Tiffi153
Ich habe zwei Fragen : Ich bin selbständig und gehe seit dem meine Zwillingsjungs 4 Monate alt sind wieder arbeiten. Ich bin in der Woche 20 Stunden außer Haus (täglich 4 Stunden). Die Jungs sind währenddessen zuhause und werden nicht fremdbetreut. Es ist immer der gleiche Ablauf: Morgens, mittags und am frühen Nachmittag bin ich alleine mit den Babys, dann fahre ich um 15.30 los und bin 19.30 wieder zurück, um die Jungs mit ins Bett zu bringen. Sie schlafen auch bei uns im Bett. Wir kuscheln also viel. Fühle mich aber als Rabenmutter, weil ich sie in dem Alter nachmittags "alleine" lasse. Wie seht ihr das? Wann seid ihr wieder arbeiten gegangen? Ist jemand von euch auch so früh wieder los? Wenn ja, wie haben sich die Kinder langfristig entwickelt? Werde von Schuldgefühlen zerfressen...
Bei meinen Kindern wäre das keine Option gewesen und ich hätte es auch niemals gekonnt. Aber mein Leben ist nicht dein Leben. Es hört sich so an, dass du euer Leben bestmöglich eingestellt hast. Du bist selbstständig. Du hast keine großen Optionen. Ich war bei K1 2 Jahre, bin jetzt bei K2 3 Jahre in Elternzeit. Du bist keine Rabenmutter! Zweifel an sich hat man immer..
Ich war bei beiden Kindern nach 8 Monaten wieder arbeiten, halbe Stundenzahl an 2,5 Tagen. Jetzt sind die Herren 25 und 21 und ich glaube, sie haben keinen Schaden genommen. Trini
Ich bin bei beiden direkt nach 8 Wochen wieder Vollzeit arbeiten gegangen, 100 km und mehr von Zuhause. Ich habe beide lange gestillt. Uns ging es prima, jetzt sind sie 21 und 20… Jahre, nicht Monate VG D
Liebe Desiree, du schreibst, du hast deine Kinder lange gestillt. wie hast du das hinbekommen, bei 100 km und mehr weg von zuhause? LG Hirschbine
Ich habe seitdem meine Kleine 6 Monate war 50% gearbeitet (2 ganze und 1/2 Tag, pandemiebedingt von zu Hause statt wie geplant vom Büro aus), in der Zeit wurde sie von meinem Mann betreut, der in dem Zeitraum auch 50% gearbeitet hat. Dadurch ist die Bindung der beiden sicher stärker geworden, als es sonst der Fall wäre. Mit 1 Jahr haben dann wir beide Eltern Vollzeit gearbeitet und sie geht in die Kita. Es gibt keine Anzeichen, dass ihr irgendwas davon nicht gut getan hätte.
Ich hätte es von MEINEN Gefühlen her schon nicht gekonnt, so früh wieder arbeiten zu gehen. Wir sind aber zum Glück auch nicht finanziell drauf angewiesen. So bin ich bei Kind 1 2 ¼ Jahre Zuhause geblieben, um dann eigentlich nur mein Elterngeld für Kind 2 etwas über den Mindestsatz aufzustocken (14 Std.). Jetzt bei Kind 2 wollte ich eigentlich nach 2,5 Jahren wieder anfangen. Da es sich jedoch alles etwas schwieriger gestaltet als gedacht, hänge ich noch ein Jahr dran, verbrauche alle Elternzeit, die mir noch zusteht, und fange nächstes Jahr August wieder an. Dann wird auch der Kleine in den Kindergarten gehen und ich geh in der Zeit arbeiten. So ist zumindest der Plan...
