Zwischenblutungen oder starke Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, sehr unreine Haut, Libidoverlust, Übelkeit. Persona ist zu unsicher. Tempimessen aufgrund häufigem Aufstehen in der Nacht wegen der behinderten Kinder nicht möglich. Spirale ist nicht durch die starke Monatsblutung nicht zu empfehlen durch die Frauenärztin. Verhütungstechnisch ist meine Frauenärztin mit dem Latain am Ende. Was meint ihr, wären das triffige Gründe für eine Kostenübernahme?
Die Argumente gegen Familienzuwachs sind nachvollziehbar, dennoch stellt die Fruchtbarkeit derzeit ja keine gesundheitliche Bedrohung für ihn oder Dich dar. Um eine Kostenübernahme zu erwirken müßte ggf. eine Einzelfallentscheidung durch die Krankenkasse erwirkt werden. Allerdings sind die Kosten für eine Steri beim Mann vergleichsweise gering, wenn man mal die potentiellen Ausgaben für Verhütungsmittel über die Jahre gegenrechnet - und diese sind ja eigentlich Privatsache. "Verhütungstechnisch" kommt ja auch Kondom in Frage - ist die FA nicht auf diese Idee gekommen?
Naja Kondom ist ja nicht gerade das sicherste Mittel, wenn wir absolut kein Kind mehr wollen. Was versteht man in dem Fall von gesundheitlicher Bedrohung? Gilt da nicht auch eine seelische Bedrohung im Falle, wenn ein Kind wieder verstirbt? Oder die Überforderung, wenn das Kind wieder behindert ist. Ich weiß nicht wie diese "gesundheitliche Bedrohung" ausgelegt wird. Aber wahrscheinlich ist es die Entscheidung der Kasse.
"Gesundheitliche Bedrohung" kann sowohl physisch als auch psychisch sein. Sterilisationen werden von der Kasse nur äußerst selten bezahlt. Dazu gehört dann sicher Gutachten, Vorstellung beim Vertrauensarzt, ggf. Ablehnung, Widerspruch, Schrift- und Telefonverkehr.... Aber: was spricht denn dagegen, die Steri selber zu zahlen, wenn man sich schon darüber im Klaren ist, daß man das will?
Ich denke der Stressfaktor das alles durchzuboxen ist höher als die Steri selber zu bezahlen denn man weiss ja wie die Kassen sind und immoment in Zeiten wo die Kassen so jammern wirds denk ich immer schwerer. Aber anrufen und KK fragen kostet ja nix versuch isses wert. Mein Mann hat sich vor 2 Jahren Ster. lassen mussten es auch selber bezahlen. Alles gute für euch.
Naja wenn da Gutachten erstellt werden müssen und ein rießen Tamtam, dann werden wir das sicher selbst bezahlen. Der Aufwand dauert uns sicher zu lange. Wir haben auch schon mal andere Sachen bei unserer Kasse beantragt, die man so nicht so leicht bekommt und das klappte ganz schnell und einfach. z.B. Übernahme der Kosten für mehrerer Begleitpersonen ( Gesichwister) während eines Krankenhausaufenthaltes unseres Kindes. Da genügte eine Erklärung unsererseits, warum das nicht anders ging. Sicherlich kann man es doch wenigstens versuchen. Warum soll ich der Kasse etwas schenken, wenn wir evtl. Anspruch darauf haben. Schließlich zahlen wir ja lange in die Kasse ein um Leistungen, die uns zustehen geltend zu machen. Immerhin sind es 400 Euro.
sehe ich zumindest so. Natürlich sind Eure Argumente nachvollziehbar, aber gute Argumente hat doch jeder wenn die Familienplanung abgeschlossen ist, oder? Und Pille und Co. müsstet Ihr doch auch selber bezahlen. Also ich kann mir nicht vorstellen, dass die Kasse das bezahlt und würde es auch ehrlich gesagt nicht verstehen, denn das wäre unfair gegenüber allen anderen, die es dann selber bezahlen müssen. Nicht böse sein, jeder zahlt genug ein, wir auch, aber trotzdem ist die Kasse doch keine Wohlfahrt. Wenn Ihr es Euch finanziell nicht leisten könnt, würde ich es eher beim Sozialamt versuchen, könnte mir vorstellen, dass die solche Kosten übernehmen. LG Anja
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