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Mann wünscht sich mehr Nähe

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Mann wünscht sich mehr Nähe

Schnecki2014

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Hallo! Mein Mann und ich sind seit fast 28 Jahren zusammen, ich war damals 19, er 29. Wir haben erst nach 11 Jahren geheiratet, unsere Kinder sind 9 und 7. Wir kennen uns in- und auswendig und haben natürlich auch schon die eine oder andere Krise durchgemacht. Auch wenn ich manchmal an ihm verzweifle, kann ich mir ein Leben ohne ihn nicht vorstellen. Er ist im Rahmen seiner Möglichkeiten ein guter Vater, hat einen guten Job und er steht immer hinter mir (und ich hinter ihm). Das Problem ist, dass ich mich im Laufe unseres Lebens sehr verändert habe. Am Anfang war ich ein Kind, das von dem eigentlich schon erwachsenen Mann hingerissen war und da war sicher sehr viel Bewunderung im Spiel. Nach einigen Jahren hatte sich das schon etwas abgeschliffen und es war eine Beziehung auf Augenhöhe. Seit die Kinder da sind, ist mir erst so richtig aufgefallen, dass er im Wesentlichen auch ein Kind ist. Ja, er geht arbeiten, aber die Verantwortung für unser Leben lastet alleine auf mir. Also, er geht zB einkaufen, aber ich muss ihm die Einkaufsliste schreiben. Er fährt mit auf Ausflüge oder Urlaub, aber organisieren muss alles ich. Er meint das auch nicht böse, er ist einfach schon so ausgefüllt mit den normalen Anforderungen eines Tages, dass nichts anderes mehr geht. Auf alle Fälle ist mir etwas die Zärtlichkeit zu ihm abhanden gekommen. Und da meine ich nicht S... Ich rede von kuscheln, streicheln, zwischendurch küssen. Ich bin 24/7 beschäftigt und mein Bedürfnis nach Nähe wird eigentlich zu 100% von den Kinder abgedeckt. Für mein "4. Kind", wie sich mein Mann selbst spöttisch nennt, bleibt kaum noch was. Gestern hatten wir einen Streit deswegen. Jetzt zu meiner eigentlichen Frage: Wie kann ich das erreichen? Ich bin durchaus bereit, mehr Körperkontakt mit ihm zu haben. Das Problem ist, ich denke nicht daran, weil ich eben 24/7 zu tun habe. Am Abend bin ich dann so ausgelaugt, dass ich nur noch meine Ruhe haben will. Ich habe meinem Mann gesagt, dass er mir mehr abnehmen muss, wenn er mehr Zeit mit mir haben will, aber das scheint nicht zu gehen. Ich kann mir ja keinen Wecker stellen, um mich zu erinnern, meinen Mann in den Arm zu nehmen. Hat irgendwer eine Idee, wie ich das angehen kann? LG S


JasminZimtstern

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Antwort auf Beitrag von Schnecki2014

Hallo, also erstmal herzlichen Glückwunsch zu eurer langen Beziehung. Das ist ja wirklich schon fast drei Jahrzehnte. Soweit kommen doch die meisten Paare gar nicht mehr, wenn wir ehrlich sind Ausserdem finde ich es super, dass du ganz ehrlich reflektierst und auch nach Lösungen suchst. Das Erste, was mir aufgefallen ist, als sie geschrieben hast, dass du alles alleine organisieren musst: Kann es sein, dass er gar nicht so arg Kind ist, sondern es sich mit der Zeit einfach so eingebürgert hat? Es ist doch im Laufe der Jahre wirklich so, der eine macht das und der andere macht das... ganz ohne Absprachen. Mein Mann putzt zum Beispiel nur die Toiletten, wenn es mir nicht so gut geht und das ist für mich auch in Ordnung. Dafür musste ich noch nie den Staubsaugerbeutel leeren. Und an der Stelle möchte ich einfach sagen, er hilft mir sehr viel im Haushalt. Er kocht, backt, putzt und räumt auf. Er macht sogar mehr Wäsche als ich. Er kümmert sich sehr oft um die Kleine und geht mit ihr alleine raus, dass ich Zeit für mich habe. Du hast ja schon gesagt, dass ihr darüber sprecht. Das ist auch gut. Da kann ich dir auch empfehlen von Simon und Jan. Die Reihe "Erzählt euch mehr". Das ist ein Kartenspiel mit verschiedenen Kategorien, bei dem man sich mal Zeit nimmt und auch über die Dinge spricht, die man sonst vielleicht im Alltag nicht ständig anspricht. Wer allerdings nicht gut miteinander sprechen kann oder nicht kritikfähig ist, sollte das Spiel lieber lassen. Ich wünsche euch alles Gute für eure weitere Zukunft


annarick

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Antwort auf Beitrag von Schnecki2014