Ich find das absolut ok wie ihr es nacht, deine Partnerin ( die zweite Mama ?) kümmert sich dann doch um die Jungs die ist doch die zweite bezugsperson. Ich bin angestellt werde wohl ab November wieder arbeiten gehen , dann ist unsere kleine 20 Monate, werde mit 25 Stunden wieder einsteigen
Mal vorweg: eine Rabenmutter bist du deshalb nicht. Liegt es vielleicht eher daran, dass du am liebsten nicht arbeiten würdest und die Zeit mit Ihnen verbringen willst? Es war geplant, dass ich nach einem Jahr arbeite und das Kind von uns betreut wird, bis sie ca 1,5 Jahre ist. So, nach wenigen Monaten habe ich dann meine Elternzeit auf drei Jahre verlängert, mit dem Hinweis, dass geplant ist nach 1,5 Jahren in Teilzeit zurück zu kommen. Ganz ehrlich? Wenn es möglich sein wird, dass ich länger zuhause bleibe, dann mache ich das. Warum? Ich liebe die Zeit mit meinem Kind. Es ist bisher die beste Zeit meines Lebens. Ich bin 35 habe schon über zehn Jahre (hart) gearbeitet, habe eine gute Position, viel erreicht, viele Überstunden gemacht und gut verdient. Und ich habe sehr sehr gern gearbeitet, auch noch in der Schwangerschaft. Ich kann auf Rücklagen zurückgreifen, um die Zeit etwas zu überbrücken und gleichzeitig meine Ansprüche extrem runterschrauben. Ich verdiene übrigens mehr als mein Mann bisher. Es bestehen bei ihm noch Chancen in der Firma. Aber wenn nicht, dann ist das auch gut so. Uns geht es nicht ums Geld. Das ist jedoch meine Geschichte. Nicht jeder hat diese Situation und möchte auch so lange (ich finde 1,5 Jahre nicht lang) zuhause bleiben. Ich habe (ungefragt) viele Bekannte und Arbeitskollegen 50/60 plus, die mir gesagt haben: wenn du kannst, bleib so lange zuhause wie du kannst, die Zeit ist unvergesslich und kommt nie wieder. Ich habe am Anfang drüber gelächelt, seit der Geburt weiß ich ganz genau was sie meinen.
Richtig toll geschrieben - und so wahr... Ich werde zwar alles ausschöpfen an Elternzeit, was geht, aber ich weiß jetzt schon, dass es eine ganz schöne Umstellung für mich sein wird, wenn bei uns die Große zur Schule kommt und gleichzeitig der Kleine in den Kindergarten kommt. Zack, sind die Kinder (vormittags) aus dem Haus - und erst dann bin ich bereit, die Zeit über arbeiten zu gehen.
Danke
Tja, und dafür, dass ihr diese Zeit mit dem Kind genießt, hat ein anderer Elternteil diese Zeit nicht. Vielleicht wollte bei der TE der andere Elternteil auch zuhause sein und nicht nur arbeiten? Daran schon in eurer recht engstirnigen Mutterwelt gedacht? Und wenn beide beim Kind sein wollen - und es sich auch trauen zu sagen! Das machen extrem viele Väter leider eben nicht! - geht es nunmal nicht, dasd nur einer zuhause bleibt.
Sehe ich genauso. Was ist mit dem Partner? Der wird wahrscheinlich gar nicht gefragt ob er auch Elternzeit nehmen möchte die über die popeligen Vatermonate hinaus geht. Eigentlich verdammt egoistisch.
Ich bin nach einen Jahr wieder arbeiten gegangen. Bei nächsten könnte ich mir sogar vorstellen nach einen halben Jahr stundenweise wieder anzufangen. Du verbringst ja trotzdem noch sehr viel Zeit mit deinen Jungs und ich bin der Meinung dass es auch eher ausschlaggebend ist, wie man die verfügbare Zeit dann miteinander verbringt als wieviel Zeit man überhaupt zusammen hat. Mein Vater habe ich in meiner Kindheit die komplette Woche nicht gesehen und selbst am WE hat er viel gearbeitet. Ich habe trotzdem eine sehr starke Bindung zu ihn.
