Elternforum Rund ums Baby

Töpfchen ab Geburt alias windel"frei"

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Töpfchen ab Geburt alias windel"frei"

NetteKrokette

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Hallo zusammen, da ich hier manchmal lese, dass manche neuen Mamas/Eltern irgendwann mit ihrem Latein am Ende sind und nicht wissen, warum das Baby schreit, möchte ich unsere Erfahrung beim 4. Kind hier kurz teilen und vielleicht manch einen zum Nachdenken anregen. Vor der Geburt habe ich mich erstmals zum Thema windelfrei informiert und mit meinem Mann sogar extra einen kleinen Workshop dazu besucht. Wir waren gespannt, aber nicht 100% überzeugt. Immerhin blickten wir auf 3 ganz normale Windelbabys zurück. Die Kleine war keine 24 Stunden alt, trug ganz normale Windeln und... wir waren mit unserem Latein am Ende. Also erinnerten wir uns - ganz spontan trotz des geburtsbedingten Schlafmangels - an unseren "Plan" und holten einfach die als Töpfchen auserkorenen alte Rührschüssel (mit abgerundeten Rand) und hielten sie darüber. Sie entleerte sich und war schlagartig ruhig. Inzwischen ist sie über 5 Wochen alt. Wir benutzen Mullwindeln als Einlage in einer wasserdichten Überhose, die wir schnell öffnen, wenn sie uns signalisiert, dass sie muss. Aber auch ganz normale Wegwerfwindeln funktionieren. Warum ich das hier schreibe? Ich möchte euch das gerne einfach als Alternative aufzeigen und die Angst nehmen vor dem Begriff "windelfrei", denn es geht auch mit (Teilzeit)Windel. Bei uns ist es inzwischen so, dass der Stuhlgang seit 1 Woche zuverlässig ins Töpfchen geht. Außerdem hatten wir bisher keine "stundenlange Schreiphase", u.a. vermutlich weil wir sie in ihrem Bedürfnis auszuscheiden (meistens) sofort verstehen und unterstützen sozusagen. Wenn ein Baby schreit, arbeiten die meisten Eltern einen Fragenkatalog ab: Hat es Hunger? Ist ihm kalt? Will es schlafen? Will es nuckeln? Ist die Windel nass? Muss es pupsen? Etc. Wir fragen lediglich zusätzlich: muss sie pullern oder kackern? Das haben wir bei den anderen Kids früher nicht und ärgern uns nun über so manche vermeidbare schlaflose Nacht, weil uns das Thema windelfrei ("Ausscheidungskommunikation") damals völlig unbekannt war. Wir waren skeptisch, aber sie kann offensichtlich ihre Organe/Schließmuskeln ganz bewusst kontrollieren und entspannen bzw. einhalten. Ich sage nicht, dass das jeder so machen muss oder dass das bei jedem Baby gleich gut funktioniert. Aber wer sich dafür interessiert, findet im Internet Tipps und motivierende Erfahrungserichte. Kann man glauben oder nicht oder einfach selbst ausprobieren. :-) Viele Grüße in die Welt


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von NetteKrokette

Bei unserem merkt man leider gar nichts. Er drückt zwar mal aber auch da, kommt manchmal nur ein übler Knatterpups raus. Manchmal macht er auch groß ohne ersichtlich zu drücken. Wenn die voll ist weint er nicht mal sofort eher später oder winkelt die Beine an. Bei einer Pipi Pampers genauso. Da kommt gar kein weinen oder Anzeichen. Deswegen werde ich regelmäßig beim Baden oder waschen angepieselt . Beim wickeln tu ich immer ein Tuch zum Schutz davor legen. Und da hab ich wenn er dann pieselt geguckt ob er ein Zeichen gibt oder konzentriert schaut, aber nix .


HollySykes

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Hallo, Wir handhaben das seit der 5. Lebenswoche so. Das war eigentlich auch nicht so geplant, mehr ein intuitiver Versuch. Deswegen hatten wir ebenfalls eine Rührschüssel im Einsatz. Wir haben die im Urlaub sogar mit ins Hotel genommen. Sah bestimmt lustig aus. 2 Koffer und eine Rührschüssel. Mittlerweile ist die Kleine ein Jahr alt und benutzt seit Oktober/November das Töpfchen. Sie ist natürlich noch nicht trocken. Aber wir haben tatsächlich Tage, an denen wir keine Windel verbrauchen. Wir wickeln ebenfalls mit Stoff. Probleme mit Bauchweh, Blähungen, etc. hatten wir auch nie.


Port

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Ja, und mein Papa war Elvis Presley.....


Mareike92

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Ich dachte,es war Pinocchio


stella_die_erste

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Else Kling war es!


