EwaK
Hallo, ich weiß nicht wie es Euch beim durchlesen der nachträglich eingefügten Antworten geht, aber ich verliere langsam dem Überblick. Interessant finde ich es allemal, da es mich persönlich auch betrifft. Was mich allerdings doch überrascht ist dieses schwarz-weiß Schema. Da gibt es auf der einen die überzeugten "Vollarbeitszeit-Mütter" und auf der anderen Seite die - wie hier oft bezeichnet! - "50-er Jahre Übermütter". Aber gerade als Eltern weiß man doch wie wichtig Flexibilität ist....ich finde auch, dass man nicht die Sicht des Kindes dermaßen außer Acht lassen sollte - denn neben UNS Eltern, unserer Verwirklichung etc. geht es ja auch noch um die Kinder (im letzten posting wohl um ganz junge Kinder), um deren Wohl, oder? Das sehe ich in manchen der Antworten allerdings nicht... ich habe nun bewußt "Eltern" geschrieben, aber ich finde wir können schon von "Müttern" sprechen, denn es sind - laut nicknames- doch meistens Frauen, die sich hier im Forum äußern. Woher kommt dieser beinah Hass, Frust gegenüber anderen Müttern, wenn man von seiner eigenen Situation so überzeugt ist? Ewa
Diese Äußerungen kommen von Menschen, die mit ihrer Situation unzufrieden sind. Sonst hätten sie solch polemische Schläge unter die Gürtellinie - wie sie nicht nur Momworking zB. zahlreich produziert - nicht nötig. Im Großen und Ganzen war die Diskussion gesittet. Bis auf die Polemiker, aber die finde ich amüsant. Da sie sich selber bloßstellen.
Solche Diskussionen finde ich inzwischen einfach nur müßig, weil sie immer wieder ausarten. Auf einen gemeinsamen Nenner wird man eh nie kommen. LG
"Auf einen gemeinsamen Nenner wird man eh nie kommen." Das ist selbstverständlich. Alle Menschen haben unterschiedliche Ziele, unterschiedliche Lebensmottos. Wenn alle auf einen Nenner kämen, wäre das ein gleichgeschaltete, emotionslose Gesellschaft. Fällt mir ein: Das Leben des Brian. Brian: "Ihr seid alle Individuen!" Alle: "JA!" Einer: "Nein, ich nicht!"
Tja es gibt halt überall Missionare, die meinen ihr Lebensmodel ist das einzig zulässige und die anderen hätten alle keine Ahnung.
Meiner Meinung nach kommen die Aggressionen aus Unzufriedenheit, vielleicht teilweise schlechtem Gewissen; Neid. Die Gesellschaft erlaubt uns Frauen zwar, uns zu entscheiden, aber durch die verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten bekommt man eben auch viel Kritik mit. Die führt nicht selten zu Unsicherheit und schlechtem Gewissen, welches dann mit heftiger Kritik an Anderen wett gemacht wird. Ich habe so viele Beispiele, in denen mir Kritik entgegenschlug, oder in denen ich mich selbst kritisierte, weil ich eben keine 100% auf allen Fronten bringe. Genau so höre ich Kritisches von anderen, die ein komplett anderes Leben führen. Man kann eben nicht alles haben. Aber genau das scheinen wir nicht akzeptieren zu können. Würden wir alle einfach die Vor- und Nachteile der jeweiligen Lösung für uns selber ehrlich anerkennen, wäre es viel einfacher und man könnte sich vielleicht mal konstruktiv unterhalten.
