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Soziale Kontakte Kleinstkinder

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Soziale Kontakte Kleinstkinder

Atombiene

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Hallo zusammen, Ich möchte heute mal wieder an euren Erfahrungen teilhaben :) Angeregt von der unteren Diskussion zum Thema Fremdbetreuung: oft wird gesagt, kleine Kinder können noch nichts mit anderen anfangen und würden erst ab drei miteinander spielen und sich für andere Kinder interessieren. Das Sozialverhalten würde sich erst dann langsam entwickeln. Wir erlebt ihr das bzw. habt es bei euren Kindern erlebt? Ich kann dieser Meinung nun nicht ganz zustimmen. Mein Sohn, vor kurzem 2 Jahre geworden, ist im Umgang mit anderen Kindern sehr offen. Er sucht regelrecht Kontakt und interagiert richtig schön mit anderen Kindern. Er liebt vor allem ältere Kinder, er spricht mit ihnen, spielt kleine Rollenspiele. Aber auch gleichaltrige Kinder sind seine Spielpartner. Einen Jungen, mit dem er zur Tagesmutter geht, mag er ganz besonders. Er rennt gleich zu ihm hin und umarnt ihn jedes Mal. Total süß. Natürlich ist dieses Spielen noch nicht so reif wie bei älteren Kindern. Aber er blüht richtig auf dabei und lernt sehr viel neues. Er beobachtet, ahmt nach und tritt in Kontakt. Er will auch immer mitten drin und dabei sein. Auf dem Spielplatz sind wir Eltern jedenfalls sehr uninteressant. Ich frage mich manchmal, ob wir unseren Kindern zu wenig zutrauen. Natürlich wird dieses Thema sehr kontrovers diskutiert. Ich beobachte aber, dass auch Kleinstkinder aufeinander zugehen und eingehen können und in den sozialen Austausch treten. Das soll übrigens keine Debatte über Fremdbetreuung werden


DFL

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Antwort auf Beitrag von Atombiene

Meine Große macht das erst seit 2-3 Monaten und ist jetzt 3einhalb. Ist aber auch hypersensibles high Need Kind. Bei Kind 2 bin ich gespannt. Ebenfalls hypersensibel aber erst 4 Monate


luna8

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Antwort auf Beitrag von Atombiene

Ich denke, viele kennen auch garnicht soviele Andere (mit Kleinkindern), so dass die Kita dann natürlich eine gute Möglichkeit bietet. Meine Kinder haben schon mit Monaten immer viel mit anderen Kindern ( jeden Alters) aus der Familie und dem Freundeskreis gespielt und Zeit verbracht und dann finde ich, ein Kind verpasste garnix, wenn es nicht schon mit einem Jahr von ‚Fremden‘ betreut wird. Das muss jeder für sich entscheiden.


Baerchie90

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Ich habe zwei Kinder, die anfingen miteinander zu spielen, als Töchterchen etwa 1,5 Jahre alt war (ab da konnte sie rennen und war fortan interessant für Sohnemann mit 3,5 Jahren). Oftmals war es aber tatsächlich ein "zeigen" und "nebeneinander herspielen", dennoch haben die zwei super viel miteinander gemacht und sind auch heute noch "unzertrennlich". :-) Ich denke schon, das auch in dem Alter Kontakte wichtig sind, aber dass es auch im "überschaubaren Rahmen" bleiben darf. Wir haben damals etwa 2 - 3 mal die Woche etwas mit anderen Kindern unternommen. Als Sohnemann noch alleine war, (bzw noch nichts mit seiner Schwester anfangen konnte) eher weniger, da ihm die Besuche woanders bzw Gäste bei uns schnell zu viel wurden, als die beiden etwa 2 & 4 waren, haben wir regelmäßig für Spielfreunde gesorgt, das ging auch ohne Fremdbetreuung wunderbar. :-) Inzwischen gehen meine Kinder in den Kindergarten, eingestiegen sind sie mit 3,5 Jahren & 5,5 Jahren, so richtige Freundschaften haben sich aber erst vor kurzem bei beiden entwickelt, also nach fast 10 Monaten Kindergarten-Alltag, vorher haben sie halt mit allen gleichermaßen gespielt, ohne ein bestimmtes Kind zu favorisieren. Wobei sich mein Sohnemann wesentlich leichter im Kindergarten zurecht fand. Töchterchen fiel die Trennung sehr schwer und ihr waren es oftmals zu viele Kinder bzw es war ihr zu laut. Ich denke ihr hätte ein weiteres Jahr zu Hause ganz gut getan, aber sie wollte so gerne - wie ihr Bruder auch - hin gehen. Also zusammenfassend würde ich sagen: Soziale Kontakte sind in jedem Alter wichtig, eine Fremdbetreuung ist dafür aber nicht zwingend notwendig. :-)


memory

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Wirklich richtig zusammen gespielt und nicht gegenseitig nur um das Spielzeug gestritten und gepläärt , haben meine auch erst mit knapp 3. Das einzige was mein Kind 1. aus der Krippe und Kind 2. aus der Spielgruppe unter 3 Jahren mitgenommen haben waren Keime.


