auf der Reise
... und Eure Kinder haben sie normal gegessen? Meine Kinder sind nicht extrem wählerisch. Aber bisher ist es undenkbar, einfach mal zu kochen, wozu ich Lust habe bzw. ein Rezept auszuprobieren. Gegessen wird längst nicht alles (v.a. bei gekochtem Gemüse), quasi immer werden Zutaten einzeln gegessen, und Mißtrauen gehört scheinbar untrennbar zu neuem Essen. Nix mit "Freude auf Neues". Bisher versuche ich zwar immer wieder, mal neue Erfahrungen anzubieten, aber will die Kinder natürlich auch satt bekommen, ohne lauter Extrawünsche einzubauen. Und für beide Kinder gleichermaßen gehen v.a. Nudeln, Reis, Obst, Rohkost, Mais und Butterbrote. Könnte schlimmer sein, klar, und wir werden immer satt. Aber mir geht's um normales Kochen und normales Essen ohne Zutaten-Sortiererei. Ab welchem Alter ging das bei Euren (anfangs nicht komplett problemfreien) Kindern? Grundschulalter? Weiterführende Schule? Nie?
Das wird Dir jetzt nicht weiter helfen, aber meine Kinder essen völlig normal seit die keine Beikost mehr essen.
Also meine Kinder sind 5J und 2J und ihr Speiseplan ist deutlich selektiver als eurer. Liegt vor allem an der Großen und die Kleine eifert sie nach. Wir haben daher schon lange aufgegeben übermäßig auf die Vorlieben der Kinder zu achten. Wenn sie nicht mitessen wollen, gibt es für sie halt Brot. Oder Reste vom Vortag. Bisher bringt das auch reichlich wenig. Die Große isst mittlerweile nicht mal mehr ihre bisherigen Lieblingsgerichte. Alles ist ohne nur zu Probieren "bäh" und es gibt Drama. Dann will die Kleine auch nicht mehr probieren... Wir warten daher auch noch auf einen Durchbruch und halbwegs entspannte und schöne Familienmahlzeiten.
Ich denke mir da immer, niemand mag immer alles. Insofern lasse ich den Kindern ihre Vorlieben, da wird niemand gezwungen bei uns. ich nehme da aber auch wenig Rücksicht drauf, wenn jemand irgendwas nicht mag. Dann muss derjenige halt etwas anderes essen.
Ja, so sehen wir das grundsätzlich auch. Bei uns Eltern wird da vermutlich ein Kindheits"trauma" getriggert - Versorgung mit Essen war in unseren Elternhäuserl leider nicht selbstverständlich. Diese krasse Verweigerungshaltung ist zeitweise dann besonders anstrengend, auch wenn wir gelassen bleiben, ist allein die Lautstärke echt nervig ;-)
Wir haben von Anfang an eher wenig Rücksicht beim Kochen genommen. Bei Beginn der Familienkost haben wir nur die Themen Salz, Kaubarkeit, und Schärfe beachtet. K1 hat eigentlich alles gegessen und K2 war wählerischer. Da gab es dann notfalls ein Brot oder was anderes, was noch da war. Eine Zeitlang wurden Gerichte mit vielen Zutaten (Eintopf o.ä.) misstrauisch beäugt ("Mama was ist das?" zu jedem Fitzelchen), da haben wir wenn möglich die Zutaten getrennt gelassen, oder etwas größer geschnitten, um das Aussortieren zu erleichtern, oder es einfach darauf ankommen lassen. Jetzt ist K2 4 Jahre alt und plötzlich heißt es jedes Mal "Will probieren". Das war bei K1 im ähnlichen Alter auch so. Manchmal wird es für gut befunden, manchmal fällt es erst nach der 2. Portion durch. Also anhand unserer Stichprobe würde ich sagen, ab 4 kommt die "Freude auf Neues". Es ist aber ganz sicher wichtig, vorher schon die Grundlage zu legen. Wir haben nie gedrängt, die Kinder durften immer selbst bestimmen, was auf ihren Teller kommt. Wir haben uns vom Aussortieren und Mäckeln nie triggern lassen. Maximal die Augen verdreht und "Es ist ok, wenn du es nicht essen möchtest." Bestimmt haben wir auch Glück gehabt, dass K1 so unkompliziert war und deswegen K2 kein "schlechtes Vorbild" hatte. Aber insgesamt kann ich sagen, dass wir nie frustriert bei den Mahlzeiten waren, höchstens mal genervt. Und seit ca. dem 2. Geburtstag verzichten wir auf keine Gerichte, wandeln sie höchstens etwas ab oder haben eine Alternative in der Hinterhand.