Mich hat noch niemand für unser Familienmodell kritisiert, ich wüsste auch nicht, wer das tun sollte. Wir sind glücklich so, und es funktioniert. Ich muss auch andere Lebensmodelle dafür nicht schlecht finden oder abwerten oder mein Modell als das einzig Wahre und Richtige darstellen; ich freue mich, wenn andere sich ähnlich positiv über ihr Modell äußern. Nicht so sehr freue ich mich darüber, später die Rente oder das Hartz IV der Frauen finanzieren zu müssen, die sehenden Auges eine Selbstversorgung vermieden haben. Aber am Ende gibt es Schlimmeres, und wenn sie dafür glückliche und zufriedene Kinder herangezogen haben, ist das ja auch viel wert. Lg, carla72
der Argwohn, der Neid, das Mißgönnen wird gegenseitig aufgebaut. Es könnte doch jedes Grüppchen für sich in Frieden leben, aber geht irgendwie nicht. . Andererseits ist das Thema Kinderbetreuung sehr komplex und ich glaube auch nicht, dass es in anderen Ländern so reibungslos läuft, wie immer geschrieben wird. Vollzeitig berufstätige Mütter versus Hausfrauen. Die einen rechtfertigen sich als die wahren Selbstverwirklicher, die alles mühelos "wuppen" und sticheln gegen die Nur-Hausfrauen und sogar auch gegen die wenig Stunden Arbeitenden. Bei manchen hat man das Gefühl, okay, das scheint zu klappen, die Kinder kommen auch damit klar. Dann gibts die, die Häme produzieren in ihren Post, und bei denen man den Eindruck hat, dass sie nicht wirklich glücklich sind mit ihre Leben, das sie so vehement verglückseligen und das auch hier Neid auf andere, die sich den Arbeitsstress nicht antun wollen oder können, herrscht. Die Nur-Hausfrauen, von allen Seiten drangsaliert, als faul, dumm oder vielleicht noch ausnützerisch, sind allmählich so beeinflußt, nein nicht nur von den Vollzeit-Müttern, sondern auch von der Wirtschaft, den Unternehmen und der Politik ("Herdprämie"), dass sie gar nicht mehr anders können, als sich daheim immer unwohler zu fühlen und schon ein schlechtes Gewissen haben, wenn sie es wagen, 3 Jahre oder noch länger bei ihrem Kind zuhause zu bleiben. Da muß man sich rechtfertigen, irgendwie. Ich höre immer öfter den Satz von Müttern nach der Elternzeit" mir ist das Dach auf den Kopf gefallen, ich mußte wieder raus" und weiß doch im Grunde nicht und zweifel auch, dass es derjenigen von Herzen kommt, oder ob sie sich nicht der Meinung angeschlossen hat, die anscheinend gewünscht wird, will man nicht als nur mit Haushalt und Kind ausgelastete Hausfrau dastehen. Ich kann das immer gar nicht glauben, dass man nicht mal 3 Jahren seines Lebens sich auf ein Kind konzenrieren kann, ist vielleicht auch nicht immer leicht, aber das geht doch auf wieder vorbei. Das ist meine Meinung, andere haben eine andere. Was mich wundert, das sich die Meinungen innerhalb eines Jahrzehnts, soweit ich das mitbekommen habe, so sehr wandeln, und das macht mich mißtrauisch. Nochwas zu den neuen Scheidungsurteilen, die das ganze noch zusätzlich beeinflussen. Die sind, so ungerecht sie früher mal gewesen sind und den geschiedenen (meistens) Mann zu lebenslangen Versorger seiner geschiedenen Frau gemacht haben nun umso mehr über das Ziel hinaus geschossen, da für Kinder nach dem 3. Lebensjahr grundsätzlich die Erziehungsleistung des betreuenden Elternteils nicht mehr berücksichtigt wird und (meistens) die Frauen benachteiligt, die die Doppelbelastung Betreuung und Berufstätigkeit tragen müssen.
das man sich auch differenzierter austauschen kann ;-) Und danke dazu. Vielleicht suche ich morgen noch zwei Artikel bezüglich "Herdprämie" ein;-) gegensätzliche natürlich, zum "Bild " machen. Danke für Eure Meinungen !