Berlin!

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Meine Jungs hatten auch nie Probleme mit Bauchweh oder Blähungen. Sie hagennatürlich mal ordentlich gepupst, hat sie aber nichtgroß gestört. Sie haben beide von Anfang an quasi durchgeschlafen. Sie schlafen heute nich gut. Wir benutzen ganz normale, handelsübliche Wegwerfwindeln, von Anfang an. Dieses Abhalten, windelfrei, Schlitzhosen und Stoffwindeln war so gar nichts für mich bzw. für uns. Halte ich für nicht praktikabel.


Lovie

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... Zugeben, dass ich mir das auch nie vorstellen konnte. Wir benutzen normale pampers. Kind klein hat mit ungefähr 8 Monaten abends in Bett gewälzt und gewälzt und ich hab rihhtig gemerkt, dass es sie drückt. Irgendwann hab ich sie dann aus lauter Verzweiflung, weil mir sonst nix einfiel, aufs Klo gesetzt, sie hat sich erleichtert und ist wenige Minuten später eingeschlafen. Tagsüber war nie ein Problem, entweder machte sie in die Windel oder jammerte vorm Klo, dann hab ich sie drauf gesetzt. Das hat sich dann noch öfters wiederholt, und als sie sprechen konnte hat sie auch deutlich gesagt, dass sie nicht im Bett machen will. Jetzt ist sie 2 1/2, geht ab und zu aufs Klo, hauptsächlich aber Windel. Abends muss es aber Klo sein und die nachtwindel ist auch trocken. Sie musste auch schon nachts aufs Klo... Rückblickend hätte ich das Kind durchaus schon früher mal abends abhalten können, vielleicht hätte sie sich dann an manchen Tagen einfacher getan mit einschlafen. Es war nämlich schon oft so, dass sie als kleines Baby schon müde im Bett war und kurz vorm einschlafen nochmal hoch wollte, kurz danach die Windel voll war und danach dann schlagen konnte...


User-1721931601

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Ich habe mit meiner großen ca mit einem halben Jahr mit abhalten angefangen. Ab 9 Monaten ging das große Geschäft nur in den absoluten Ausnahmefällen in die Windel, mit 16 Monaten konnte sie es zuverlässig selbst ansagen, mit 22 Monaten war sie tagsüber trocken. Nur nachts haben wir noch Windeln. Mein Sohn ist jetzt fast 8 Monate alt. Ich halte ihn bei jedem Wickeln ab, er nutzt es meistens für Pipi und auch hier geht das große Geschäft schon seit einem Monat nicht mehr in die Windel, er nutzt das Angebot zum abhalten. Ich finde es auch nicht mega aufwändig, ihn einfach beim wickeln kurz abzuhalten. Aber wir wickeln auch mit Stoff und ich wechsel die Windel häufiger als alle 4-6 Stunden. Wenn er als er kleiner war, Bauchweh hatte, hat abhalten auch super geholfen. Da er seit kurzem Sitzen kann, werde ich ihn demnächst ans Töpfchen gewöhnen. Also ich finde es für uns einen guten Weg. Und windelfrei bedeutet ja auch nicht im wahrsten Sinne des Wortes windelfrei, sondern, dass man seinem Baby die Möglichkeit gibt, sich ohne Windel zu entleeren. Sei es 1x pro Woche oder mehrfach am Tag. Komplett ohne Windel wird es wahrscheinlich kaum jemand machen.


Andrea6

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Es gibt (heute muß man eher sagen: gab) die den Kindern keine Windeln umlegten. Dort galt man übrigens als schlechte Mutter, wenn man sich vom Kind anpieseln ließ - bedeutete das doch, das man nicht in der Lage war, die Signale des Kindes zu verstehen... China ist Anfang des Jahrtausends von Procter und Gamble windelmäßig erobert worden, bis dahin wurden die Kinder (zumindest abseits der Großstädte) im Wesentlichen abgehalten.


Becca09

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Antwort auf Beitrag von Andrea6

Wird mit gewissen Babys vielleicht ja machbar sein Mein Großer hatte alle 3 Stunden die Windel voll. Anzeichen gab es da keine... Er merkt erst jetzt, mit fast 3, selbst wenn er Pipi muss. Wie hätte ich da Signale sehen können Wenn er ohne Windel war, rann einfach alle 10 min immer mal wieder ein bisschen Pipi. Abhalten wäre da schlichtweg nicht möglich. Jetzt beim 2. wäre es vielleicht möglich. Aber mit Kleinkind, ist es zeitlich nicht drin.


