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Pflegefall Erwachsene

Pflegefall Erwachsene

Bosna

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Meine Lieben  Ich schreibe hier da hier mehr lesen. Ich brauche eure Hilfe. Seit gestern ist meine Schwiegermama bei uns. Sie wurde aus dem KH entlassen und ist ein totaler Pflegefall. Letzten Sonntag lebte sie noch allein in ihrem Haus und jetzt geht gar nichts mehr alleine.  Wir sind total überfordert. Sie hat noch keinen Pflegegrad , Antrag ist schon seit Dezember gestellt. Jetzt zu meiner Frage. Von einem Sanitätshaus haben wir gerade so fürs Wochenende Windeln bekommen. Werden aber morgen mit einem Rezept bestellt. Wir haben Gr. M +L. Gestern probierten wir L für die Nacht und heute war das ganze Bett nass. Kann man da einen Fehler machen beim Anziehen. Gibt's da Tricks? Heute probieren wir Gr. M. Gott sei Dank war eine Inkontinenzmatte auf der Matraze. Aber ab Dienstag bin ich dann alleine in der früh und ich kann das Bett nicht neu überziehen und das Bettzeug waschen aus gesundheitlichen Einschränkungen meinerseits. Morgen besorgen wir dann noch einen Toilettenstuhl. Viele sagen wir hätten sie nicht nehmen sollen. Aber wenn man sich mit Pflege nicht auskennt!


bea+Michelle

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Antwort auf Beitrag von Bosna

Dann ist L  zu gross. Als erstes würde ich mal bei der Pflegekasse Dampf machen, wegen des Pflegegrades.    Kann sie nichts mehr alleine?  


Bosna

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Antwort auf Beitrag von bea+Michelle

Danke für deine Antwort. Sie kann nicht mehr : alleine Aufstehen ,hinsetzen. Alleine aus dem Bett hinsetzen sich alleine anziehen . Pulli geht grad noch so. Man muss sie erinnern zu trinken. sich waschen, Nachts klingeln damit man mit ihr zur Toilette geht. Manchmal ist sie abwesend,gibt keine Antwort auf Fragen, manchmal geht's  dann wieder. Was noch geht: Langsam ein paar Schritte mit dem Rollator gehen. Essen selber schneiden und essen. Beim Trinken verschluckt sie sich leicht. Hilft da eine Schnabeltasse besser? Selber kämmen Sagen , dass sie Hunger hat ,was sie will und was nicht.      


bea+Michelle

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Antwort auf Beitrag von Bosna

Puh,   das ist heftig, da ist es für mich echt unverständlich, das die Euch mit Schwiegermutter nach Hause geschickt haben Ja, ein Schnabeltasse würde ich versuchen. So blöd, wie sich das jetzt anhört, aber ich glaube, da wäre ein Pflegheim besser. Das könnt ihr doch alleine gar nicht schaffen, zumal du, wie du schriebst, auch gesundheitlich angeschlagen bist.   Ihr hattet doch sicher Kontakt mit dem Sozialdienst im Kh, setzt euch doch nochmal mit denen nochmal in Verbindung.  Auf jeden Fall wünsche ich euch viel Kraft !!!!


Bosna

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Antwort auf Beitrag von bea+Michelle

Lieben Dank auch dir. Morgen ruf ich den sozialen Dienst nochmal an. Die haben am Freitag schon einen Schnellantrag gestellt. Und auch  die Pflegeberatung ruf ich nochmal an  Tagsüber ist sie ja pflegeleicht. Und mit dem Toilettenstuhl hoffe ich ,gehts etwas einfacher. Sie ist eine ganz Liebe und sie tut mir leid. Ich bin so stolz auf meine Söhne, beide helfen fleissig  ,der Oma es hier schön zu machen. Pflegebett aufbauen ,Rollstuhl und Toilettenstuhl besorgen. Der Große würde sogar Gleitzeit machen um mir in der früh helfen zu können. Und der Jüngere sagte heute zu mir: Mama ich hab Spätschicht ,das wuppen wir schon.


Astrid

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Antwort auf Beitrag von Bosna

Ihr müsst dringend nachhaken, damit der Pflegegrad jetzt bestimmt wird. Dann steht euch - je nachdem - bis zu dreimal täglich eine Pflegerin zu. So war es bei meiner eigenen Schwiegermutter, obwohl sie noch herumlaufen konnte. Zusätzlich bekam sie vom Pflegegeld noch eine Putzhilfe. Es ist toll, dass du für die Schwiemu da sein willst. Denke aber auch langfristig, gell, und überlege, ob deine Kräfte das mitmachen. Denn es bedeutet: keine Freizeit mehr, keine Privatsphäre mehr, kein Wochenende mehr, kaum noch Urlaub, oft bald auch keine durchgeschlafenen Nächte mehr, sondern einen neuen 24/7-Job. Manchmal kann es besser sein, wenn man den alten Menschen bei sich zu Hause oder im Pflegeheim versorgen lässt und ihn sogar zweimal täglich dort besucht, als wenn er mit im Haushalt lebt und bald alle genervt, übermüdet und überfordert sind. Denn dann kann man zu ihm hingehen, mit ihm reden, für ihn da sein, und sich auch wieder verabschieden. Die Stimmung ist dann eine ganz andere, als wenn man weiß, man hat keine Rückzugsmöglichkeit mehr. LG    


Bosna

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Antwort auf Beitrag von Astrid

Danke auch dir. Es sollte nur vorübergehend sein. Ohne Pflegegrad hätte sie kein Heim genommen. Darum ruf ich da morgen an. 


