Mitglied inaktiv
Hallo Mädels, jetzt muß ich mich mal auskotzen. Mein Sohn hat einen Schulfreund, M., bei dem die sozialen Verhältnisse mehr als übel sind. Er ist wie mein Sohn 10 J. Mutter hat ständig irgenwelche Freunde die sagen wir mal "nicht nett" zu ihm sind, hängt irgendwo ab, lässt ihn nur alleine, jobbt hier, jobbt da oder auch nicht und kümmert sich nen Scheißdreck um ihn. Jetzt hat mich heute früh die Lehrerein angerufen, daß M. Ohrenschmerzen hat und nur noch weint. Sie darf ihm nichts geben, und weil ich ja angehende Doctöse bin dachte sie, ich könne ja mal nach ihm schauen und überhaupt ob ich heute vormittag zuhause wäre ... Nun ist der arme Kerl seit 8 Uhr hier, seine Ma ist NIRGENDS zu erreichen. Laut M. hat sie Dienstbesprechung, laut Dienststelle, die ich recherchiert habe, ist sie heute nicht auf der Arbeit. Handy und zuhause geht sie nicht ran. Und ich hab gerade die Nase voll. Ich hab heute seit Wochen mal wieder nen freien Vormittag, wollte mit Freundin shoppen gehen und hab jetzt ein fremdes krankes Kind zuhause, was mir dazu noch unendlich leid tut ! Ich kann ihn doch nicht alleine nach Hause schicken ! Es ist schon soviel passiert .... ich fühle mich einfach ausgenutzt. Cosma
Ein Fall für´s Jugendamt? Cosma, fühl dich erstmal gedrückt. Ich versteh dich in deiner Situation. Wir haben hier auch so einen Buben, der bzw. dessen Familie es prächtig versteht "unsere" Wochenenden ständig zu durchkreuzen und dann wieder so Geschichten aufzuwarten, dass man halt einfach Mitleid hat und sich wieder erweichen lässt. (und sich später unter Umständen wieder ärgert) Ich glaub aus sowas wie heute kann man nur lernen, Grenzen um sich selbst zu ziehen. "Mein Vormittag", "mein Raum", "meine Privatsphäre". "Unser Klammerkind" hält ein "Nein" durchaus aus (viel besser, als ich das aushalten könnte) - und geht dann einfach zu "anderen Freunden". Bei uns würde keine Lehrerin andere Eltern zur Pflege kranker Kinder heranziehen(wer übernimmt die Verantwortung?), das könntest du durchaus bei ihr ansprechen, auch wenn sie wohl selbst in bester Absicht gehandelt hat. Für heute kannst du nur das beste aus der Situation machen, aber auf Dauer würde ich schon mit dem Jugendamt reden, vielleicht gibt es Lösungen, die für alle Beteiligten positiv sind. Alles Liebe
hallo ! und warum sagst du dann nicht " nein " als die lehrerin dich anrief ? zumal ich das sowieso eine frechheit finde ! du bist nicht verantwortlich für den jungen, ich denke es ist nicht mal zulässig,dass die lehrein ihn einfach zu dir brachte. tja, und wie wir dir hier helfen können , weiß ich auch nicht... ich hoffe, du erreichst bald die mutter. vg,iris mit 8 kids
Oh man das iss ja Heftig finde ich auch wirklich gesagt voll daneben das die Lehrerin dich da anruft , dann muss sie schauen das der Junge zu seinem Kinderarzt kommt bzw ihn ins Krankenhaus bringen wenns sonst keine möglichkeit gibt und die Lehrerin oder du sollten eine Meldung ans Jugendamt schicken sowas kann doch so weitergehn der arme Junge
Hallo, eigentlich habt ihr Recht. Er hatte halt starke Ohrenschmerzen und die Lehrerin weiß, daß wir uns öfter kümmern und Sohnemann hat wohl auch rumgetönt wir hätten den super Ohrenschmerzsaft und seine Mama könne da helfen, daß es wohl einfach die bessere Alternative war als ihn in der Schule liegen zu lassen. Er ist eben wieder in die Schule geschlichen, wollte unbedingt, weil sein Ohr wohl besser ist. Ich hab grad die Lehrerin in der Pause informiert und wir haben beide beschlossen, daß wir mit der Mutter reden und sie da verbindlicher werden muß - sie MUSS einfach erreichbar sein, klar kann das im Einzellfall dann mal vorkommen, daß sie es nicht ist, aber es kann nicht sein, daß sie NIE zu erreichen ist. Wenn ich die Mutter heute Abend erreiche, rede ich mit ihr, ich bleib da jetzt dran. LG Cosma
Aber ist es nicht so, daß auch ein "Fremder" das Kind zum Arzt bringen kann, bzw die Lehrerin? ein Rechtsanwalt sagtemir das weil ich ja nicht immer kann und meine Mann ja nur der Stiefvater ist (von meinem Großen) und wenn meine Eltern mit ihm zum Arzt gehen auch U Untersuchung ist das kein Problem( er lebt derzeit dort). Das nächste mal würde ich darf verweisen, das die "Schule" mit dem Kind zum Arzt soll.
