nest84
Ich habe 3 Kids (6, fast 4 und 1,5). Der Zwerg war nicht geplant, wir hatten uns (für mich schweren Herzens) gegen ein drittes Kind entschieden, weil mit den beiden Großen alles so "perfekt" war. Ich hätte zwar gerne noch ein Drittes gekommen, aber nach reiflicher Überlegung und vielen Gesprächen, war ich mir sicher: Es ist besser so!
Dann hat sich der Zwerg eingeschlichen und ich war nach dem positiven Test erstmal eine Woche im Schockzustand! (Wir haben verhütet, die Hebamme und die Ärztin können sich das auch nicht erklären, weil ich laut meinem Zyklus eigentlich gar nicht schwanger werden konnte!)
Ich hatte mich schon so auf das Leben zu 4 eingestellt und mit der Familienplanung absolut abgeschlossen!
Ich hab sooo geheult!!
Mein Mann hat sich gefreut und mir immer wieder Mut zugesprochen.
Nach einigen Wochen und dem ersten US konnte ich mich auch freuen, obwohl die Schwangerschaft nicht immer einfach war.
Die Geburt war ganz schlimm! Nach Blasensprung, 48 Stunden Einleitung, PDA (die ich bis dahin nie wollte, aber es ging leider nicht anders) und 30 min vor einem KS, kam der Zwerg dann endlich!
Ich hatte danach sehr an den Umständen der Geburt zu knabbern und konnte damit lange nicht abschließen. Erst nach vielen Gesprächen mit meiner Hebamme und einem 2 Rückbildungkurs, konnte ich mit allem abschließen!
Der Zwerg war immer ein sehr ruhiges Baby, hat viel geschlafen und war sehr ausgeglichen. Er hat bis vor kurzem noch 4 Stunden tags und 12 Stunden nachts geschlafen.
Jetzt ist er auf einmal sooo selbstständig, mit seinen 1,5 Jahren. Das ging auf einmal sooo schnell und ich komm gar nicht mehr hinterher.
Eben noch das Mini-Baby und jetzt schon der große Junge!
Er will sein Brot nur noch alleine essen, und bloß keine kleinen Häppchen, nur zusammen geklappt wie die Großen! Er kann alleine die Treppen hoch gehen (gehen nicht krabbeln), trinkt schon laaange alleine aus dem Becher, fängt an zu reden, usw...
Das geht mir zu schnell! *heul*
Beim Mittleren war alles nicht so "endgültig", aber jetzt.......
Ein Viertes kommt auf keinen Fall in Frage, dass schaffe ich nicht (obwohl, dass hab ich beim 3. auch gedacht! )!
Sorry, ist warscheinlich ein bisschen wirr geschrieben, aber ich musste meine Gedanken loswerden!
LG
Da hilft, Kopf einschalten: Er ist da, er ist gesund, er entwickelt sich gottseidank schnell. Wenn er jetzt noch ein hilfloses kleines Baby wäre, wäre er krank. Lg Fredda
Das stimmt natürlich, es ist trotzdem schwer loszulassen! Zumal es ja so "endgültig" ist!
Ich habe mal eine Geschichte gelesen, die mich tief beeindruckt hat. Von einem Menschen, der sich auch wünschte, dass sein Kind immer so sonnig und kindlich bleiben solle und dem dann jemand sagte, sein Kind wäre so, recke jeden Morgen die Arme entgegen und gluckse so vergnügt, ließe sich aus dem Bettchen heben und versorgen - und das schon seit 12 Jahren oder so, genau weiß ich es nicht mehr. Seitdem bin ich da noch unsentimentaler als vorher... Dieses "mir geht es zu schnell, wein" muss ein Schlag für die Menschen sein, die um eine noch so kleine Entwicklung beten...
