Elternforum Baby und Job

selbstständig machen? - leider lang

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Hallo Leute, ich sitze im Moment ein bißchen in der Klemme! Im Januar ist Schluß mit Elterngeld. Zu meinem alten Arbeitgeber kann ich nicht zurück (Zeitvertrag lief während der Mutterschutzfrist aus) Ich habe drei Kinder und bin nicht mit meinem Partner verheiratet. Das heißt, keiner fühlt sich für mich zuständig was die Krankenversicherung angeht. Ich müßte mich im Januar freiwillig versichern, heiraten (Fam.Vers.), mich arbeitslos melden (geht nur, wenn ich Betreuung für die Kids vorweisen kann) oder auf wundersame Weise zu einem Job kommen, der sich mit den drei Kindern, Haushalt, meinen Fähigkeiten, etc. vereinbaren läßt. Dazu sei gesagt, dass ich in Punkto Betreuung leider nicht auf meinen Partner zählen kann, weil er 70 Wochenstunden unterschiedlich Schicht arbeitet. Und heiraten ist nicht so unser Ding Ich bin nicht der Typ, der zu Hause sitzt und auf ein Erdbeben wartet. Ich will schon wieder arbeiten, hab allerdings auch die Erfahrung machen dürfen, dass die netten Damen beim Amt und auch Arbeitgeber bei Müttern von mehr als (k)einem Kind gerne mal die Augen verdrehen, wenn man eben nicht (mehr) grenzenlos flexibel ist. "Ihre Kinder sind ihr Handicap!" hat man mir gesagt. Na, super! Ihr wißt, wovon ich rede... Jetzt hab ich mir mit meiner Mutter zusammen den Kopf heiß gedacht, wie man das alles schlau unter einen Hut kriegen kann. Im Endeffekt sind wir an der Idee eines Second-Hand-Ladens für Kinderklamotten hängen geblieben. Leute, die mir bei Einrichtung (Handwerker), Beschaffung der Sachen und in Steuerfragen helfen, hab ich an der Hand. Bißchen Startkapital ist auch da. Bedarf, denke ich, auch. Hat einer von Euch 'ne Ahnung, wie man das angeht bzw. hat Erfahrung? Oder hab ich mich da vielleicht völlig naiv verrannt? Wie gesagt, die Chance, in meinem Beruf vermittelt zu werden steht laut Amt bei ganzen 3%! Und was mit meiner "Familiensituation" zu finden, was ich nicht gelernt habe bei sagenhaften 7%! Dass Selbstständigkeit kein Füßehochlegen und Zuckerschlecken ist, weiß ich übrigens auch (war 5 Jahre lang angestellte Ehefrau eines Selbstständigen). Bin für alle hilfreichen Tipps in dieser Sache dankbar! Liebe Grüße - pomelo


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Hallo Pomelo, keinen Kinderladen habe ich mir im Köpfchen auch mal durchgerechnet. Die Preise sind nicht hoch und die VK's wollen auch noch etwas haben. Selbst bei 50/50 brauchst du eine Menge Umsatz um Miete, Versicherungen, Steuern abzudecken. Das ist der Baby-Markt bei dem ich einkaufe - ein erfolgreicher Laden - wieviel er allerdings in der Nähe der Wiesbadener Innenstadt abwirft, kann ich dir nicht sagen. http://www.gruendung-aktuell.de/cms/index.php?page=wg&content_id=316 http://www.mybabywiesbaden.de/ Ich wünsch dir viel Glück. Lena


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hallo, dann weißt du bestimmt, dass du eine menge umsatz machen musst, bevor du alleine die fixkosten gedeckt hast. so einen riesenaufwand, nur um versichert zu sein, ist übertrieben. (LAUFEND neue klamotten organisieren, sortieren, verkaufen, abrechnen etc. und das in gewinn mageren margen.) reicht nicht ein weniger anstrengender, nur einige hundert euro bringender job? für die krankenkasse zahlst du deinen anteil, hast aber (nach steuern) deinen sicheren anteil, mehr freizeit als bei vergleichbarem einkommen bei einer selbständigkeit, und auch urlaubs- und sonstige ansprüche. second-hand kommt ja auf die lage an, aber ich kenne nur einen laden, der nicht halbjährlich oder öfter umzieht, weil er den mietzins nicht leisten kann. und dieser eine laden ist von einem reichen gatten finanziert, der seine frau beschäftigt haben will. der muss nicht gewinnbringend sein. ich finde das eine echt harte notlösung. shortie :-)


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Ja, die Idee hatte ich auch mal. Allerdings hat mir das Aamt davon händeringend abgeraten, weil solche kleinen Läden im Moment nur noch zumachen. Es gibt alles im Netz, in Supermärkten und auf den Flohmärkten. Und wenn Ihr das zu zweit machen wollt, müsst Ihr auch so verdienen, dass es für 2 reicht. Sorry, aber ich würde Dir abraten.


