Elternforum Rund ums Baby

Regulationsstörung 5 Wochen alt

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Regulationsstörung 5 Wochen alt

Lyzed

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Hallo zusammen, seit der 3. Woche ist unsere Tochter sehr unruhig. Sowohl im Schlaf als auch in den Wachphasen, welche gerne mal 4-5h andauern können.  Das stillen funktioniert ganz gut. Sie nimmt ordentlich zu laut Hebamme und KiA.  Jetzt habe ich öfters das Wort Regulationsstörung gehört und es natürlich auch ergooglet. Übersetzt kann man sagen dass unsere Tochter ein typisches Schreikind ist weil sie wenn sie wach ist überwiegend nur am quengeln oder schreien ist. Vor allem schreit sie sehr impulsiv und schrill als hätte sie schmerzen. Ablegen ist in den meisten Fällen nicht möglich. Möchte die ganze Zeit Nähe zur Mutter mit tragetuch oder Babytrage. Sobald man sich mit der Trage hinsetzt oder hinlegt ist das Gejammer groß. So ist man eigentlich immer wach während die kleine mal für 2h schläft und kann seinen Schlaf nicht nachholen. Alles was man so ergooglen kann an Tipps haben wir ausprobiert. Wir sind langsam ratlos. Man leider unter massivem schlafverlust. Auch die Psyche spielt bei uns inzwischen eine große Rolle. Mama und Papa sind ständig am weinen und sind total überfordert mit allem. Hat jemand Tipps wie man damit umgeht oder Erfahrungen damit gemacht? Wie lange hat es bei euch gedauert bis die Überreizung und starke Unruhe nicht mehr ganz so schlimm war, sodass man nicht kurz vor einer Panikattacke steht? Was haltet ihr von Tagesbetreuungen extra für Kinder mit Regulationsstörungen, sodass die Eltern dem Haushalt oder Schlaf nachgehen können, da das mit Kind aktuell kaum möglich ist. VG


Gustavina

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Was habt ihr denn alles versucht? Auch eine Federwiege? Wir hatten auch einen Dauerschreier, aber die Federwiege war wirklich hilfreich. Es klappte nicht immer mit dem Ablegen aus der Trage - aber oft genug, um in guter Erinnerung zu sein.


Lyzed

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Calmedoron (Hebamme wollte es probieren) Federwiege haben wir seit gestern. Sie schläft da maximal 20minuten drin und schreit dann wieder los. Sobald man sich mit der Trage nur hinsetzt merkt die kleine das. Somit ist ablegen fast unmöglich. Spazieren mit dem Kinderwagen war anfangs möglich, inzwischen keine Chance. Autofahren ebenfalls das gleiche wie spazieren gehen. Wir minimieren alle Reize über den Tag, empfangen kein Besuch. VG


AlmutP

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Hallo Lyzed,  erstmal wünsche ich euch viel Kraft.  Erfahrung habe ich bei 2 Kids gesammelt die gerne keinen Moment verpassen ;) ich hoffe das kann helfen. Zuerst ist bei mir aufgeploppt "Uff, 5 Stunden Wachzeit - viel zu lang!" Auch wenn es schwer ist das Kind in den Schlaf zu kriegen darf eine gewisse Zeit eigentlich nicht überschritten werden. Nach maximal 1,5 bis 2 Stunden sollte dein Kleines eigentlich wieder schlafen. Ich weiss es ist schwer und es gibt Tage, da scheint die Welt sich nur um den Schlaf der Kinder zu drehen aber es geht nach ein paar Monaten vorbei und ihr findet eine bessere Routine. Hier noch eine Homepage die mir sehr geholfen hat.  babyschlummerland.de Seid ihr denn zu zweit zu Hause? Hier stand meistens einer mit Baby in der Trage oder ich saß mit Kind an der Brust zum Ein und Weiterschlafen. Mit 3-4 Monaten fing es an, dass ich mich mit Trage setzten konnte. Wenn ihr zu zweit seid kann ja eigentlich immer einer schlafen / den Haushalt erledigen. Sollte dein Mann arbeiten würde ich ernsthaft darüber nachdenken, ob er doch Elternzeit oder Urlaub nimmt. Die Babys sind nur einmal klein und arbeiten geht auch noch in ein paar Monaten. Holt euch Unterstützung wo ihr könnt und vor allem - nehmt sie an :)  Die Kinder wollen alles aufsaugen und brauchen einfach mehr Unterstützung bei der Regulierung. Heute noch braucht mein 4 Jähriger viel Unterstützung beim Einschlafen. Beim Regulieren Unterstützen könnt nur ihr. Eine Störung würde ich sagen ist es erst wenn es euch deutlich stört, aber es gibt viele Wege diese Kids mit extra Bedarf gut zu begleiten. Alles Gute 


