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Wie Morgenroutine/Tagesstruktur einführen?

Wie Morgenroutine/Tagesstruktur einführen?

Lolaly

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Hallo, ich hätte gerne mehr Routine und Struktur in unseren Tagen (mein Sohn ist 3,5 Monate alt). Abends schläft er jeden Tag fast pünktlich zur selben Uhrzeit ein und schläft dann ca. bis 0 Uhr plus minus. Die nächtlichen Mahlzeiten sind allerdings auch schon zu verschiedenen Zeiten, wenn auch in sehr ähnlichen Abständen. Er wacht immer unterschiedlich auf morgens und das bringt mir immer bissl den Wurm rein. Auch mit der extremen Hitze mussten wir morgens immer gleich spazieren gehen, obwohl ich beobachtet habe, dass er oft morgens nochmal 2-3 h am Stück schlafen würde wenn er in seinem Bettchen bleiben kann. Nach jedem Spaziergang wacht er dann gleich auf wenn ich ihn aus dem Kinderwagen oder der Trage hole. So bekommt er also weniger Schlaf und ich würde im Idealfall lieber später mit ihm rausgehen. Deswegen war's auch schwer mit ner optimalen Tagesstruktur, die zu seinen Bedürfnissen passt. Ich würde so gerne nun auch morgens grob eine feste Uhrzeit fürs Aufstehen "einführen" bzw. auch in den Nächten wären grob feste Essenszeiten toll. Irgendwie schaffe ich es so nicht eine feste Tagesstruktur aufzubauen. Ist das Quatsch in dem Alter und unmöglich? Oder hat jemand Tipps wie man das erreichen könnte? Danke schon mal und LG


miss_spicy

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Mit nicht mal 4 Monaten finde ich das zu früh. Wir mussten auch da nichts einführen oder antrainieren, das kommt alles von selbst.


Rachelffm

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meiner ansicht nach ist das in dem alter tatsächlich quatsch. es heißt stillen nach bedarf. du hast doch heute noch nicht zu festen zeiten hunger und isst immer gleich viel. auch du bist doch vor dem kind bestimmt nicht immer zur gleichen zeit ins bett und hast immer gleich geschlafen, egal wie warm / kalt es war. du kannst nur den ablauf strukturieren. also nach dem aufstehen wird gewickelt und umgezogen, vor dem schlafen gewickelt und gestillt, nachmittags ein spaziergang etc. das gibt auch struktur und das kind weiß, was als nächstes kommt, wenn es routiniert abläuft.


Pocahontas1234

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Bei uns kam es auch von selbst. Ich habe mich einfach drüber gefreut wenn ich manchmal länger schlafen konnte. Aufgeweckt habe ich sie nie außer wir hatten einen Termin. Aber sie hat auch nie so lang geschlafen, dass es nötig gewesen wäre.


Cuci

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Ich habe auch schon bei mehreren Freundinnen mitbekommen, dass dieses doch erzwingen wollen oder am Tag herumdrehen ins Gegenteil umgeschlagen ist. Das führte zu viel unnötigem Stress. Wir haben bereits bei Kind 1, wo wir auch dachten das "müsse ja aber so und so sein", schnell festgestellt, dass sich dadurch nichts wirklich ändert, ja sogar zum Gegenteil umschwenken kann und haben es seitdem so genommen, wie es kommt. Und haben dann angefangen, unsere Bedürfnisse daran anzupassen. War für alle wesentlich entspannter.


Ivymars

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Das ist ein Kind und keine Maschine die du programmieren kannst wie es dir passt. Es wird sich alles noch unzählige Male ändern. Du kannst eine Routine einführen wenn dein Kind wach ist. Und da ist eine starre Uhrzeit egal. Genauso nachts und tagsüber füttern. Man füttert nach Bedarf und nicht nach Uhrzeit. Das wäre nicht kindgerecht!! Du isst und trinkst ja auch wenn du Hunger und Durst hast. Stell dir mal vor jemand würd dir sagen „ne,gibt erst in ner Stunde wieder was zu Essen/Trinken“ obwohl du grad das Bedürfnis danach hast! Ich rate dir weniger auf die Uhr zu gucken… so macht man sich doch nur künstlich Druck.


kia-ora

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Es ist Quatsch, wenn du das grundlos machst. Es ist normal, wenn man zur Kita, Schule und/oder Arbeit muss.