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... wieso darfst du dich erst arbeitslos melden, wenn du eine Betreuungsmöglichkeit für die Kinder hast? Ist doch eher andersherum: Bei mir war die Ausgangssituation ähnlich - Elternzeit Ende, Arbeitsvertrag abgelaufen - also musste ich mich arbeitslos melden wg. Versicherung etc. Folge war, dass ich (in Sachsen) keinen Anspruch auf Krippenplatz hatte. DARUM hab ich mich dann selbständig gemacht - aber nicht gewerblich. Und kann heute (nach 3 Jahren!) immer noch nicht davon leben, die freiwillige gesetzliche KV ist so teuer, dass ich mit ALG II aufstocken muss, die mich pflichtversichern. So weit ich weiß, zahlen Menschen, die einfach gar nicht arbeiten (unverheiratete "Hausfrauen" z.B.) bei der GKV einen recht geringen Pflichtbeitrag, auf jeden Fall unter 100 Euro. Hab einige davon im Bekanntenkreis. Teuer wird es erst, wenn du tatsächlich ein Einkommen hast, egal wie hoch - denn dann geht die KV von einem Mindesteinkommen von 1800 Euro aus Ich würde mich dem Tenor anschließen - nur wegen der KV kein Einstieg in eine so riskante Sparte. Selbständigkeit an sich ist ja evt. ganz gut, aber überlegt euch ein Konzept, das NICHT schon bekannt ist, sondern findet eine unbesetzte Nische. Viel Glück Jenny


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ich gebe zu bedenken, dass der größte klamotten-second-hand-laden ebay ist. dort landen die besten sachen, weil man einen riesengroßen kundenkreis erreicht und entsprechende preise erzielt (für gut erhaltene sachen). bei dir würde die b-ware landen, die wiederum wird nur schleppend und zu geringen preisen verkauft. ich glaube nicht, dass man damit einen einigermaßen akzeptablen gewinn erzielt. ich kannte mal eine, die das gemacht hat. lief erst ganz gut, aber mit zunehmender internet-verbreitung ließ das geschäft nach. mittlerweile hat sie aufgegeben. vielleicht gibt es noch was anderes? power und ideen hast du anscheinend.


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Hallo Leute, vielen Dank für Eure Gedanken, Anregungen und Kritik. Hab heute die Gelegenheit gehabt, mit meinem Mann nochmal alles detailliert durchzusprechen und am Ende sind wir auch nicht wirklich 100%ig überzeugt. Außerdem ist er der Meinung, dass ich mich nicht gleich wieder "volle Kanne" ins Arbeitsleben reinstürzen sollte. Ich denke, ich werde mich von meiner fixen Idee verabschieden und mir irgendwo was für etwa 20 Stunden die Woche suchen. Muß ja nix Spektakuläres sein =o) Dann hab ich noch genug Zeit für die Familie. Die freiwillige KV würde für mich als Hausfrau und die Kids übrigens rund 130 €/Mon. kosten. Und das AA zahlt Arbeitslosengeld tatsächlich nur wenn ich nachweisen kann, dass die Kinder beteut werden und ich somit "dem Markt zur Verfügung stehe". Den Krippenplatz krieg ich aber nur, wenn ich feste Aussicht auf Arbeit hab. Jaha, wenn der Kleine schon 3 wär... Is er aber nich! Da beißt sich doch die Katze in den Schwanz. Naja, ich werd das so machen wie ich es die letzten 15 Jahre auch gemacht habe. Ich verlass' mich auf mich selbst und zieh' selbst den Karren aus dem Dreck - soviel zu Kinderfreundlichkeit in Deutschland!!! Also, bis denn dann - pomelo