Die Lehrerin kann wohl schlecht mit dem Kind zum Arzt fahren - was macht sie mit den anderen Kindern? Ist ja kein Notfall in dem Sinn. Ich finde es eigentlich toll von der Lehrerin - sie hat sich Gedanken gemacht, wie sie dem Kind helfen kann. Und sie wusste davon, dass das Kind öfter bei der Familie ist - also wird die Mutter mit der Lösung einverstanden sein. In dem Fall hat sie einfach versucht, das Beste für das Kind zu finden. Das sollte ja eigentlich immer Ziel einer Lehrkraft sein. Als "Ersatzmutter" kann man nur entweder zusagen und für das Kind sorgen oder eben ablehnen, wenn man sich dafür nicht zuständig fühlt. Das Verhalten der Lehrkraft jedoch find ich absolut in Ordnung und ich würde es mir für mein Kind wünschen - denn es gibt Situationen, in denen man wirklich nicht erreichbar ist. zb Arztbesuche - da bleibt das Handy aus.
Die Lehrerin kann wohl schlecht mit dem Kind zum Arzt fahren - was macht sie mit den anderen Kindern? Ist ja kein Notfall in dem Sinn. Ich finde es eigentlich toll von der Lehrerin - sie hat sich Gedanken gemacht, wie sie dem Kind helfen kann. Und sie wusste davon, dass das Kind öfter bei der Familie ist - also wird die Mutter mit der Lösung einverstanden sein. In dem Fall hat sie einfach versucht, das Beste für das Kind zu finden. Das sollte ja eigentlich immer Ziel einer Lehrkraft sein. Als "Ersatzmutter" kann man nur entweder zusagen und für das Kind sorgen oder eben ablehnen, wenn man sich dafür nicht zuständig fühlt. Das Verhalten der Lehrkraft jedoch find ich absolut in Ordnung und ich würde es mir für mein Kind wünschen - denn es gibt Situationen, in denen man wirklich nicht erreichbar ist. zb Arztbesuche - da bleibt das Handy aus.
WOW!!!!!!!!!!!!!!!!! Jetzt bin ich echt baff. Du hast an deinem freien Vormittag ein fremdes, krankes Kind bei dir aufgenommen, für es gesorgt, weil dich eine Lehrerin drum gebeten hat? Boah, mir kommen echt grad die Tränen, dass es Menschen gibt, die bereit sind, so etwas zu machen, war mir gar nicht mehr klar. Bin vollkommen baff. Wow!!!!!!!!!!!!!!!!! Zum eigentlichen Problem: Jugendamt. Da führt kein Weg dran vorbei. Ich hatte vor gefühlten 100 Jahren auch mal so einen Fall, da kam ein kleines Mädchen hohem Fieber in die Schule. Die Mutter war zwar erreichbar, aber sie hat sich geweigert, ihre Tochter abzuholen. Ich war damals noch in der Ausbildung und habe den ganzen Vormittag mit dem fiebernden Kind in der Leseecke gesessen und es gehalten. Das tut einem so WEH, so was mit ansehen zu müssen. Ich hoffe, du bist erfolgreich und ihr findet einen Weg. VlG Annette PS: Und wie süß von deinem Sohn, gleich zu sagen: "Meine Mama kann helfen!", da hat ja jemand wirklich uneingeschränktes Vertrauen zur Mama. Toll.