Frankie91

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Schließe mich den anderen an. Routinen sind super wichtig für Kinder, aber für Babys sollten diese nicht an feste Zeiten gebunden sein. Damit macht man erreicht man wirklich nur unnötigen Stress. Du musst viiiieeeel gelassener werden. Das wirkt Wunder, wirst sehen


Baerchie90

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Bei uns fingen die Uhrzeiten erst mit dem Kindergarten an, inzwischen gibt die Schule viele Zeiten vor. Vorher bzw in den Ferien leben wir einfach in den Tag hinein und schauen wie es für alle am besten passt. Unser Nesthäkchen ist das erste Kind, welches quasi von Anfang an regelmäßig geweckt wird, durch die vorgegebenen Zeiten der Schulkinder. Ein "fester Rhythmus" hat sich dennoch bis jetzt (8 Monate) nicht etabliert. Mal wacht er um 5 Uhr auf, mal um 6 Uhr, mal um 7 Uhr, mal wecke ich ihn um 8 Uhr, mal weckt er mich um 9:30 Uhr. Auch die Schläfchen haben sich nie an die vorgegebenen Zeitfenster angepasst, genau so wenig wie die abendliche Bettzeit. Mal schläft er vor den "großen", mal während ich sie ins Bett bringe und mal erst, wenn sie schon längst im Reich der Träume sind.


User-1724336213

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Bas hab ich mir auch gewünscht und versucht, da wir hier einen seit Corona sowieso einen komplett unstruktierten Alltag haben, und ich das doof fand, jetzt mit Baby. Aber, ich habe sehr schnell festgestellt, hast du dich an eine Routine gewöhnt, stellt dein Baby sie um, oder es kommt jrgendwas anderes dazwischen. so zumindest meine Erfahrung. Babys sind eigen, man muss schauen was sie wollen und wie man das vertreten kann mit seinen interessen. Wir haben es jetzt so, Bettgehzeit zwischen 18:00 und 20:00 Uhr. Wenn er ab 07:00 Uhr wach ist und ne Milch will, stehen wir auf, dann ist Wickeln/anziehen, Milch trinken, spielen, und sobald er müde wird spazieren gehn angesagt. Somit macht er sein erstes Tagsschläfchen meistens im Kinderwagen oder in der Trage. (klappt aber auch nicht immer). Je nachdem wann er wach wird, sind es halt immer unterschiedliche Uhrzeiten. Wenn er zb. um 5 Uhr morgens wach wird und ne Milch will, geb ich ihn "nur" ne Milch und leg ihn wieder schlafen. dann schläft er natürlich deutlich länger als bis 7 lässt dafür dann aber das schläfchen beim spazieren gehen aus. (das ist ja dann sozusagen an die Nacht drangehängt). Ich selbst versuche immer um 06:30 aufzustehn. Klappt nicht immer aber fast immer. Ich arbeite noch dran :D Mittagsschlaf ist hier zwischen 11:30 und 15:00 Uhr. also je nachdem, wie er vorher so geschlafen hat. Dafür geb ich ihn meist ne Milch, und anschliesend wird gekuschelt. Ich möchte eig. das er in seinem Bettchen mittagsschlaf macht, oder zumindest im Schlafzimmer, aber das mag er nicht, nun, dann schläft er halt auf dem Sofa, meist leg ich mich dazu je nachdem wie die Nacht so war, mache ich auch nen schläfchen oder lese nen Buch oder schreibe hier im Forum. So kann ich dann auch Kraft tanken. Am Nachmittag basteln wir noch da sind zur Zeit viel zu viele unplanbare und spontane Termine. Das einzige was hier fest ist, dass der Papa ihn nimmt während ich essen koche. Uhrzeit? zwischen 15 und 19 Uhr Du siehst also man kann auch Struktur einführen ohne eine konkrete Uhrzeit zu benennen. Unser ist jetzt 4 Monate alt und ändert gerade komplett sein Schlafverhalten. Es hätte also gar keinen Sinn gemacht vorher feste schlafenszeiten einzuführen.


Sonnenblume.