Insgesamt klingt es doch ganz normal. Ausflüge, Urlaube etc organisiere auch ich. Dafür arbeitet er, macht oft die Wäsche- er hat einfach andere Aufgaben. Es gibt zB ein Buch "40 Tage Liebe wagen". Darin sind kleine Aufgaben für jeden Tag. Und da gibt es sicher noch andere "Aufgabenbücher", die einen daran erinnern. Und irgendwann wird es zur Gewohnheit. Schön, dass du bereit bist, auf deinen Mann einzugehen. Sollten die Aufgaben wirklich so verteilt sein, dass deine Last deutlich höher ist, musst du das ansprechen. Vielleicht hilt dir eine Liste mit euren Aufgaben. Dann kannst du sehen, ob es tatsächlich ungleich verteilt ist, oder aich gerade nur so anfühlt.


Janet90

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Antwort auf Beitrag von Schnecki2014

Versucht er denn nähemäßig irgendwas und du blockst ab? Wenn er dir im Alltag nichts abnehmen möchte und dann auch noch die ganze Initiative von dir erwartet, finde ich das sehr egoistisch.


Schnecki2014

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Antwort auf Beitrag von Janet90

Nein, er kommt schon auch. Ich block dann auch nicht ab, aber ich beende es meistens nach ein paar Sekunden, weil ich einfach grad was anderes zu tun habe. Ich bin mir auch bewusst, dass das auch wichtig ist, aber in dem Moment "vergesse" ich es einfach.


Millemoni

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Antwort auf Beitrag von Schnecki2014

Hallo, mir kam dein Beitrag sehr bekannt vor, da es mir ähnlich geht, allerdings erst nach 7 Jahren. Ich liebe meinen Mann und kann mir ein Leben ohne ihn nicht vorstellen. Wir teilen uns so gut es geht die Arbeit im Haushalt. Er macht und tut was er kann. Der kleine Unterschied ist, dass er die Aufgaben gar nicht so sieht, wie ich. Ich habe ihm letztens gesagt, dass es mich stört, dass ihn der "Dreck" im Bad nicht stört, dass ich erst darauf hinweisen muss, dass es dreckig ist. In seinen Augen ist es gar nicht unordentlich bei uns. Er hat einen komplett anderen Blick. Wenn ich sage die Küche, Bad muss gemacht werden oder die Wohnung gesaugt werden, dann macht er das, wenn ich es natürlich nicht selbst vorher schon gemacht habe :D Aber selber gesehen hat er es nicht. Das gleiche gilt für Urlaube/Ausflüge planen, an Termine denken, an U Untersuchungen, Post wegschicken usw. Wenn ich ihn an was erinner, dann geht es. Aber ich muss an all das Denken. Diese Last an alles denken zu müssen zermürbt mich so sehr, dass ich Abends einfach feetig bin, was gucken möchte und mal für 2 Std meinen Kopf abschalten möchte und nichts anderes. Hinzu kommt für viele Mütter, dass sie durch die Kinder schon sehr "over-touched" sind. Kinder laufen einem ständig überall hinterher, wollen kuscheln, küssen, Aufmerksamkeit, spielen, betüddelt und eben "bemuttert" werden. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich unserer Tochter so viel Liebe gebe, dass für den Mann nichts mehr über ist. Da ich leider nur mitfühlen und keine Ratschläge geben kann, werd ich hier mal fleissig mitlesen. Denn ändern möchte ich das auch. Mein Mann kommt oft zu mir und will küssen oder kuscheln oder sagt mir, dass er mich liebt und so leid mir das tut, ich habe dafür keinen Kopf. Ich habe Gefühle, aber ich kann sie nicht ausleben. LG


Schnecki2014

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Antwort auf Beitrag von Millemoni

Danke für deinen Beitrag. Ich finde es schon mal sehr beruhigend, dass es nicht nur mir so geht. Ich scheine in meinem Bekanntenkreis nur Super-Ehemänner und Super-Väter zu haben, da hatte ich schon öfter den Gedanken, ich bin echt alleine mit meinen Problemen. Es sind halt oft so viele Gefühle. Ich liebe ihn und will ihn auch behalten, aber ich bin jetzt so in der Rolle der toughen Mutter, die selbständig ist, 40 Stunden die Woche arbeitet und trotzdem am Wochenende tolle Ausflüge macht, dass ich nicht weiß, wie ich da wieder rauskomme.