Hm sicher ist das schrecklich wenn ein Kind so krank ist. Bekannte von uns haben auch so ein Kind, es wird wohl auch sterben in den nächsten Jahren, das ist sicherlich ganz schrecklich keine Frage, genau das sage ich mir dann auch immer. Sei froh daß die Kinder gesund sind. Für mich ist es auch manchmal echt schwer zu akzeptieren, daß die Kleine jetzt unser letztes Baby sein wird, gerade weil sie so pflegeleicht und süß ist, weil die Umstellung von 2 auf 3 so easy war, aber sie bleibt ja nicht so. Unser Ältester war ein ganz pflegeleichtes Baby und Kleinkind und jetzt ist er in der Schule und nimmt sehr viel Zeit in Anspruch, da er ADS hat und ihm das Lernen nicht so leicht fällt wie anderen. Unsere mittlere Tochter ist auch noch da, aber sie steckt oft zurück weil sie eben so lieb ist und Baby und der Große entsprechend fordern. So sehr ich es liebe ein Baby zu haben, diesen Geruch, dieses Schmatzen dieses...ach einfach alles, so sehr bin ich es allen Kindern schuldig zu schauen wievielen ich gerecht werden kann, sowohl finanziell, als auch vom Nervenkostüm....hier bin ich ausgelastet....und ich bin auch zu alt. Aber ich weiß daß ich für den Rest meines Lebens wehmütig auf jeden Babybauch gucken werde. So ist das eben, andere bekommen gar kein Baby, ich hatte das Glück 3 mal und dafür bin ich mehr als dankbar. LG Isi
Deswegen, genieße es umso mehr! Genieße die Fortschritte, genieße diese Selbständigkeit... Dafür kommen bald andere Probleme :-D Meine Oma sagte immer : kleine Kinder= kleine sorgen und große Kinder = große sorgen! Er ist doch erst 1,5 Jahre alt :-) du hast doch noch lange was von deinem Kleinkind!
Wünschst du dir noch ein Kind? Wenn man das so liest dann finde ich kann man das schon raus lesen...
Ich finde auch als Mama muss man lernen loszulassen, schon den Kindern zu liebe. Ist nicht immer einfach und es gibt bestimmt keine Mutter der es mit dem "groß werden" der Kinder nicht zu schnell geht. Mir geht es auch so, mein Kleiner (er war auch nicht mehr geplant ) ist nun bald 2 Jahre alt und ich denke mir auch immer: Er war doch erst ein ganz kleines Baby, und nun schon irgendwie soooo groß!
Aber es muss wieder weiter gehen in der Entwicklung, und ich denke auch dass du das ja weißt. Ich finde eher dass sich dein Text so liest als ob du dir nun doch noch ein Kind wünschst aber irgendwie Angst davor hast das alles zu schaffen. Kann das sein?
Ich habe 4 Kinder und mein letzter Spatz war nicht geplant. Aber ich bin nun total froh dass ich ihn habe.
Aber nun muss es auch wieder ohne Baby im Leben weiter gehen, ich will meinem Hobby wieder nachgehen und auch die Arbeit hat mich wieder im Griff.
...eigentlich glaube ich nicht, dass so ein Gefühl von "mir geht es zu schnell, wein" per se ein Schlag für die Menschen sein, für die jede noch so kleine Entwicklung ein Wunder ist. Schließlich ist das Gefühl, von dem die AP hier schreibt, eigentlich nur ein anderer Ausdruck für das altbekannte menschliche Gefühl des "Zum Augenblicke dürft' ich sagen: Verweile doch, du bist so schön!" aus Goethes Faust (von dem war heute schließlich schon im PF die Rede *grins*). Und ich glaube, an und für sich ist das ein legitimes Gefühl. Ich muss bei dem Thema immer an meinen Neffen denke - meine Schwägerin hat auch ein Kind, das ihr "jeden Morgen die Arme entgegen reckt und so vergnügt gluckst, sich aus dem Bett heben und versorgen lässt", und das schon seit mehr als 20 Jahren. Sie hat auch noch weitere Kinder - und das Gefühl, die Kleinen loslassen zu müssen, mit jedem weiteren Entwicklungsschritt, das kennt sie da auch, und sie sagt, gerade bei ihrem Jüngsten fällt es ihr schwer, dieser Abschied von etwas, das nie wieder so sein wird, wie es einmal war und wie es einmal schön war. Gut, ihr Jüngster wird jetzt demnächst auch schon 18... *grins* Ansonsten hatte ich das Thema auch gerade mit unserer Tagesmutter, dieses "Loslassen beim jüngsten Kind" - sie meint, ihr ist es schon oft komisch, ihr jüngstes Kind ist jetzt 9, die anderen noch älter, und am Wochenende fühle sie sich manchmal "so ungebraucht", das wäre sie gar nicht mehr gewohnt. Beim Ältesten hätte sie das ja noch genossen, das es immer älter und selbständiger wurde, beim Jüngsten, wenn sie genau weiß um dieses "nie wieder", fällt es ihr deutlich schwerer... Bisher bin ich selbst eigentlich mehr der Typ, der sich freut, wenn die Kinder größer und selbständiger werden, man selbst wieder mehr Freiräume hat etc. - und trotzdem kriege ich manchmal "den Sentimentalen", gerade wenn mir bewusst wird, welche Entwicklungsschritte meine Kinder gerade bewältigen.
