Raupenmama
Hallo zusammen, meine Tochter ist 2,5 Jahre alt und wahnsinnig kommunikativ. Sie redet Stunden am Stück, wenn wir zuhause sind. Sie hatte meiner Meinung nach früh ein gutes Sprachverständnis. Gerade trotzt sie natürlich energisch. Alles ist "nein, ich mag nicht". Bis hierhin ja noch ganz normal, würde ich behaupten. Nur manchmal ist ihr Redefluss absolut nicht zu bremsen. Sie labert teilweise komplett zusammengangloses. Sagt zum Beispiel aus dem Nichts bestimmt jede Stunde des Tages einmal "Ich hab so Hunger, ich hab sooo Durst ich hab Bauchweh." Natürlich haben wir gerade gegessen und sie spielt danach einfach wieder. Und weiter noch sagt sie den ganzen Tag "ich mag ein Buch anschauen, nein ich will kein Buch anschauen. Ich will jetzt rausgehen, nein ich mag doch niiieee rausgehen, Mama. Mama ich mag nicht malen, Mama ich male jetzt was......." Sie monologisiert praktisch den ganzen Tag in widersprüchlichen Aussagen. Ich könnte noch 100 Beispiele aufzählen. Ich weiß nicht was das soll. Hab zwischenzeitlich schon an ihrem Sprachverständnis gezweifelt. Hinzu kommt, dass sie wirklich wahnsinnig undeutlich spricht, so undeutlich, dass wir uns praktisch eine neue Sprache aneignen mussten. Ist aber alles in Abklärung. Kennt ihr das? Dass wirklich den kompletten Tag wirr geredet wird. Wenn ich etwas von ihr möchte, sage ich nur, dass sie wahrscheinlich eh keine Suppe essen will. Und zack sie tut es. Das funktioniert bei so ziemlich allem. Gehört das zur Trotzphase? Diese klassischen Wutausbrüche und Anfälle hat sie nicht. Oder kaum. Es ist wirklich erstaunlich, dass sie üüüberhaupt nicht mehr kooperiert, sie nicht zu überzeugen ist. Sie lässt sich nicht begeistern für irgendwas und wie man sieht, widerspricht sie sich selbst sogar auch dauerhaft. Würde sie nicht 6 Stunden am Stück durchgehend reden, wäre es mir vielleicht auch garnicht so aufgefallen. Wie ist/war das bei euch?
klingt nach normaler `kleine Tochter `wird ne Hexe. Meine Kleine geht auch so die Richtung.(11 natürlich ist sie keine Hexe, sie lernt sich selbst kennen. gib ihr einerseits Grenzen und lass sie frei sein. 11J.. ich bin tatsächlich auch n bisserl ratlos mit meiner Kleinen.
Unsere ist älter und widerspricht sich nicht selbst, sondern streitet mit ihrem Kuscheltier. Inklusive verstellter Stimme fürs Tier. "Ich will raus gehen!" "Ich mag aber nicht raus." Hin und her und manchmal kommt einer von beiden weinend zu mir und beschwert sich über den anderen. Das kann Kind oder Tier sein, das Hilfe sucht. Häufig einigen sie und ihr Tier sich auch und spielen dann friedlich miteinander. "Ich hab ne gute Idee: wir wechseln uns ab. Ja?" "Ja, ok". Ich bilde mir ein, dass sie damit Kindergarten nachspielt und ihre Sozialkompetenz übt. Sie ist auch sonst großer Fan von Rollenspielen, das passt bei uns zusammen. Vielleicht verarbeitet/übt/spielt deine da auch einfach nur Alltagskonflikte?
Dass die Mäuse noch gar nicht wirklich wissen, was sie wollen, und sich deshalb ständig selbst widersprechen, ist normal. Sie versuchen auf diese Weise herauszufinden, was sie wirklich wollen, und ihren Willen einzuüben. So kleine Kinder denken auch noch nicht logisch oder stringent. Sie merken gar nicht, dass sie Widersprüchliches sagen. Was das Dauer-Gequassel angeht, ist es wichtig, nicht zu sehr auf jeden Satz einzugehen. Wenn du z.B. sagst: "Aber gerade hast du doch noch etwas anderes gesagt", verstärkst du das Problem. Denn jedes Verhalten, das Mamas Aufmerksamkeit auslöst, ist fürs Kind spannend und wird dann erst recht angewendet. Lass ihre Worte plätschern, sie denkt offenbar gern laut. Du solltest allerdings den Tagesablauf selbst bestimmen und nicht alles zur Diskussion stellen. Wenn du mit deiner Maus rausgehen möchtest, weil sie frische Luft braucht, geht ihr raus und fertig. Es überfordert ein so kleines Kind, wenn man alles mit ihm ausdiskutieren will. Oder wenn man es für alles, was nötig ist, begeistern will. Kleinkinder können noch nicht einschätzen, was wichtig und nötig ist und was nicht, deshalb darfst du hier ruhig die Führungsrolle übernehmen. Bei kleinen Dingen darf ein Kleinkind natürlich auch selbst mit entscheiden, aber die wichtigen Punkte im Tagesablauf bestimmen die Eltern. LG