MamaTeaRex

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Antwort auf Beitrag von Schnecki2014

Hey, Ich finde auch toll, dass ihr so lange zusammen seid und du daran arbeiten willst wie es läuft. Ich hab kürzlich gelesen, dass viele Mamas tagsüber schon so viel Körperkontakt haben (also mehr wenn die Kinder noch Babys sind), dass sie einfach überladen sind. Bin mit meinem Mann knapp 10 Jahre zusammen und wir sind glücklich miteinander und jetzt das erschreckende: letzte Woche habe ich ihn ein einziges Mal geküsst. Ich war krank, kind war krank und und und... Das war alles so anstrengend, dass ich es einfach nicht umrissen habe. Mir hilft es, wenn mein Mann viel mit dem Baby kuschelt, dann bin ich nicht mit so viel kuscheln voll und habe noch "raum" für ihn. Vllt könntet ihr zum Beispiel am Wochenende die Aufgaben anders aufteilen? Viel Erfolg euch:) Liebe Grüße


Banu28

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Antwort auf Beitrag von Schnecki2014

Hallo, es gibt ja hier zwei Ebenen: die Sachebene, und die emotionale Ebene. Auf der Sachebene habt ihr eine bestimmte Arbeitsteilung. Das ist nicht schlimm, sofern sie einigermaßen gerecht ist. Zum Beispiel ist bei uns mein Mann fast allein für die Urlaubsplanung zuständig. Weil ihm das Spaß macht, finde ich das perfekt. Eine Einkaufsliste muss ich meinem Mann auch schreiben, wenn er mal einkaufen geht, meistens mache ich den Einkauf aber selbst. Die Liste ist mir dabei wichtiger als ihm, weil er einfach nicht weiß, was ich zum Kochen (Hobby von mir) alles brauche usw. Wenn du in Teilzeit arbeitest, finde ich es okay, wenn du daheim mehr machst als dein Mann. Wenn ihr aber beide Vollzeit arbeitet, musst du sicher mal durchsetzen, dass er mehr übernehmen muss. Und wenn er nicht von selbst weiß, was er tun könnte, gibt ihm konkrete Aufgaben. Manchmal muss das eine Zeitlang sein. Das war jetzt die Sachebene. Es gibt aber noch die eigentlich interessante Ebene, nämlich die Beziehungsebene. Hier geht's um Emotionen. Und die sind oft sehr komplex und uneindeutig. Aber es lohnt sich, genauer hinzusehen. Manchmal glaubt man ja, dass man deshalb wenig Lust auf Nähe oder auch auf Sex hat, weil der Mann im Haushalt zu wenig mithilft. Oder weil man es "vergisst", wie du sagst, obwohl er sogar selbst ankommt. Oder weil man "zu müde" ist. Diese kopflastigen Erklärungen sind natürlich Quark. Aber sie erleichtern natürlich sehr. Denn dann hat man selbst an dem Problem kaum Anteil. Solche Ausreden erfindet die Psyche gern, wenn man sich der eigentlichen Problematik nicht stellen will. Du schreibst auch, du würdest dein Bedürfnis nach Nähe ausschließlich über die Kinder decken. Auch das klingt nach einer scheinbaren Erklärung, es ist aber keine. Es ist sogar sehr problematisch. Denn es ist nicht die Aufgabe unserer Kinder, unsere emotionalen Bedürfnisse zu erfüllen oder gar die Lücke zu füllen, die eigentlich der Partner füllen müsste. Du möchtest Tipps, wie du deinem Mann mehr Nähe geben kannst. Aber genauso, wie du es jetzt nicht über dich bringst, ihm diese Nähe zu geben, wird auch kein toller Tipp daran etwas ändern. Und zwar, weil du dir über die eigentlichen Gründe für deine Distanziertheit selbst Märchen erzählst. Und solange du ablenkst vom eigentlichen Thema, wirst du nicht auf deinen Mann zugehen können, weil das nur eine äußere, einstudierte Show wäre. Ich glaube, du musst dich trauen, etwas tiefer zu schauen. Das heißt nicht, dass da etwas im Argen ist. Es gibt hier viele Möglichkeiten. Da du am Beginn der Wechseljahre bist, kann die Distanziertheit hormonelle Gründe haben. Viele Frauen haben das gar nicht auf dem Schirm. Zum Beispiel ist Progesteron (das nur nach dem Eisprung gebildet wird, der aber in diesem Alter seltener wird) als Neurotransmitter auch zuständig für das Bedürfnis nach emotionalem Austausch und Nähe. Es könnte aber auch sein, dass du vielleicht noch Jungmädchenträume von der großen Liebe pflegst, denen die alltägliche Realität mit deinem Mann nicht standhält. Dass da eine latente Enttäuschung ist. Das passiert heute leicht, weil wir aus dem Kino zu wissen glauben, was die große und ewige Liebe ist, obwohl die Dauerverliebtheit eine romantische Erfindung ist. Es kann helfen zu sagen: Joa, er ist so, wie er ist. Er ist nicht George Clooney, und romantisch ist er auch nicht. Aber er hat mich lieb und eigentlich ist es doch ganz angenehm, wenn wir uns auch mal knuddeln. Wenn man zu hohe Erwartungen runterschraubt, kann das auch erleichtern und die Beziehung wieder fröhlicher und entspannter machen. Das sind nur zwei Möglichkeiten von vielen. Schau halt mal ehrlich hin und lass die Ausreden weg, damit der Blick klarer wird. LG