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Feste Mahlzeiten nachts sind quatsch. Da bietest du wie auch tagsüber brust oder Flasche nach Bedarf an. Nachts würde ich da auch nichts ganz fest gemeißelt anbieten. Das Ziel ist ja, das das Baby irgendwann nachts durchschläft. Ein schlafendes Kind habe ich Morgens nur geweckt wenn ein Termin anstand. Sonst bin ich entweder liegen geblieben um den Schlaf nachzuholen oder hab zusammen mit meinem Mann gefrühstückt. Anschließend dann ein bisschen Haushalt also Waschmaschine anstellen und Küche machen und dann die Zeit für mich genutzt. Spazieren gehen musst du nicht fürs Kind sondern für dich. Bei Kind 1 hatten wir feste essenszeiten für die beikost. Hat sich dann aber auch ein bisschen nach dem Kind gerichtet. Wenn es vorm Mittagessen eingeschlafen ist, dann gab es halt erst mittagsschlaf und dann Mittagessen. Richtig feste schlafenszeit gab es bei Kind 1 erst spät so mit 8/9 Monaten. Dazu muss man sagen das Kind 1 nur mit körperkontakt geschlafen hat und ich nicht den kompletten Abend im Schlafzimmer verbringen wollte. Und wir mussten auch alle 12 Stunden ein Medikament geben. Dazu mussten wir das Kind wecken. Kind 2 hate durch Kind 1 einen feste tagesstruktur vorgelebt bekommen. Aber gestillt und geschlafen nach Bedarf. Aber da konnte ich nicht so viel Rücksicht nehmen. Da wurde halt auch mal auf dem Spielplatz im Kinderwagen oder der trage geschlafen. Oder beim Einkaufen in der babyschale oder in der trage. Genauso wie da auch überall in der Öffentlichkeit gestillt wurde. Die feste bettgehzeit von Anfang an hat Kind 2 aber gut getan. Aber bei allem Ausnahmen bestätigen die Regel: zb am Wochenende essen wir nicht um Punkt 12, weil wir da auch später frühstücken, oder wenn Freunde zu Besuch sind kann sich der Rhythmus auch ändern oder wenn wir mit Freunden auf dem Spielplatz sind und dann doch noch 10 Minuten länger geblieben wird.


Rote_Nelke

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Von dem "Optimal" musst du dich verabschieden, das wird nix. Letztlich kannst du eine Struktur vorgeben, in die dein Kind dann reingepresst wird oder du richtet deinen Tag nach dem Bedürfnissen deines Kindes. Ich hatte es sehr genossen, mit K1 in den Tag hinein zu leben. K2 musste dann in unseren Alltag passen, schließlich warten Termine und die Schule nicht.


Btby

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Antwort auf Beitrag von Lolaly

Wieso musst du denn spazieren gehen?


misssilence

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Eine gute Mutter geht natürlich einmal am Tag an due frische Luft - koste es, was es wolle


auf der Reise

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Antwort auf Beitrag von Lolaly

"Er wacht immer unterschiedlich auf morgens" - äh, dann weck ihn doch einfach dann, wenn *Du* ihn wach haben möchtest? Klar, gib ihm genug Zeit zum Schlafen, aber es ist ein Irrglaube, daß man Babys nicht wecken darf. Morgens oder tagsüber. Daß deswegen alle Mahlzeiten pünktlich stattfinden, ist natürlich unrealistisch. Aber Du kannst ja trotzdem *Deine* Tagesplanung erstmal nach Uhrzeiten ausrichten und auch beginnen, ihn zu ähnlichen Zeiten für seine Tagesschläfchen hinzulegen, rauszugehen o.ä. Du mußt halt nur genug Puffer für Mahlzeiten, Wickeln usw. einplanen. Und das Risiko eingehen, daß er zu den von Dir gewünschten Zeiten nicht oder noch nicht einschlafen kann. Aber in dem Alter *anzufangen* mit Zeit-"Vorschlägen" - warum nicht? "Nach jedem Spaziergang wacht er dann gleich auf wenn ich ihn aus dem Kinderwagen oder der Trage hole." - huch, was erwartest Du? Daß er das Rausholen verschläft, erst recht, wenn er schon ein Weilchen geschlafen hat? Entweder Du bringst ihn zu Hause zum Schlafen und bleibst dann da... oder unterwegs, also bleibst Du unterwegs. Es soll ja Kinder geben, die in der Tragen unterwegs einschlafen und zu Hause (in der Trage!) weiterschlafen. Hat bei uns genau 1x für ca. 15-20 Minuten geklappt, sonst nie. Ist ja auch logisch: Babys "merken" sich ihre Einschlafbedingungen und prüfen die immer wieder ab, wenn sie oberflächlicher schlafen. Wenn sich etwas geändert hat, werden sie wach, weil es ja sein könnte, daß sie nicht mehr in Sicherheit sind. Ein Baby, das verschläft, wenn es abgelegt wird, hätte in Vorzeiten im Zweifelsfall nicht überlebt. "Deswegen war's auch schwer mit ner optimalen Tagesstruktur, die zu seinen Bedürfnissen passt." - Die optimale (!) Tagesstruktur, die zu seinen Bedürfnissen paßt, hast Du doch längst - die ist in diesem Alter halt flexibel. Wenn Du das ändern möchtest, ist das in Ordnung (siehe oben), aber dann geht's an der Stelle eben mal mehr um Deine als seine Bedürfnisse.