Liebe Tiffi, Also ich kann an Erfahrungswerten da einiges beisteuern, weil meine Mutter schon selbstständig war, als ich geboren wurde und ich kam mit 4 Monaten entweder halbtags zu einer Tagesmutter oder mal zur Oma und meine Mutter hat, wie du auch, halbtags gearbeitet. Hat unserer Beziehung nie auch nur ein bisschen geschadet. Ganz ehrlich, es kommt nicht darauf an, wieviel Zeit du mit deinem Kind verbringst, sondern wie diese Zeit abläuft und dass deine Kleinen sich geborgen und geliebt fühlen. Mein Verhältnis zu meinen Eltern ist toll und immer noch sehr eng, mein Mann und ich haben mittlerweile neben ihnen gebaut, weil wir uns alle so gut verstehen. Ich finde du hast einen tollen Kompromiss gefunden und bist sehr engagiert und hast dir viele Gedanken gemacht. Bei meinem Sohn werde ich nach zwei Monaten Mutterschutz wieder zwei Tage die Woche arbeiten und mein Mann wird in dieser Zeit zuhause bleiben. Das ist doch völlig in Ordnung, es ist auch sein Sohn und er soll nichts verpassen. Übrigens ist die Mutter meines Mannes Hausfrau und hat sehr viel Zeit mit ihren Kindern verbracht und deren Verhältnis ist sehr schwierig, liegt an vielen Faktoren. Also ständig da zu sein ist keine Garantie. Und lass dir durch unterschwellige Kritik durch Beiträge hier im Forum nichts einreden. Liebe Grüße
Ich gehe wieder arbeiten wenn mein Kleiner 7 Monate alt ist. Die restlichen 5 Monate Elternzeit nimmt mein Mann, mit einem Jahr geht er dann in die Krippe. Wir gehen auch beide gleich wieder Vollzeit arbeiten. Ich wusste aber bereits vor der Schwangerschaft, dass ich kein ganzes Jahr zuhause bleiben möchte. Nichts gegen alle, die 1,2,3,.. Jahre zuhause bleiben, aber mir fehlt wirklich vollkommen die geistige Herausforderung, da würde ich echt eingehen für uns ist es so super.
Ich finde du verbringst trotzdem noch einen sehr grossen Teil der Zeit mit den Kleinen. Da sollte das kein Problem sein. Ausserdem zählt wirklich die Qualität der Zeit, die ihr zusammen verbringt und nicht nur die Quantität. Ich bin nach sechs Monaten wieder mit 33h (80%) eingestiegen. Ich wollte so früh wieder arbeiten, war dann aber doch froh, dass ich durch Corona die erste Zeit nur Home Office hatte und den Kleinen noch mehr gesehen habe. Er geht 3 Tage in die Kita und einen Tag übernimmt Papa. Nach dem zweiten Kind werde ich auch wieder nach sechs Monaten einsteigen, aber auf 29h reduzieren (70%).
Du bist keinesfalls eine Rabenmutter. Du kümmerst dich doch in der Zeit, in der du da bist, gut um deine Kinder. Und es zählt immer die Qualität der Zeit. In der Zeit, in der du arbeitest, sind deine Kinder ja auch gut aufgehoben. Somit brauchst du dir auf keinen Fall Sorgen machen, dass es ihnen schadet. Ganz bestimmt nicht! Ich hätte es selbst nicht geschafft so früh wieder zu arbeiten. Aber das ist einfach etwas, was jede Familie anders macht und je nach Familiensituation passt auch etwas anderes zur Familie. Immer kann man es sich auch gar nicht aussuchen. Ich habe zwar schon auch immer während der Kinderpausen geringfügig ein paar Stunden im Monat gearbeitet, diese jedoch im Home Office und die Kinder waren dann beim Papa. Aber richtig wieder gearbeitet hab ich beim Großen, als er 20 Monate alt war. Er kann dann halbtags in eine Krippe. Und beim Kleinen hab ich erst wieder mehr gearbeitet, als er 2 Jahre und 3 Monate alt war und da auch nur 12 Stunden die Woche. Er ist somit 2 x in der Woche bei