Raupenmama

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Antwort auf Beitrag von Bosna

Hallo, oh man, das klingt super stressig. Ich kenne das ganze von meiner Oma. Man muss wirklich dahinter sein mit dem Pflegegrad, mit den ganzen Materialien, die man benötigt. Es ist eine Katastrophe und ich versteh dich total. Meine Oma hat ganz arge Probleme mit Wasser im Körper. Das wird durch Tabletten mittlerweile gut reguliert, sie trinkt aber sehr viel und läuft auch regelmäßig aus. Wir haben alles durch, nichts hat geholfen. Im Krankenhaus hat eine Pflegerin ihr in die Windel eine der Länge nach gefaltete Wickelauflage nachts rein gelegt plus den Matratzenschutz. Sie meinte, das ist teilweise das einzige, was bei den Urinmengen hilft. Ansonsten könnte auch echt die Größe nicht passen. Ein Pflegheim ist auch wahnsinnig teuer und man hat oft keine andere Möglichkeit, als zuhause zu betreuen. Informiere dich und hol dir jede Hilfe, die du bekommen kannst.  Alles Liebe für euch und gutes Durchhalten  


User-1751036869

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Antwort auf Beitrag von Bosna

Normalerweise muss über den Pflegegrad innerhalb von 4 Wochen entschieden werden  ihr habt bestimmt einen Eilantrag gestellt? was sagt der Hausarzt? Er kann reszepte ausstellen  normalerweise bekommt man dann auf Rezept von der KK Inkontinenz Material zur Probe zugeschickt  habt ihr schon einen Pflegedienst kontaktiert? Das solltet ihr auf jeden Fall machen zB die Johanniter  die machen auch Pflegeberatung, das solltet ihr in Anspruch nehmen  das Beratungsgespräch kostet um die 80,- und wird auch rückwirkend erstattet bzw. von der Pflegekasse übernommen, sobald der Pflegegrad festgestellt wurde   


Bosna

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Antwort auf Beitrag von User-1751036869

Dank an euch alle. Ja ,der Pflegedienst kann erst ab März. Ist halt blöd am Wochenende. Man erreicht alle erst wieder Montag.  Und man muss alleine sehen, wie man zurecht kommt.   


Trini

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Antwort auf Beitrag von Bosna

Bei meiner Schwiegermutter (verstorben 2015) hat sich mehrfach der Sozialdienst des Krankenhauses gekümmert. Da gab es erst mal eine "provisorische" Pflegestufe und wenn ich mich richtig erinnere, haben sie sogar den Pflegedienst engagiert. Sie einfach zu euch nach Hause zu schicken, ist unter aller S.. Könnt und wollt ihr denn das dauerhaft leisten? Oder soll sie ins Heim? Dann wäre mit Übergangs-Pflegegrad auch erst mal eine Kurzzeit-Pflege möglich. Trini


Bosna

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Antwort auf Beitrag von Trini

Trini auch dir danke. Wenn es so bleibt wie es ist,dann kommt nur ein Heim in Frage. Der soziale Dienst im KH hat nur eine Schnelleinstufung veranlasst. Hab heute mit dem medizinischen Dienst gesprochen. Nächster Termin ist erst am 28.02.25. Eher geht nicht. Dann haben wir das Problem mit den Inkontinenz Pants . Wir haben schon einige bekommen. Die reichen grad für die Nacht. Tagsüber brauchen wir auch welche falls sie einschläft.  Die Verordnung haben wir heute im Sanitätsfachgeschäft abgegeben. Das muss die Krankenkasse erst absegnen und ohne Pflegegrad schwierig. Mein Mann kauft gerade welche bei einer Apotheke Man wird schon von der Bürokratie  in Stich gelassen. Ich hab heute den Bruder meines Mannes(Sohn meiner Schwiegermutter)  gefragt ob er uns helfen könnte.  Tja ,Hilfe können wir von dem nicht erhoffen. Mein Mann ist der Part der seiner Mutter schon seit 40 Jahren hilft. Ich danke euch sehr.  


ak

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Antwort auf Beitrag von Bosna

Das ist eigentlich ein Unding. Der soziale Dienst des Krh. hätte veranlassen müssen, dass sie in die Kurzzeitpflege kommt, danach eventuell in die Geriatrie- je nach Krankenstand. Damit hättet ihr viel mehr Zeit und Luft für alles gehabt. Die Einstufung hätte dann in Ruhe erfolgen können- Gutachten nach Aktenlage. Ich wundere mich immer wieder, dass man erst auf den Sozialen Dienst des Krh. aufmerksam machen muss. Eigentlich müssten die von sich aus tätig werden. Da habt ihr aber viel Arbeit vor Euch. Denk dran... du kannst Nachbarschaftshilfe ( 131 EUR / Monat ) in Anspruch nehmen... Verhinderungspflege und wenn du damit nicht auskommst , dann auch noch den Betrag der Kurzzeitpflege beantragen. Damit hat man dann eine kleine Entschädigung. Ich würde versuchen, noch eine KZP ( Kurzzeitpflege ) in Anspruch genommen zu bekommen. Alles Gute Euch....