Bärenmama2016

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"Das soll übrigens keine Debatte über Fremdbetreuung werden" - ein frommer Wunsch! Mein Sohn fing so mit 1,5 an, mit anderen Kindern zu spielen, wobei das erst mal wirklich nur ein hintereinander her rennen war. Es machte allerdings einen sehr großen Unterschied, ob ihm ein Kind sympathisch war oder nicht. Mit manchen Kindern hat es richtig gefunkt, mit anderen klappt es heute noch nicht, obwohl er sie von kleinauf kennt..


Atombiene

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Antwort auf Beitrag von Bärenmama2016

Ich finde, bis jetzt klappt das super und eure Berichte finde ich alle sehr interessant und bereichernd :)


Felica

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Kind groß kam mit einem Jahr zur TaMu. Gespielt haben die Kinder wenig miteinander. Aber zusammen agiert. Sprich gekuschelt, gebrabbelt usw. Es wurde genau beobachtet was macht das andere Kind und dann nachgemacht. Und wie die eine dann die Gruppe verließ weil sie in den KiGa wechselte, gab es erst einmal ein paar schwere Tage. Beschränkt man sozislkontakte auf spielen, dann dürfte das in dem Alter bei vielen Kindern weniger eine Rolle spielen. Beschränkt man es eben nicht nur darauf sondern sieht es wirklich umfassender, dann ja davon dürften sie profitieren. Gab vor einiger Zeit mal ein Video wo man sehen könnte wie zwei Neugeborene auf der Wöchnerinnenstation miteinander agieren. Macht auch Sinn.


HeyDu!

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Richtige Rollenspiele (Urlaub fliegen, einkaufen usw.) mit der Freundin und dem Freund in der Krippe ab 2 1/2 Jahren. Es begann bereits mit 2 Jahren. Kann deine Beobachtungen und Aufassungen genau so bestätigen. Lg


Macana

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Ich denke das manche Dinge auch vom Charakter des Kindes abhängen. Meine Tochter (1,5 Jahre) hat von Anfang an viel Kontakt zu anderen Kindern in ihrem Alter, auch zu etwas älteren, durch verschiedene Krabbelgruppen und Spieltreffs. Wenn sie ihre „Freunde“ sieht freut sie sich richtig, aber sie spielen trotzdem im Moment mehr nebeneinander her und streiten sich ums Spielzeug. Fremde Kinder auf dem Spielplatz beobachtet sie interessiert, geht aber nicht auf sie zu. Trotz dieser sozialen Kontakt würde sie aber nie alleine auf fremde Kinder oder Erwachsene zu gehen. Auch nimmt sie zum Beispiel kein Essen oder Spielzeug von ihr bekannten Erwachsenen an, außer von der nächsten Verwandtschaft. Ich finde das eigentlich ganz praktisch so, ist mir lieber als so ein kleines Kind das sich an jeden ran schmeißt. So ist jedes Kind einfach anders, trotzdem oder gerade wegen unserer Erfahrungen bin ich total für soziale Kontakte.


Reh77

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Da müsste jetzt eigentlich erst einmal geklärt werden, was ist sozialer Kontakt? Ist sozialer Kontakt schon, wenn ein Kleinkind ein Spielzeug haben möchte, dass gerade ein anderes Kleinkind hat. Es nicht wegnimmt sondern lächelt und die Hand aufhält? Oder erst, wenn es gezielt mit Worten danach fragt? Oder erst, wenn sie gemeinsam damit spielen? Wenn zwei Kleinkinder nebeneinander im Sand spielen, jeder scheinbar nur mit sich beschäftigt. Eines wird hochgenommen, geht mit Mutter weg. Das andere Kind spielt nicht mehr weiter. (Fast) alle Kleinkinder lieben das Spiel etwas runterwerfen/wegwerfen, wiederbekommen, wegwerfen,... sind dabei fröhlich. Bekommen sie den Gegenstand nicht wieder, gibt es häufig Tränen. Das ist eines der ersten gemeinsamen Spiele. Was ist es, wenn ein Baby sofort unzufrieden ist, sobald der Bruder nicht in seiner direkten Nähe ist? Ich denke, schon Säuglinge haben soziale Kontakte. Auf ihre Art und ihren Fähigkeiten entsprechend. Wirklich mit gleichaltrigen gemeinsam spielen fängt bei den meisten Kindern erst so mit 3 Jahren an.


Mutti69

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Sehe ich auch so!


Atombiene

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Antwort auf Beitrag von Reh77

Sozialer Kontakt ist bereits, wenn Kinder miteinander interagieren. Das erfolgt bereits sehr früh, z. B durch Mimik, Gestik oder Körperkontakt. Sprechen kommt erst viel später.