Na ja, ich möchte hier anmerken, dass es bei einfachen Essern auch leichter ist, entspannt zu bleiben. Bei uns lief das Essen bis so zum 2. Geburtstag der Großen super - sie aß so ziemlich alles, auch Gemüse, nur Fleisch war nie ihres. Dann wurde alles anders. Woche für Woche wurden mehr Lebensmittel verweigert und mit einer Gefühlsstärke und Lautstärke, da Klingelten dir die Ohren. Und das war für uns völlig okay. Aber nach Monaten wird man mürbe, wenn alles, was vom Kind ist, "bäh", "ich mag das nicht", "ich Schokolade!" und sämtliche Alternativen (Brot oder Joghurt) vehement boykottiert werden - und das mit Wutausbrüchen und Gekreische. Das geht bis heute so weiter, auch wenn sie ebenfalls seit dem 4. Geburtstag zumindest ab und an mal probiert (und auch da ost ihre erste Reaktion grundsätzlich "bäh, schmeckt nicht"! Egal,ob es ihr schmeckt oder nicht). Also ja, ich glaube, ihr hattet im Wesentlichen Glück. Denn obwohl die Mahlzeiten daher oft bei uns unentspannt sind, isst die Kleine besser, mehr und vielfältiger als die große Schwester. Es ist natürlich wichtig, die Grundvoraussetzung zu schaffen, vielfältig kochen, anbieten, nicht drängen - aber das ist alles kein Garant, meiner Erfahrung nach.
K1 und K2 werden NIE besser K3 probiert grundsätzlich und entscheidet dann - also top K4 ist schrecklicher als K1 und 2 zusammen
Hallo, wie alt sind denn deine Kinder? Kleine Kinder sind noch absolute Gewohnheitstierchen, sie sind genau das Gegenteil von experimentierfreudig. Fachleute sagen, dass es nötig sein kann, ein neues Nahrungsmittel locker acht- bis zehnmal anzubieten, bis es angenommen wird. Man sollte also nicht aufgeben und Geduld haben. Bei uns war das auch so. Wenn deine Kinder beide Nudeln und Reis mögen, achte darauf, dass es Vollkornnudeln und Naturreis (ungeschält) ist. Denn weißer Reis oder die üblichen Nudeln aus Weißmehl sind wirklich tote Nahrungsmittel ohne jede Nährstoffe. Der wachsende Körper der Kinder kann damit nichts anfangen. Man kann Kinder noch gut an Vollkornnudeln gewöhnen, bei meinen kamen Vollkornspagetti mit Tomaten- oder Bolognesesoße immer prima an. Für den Übergang (falls die Mäuse den Unterschied also überhaupt bemerken), kann man helle und dunkle Nudeln mischen und den Anteil an Weißmehlnudeln langsam senken. Für Brot ist es ja ähnlich: Am besten feingemahlese Vollkornbrot nehmen (gibt's allerdings fast nur im Bioladen) oder wenigstens Roggensauerteig-Brot, aber keine Brötchen, kein Toast, kein reines Weizen-Graubrot. Und am besten gute Aufstriche (Quark, Frischkäse, Käse, Tomatenmark, Spiegelei usw.), aber keine Wurst. Denn wenn die Mäuse schon "picky eaters" sind, dann sollte das Wenige, das sie essen, auch wertvoll sein und ihrem Körper alles Nötige geben. Bis meine Kinder (fast) alles gegessen haben, hat es bis deutlich ins Kiga-Alter rein gedauert. Mit etwa fünf war das bei meiner Tochter kein Problem mehr, mein Sohn war unkomplizierter, er aß eigentlich auch mit drei schon alles. LG
Meine beiden Kindern, haben nie Probleme beim Essen gemacht....sie waren immer für alles offen. Sie aßen von Anfang an bei uns mit und wollten auch immer alles probieren.....es gibt sehr wenig, was sie nicht essen. Sie sind jetzt 17 und 20. Was sie immer sehr liebten waren Äpfel und Oliven....LG maxikid