BabyBoy20

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Hmm. Sei mir nicht böse, aber für mich liest sich das nach einem ganz normalen Baby. Nicht die Anfängerversion, aber das Glück die als erstes Kind zu bekommen, haben leider nur wenige. 1. ganz wichtiger Punkt: Das wird besser. Von ganz alleine. Egal, ob ihr A, B, C oder gar nichts macht: Es wird in ein paar Wochen besser sein. 2. ihr habt nichts falsch gemacht! 3. ich glaube, euch gehts wie uns damals. Man geht einfach mit einer völlig falschen Vorstellung ins Wochenbett. Von schön und kuscheln und schlafendem Baby im Bettchen oder Kinderwagen. Die Realität ist leider normalerweise nicht so. Also außer Anfängerbaby, s. 1. So eins hatte eine Freundin. Und so war unsere Nr. 2. Wir haben nichts anders gemacht. Das ist einfach Glück, kein Können, Tricks oder sowas   Versuche mal das positive zu sehen: stillen klappt. Und euer Baby ist gesund. Das ist schon mal super!!! Was euer Baby auch perfekt kann: Bedürfnisse mitteilen. Am "einfachsten" ist es diese möglichst weit zu erfüllen. Nicht im Team, sondern ALS Team. Wenn das nicht geht: klare Abläufe, Kind begleiten. Dann wird es dieses Muster lernen (z.B. abends). Aber: das dauert. 1 Woche mind. Es geht jetzt nicht um Perfektion. Sondern um Überleben. Die ersten megaharten Wochen bis Baby richtig auf dieser Welt angekommen ist. Die kleinen sind leider ziemliche Egozentriker. Heißt man braucht ein bisschen Ellenbogen und einen Plan, wie man durch kommt. Das heißt: auch an euch denken. Aufteilen, dass jeder Schlaf bekommt. Und bitte: ladet den Besuch wieder ein! Alles, was euch gut tut, ist absolut wichtig ! Auch mal rausgehen, Essen holen, an den See.. Rückbildungskurs um andere Mamis kennen zu lernen (und festzustellen, dass es denen ähnlich geht). Und jede helfende Hand ist absolut willkommen! Dann quengelt Baby eben mal in der Trage beim Opa. Der kennt das. Und wird das 1 h überleben. Und ihr habt mal Ruhe. Also tagsüber Kind konsequent in die Trage - idealerweise bei Papa (Mamas Beckenboden muss noch heilen!) Währenddessen geht Mama ins Bett. Oder unter die Dusche. Nicht Haushalt etc. Wenn Papa tagsüber noch nicht arbeitet, kann er kochen (stehend mit Trage), sonst lasst euch was liefern. Putzen ist gerade egal. Nachts übernimmt Mama. Kind mit ins Bett (wenn ihr kein Alkohol und Drogen nehmt, ist das kein Problem). Hier würde ich tatsächlich üben. Also abdunkeln. Wickeln. Schlafsack. auch mal quengeln lassen. Baby soll lernen, dass man wenn es dunkel ist, gemeinsam liegt und sicher ist. Das erfordert ordentlich Nerven. Deswegen sollte Mama vorher gut Schlaf bekommen haben! Wenn das nicht geklappt hat: mach das, was geht. Hauptsache Baby hört auf zu schreien? Dann leg es an, trag es nochmal, leg es in den Wagen und geht raus. Wie gesagt: überleben.   Vergesst den Gedanken rauszubekommen, was genau gerade für Baby zu viel ist. Oft ist es ein Mischmasch. Wichtiger sind Lösungen. Und überleben. Ihr habt noch ca 2 harte Monate vor euch. Familie ist keine Hilfe? Schreiambulanzen und die Familienberatung der Caritas/ Landratsamt etc können auch Hilfen vermitteln 


Lillimax

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Hallo, es ist euer erstes Kind, da ist man noch sehr unerfahren. Und man ist vor allem ganz schnell mit Eigendiagnosen zur Hand, die man sich ergoogelt, die aber nur selten stimmen. Weißt du, Babys sind sehr, sehr unterschiedlich. Es gibt dickfellige, gemütliche Babys, und es gibt sensible mit starken Bedürfnissen. Beides ist normal. Meine Tochter war auch ein sog. High Need-Baby. Sie meldete sich nachts locker sechs mal und schlief auch am Tag nicht allzu viel. Das zweite Thema ist, dass viele junge Eltern heute nicht wissen, wie irre anstrengend die Babyzeit ist. Früher wussten Frauen das, weil sie meist bereits mehrere jüngere Geschwister mit großziehen mussten, Familien hatten ja leicht acht oder zehn Kinder. Da wusste man genau, was auf einen zukommt. Heute glauben viele Menschen, sobald das Baby auf der Welt ist, bricht das Glück an. Aber das ist nicht so. Im Gegenteil zeigten Studien, dass nichts eine Paarbeziehung (vorübergehend) so sehr belastet wie die Ankunft eines Kindes. Ich weiß, das ist nicht romantisch und nicht das, was man als Eltern erwartet hat. Aber es ist einfach eine Tatsache.  Die Babyzeit ist die anstrengendste Zeit des ganzen bisherigen Lebens. Nichts vorher oder nachher kommt dem gleich. Ich selbst war ehrlich gesagt immer froh, wenn die ersten ein, zwei Jahre herum waren. So süß die Mäuse da sind, und so wunderbare Augenblicke man hat – es ist einfach die härteste Phase. Danach wird es besser. So lange solltet ihr allerdings nicht warten. Ich würde jetzt dringend einen Termin in einer sog. Schrei-Ambulanz ausmachen. Da ihr beide schon psychisch leidet und sogar überlegt, eure Tochter tagsüber abzugeben, ist es wirklich höchste Eisenbahn. Eine Fremdbetreuung ist bei einem Säugling überhaupt nicht gut und das allerletzte Mittel, wenn gar nichts anderes geht. Kinder unter drei Jahren sind sehr trennungsempfindlich, und im ersten Lebensjahr gilt das erst recht. Da entsteht ja gerade erst das Urvertrauen und die Bindung an die Eltern. Vorher solltet ihr wirklich den Weg über die Schrei-Ambulanz gehen, dann ist die Betreuung in der Regel nicht mehr nötig, weil die Beratung inh. weniger Monate die Lage entspannt. Schrei-Ambulanzen werden meist in Kinderkliniken angeboten, und die Beratung und Begleitung ist eine Riesenentlastung, das haben wir auch festgestellt. Dafür lohnt es sich auch, ein Stück zu fahren, wenn es keine bei euch in der Nähe gibt. Einfach gleich mal googeln und ruhig heute noch anrufen. LG