Kira-Engel

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Ich kenne dieses "windelfrei" jetzt seit 17 Jahren, weil meine Cousine das durchgezogen hat. Sie wollte mir das auch unbedingt einreden, wie toll das sei und wieviel Geld sie spart. Aber von den Nachteilen erfuhr ich nur durch ihre Mutter. Darüber sprach sie selber nicht, war ihr dann wohl peinlich oder es waren für sie keine Nachteile, da sie zu 100 % davon überzeugt war. Ich will es nicht verteufeln, nur weil ich das nicht so gemacht habe. Habe viel dazu gelesen und auch Erfahrungsberichte, aber überzeugen konnte man mich nicht. Da ich noch zwei ältere Kinder hatte, ging das mit dem ständigen Beobachten nicht, was ja wohl Grundvoraussetzung ist, wenn man rechtzeitig Signale erkennen will. Meine Cousine ließ ihr Kind nie aus den Augen, 24 Stunden lang. Muß dazusagen, sie zog es wirklich komplett Windelfrei durch, kaufte auch keine für "Notfälle" Für uns war es ein ungewohnter Anblick, wenn sie das Neugeborene über das Töpfchen hielt und wartete, ob was kommt. Aber man gewöhnte sich dran. Sie ging auch selten mit dem Kind raus und wenn sie dann doch mal zum Kinderarzt oder einkaufen mußte, bekam die Kleine eine dicke Inkontinenzbinde ins Höschen, was für mich eigentlich einer Windel gleich kam. Als sie dann etwa ein Jahr war, mußte das Töpfchen überall mit hin. Ist ja kein Problem, aber ich sah ja, wie umständlich es war, die kleine im Winter bei Kälte im Kofferraum aufs Töpfchen zu setzen. Sie ist ein Dezemberbaby. Und wirklich sauber war das Mädel dann aber auch erst nach dem 2. Geburtstag, vorher passierten genug "Unfälle", weil die Kleine keine Signale absetze, wenn sie durch irgendwas abgelenkt war. Als ich meine Cousine dann mal neugierigerweise (war nicht böse gemeint) fragte, wieviel Wäsche sie hat, gab sie keine Antwort. Meine Kinder wurden tagsüber mit 2 1/2 sauber, mit Windeln. Respekt an Alle die es durchgezogen haben, aber einen wirklichen Vorteil sehe ich persönlich darin nicht. Ob ich nun Windeln kaufe oder jeden Tag zwei Trommeln Wäsche habe, macht für mich umwelttechnisch kaum einen Unterschied. Ach, bevor ich es vergesse: Cousinchen hat jetzt zwei Kinder und Kind 2 war nicht mehr windelfrei. Und mir fiel auf, daß sie bei Kind 2 viel entspannter war. Aber jedem das seine :)


User-1721931601

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Antwort auf Beitrag von Kira-Engel

Das ist in meinen Augen auch total übertrieben und erzeugt nur Stress. Windelfrei heißt auch nicht, 24 Stunden ohne Windel. Sondern, dass man seinem Kind Mal ab und zu anbietet, auf Toilette o.ä. zu gehen. Und wie oft man das macht, ist jedem selbst überlassen. Wir machen es, so wie es passt. Es gibt Zeiten am Tag, da muss eigentlich jedes Kind. ZB nach dem Aufwachen, wenn man von draußen/unterwegs zurück nach Hause kommt. Diese Momente kann man nutzen und seinem Kind die Toilette anbieten. Wir halten zB meistens beim wickeln ab, aber unterwegs nicht. Also für mich ist es so eigentlich kein großer Aufwand. Trotzdem hat er sich schon so daran gewöhnt, dass er sein großes Geschäft nur noch zu Hause macht und auch für Pipi nimmt er es gut an. Gerade das große Geschäft früh in die Toilette zu machen, finde ich sehr erleichternd Und nur, wenn wir zu Hause sind, lasse ich ihn ab und zu einfach mal nackig, aber das soll man doch eh machen, jedes Baby sollte doch die Möglichkeit bekommen nackig strampeln zu dürfen. Und dann im Sommer, wenn man zu Hause oder im Garten ist, kann man Windeln mal weglassen. Aber alles ohne Stress und Zwang. Und so, wie deine Cousine es gemacht hat, das ist ja schon extrem und zu viel Stress für alle. Und eigentlich auch nicht ganz, was man zumindest heutzutage unter windelfrei versteht. (Eigentlich sollte man es eher als Teilzeit-Windelfrei bezeichnen.)


stella_die_erste

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Antwort auf Beitrag von NetteKrokette

Ja, wenn man sonst keine Hobbys hat uns sich nicht aus dem Haus bewegt, nicht reist und nichts unternimmt, kriegt man damit sicher auch seine Zeit rum. Es gibt ja nichts, was es nicht gibt in diesem großem Zoo.