die frage ist ja zweiteilig. was man kocht ist die eine frage, wie die kinder reagieren die andere. mein mann kocht schon immer mit hingabe und begeisterung, probiert gerne was aus und beschäftigt sich hobbymäßig mit den küchen exotischer länder. er hat zu keinem zeitpunkt seine kochkünste an den mäkeligkeiten der kinder ausgerichtet. das fände ich auch schade denn ich liebe (meistens) was er kocht und habe sicher keine lust jahrelang von kindermenüs zu leben. das heißt aber nicht dass die kinder sein essen immer mit begeisterung und freude gegessen haben. die reaktionen sind durchwachsen und es gibt immer mal wieder bäh-konzerte bis hin zu wutausbrüchen. denn natürlich stecken die kinder sich an. selbst wenn eine*r das essen gerade noch freudig gegessen hat, wenn das geschwisterkind bäh sagt ist die freude schlagartig verflogen. aber genau deswegen wird gekocht was uns erwachsenen schmeckt. bei den kindern hat man eh keine garantien. was gestern noch toll war ist heute supereklig. also kann man es gleich lassen sich nach denen zu richten. außerdem sind es 4 kinder. man kann es also eh nicht allen recht machen. die große ist ziemlich unproblematisch, der große ist extrem mäkelig und phansenweise auch sehr emotional/aggressiv/abwertend dabei, die kleine macht ihrem großen bruder alles nach und das baby ist noch am ausprobieren und holt sich beim stillen das was am tisch nicht passt. für die 3 großen steht immer geschnittenes rohes gemüse mit dips auf dem tisch. das geht eigentlich immer, andernfalls gibt es müsli. wenn jemand sich ohne drama dafür entscheidet wird das nicht weiter kommentiert. dramen werden hingegen sanktioniert und führen im extremfall zum ausschluß vom familientisch. sie führen aber nicht zur änderung des speiseplans. insofern auf deine frage: wir (bzw. meistens mein mann) haben niemals nicht "normal" gekocht. "normal" gegessen wird das von den kindern mal mehr mal weniger. an einem alter würde ich das nicht festmachen. es gibt gute und schlechte phasen.
Ab 9 Monaten. Es gibt, was es gibt. Wenn probiert wurde, darf das beste rausgesucht werden. Wenn es gar nicht schmeckt, darf man sich, wenn die anderen sich nachnehmen ein Brot holen. Nachtisch gibt es dann nicht. Gilt für alle. Auch uns Eltern (mein Partner kocht gerne experimentell) Einzige Ausnahme: wir kochen ohne Alkohol. Bei sehr scharfen Gerichten lege ich für den 1-Jährigen was vorab zur Seite. Oder es Sahne dazu zum entschärfen. Kind groß hat von Anfang an gerne scharf gegessen
Was ist für dich normal? meinst Du würze? oder Konsistenz? oder was genau? Theoretisch, wenn es darum geht wegen Konsistenz - ab Beikostbeginn. Dann wurde halt länger drauf herumgemümmelt und schön vollgesabbert. Selbst ohne Zähne geht da eine Apfelspalte oder ein Brötchen. Klappte bei meinen Kindern gut. Besser als Brei zum Teil. Gewürzt wird bis heute weniger - jeder darf sich aber nach geschmack nachwürzen. Größte Kind ist im Teeniealter. Alkohol nutze ich gar nicht zum kochen - spielt also auch keine Rolle. Udn bestimmte Dinge wie Oliven, würzige Käse usw - das war immer eine Geschmacksache und unanhängig vom Alter.