Schnecki2014

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Antwort auf Beitrag von Banu28

Danke für deinen Beitrag. Ich habe teilweise sehr schmunzeln müssen. Und du hast da einen wichtigen Punkt angesprochen. Es ist teilweise Enttäuschung und Frustration, dass er nicht ein bisschen mehr geben kann. Wobei das total unfair ist, denn er gibt was er kann. Es ist halt das Problem, dass ich so viel mehr geben kann. Ich glaube, der himmelweite Unterschied macht es. Er geht arbeiten, kauft ein, kümmert sich nach dem Abendessen um das Geschirr und ist dann fertig. Ich arbeite mehr oder weniger genauso viel wie er, schupfe alle Termine, organisiere das Social Life unserer Kinder, überlege was es am Abend zu essen gibt und was wir am Wochenende machen. Am Wochenende möchte er sich eigentlich nur von der Woche erholen. Hat aber nichts mit dem Alter zu tun, so war er schon immer. Ich hingegen möchte am Wochenende raus und core memories sammeln, wie das jetzt so schön auf Neudeutsch heißt. Und es frustriert mich, dass er es nicht schafft, die Kinder auch mal auf einen tollen Ausflug mitzunehmen, damit ich mich auch mal ausruhen kann. Auf der anderen Seite weiß ich genau, ich würde wahrscheinlich ohnehin mitkommen, weil ich bei meinen Kindern sein will, die ich unter der Woche ohnehin viel zu wenig sehe. Aber ich glaube, unterm Strich hast du recht, ich muss meine Erwartungen runterschrauben. Weil (in meinem Fall) Kevin Costner ist er halt nicht.


shikarra

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Antwort auf Beitrag von Schnecki2014

Ich finde das auch Schon mal sehr toll, eine so lache beziehung kommt ja nicht von irgendwo her, mein Mann und ich sind 11 Jahre auseinander und es ist toll! Jeder hat seine Macken und hier brauch ich mehr kuscheln und wie krieg ich das? Ganz stumpf - schaatz? Können wir kurz knuddeln? Umarm mich ma bitte. *geht hin und knutscht einfach* Lass uns ma kurz auf die couch bitte. Uvm. Wenn der bedarf ist hol ich ihn mir einfach, wenn du für so was offen bist macht es doch so? Ansonsten nimmt euch mal nen Vormittag oder Abend für euch regelmäßig, guckt als Familie einen Film, die Kinder aufm boden und ihr kuschelnd auf der Couch. Oder wenn du ne Erinnerung brauchst sag’s den Kindern! Mama? Hast du Papa schon geschmußt ? Das wären meine Ideen