Ich finde nicht schlimmes daran was die Lehrerin und die Mutti hier getan haben , es war gut und richtig, aner die Empfindung die sie veranlasst hat hier zu schreiben , die kann ich nachvollziehen. Und in einer Schule gibt es mehr Lehrkräfte, Refendare etc die mit einem Kind ins Kh /Arzt (meist ist der Haus/Kinderarzt bekannt oder die Schule hat die Ärzte die sie immer anfahren. Einmal kenne ich da aus meiner eigenen Schulzeit ->mindesten einmal pro Schuljahr! und zweites war mein Mutter Lehrerin und dort war es ebenso üblich, und bei solchen Fällen sind die Klassenlehrer oft Nachmittags mit der Mutter und dem Kind zum Arzt, damit die Mutter auch wirklich ging! lg
Ich seh es ein bisschen anders - bin selbst im Schuldienst. Und wir haben 2 Klassen an der Schule mit je einem Lehrer. Wenn Religion ist, ist ein zusätzlicher Lehrer anwesend. Das ist 2x die Woche für 2 Stunden. Die restliche Zeit gibts keine freien Kräfte. Es gibt also Schulen, an denen eine Möglichkeit für den Lehrer bestünde, aber es gibt gerade hier bei uns noch sehr viele Kleinschulen. Ich habs halt aus Muttersicht mit meinem Schulbackground gesehen und da fand ich die Lösung absolut richtig. Ich weiß aber auch, dass "Mutter" oft reagiert und erst danach realisiert. Daher kam wohl auch der Frust im Ausgangsposting.
Dich im nachhinein ärgern. Wenn Du ihn zu Dir holst, dann ist der Vormittag eben hin, da hättest Du vorher nein sagen sollen. LG, Doris
Hallo Doris, Schön, daß Deine Gefühlslage in solchen Fällen da eindeutig ist, ich hingegen schwankte allerdings zwischen Mitgefühl, weil ich den kleinen Kerl kenne und Ohrenschmerzen grausam sind - und etwas angesäuert sein, weil da jemand seiner Verantwortung auf Kosten meiner Freizeit nicht nachkommt. Der Rest hier scheints irgendwie nachvollziehen zu können - merci Euch allen - hat mir wirklich gut getan ! Hab übrigens mit der Mutter geredet, die meint, sie habe in der Schule angerufen aber das Sekreteriat habe der Lehrerin nicht Bescheid gesagt ... ist schwierig das Ganze ... LG Cosma,
ter? Oder wie muss ich das verstehen? Wieso darf dir die Schule das Kind ueberhaupt mitgeben? Du bist angehende Aerztin, aber noch keine Aerztin und Medis ohne Absprache mit den Eltern wirste ja auch nicht geben duerfen. Ich versteh das grad nicht, wieso du ein fremdes Kind mitnehmen konntest? LG
Hallo, das war natürlich eine etwas schwammige Entscheidung. Wir wohnen gegenüber der Schule (wirklich direkt gegenüber) und ich hab den kleinen Kerl nicht abgeholt sondern er ist rüber gelaufen. Die Lehrerin weiß seit 4 Jahren, daß er öfter bei uns ist, wenn mal wieder niemand zu erreichen ist. Er hatte massive Ohrenschmerzen, gerötete Trommelfelle, ich hab ihm Nurofen (kein ASS, kein PCM, kein Novalgin) gegeben, es sind keine massiveren Nebenwirkungen bekannt und selbst wenn er einen anaphylaktischen Schock geschoben hätte (hat es laut mir bekannter Literatur noch nie gegeben), hätte ich gewußt wie reagieren. Klar war das etwas grenzwertig, aber es schien mir einfach besser als ihn bis Nachmittags mit Ohrenschmerzen allein auf der Schulliege liegen zu lassen. Bei allen rechtlichen Diskussionen (wo ich bei absolvierten Pharmascheinen, Famulaturen etc. auch nicht mehr belangt werden würde) ging es einfach um eine schnelle Lösung. Cosma