Hey, Meine sind 5&3 Jahre alt und ehrlich gesagt koche ich meistens, worauf ich Lust habe bzw frage meinen Mann, was er gerne hätte. Die Kinder zu fragen hat keinen Zweck - selbst wenn ich genau das mache, was sie sich gewünscht haben, essen sie es manchmal nicht. Also können sie das mitessen, was ich wollte, oder essen halt, wie bei misssilence, Reste oder Brot. Einzelne Bestandteile raussuchen ist auch erlaubt. Natürlich schaue ich ein wenig auf die Abneigungen. K2 mag zB keine Kidneybohnen, deswegen fülle ich ihr bei Gerichten, die welche enthalten, ein bisschen was vorab ab. Genauso bei Currys bzw schärferen Gerichten für beide Kinder - da bekommen sie dann auch die noch milde Variante. Bei Suppen gibt es immer Baguette dazu, das im Zweifel auch nur in die Soße getunkt werden kann. Aufläufe mache ich meist nur dann, wenn wir Reste haben, weil die erfahrungsgemäß von beiden Kids nicht gemocht werden - aber auch hier bestätigen Ausnahmen die Regel. Allerdings muss ich dazu sagen, dass meine Kids und gerade die Große ziemlich vieles essen und da nicht soooo wählerisch sind.
Danke für all die Antworten, auch für das Anbieten von Tips. "Nur Müsli" ist noch eine neue Idee, danke. Wobei selbst das wahrscheinlich oft lieber gegessen wird als ein "warmes" Gericht. Und erst recht, wenn das eine Kind dann Müsli bekommt (man will ja nichts verpassen)... :-) --- Ansonsten denke ich, habe ich ganz gut raus, was für uns geht und was nicht. Und ja, ich koche ungern "nur" für Erwachsene. :-) Meine Frage ist daher tatsächlich einfach: Wann hat sich das ausgewachsen, *falls* die Kinder wählerisch waren? (Glückwunsch, wenn Eure Kinder nie wählerisch waren, nur könnt Ihr dann die Frage leider nicht beantworten. ;-)) Ich finde im Internet einiges dazu, wie viele Kinder wählerisch sind oder wie viele solche Phasen haben. Aber eben bisher nichts dazu, wie sich das idR langfristig entwickelt.
In verschiedenen Büchern zur kindlichen Entwicklung (Herbert Renz-Polster, Remo Largo) meine ich gelesen zu haben, dass das Ende Grundschulalter, also ab 8-11 Jahre, besser wird. Da kommt wieder Experimentierfreude auf.
Danke! Spannend. Ich drücke die Daumen...!
Hier ist es total Typ-abhängig. Kind 1 (inzwischen 12 Jahre) hat anfangs alles gegessen und so ab 2 Jahren schleichend damit aufgehört, bis mit 4 Jahren wirklich nur noch wenige Lebensmittel übrig waren. Wirklich was ändern konnten wir daran bis heute nichts, so dass er inzwischen seperate Gerichte bekommt. Alternativ würde er nämlich entweder gar nichts zu sich nehmen oder immer die "Brot-Alternative" wählen. Kind 2 (10 Jahre) war da gegenteilig unterwegs. Bis etwa zum 4. Geburtstag hat sie zwar immer probiert, aber letztendlich nur homöopathische Mengen zu sich genommen und ihren Bedarf übers Stillen gedeckt. Seit dem ist sie zwar regelmäßig skeptisch, wenn etwas neues auf dem Tisch landet, gibt aber fast allen Gerichten zumindest eine Chance und isst dann auch meistens mit. Aufgrund der "Extra-Würstchen" des großen Bruders, wünscht sie sich aber auch regelmäßig eigene Gerichte, die sie dann auch bekommt. Kind 3 ist nun 2,5 Jahre und er hat von Anfang an "futterneid". Bis jetzt haben wir tatsächlich noch nichts gefunden, was er nicht in großen Mengen mit gegessen hat... Er passt da auch wirklich auf, dass er bei sämtlichen Mahlzeiten eine Portion abbekommt. 😅
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