Mitglied inaktiv

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Ich mache von klein auf mit jedem Kind eine spielgruppe und baby schwimmen ab 3 Monate. Ich finde das wichtig dass die früh mit anderen Kindern in Kontakt kommen und es lernen. Teilen oder auch tauschen und auch mal warten bis man etwas bekommt Mein 2 jähriger da merkt man das enorm seit er beim Tages Vater ist wieviel ihm der tägliche Umgang mit gleichaltrigen schon gebracht hat. Das kann ich als mama einfach nicht leisten


Mitglied inaktiv

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Ein nigerianisches Sprichwort lautet: „Um ein Kind aufzuziehen, braucht es ein ganzes Dorf.“ Dahinter steht die Idee, dass Kinder in einem sozialen Gefüge aufwachsen, auch außerhalb des elterlichen Dunstkreises. Und diese Idee ist keine verkehrte, denn warum nur soll die Mutter interagieren können mit dem Kleinkind?


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von Atombiene

Auch Kleinkinder beobachten natürlich ältere Kinder, Geschwister. Und lernen dabei. Und ältere Kinder können kleinere Kinder durchaus in ein Spiel integrieren. Einem 2-jährigen fehlt aber die Empathie und die Fähigkeit für einen doppelten Pespektivwechsel, um schon erfolgreich innerhalb einer Gruppe ALLEIN ohne Bezugsperson interagieren zu können. Selbst 3-jährige kann man nicht allein in ein Spielzimmer stecken, da wird dann gehauen, gebissen, Spielzeug einfach weggenommen. Defensive Kinder, die Angst haben, würden das nicht machen. Aber nicht, weil sie in der Entwicklung nich weniger egozentrisch sind, die trauen sich bloß nicht. So kleine Kinder können soziale Konflikte noch nicht allein lösen. Das sieht man doch ganz besonders auf einem Spielplatz, wären wir Eltern nicht dabei, gäkte schlicht das Recht des Stärkeren. Für einen 2-jöhrigen steht noch die individuelle Entwicklung im Vordergrund. Dafür braucht er die Hilfe einer Bezugsperson.Deshalb braucht man in einer frühen Fremdbetreuung einen höheren Personalschlüssel als im Kiga.


Schnegge89

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der Mensch ist ein soziales wesen ab Geburt. er ist dafür gemacht, in Gruppen mit zahlreichen sozialen Kontakten verschiedenster Art zu leben. die kleinfamilie der neuzeit wird dem nicht gerecht, die eigentlich vorhandenen Fähigkeiten werden nicht so stark gefordert und entwickeln sich dementsprechend auch anders. natürlich braucht es nicht zwingend eine Kita, um abhilfe zu schaffen. Nachbarn, erweiterte Familie, Kurse, Freunde usw. leisten ihren Beitrag. zumindest die ersten 1 bis 3 Jahre, abhängig vom Einzelfall. danach ist es für mich quasi nicht vertretbar, dem kind regelmäßig Zugang zu gruppenerfahrungen zu gewähren. auch damit muss nicht die Kita gemeint sein, es ist aber für die Entwicklung ziemlich förderlich, wenn das kind erfährt, was es heißt "einer von vielen" zu sein, gleich behandelt zu werden wie andere, ohne dass primäre bezugspersonen einschreiten und ihre schützende hand einen sonderstatus schafft. (das meine ich nicht negativ. es ist völlig normal und in Ordnung, dass jede mama ihrem eigenen kind am nächsten ist) zum thema miteinander spielen: "spielen" ist nur eine einzige von zig Art, miteinander in Kontakt zu treten. Kinder beobachten, interagieren, lernen, helfen, sprechen, spielen, lachen voneinander/miteinander. von anfang an. am besten gelingt ihnen das mit annährend gleichaltrigen, auf Augenhöhe. Erwachsene können das nicht ersetzen. Miteinander spielen ist immer auch eine soziale Interaktion, aber soziale Interaktion ist soooo viel mehr als spielen. und beginnt sehr viel eher, als man es bewusst wahr nimmt.


Tiffy_78

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Antwort auf Beitrag von Atombiene

Meine Kleine ist noch nicht ganz 2 und hat damals mit ca 1 Jahr angefangen, mit ihrer großen Schwester zu spielen. Inzwischen spielen beide schon sehr gut, spielen Verstecken, puzzeln zusammen, spielen Domino, Memory, Puppenküche, schaukeln und rutschen zusammen. Also fast normal, nur dass die Kleine nicht ganz so schnell mit kommt. In der Kita ist sie noch etwas zurückhaltend, hat aber auch schon Kinder gefunden, mit denen sie in der Puppenküche spielt, rutscht und Käfer zusammen beobachtet. Also definitiv weit vor 3 Jahren. Nun kann man sagen, die kleineren Geschwister sind öfter schneller. Aber ich kann mich noch grob erinnern, dass die Große mit fast 2 Jahren schon eine (bis heute) sehr enge Freundschaft mit einem anderen Kita-Kind begonnen hat. Für unsere zumindest gilt, dass sie offenbar sehr gerne soziale Kontakte aufbauen.