Irgendjemand schrieb: dass man nicht mal drei Jahre beim Kind zuhause blieben kann, jemand anderer: dass man doch auch die Bedürfnisse des Kindes berücksichtigen solle. Je nachdem welke Ausbildung ich habe und wo ich arbeite bin ich unter Umständen nach drei Jahren weg vom Fenster!!! Ich Krieg dann nur den langweiligen Kram, denn ich arbeite ja eh nur Teilzeit nach den drei Jahren. Damit kutschieren wir Frauen uns selbst ins aus! Und verzichten auf die Gehaltserhöhung, nehmen in Kauf wesentlich weniger zu verdienen und das dann wiederum als Anlass dafür, dass wir ja eh weniger verdienen als der Mann und deshalb er vollzeit arbeiten soll. Und wofür? Fürs wischen und putzen und waschen? Auch wenn wir das zu Anfang gar nicht wollten. Auch wenn unser Entwurf mal ganz anders aussah? Was ist mit der Rente? Was ist im Falle einer Scheidung? Denn dann plötzlich von null oder auch von >0 auf fast 100 fahren zu müssen ist natürlich hart - auch wegen der karrieretechnischen Nachteile, die frau bis dahin in Kauf genommen hatte. Ich liebe meine Tochter - ich bin 1,5 Jahre zuhause geblieben, dann halbtags selbstständig und jetzt wieder nen vollzeit Job. Für mih hat das nichts mit Selbstverwirklichung zu tun, sondern damit, Verantwortung für mich und mein Kind zu übernehmen-auch in finanzieller Hinsicht. Ich würde niemals abhängig sein wollen! Ach ja - und meine Tochter fand Kita mit 1,5 Jahren super! Nach zwei Wochen eingewöhnung hat sie Papa am Hosenbein zur Tür gezogen und raus geschmissen mit den Worten: tschüß Papa! Und ich finde es immer wieder schade Seen zu müssen wie sich in den Vorstandsetagen, auf den Rednerpulten, in den entscheidenden Kreisen immer nur Männer tummeln. Wo sind die Frauen? Wann füllen wir endlich unseren Teil aus und hören auf, dem gönnergatten wie selbstverständlich zuzugestehen dass er lange arbeiten darf, dass er seine Karriere weiter verfolgt während wir seine Socken waschen! Ich habe nämlich das Gefühl es geht hier um einiges mehr - nicht nur darum dass sich Mütter gegenseitig vorwerfen entweder karrieregeil oder
Ach ja - und ich stehe halt einfach öfter um 5:30 auf, arbeite 1-2 Stunden, dann stehen Mann und Kind auf, wir frühstücken, ich geh ins Büro, Mann bringt Kind auf 08:15 in die Kita, ich hole sie um 16:00, Mann kommt zum Abendessen heim, geht manchmal danach nochmal - an den Abenden gehe ich mit Kind um 21:00 ins Bett (sie ist nicht vorher müde - braucht noch mittagschlaf mit 2,9 Jahren).