Meine Oma hat schon zu meinem Ersten (der inzwischen fast 8 ist) immer gesagt, er solle bloß "nicht so schnell groß werden". Jedes Mal, wenn wir zusammen waren, kam mindestens dreimal mit einem Seufzer der immer selbe Spruch: "Mach nur langsam, ja?" - zu einem 6 Monate alten Kind . Ich fand das immer total doof!! Weil es das alles so negativ darstellt! Man kann doch, wie schon gesagt wurde, dankbar und glücklich sein, dass man das Wunder, ein Kind großziehen zu dürfen, erleben darf und das gleich mehrfach! Wenn man nur dem nachweint, was "in der Vergangengeit" war, verpasst man die Gegenwart und kann sich nicht auf die Zukunft freuen.
Ich finde es traurig, sich in Sentimentalitäten zu verkriechen statt das aus vollem Herzen zu schätzen, was man hat.
Es werden ja auch nicht nur die Kinder groß. Auch an mir rasen die Jahre nur so vorbei und ich kann nichts dagegen tun! Klar könnte ich mich hinsetzen und jammern, wie schnell die Zeit verfliegt, aber wird sie nicht langsamer vergehen (ganz im Gegenteil) und stattdessen genieße ich sie lieber in vollen Zügen!
Außerdem hat es ja tatsächlich auch viele schöne Seiten, wenn die Kinder größer werden - man kann die Entwicklung beobachten, sehen, wie sie immer selbständiger werden und auch genießen, als Mutter wieder unabhängiger zu sein.
Ich habe mein erstes Kind (ungeplant) mit 20 bekommen, da musste ich mir natürlich ohne Gnade anhören, was ich jetzt alles verpassen würde etc. Ich vermisse nichts, aber ich wüsste auch schon einige Dinge zu tun, wozu ich die Gelegenheit habe, wenn meine Kinder größer sind (Reisen, beruflich nochmal nen Zahn zulegen etc.). Wenn ich 40 bin, habe ich 3 große Jungs und kann nochmal richtig "durchstarten". Das Leben hat ja noch so viel mehr zu bieten als Kinder zu versorgen!
Und ehe man sich's versieht, sind dann Enkelchen am Start
!
Klar kann man mal sentimental sein, aber man sollte sich dann auch wieder aufraffen und sich nicht gehen lassen. Dadurch verpasst man sonst vielleicht die schönsten Momente!
LG und Kopf hoch,
Bloomy
Meine Oma hat schon zu meinem Ersten (der inzwischen fast 8 ist) immer gesagt, er solle bloß "nicht so schnell groß werden". Jedes Mal, wenn wir zusammen waren, kam mindestens dreimal mit einem Seufzer der immer selbe Spruch: "Mach nur langsam, ja?" - zu einem 6 Monate alten Kind . Ich fand das immer total doof!! Weil es das alles so negativ darstellt! Man kann doch, wie schon gesagt wurde, dankbar und glücklich sein, dass man das Wunder, ein Kind großziehen zu dürfen, erleben darf und das gleich mehrfach! Wenn man nur dem nachweint, was "in der Vergangengeit" war, verpasst man die Gegenwart und kann sich nicht auf die Zukunft freuen.
