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Stillprobleme

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Stillprobleme

Mitglied inaktiv

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Guten morgen Mein Sohn ist jetzt etwas über 2 Monate alt. Die ersten 2-3 Lebenswochen war das stillen extrem schmerzhaft durchs falsche anlegen. Nach einer online Stillberatung wurde es täglich besser und mittlerweile tut es nicht mehr weh. Nun aber zu meinen Problemen. Problem 1: mein Sohn hat beim stillen immer viel pupserei und Stuhlgang und bisher hat er beim stillen einfach kurz inne gehalten, getan was getan werden musste und trank weiter. Nun ist es aber so, dass er seit 3 Wochen extrem dabei zappelt, kratzt und jammert bis die Luft und oder Stuhlgang erledigt ist. Ist das Bauchweh? Problem 2: Außerdem kämpft er seit Tag 1 mit meinem 1. Milchspendereflex. Man hört ihn eigentlich die erste Minute nur hektisch schlucken, schnalzt dabei wie irre und verliert ständig die Brust. Die Stillberaterin meinte, ich solle vorher ausstreichen oder nochmal abdocken und die 1. Milch abfließen lassen. Dann brüllt mein Sohn aber, weil er es natürlich nicht versteht warum ich ihn wieder abdocke. Muss er da einfach durch oder kommt er, wenn er älter wird, mit der vielen Milch am anfang dann besser zurecht? Problem 3: ich habe eine große Brust und Stille ihn nachts im Liegen, das klappt gut. Trotzdem muss ich die Brust an seiner Nase eindrücken, weil er sonst wortwörtlich erstickt. An sich liegt er gut neben mir, so wie es mir erklärt wurde und trotzdem muss ich ihm immer einen Atemweg freihalten. Das nervt auf Dauer sehr, vorallem da ich nachts oft dösig bin und dann die Brust nicht mehr ausreichend runterdrücke und dann von einem panisch atmenden baby wieder aufwache, das keine Luft mehr bekommen hat. Tagsüber Stille ich ihn in der Wiegehaltung, an andere Positionen traue ich mich nicht ran. In der Wiegehaltung muss ich ihm die Brust immer wie eine Flasche servieren und wirklich über die gesamte Zeit ihm halten und oben an der Nase wieder eindrücken, damit er Luft bekommt. Sobald ich die Brust loslasse, verliert er sie und jammert los. Das kann doch nicht so weitergehen? Gibt sich das Problem wenn er älter/größer wird? Es nervt unfassbar, keine Hand freizuhaben und ständig schauen zu müssen, dass ich ihm die Brust ordentlich platziere. Problem 4: seit knapp 2 Wochen zieht er immer wieder den Kopf beim stillen nach hinten weg, lässt die Brustwarze dabei aber nicht los. Dadurch bin ich jetzt an beiden Brustwarzen wund geworden, da er sie wirklich gefühlt 2 Meter in die Länge gezogen hat. Ich kann dabei kein Muster erkennen, warum er das macht. Anfangs dachte ich er versucht vor dem 1. Milchspendereflex zu fliehen, aber er macht das auch später, wenn die Milch nicht mehr so schießt. Ich versuche ihn schon immer, wenn ich merke das der Kopf nach hinten drückt, dagegen zu drücken aber das erzeugt nur Gegendruck und ist ja auch keine Lösung. Nachts im Liegen macht er das aber nicht, nur tagsüber in der Wiegehaltung. Hat jemand zu einem oder vielleicht allen Problemen Lösungen, Gedanken? Wäre sehr dankbar, ich bin sehr genervt beim stillen und es tut mir leid für ihn. Er merkt das bestimmt ...


NordWest

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Hallo! Ich habe/hatte auch einen starken Milchspendereflex. Dabei ist die Wiegehaltung sehr von Nachteil, weil die Schwerkraft den Milchfluss verstärkt und das Baby schwerer Schlucken kann bzw meiner hat sich häufig verschluckt oder einfach den Mund offen gelassen und sich die Milch in den Mund fließen lassen dabei ging aber viel daneben. Mein Tipp: soweit möglich auch tagsüber im Liegen stillen, bestenfalls sogar etwas rücklings. Oder aber bergauf stillen, also weit zurücklehnen, damit das Baby auch ein wenig Kraft aufwenden muss, um an die Milch zu kommen. Damit haben Babys weniger Probleme. Die Milchproduktion hat sich bei mir aber auch nach 3/4 Monaten (also recht spät) an den Bedarf meines Babys angepasst und ab da wurde es leichter.


slw

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Hey, bin Leidensgenossin mit großen Brüsten und sehr starkem Milchspendereflex. Am Anfang hab ich mein Kind auch immer ungewollt in Milch getränkt oder halt meine halben Klamotten. Ich kann sagen: Es wird besser! Bei mir hat es sich so um den 5. Monat eingependelt. Der Milchspendereflex wurde weniger stark, die Mengen haben besser gepasst, das Kind war geübter. Problem 1: Es kann auch sein, dass er zappelt weil er sich so an der Milch verschluckt bzw damit kämpft? Ist schwer aus der Ferne zu bewerten. Ich habe nach Einsetzen des Reflexes immer nochmal abgedockt und den ersten Schwall in ein Tuch laufen lassen. Das macht man ja nur kurz - klar kann es sein, dass das Kind kurz weint, aber danach ist das Trinken entspannter. Was mir auch geholfen hat (Empfehlung meiner Hebamme): immer nur eine Brust zu stillen - das reduziert die Milchmenge etwas. Also eine Mahlzeit nur die linke, bei der nächsten Mahlzeit nur die rechte Brust. Das Brust an der Nase eindrücken kenne ich auch. Sorry, da gibts keinen Weg drum herum. Am Anfang brauchen die Kleinen halt noch Unterstützung, aber auch das wird ja besser wenn sie wachsen. Also alles eine Frage der Zeit. Verstehe aber, dass es mühselig ist, wenn man nachts müde ist. Zum letzten Punkt: Ich würde ihn kurz randrücken, laut Nein sagen und abdocken. Dann kurz warten und wieder anlegen. Aber vllt macht er das auch nur wenn er eh schon satt ist? Mein Kind fand das Nein sagen immer eher lustig. Da hat tatsächlich ignorieren am besten geholfen und nach 1-2 Wochen hören sie mit sowas meist von alleine wieder auf. Alles Gute euch!