Hallo Cosma, zunächst kann ich Dich und Deine Gefühlslage gut verstehen. Ich hätte es wohl auch nie und nimmer übers Herz gebracht, spontan "nö -ist nicht mein Problem" zu sagen, wenn sich die Lehrerin mit dieser Sache an mich gewandt hätte. Und ganz ehrlich - ich finde das auch gut! Dass es einem eben nicht egal ist, was mit einem Kind in offensichtlicher Notlage ist. Dass man sich dann über den vermasselten freien Vormittag ärgert, besonders wenn es eigentlich die Aufgabe einer anderen gewesen wäre (nämlich der Mutter des Kindes) ist doch mehr als verständlich. Zu argumentieren: da hättest Du eben Nein sagen müssen, finde ich etwas zu einfach, und wäre - wie gesagt- für mich auch nicht in Frage gekommen. Dass sich die Lehrerin mit diesem Problem an Dich gewandt und Dir das Kind quasi "aufs Auge gedrückt" hat und sich somit selbst des Problems entledigt, steht dabei noch auf einem anderen Blatt. Auch das würde ich unbedingt klären! Ein Gespräch mit der Mutter ist natürlich ganz oben auf der Prioritätenliste, allerdings ist das auch eher Sache der Lehrerin. Hoffentlich findest sich da eine Lösung für den Jungen. Mir blutet immer wieder das herz, wenn ich lese, wie verantwortungslos und desinteressiert manche Eltern sind. Ich finde, Du hast alles richtig gemacht. Liebe Grüße, Ulli
Der arme Junge, der tut mir sehr leid. Ein bischen komisch finde ich es, wie die Schule sich benimmt, nun habe ich nur Kiga-Kids und weiß nicht, wie das bei 10-Jährigen ist. Werden nicht immer mehrere Tel.Nummern angegeben, gibt es keine Omas ? Muß da nicht die Schule mal das Jugendamt einschalten ? Es wäre ja ein Ding, wenn das auch noch bei Dir hängenbleibt. Wie ist denn die Sache weitergegangen ? Hat die Mutter ihn abgeholt ? Annette
also, wenn die "sozialen Verhältnisse mehr als übel sind" und die Mutter Freunde hat die " nicht nett" zu ihm sind, dann hilf dem Jungen oder lass es einfach. Sich dann noch darüber aufzuregen finde ich dem Jungen gegenüber richtig bescheiden. Normalerweise freut sich der Mensch, helfen zu können...
>>>also, wenn die "sozialen Verhältnisse mehr als übel sind" und die Mutter Freunde hat die " nicht nett" zu ihm sind, dann hilf dem Jungen oder lass es einfach. Sich dann noch darüber aufzuregen finde ich dem Jungen gegenüber richtig bescheiden. Normalerweise freut sich der Mensch, helfen zu können...>>># Sorry, aber ich kann es gut verstehen, dass man helfen will und sich nachher über die Verhältnisse aufregt. Ich kann deine Ansicht nicht verstehen. Ich selber bin Lehrerin und habe solche Fälle auch schon erlebt und war immer froh, wenn ich Eltern in der Klasse hatte, auf die ich mich verlassen konnte. Als Lehrerin versuche ich auch, den Kids zu helfen wo es geht und rege mich dann später über die Verhältnisse auf. Was hilft es den Kids, wenn ich nicht helfe und mich aufrege?
Ich hätte ihn auch zu mir genommen... Aber es geht ja eigentlich um die Erreichbarkeit der werten Frau Mama. Wir müssen in der Schule noch mindestens (!) eine weitere Person angeben, die sich im Falle der Nichterreichbarkeit (aus welchem Grund auch immer) um das Kind kümmern kann. Es stehen also mind. 2 telefonisch erreichbare Leute auf dem Schülerbogen (oder wie das Ding heisst). D.h. auch die Mama hätte noch jemanden benennen müssen. Bei meinem Grossen stehen noch die grosseltern und meine Schwester (also die Tante) und zur Not noch meine Freundin drauf. Die alle haben auch eine Dauer-Vollmacht. Ich habe aber auch von der Schnupperstunde im Kiga mit meiner Tochter ein fast fremdes Kind mitgenommen, weil Schliesszeit war und die Mama nicht auftauchte... als die Erzieherin sie dann erreichte, hat sie sich nicht mal entschuldigt. Habe den kleinen Kerl mit nach Hause genommen und verköstigt, bis die Mutter sich mal bequemte, bei uns aufzuschlagen... Er hätte sonst laut Vorschrift im Heim abgegeben werden müssen. das konnte ich ihm nicht antun! Er wollte dann immer mit uns mit!
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