einer Tagesmutter und die restliche Zeit bin ich zu Hause. Ich arbeite seit den letzten Monaten aufgrund eines Personalengpasses zwar auch schon wieder mehr Stunden. Aber die quasi "Überstunden", die ich mache, arbeite ich auch im Home Office und meistens dann, wenn die Kinder im Bett sind. Im Herbst kommt der Kleine mit 4 Jahren in den Kindergarten, auch wieder halbtags, und da werde ich meine Stunden wieder etwas aufstocken bzw. hab ich vor eine Ausbildung zu machen und mich in einen anderen Arbeitsbereich umschulen zu lassen. In der Ausbildungszeit werden die Kinder dann auch häufiger bei Papa sein, da ich die Ausbildung voraussichtlich berufsbegleitend machen werde und dann abends und an den Samstagen häufiger weg sein werde. Zu uns hat es so am besten gepasst und wir hatten die Möglichkeit es so zu machen. Jeder muss seinen Weg finden, der am besten klappt und wenn man die Zeit mit den Kindern nutzt und selbst ausgeglichen und zufrieden ist, dann ist es völlig egal, ob man mehr oder weniger Zeit mit ihnen verbringt. Denn besser eine Mama, die zwischendurch weg und dafür glücklich und zufrieden ist, als eine Mama, die nur zu Hause ist, dafür aber Sorgen hat oder unzufrieden ist. Alles Liebe!
Ein sehr schöner Text
Ich verstehe das nicht so ganz. Du hast einen Partner, der sie dann ( während du arbeitest ) betreut, oder nicht ???? Oder sind sie etwa alleine ? Ich bin erst nach 5 Jahren wieder gegangen.... aber nur, weil der ARBG mir die Pistole auf die Brust gesetzt hat. Leider.... Ein paar Jährchen später... wäre es ideal für mich gewesen. Ich kann aber nur von mir sprechen.
Ich bin nach 8 Wochen 25 Stunden arbeiten gegangen. In der Zeit war mein Mann dann da. Ich habe es in erster Linie gemacht, weil ich wollte, dass ich dem Vater seine verdiente Zeit mit dem Kind geben wollte. Wäre ich vollzeit zuhause, hätte er js vollzeit arbeiten müssen und wäre dann nur der Feierabend- und Wochenenpapa gewesen. Für uns indiskutabel. Mein Mann kennt keinen einzigen Vater, der nicht gerne zuhause geblieben wäre und KEIN EINZIGER hat sich getraut, dass seiner Partnerin so unmissverständlich zu sagen,da in der Gesellschaft noch dieser Bullshit von wegen "Kind gehört zur Mutter" verbreitet ist. Da habe ich von Anfang an wert drauf gelegt, dass ich ihn unterstütze, wenn er zuhause sein will. Es wäre aber gelogen zu sagen, dass das der einzige Grund war - ich bin beruflich so eingebunden, dass es für mixh enorme Rückschritte bedeutet hätte, ein Jahr oder länger zu pausieren. Unser Verdienst hatte dann Auswirkungen auf die Stunden. Da ich mehr verdiene, habe ich mehr gearbeitet. Ich habe übrigens dennoch vollgestillt.
Ich war 6 Jahre in Elternzeit. Das zweite Kind war dann drei Jahre und dann bin ich wieder arbeiten gegangen. Mein Mann und 90% der Väter hier möchten im übrigen außer den 2 Monaten Elterngeld nicht zu Hause bleiben. Ich schon und diese Zeit kann mir keiner nehmen. Ich finde es persönlich Schade das viele sich nicht mal mehr das Jahr Elterngeld als Elternzeit nehmen. Aber ob aus persönlichen oder finanziellen Gründen oder auch gesellschaftlicher Druck (der sich geändert hat), es muss jeder für sich bzw. für seine Familie sehen. Ich verurteile niemandem der Früh arbeiten geht und niemandem der zu Hause bleibt. Ob jetzt Mama oder Papa das Kind betreuen oder Fremdbetreuung. Es muss nur für die Familie passen.
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