Ich kenne aber auch Frauen, Studiert usw. Dann bekommen sie mit 40 ihr erstes Kind und gehen voll in ihrer neuen Aufgabe auf und können sich gar nichts anderes mehr vorstellen. Finde ich auch i. O. Und mir pers. macht es nichts aus, wenn ich andere Frauen später die Rente mit bez.. Lieber dass, als wenn mein Geld in Rüstung und co. fließt. Da ist das für mich ein kleineres Übel. Wenn ich immer drüber nachdenken würde, was ich alles finanziere, würde ich verrückt werden. Gruß maxikid
hallo Kirshinka, das ist für mich auch ein ganz wichtiger Punkt - auch wenn das nicht auf alle Situationen zutrifft, aber ohne nachhaltige Präsenz kann frau genauso wie mann schlecht Karriere machen und interessante Jobs bekommen. Ob das immer so gerechtfertigt ist (da hab ich manchmal Zweifel), ist erstmal nicht so relevant, es geht mehr darum, dass das Familienleben, so schön es ist, auch eine Falle sein kann in dieser Hinsicht (ausser jemand geht darin richtig auf, das gibts sicher auch). Eben deswegen ist es auch so wichtig, die Väter stärker mit einzubeziehen. Erstens haben Männer (mit Kindern) dann den gleichen Nachteil, aber durch das Zusammenhelfen der Eltern sind beide nicht so stark betroffen wie wenn einer länger zurücksteckt. Man könnte dem entgegenhalten, dass das Karriereproblem sich dann von Frauen vs Männer in Richtung Eltern vs Kinderlose verlagern wird, aber ich glaube, es wäre trotzdem schon viel gewonnen.. Zweitens stellt sich das unten diskutierte Problem - Kinder werden vorwiegend von anderen betreut, die Eltern sehen ihre Kinder zuwenig etc weniger, wenn man das Ganze partnerschaftlich löst und zB abwechselnd die Kinder holt etc. Hier ist auch - wie schon erwähnt - das System gefragt, um familienfreundlichere, flexible Arbeitszeiten zu unterstützen.... alles gute al1ce
Ich sag jetzt nur: Egal wie frau es macht, macht sie es falsch. An jedem Lebensmodell wird kritisiert, also ist es völlig egal, was ich mache, ich kann es nie allen recht machen und ich WILL es auch niemandem recht machen. Ich lebe mein Leben so wie ich es für mich und für meine Familie am besten und v.a. am machbarsten halte. Und wenn das jemandem nicht passt, ist das nicht mein Problem. Nachtwölfin
Hallo, Tiefschläge und vor allem solche unumstößlichen Positionen kommen meist aus Neid, Missgunst oder sehr viel Unsicherheit - oder Frust über Ignoranz (das nehme ich für mich in Anspruch, nicht fein, aber manchmal muss es raus). Unverständnis kommt noch dazu - dabei muss man doch gar nicht alles verstehen, das wäre ja vermessen. Es geht ums "Geltenlassen" und nicht sofort reflexhaft beurteilen, verurteilen etc. - stattdessen mal genauer hinsehen. Man kann dabei so viel lernen im Schauen "Wie kriegen die das hin", "wie leben die das", "warum funktioniert das nicht" oder "warum klappt das so toll". Und dann zu fragen "was passt für uns", "Was passt für mich" - Das gilt auch für ganz andere Bereiche (Beruf, Ehe, Ausbildung usw.). Meine Nachbarin, die mit drei Kindern jetzt seit Jahren zu Hause ist (ganz wenige Nebenjobs, die aber nicht wirklich unter Berufstätigkeit fallen), ist für mich immer so ein Beispiel. Sie ist zufrieden auf der einen Seite und strahlt das aus, hat aber natürlich andere Sorgen, aber wir sind vermutlich deswegen so eng und auch vertrauensvoll befreundet, weil wir einander gelten lassen. Weil wir nicht immer einer Meinung sind, aber uns darüber auseinander setzen können und andere Faktoren (Sympathie) kommen natürlich auch hinzu. Schönen 4. Advent! :-) Grüße Tina
Das hast Du sehr schön gesagt. Wenn man sein Streit- und Argumentationspotential an der richtigen Stelle einsetzt, kommt auch viel mehr dabei rum als ein kleinlicher Streit über die einzig wahre Art zu leben. Lg, carla
bezeichnen. Das würde es eher treffen. Ich habe noch nie solche Diskussionen unter Männer mitbekommen. Frauen machen sie ja sowieso um alles und jeden einen Kopf. Gruß maxikid
Die letzten 10 Beiträge
- Hilfe
- Mobbing am Arbeitsplatz
- Umschulung in der Elternzeit
- Tragling und Kita Start
- Legasthenie und Dyskalkulie- Ausbildung
- Tränende Augen bei Erkältung - Problem für Tagespflege
- Suche Mutmacher. Wie bringt man alles unter einen Hut?
- Geteilte Elternzeit und Teilzeitarbeit
- Mutterschutz-Vollzeit Arbeiten - Elternzeit
- Arbeit und Kinderbetreuung