roza_soza

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Kann es sein, dass er auch zappelig wird, weil der zu viel Luft schluckt, wenn er am Anfang so hektisch trinkt durch die viele Milch? Das Problem hatten wir zeitweise und da hat es am besten geholfen das Kind abzudocken, Bäuerchen machen zu lassen und dann weiter zu stillen. Wurde natürlich auch gemeckert, aber hilft ja nichts und letztlich ist es ja gut fürs Kind.


Rachelffm

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ich hatte das auch, starker MSR und große brüste. ich hab ausschließlich im liegen oder halbliegend/bergauf gestillt. wiegehaltung ist wirklich total kontraproduktiv. mit ein bisschen übung bekommt man das auch unterwegs und in der öffentlichkeit gut hin. beim pumpen konnte ich richtig sehen, wie es rausgeschossen kam. dann wars ein paar minuten "normal" und es kam wieder geschossen. hat in 10 min pumpen bestimmt 3 mal ausgelöst. so wird es wohl auch bei dir sein und deswegen zieht dein baby den kopf dann weg. auch hab ich immer nur eine brust gegeben und das 2,3 mal hintereinander und dann die andere (blockstillen). das thema mit der nase hatte ich auch und es ging mir irgendwann in fleisch und blut über, die brust so zu halten, dass ich sie oberhalb der burstwarze mit dem daumen eingedrückt habe, damit junior atmen kann. man gewöhnt sich dran.


Ninchen321

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Ich hab deinen Beitrag gelesen und dachte, dass du von meinem Kind schreibst Wir haben aktuell genau die selben Probleme, nur dass ich ne relativ kleine Brust habe. Ich habe mit einer Stillberaterin Kontakt aufgenommen, weil ich ratlos bin. Sie schlug mir vor, dass ich mal versuchen soll in der Hoppe Reiter Stellung zu stillen. Habs bisher 1x probiert, allerdings hat sie auch da nur 1-2x gezogen und anschließend geweint. Vielleicht klappt das bei dir ja besser. Das Aufrechte Stillen ist wohl etwas besser bei einem starkem Milchspendereflex. Bei mir kommt wohl auch super viel Milch auf einmal. Ich höre richtig, wie sie kämpft mit dem Schlucken und sie verschluckt sich auch regelmäßig echt heftig. Sogar vorher ausstreichen hilft nicht wirklich. Wenn sie das an und abdocken Spiel anfängt, dann mach ich das ne kurze Weile mit. Du kannst deinen kleinen Finger dann schon bereit halten und in den Mundwinkel des Babys stecken sobald es wegzieht, um den Sog zu lösen. Auch das Köpfchen festhalten (also so, dass das Baby ihn nicht nach hinten wegziehen kann), hilft etwas. Das Baby kann die Brustwarze dann loslassen, aber zieht nicht so sehr dran. Wenn meine Tochter dann zu unruhig wird und wild rumfuchtelt, breche ich das Stillen ab und versuche es zu einem späteren Zeitpunkt nochmal. Gegen das Zappeln hilft bei und nur das Pucken. Selbst da befreit sie sich oft wieder. Manchmal schreit sie auch, wenn sie gepuckt ist. Dann beruhige ich sie erst mit den Schnuller (da muss ich sehr hartnäckig bleiben, bis sie ihn nimmt). Wenn sie ihn dann aber endlich annimmt, wird sie schnell ruhiger und probieren wir das Stillen nochmal. Es liegt wohl meist ganz einfach daran, dass die Kleinen ihr Umfeld mehr wahrnehmen und sich nicht mehr gut auf eine Sache fokussieren können. Sie „vergessen“ dann einfach was sie da machen sollen und sind schnell sich frustriert. I.d.R. Holen sie sich dann Nachts die Menge Milch, die sie tagsüber nicht getrunken haben. So lange du genug nasse Windeln hast, brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Man sagte mir, dass diese Phase auch in Kürze wieder vorbei geht. Und zwar dann, wenn das Baby die Eindrücke von seiner Umwelt besser verarbeiten kann (Hirnentwicklung). Bis dahin brauchen wir gute Nerven :) Liebe Grüße


rabe71

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Antwort auf Beitrag von Ninchen321

Hallo, ich denke auch, der Milchspendereflex ist das Problem. Vermutlich hast du auch allgemein zu viel Milch. -als erstes würde ich versuchen bergauf zu stillen, nennt sich intuitives Stillen. Bei großen Brüsten nicht immer einfach, aber mit Unterstützung (Kissen) gut möglich - schau mal nach Blockstillen um die Milchmenge zu reduzieren - wende dich an eine Stillberaterin, am besten IBCLC. Vielleicht gibt es an der nächstgelegenen Klinik eine Stillambulanz. - ich würde jetzt was unternehmen, sonst gehen manche Kinder irgendwann nicht mehr gut an die Brust.