Rachelffm

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Antwort auf Beitrag von Schnecki2014

ich kann das zu 100 % nachempfinden, da wir aktuell in der ähnlichen situation sind. ich hab auch 1000 dinge in kopf, bin ständig am routieren und hier und daran denken und will, wenn mal "nichts" zu tun ist auch einfach meine ruhe haben. wir sind das thema jetzt so angegangen, dass wir tatsächlich bewusst zeit für uns einplanen um so mehr nähe und paarsein zu re-aktivieren. ziel soll sein, dass wenn es aktuell auch mehr "auf krampf" herbeigeführt wird, dass es wieder in die selbstverständlichkeit rückt. hierzu hab ich mal eine liste geschrieben, mit hilfe der carearbeitsliste aus dem netz, was ich alles so mache und wir haben geschaut, was er davon übernehmen kann. wir sind die tagesabläufe durchgegangen und haben versucht die karten neu zu mischen, um aus den gewohnten mustern rauszukommen. haben alles auf sinnhaftigkeit hinterfragt. muss a,b,c wirklich SO gemacht werden, oder geht es auch anders? was nervt an aufgabe b? muss a wirklich vor c drankommen? dann haben wir eine weitere liste geschrieben, was wir als paar mit, aber auch ohne kind machen können. bisher klappt das echt ganz gut und nach 2,3 erinnerungen hat mein mann seine neuen aufgaben jetzt relativgut im griff und ich hab das aus den rippen. ich merke, dass ich jetzt auch den raum habe, ihn zu vermissen und mich nach seiner nähe zu sehnen.


Ruto

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Antwort auf Beitrag von Schnecki2014

"Ich kann mir ja keinen Wecker stellen..." Doch, kannst du! Klingt komisch, aber in Paartherapien wird genau zu sowas geraten. Denn Körperkontakt stellt Bindung her. Und wenn der Kopf eh schon für nichts frei ist, dann hilft es, wenigstens dem Körper vorzumachen, dass alles in Ordnung ist. Das überträgt sich im besten Fall dann auch aufs Gehirn. Nichtsdestotrotz ändert es natürlich nichts daran, dass bei euch ein gefühltes Ungleichgewicht herrscht. Hier haben viele schon sehr gute Punkte genannt, die du ja auch schon beantwortet hast. Viel Erfolg!


Anke768

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Antwort auf Beitrag von Schnecki2014

Also dass er sich das 4. Kind nennt würde mich jetzt auch nicht gerade anmachen. Einfach mal durchsetzen, keine Wahl lassen.


Ivymars

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Antwort auf Beitrag von Schnecki2014

Für mich hört sich das an als wärst du overtouched. „Erzwungene Paarzeit“ kann auch nach hinten losgehen. Und wird eben nicht mehr von Paartherapeuten empfohlen. Dann nämlich, wenn man neben nur Kinderhüten, arbeiten und Haushalt noch den Mann zufrieden stellen muss. Und du sagst ja selber, dein Mann muss dir mehr abnehmen damit du wieder auf ihn zugehst. Du hast dir die Lösung schon selbst genannt. Du solltest mal regelmäßig die Möglichkeit bekommen Zeit für dich zu haben. Ausgehen, ins Wellness (alleine ohne Kinder), mit Freunden was unternehmen, zum Sport, usw…. Zur Not nimmst du dir eben einfach selbst die Zeit. Um jemand anderen an sich ranzulassen oder mal wieder Lust auf Nähe zu haben, muss man erstmal die Nähe zu sich selber wieder herstellen.


Mützipütz

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Antwort auf Beitrag von Ivymars

So war es bei meinem ersten Mann auch. Ich 19,mit 23 Mama geworden,mit 27 nochmal.Später arbeitend und mit allem allein.Er macht nur auf Zuruf,zockte lieber während ich putzte.Er lebte wie im Hotel.Weg alleine konnte ich nie so wirklich.Fand er immer blöd.Aber Ausflüge war sein Ding.Da hat er uns genommen und ist los. Aber irgendwann war er halt auch mein 3 Kind und hat mir mehr Arbeit gemacht als unterstützt.Ich k.o also kein Sex mehr aber auch overloaded durch die Kinder.Die Verbindung fehlte. Letztenendes wollte ich wieder glücklich sein und hab ihn verlassen. Neuer Partner neues Glück neues Kind. Auch hier bin ich nach 7 Jahren (die Kleine ist fast 3) overloaded.Begrüßungskuss und gute Nacht Kuss.Mehr nicht.Würde er nicht kuscheln kommen gäbs das nicht.Ich komm einfach nicht auf die Idee und denk auch am Tag nicht daran ihn in den Arm zu nehmen. Ich weiß er braucht das mehr als ich aber es ist wie noch eine extra Aufgabe an die ich denken muss Grundsätzlich macht er aber auch Einkauf,Haushalt und Artztermine z.B. Dafür sind Ausflüge eher selten.Liegt aber auch noch am Mittagsschlaf Ich denke ein Stück weit ist das normal das es sich so entwickelt. Meine Eltern leben jetzt 55 Jahre zusammen und auch da sind es die gleichen Themen.