Ich finde es traurig, sich in Sentimentalitäten zu verkriechen statt das aus vollem Herzen zu schätzen, was man hat.
Es werden ja auch nicht nur die Kinder groß. Auch an mir rasen die Jahre nur so vorbei und ich kann nichts dagegen tun! Klar könnte ich mich hinsetzen und jammern, wie schnell die Zeit verfliegt, aber wird sie nicht langsamer vergehen (ganz im Gegenteil) und stattdessen genieße ich sie lieber in vollen Zügen!
Außerdem hat es ja tatsächlich auch viele schöne Seiten, wenn die Kinder größer werden - man kann die Entwicklung beobachten, sehen, wie sie immer selbständiger werden und auch genießen, als Mutter wieder unabhängiger zu sein.
Ich habe mein erstes Kind (ungeplant) mit 20 bekommen, da musste ich mir natürlich ohne Gnade anhören, was ich jetzt alles verpassen würde etc. Ich vermisse nichts, aber ich wüsste auch schon einige Dinge zu tun, wozu ich die Gelegenheit habe, wenn meine Kinder größer sind (Reisen, beruflich nochmal nen Zahn zulegen etc.). Wenn ich 40 bin, habe ich 3 große Jungs und kann nochmal richtig "durchstarten". Das Leben hat ja noch so viel mehr zu bieten als Kinder zu versorgen!
Und ehe man sich's versieht, sind dann Enkelchen am Start
!
Klar kann man mal sentimental sein, aber man sollte sich dann auch wieder aufraffen und sich nicht gehen lassen. Dadurch verpasst man sonst vielleicht die schönsten Momente!
LG und Kopf hoch,
Bloomy
Das hast du schön geschrieben
Oh ja sooooo wahr! Das hast du echt schön geschrieben!
Dankeschön!
Ist einfach nur meine Einstellung- bin eben ein Positivdenker! Macht das Leben leichter und schöner
!
Die gleichen Gedanken- und Gefühlsgänge hättest du vermutlich auch bei einem vierten und fünften Kind. Es ist halt die ewige Veränderung des Lebens, der Abschied, das Weitergehen, sozusagen die Wellen des Lebens, ohne die es nicht geht.
Im Moment bist du eben sehr gefühlsbetont, ich bin mir sicher, du weisst um die Vorteile des Selbständigwerdens, oder?
Ich finde es auch gar nicht so einfach bei Schwangerschaft und Geburt insgesamt immer Schritt zu halten mit den eigenen Gefühlen.
Erst ist das kleine Wesen hundertprozentig man selber. Dann wächst es, es gibt nichts was dir näher wäre, aber auch nichts was weiter weg ist, weil du es noch nicht kennst. Dann ist die Geburt der erste "Abnabelungsprozess" im wahrsten Sinne des Wortes.
Wieder ist das kleine Menschlein hunderprozentig auf dich angewiesen, aber anders, hat jetzt schon einen eigenen kleinen Körper.
So geht es doch immer weiter dieses Hin und Her zwischen ganz und gar nicht.
Ich hatte dieses Gefühl mal, als meine Älteste zum ersten Mal einen Schnuller nahm. Da habe ich gemerkt, das ist das erste Mal, dass sie dich nicht mehr braucht und so wird es immer weiter gehen.
Inzwischen komme ich damit ganz gut klar (vor allem mit dem Schnuller.... ).
Aber sie ist jetzt 18 und eigentlich bin ich auch sehr wehmütig, das wars jetzt bald mit dieser Form der Fürsorge, das Zusammenwohnen etc. etc.
Mir hilft dann, dieses Gefühl zuzulassen, sich anzusehen und spüren, wie es sich anfühlt, dann ganz langsam wieder gehen lassen und die "Realtität" Einzug halten lassen. Also quasi mit den Gefühl mitgehen, nicht dagegen ankämpfen, aber auch nicht versinken darin, wie ein Boot, das auf den Wellen schaukelt.
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