MamaTeaRex
Schönen abend zusammen, Frage steht eigl im Betreff.. Meine Tochter hat diese Katze geliebt (ich glaube ja die katze sie auch.). Die beiden waren die letzten Monate immer zusammen, wenn wir draußen waren. Leider wurde sie vor einer Woche überfahren und meine Tochter versteht natürlich mit 2,5 Jahren noch nicht, dass es endgültig ist. Sie fragt oft nach, ob wir denn nach oben (in den Himmel) können und ihn besuchen. Oder wenn es Regnet, ob er uns jetzt besuchen kommt. Das zerreißt mir echt das Herz.. Wir trauern alle noch. Habt ihr noch Tipps was ich ihr sagen kann. Ich tue mir echt schwer. Liebe Grüße
Unsere Katze ist letztes Jahr verstorben, sie war sehr krank. Wir haben sie zusammen beerdigt und getrauert. Zu erzählen, dass die Katze im Himmel ist, ist gut gemeint aber viel zu abstrakt. Es gibt Bücher, die das Thema Sterben/ Tod kindgerecht thematisieren. Euer Kind darf traurig sein, daran ist nichts schlecht. Es ist eure Aufgabe euer Kind in der Trauer zu begleiten. Und das fängt mit Ehrlichkeit an: Die Katze hatte einen schlimmen Unfall, sie ist gestorben und die Nachbarn haben sie beerdigt. Fragt doch mal die Nachbarn, ob es ein Grab für die Katze gibt und ihr dieses mit eurem Kind mal besuchen dürft. Vielleicht haben sie auch ein Foto, damit sich euer Kind erinnern kann.
Das tut mir wahnsinnig leid :( Die Idee mit dem Foto finde ich sehr schön! Grundsätzlich würde ich auf jeden Fall darauf achten, dass ihr nicht von „die Katze ist eingeschlafen“, „wird für immer schlafen“ oder ähnliches Schlaf assoziiertes sprecht. Das geht leider ganz oft nach hinten los und Kinder entwickeln große Ängste vorm Schlafen.
Ich finde es jetzt nicht schlimm, wenn man sagt, die Katze ist im Himmel. Ich würde schon ehrlich sagen, die Katze ist gestorben, aber auch wenn sie gestorben und begraben wurde, kann man doch daran glauben, dass sie im Himmel ist. Meine Kinder glauben auch daran, dass ihre Sternenbrüder im Himmel sind. Es gibt ein Grab und dennoch glauben sie an den Himmel. Ich finde das selbst tröstlich, auch wenn man vom Verstand natürlich weiß, dass es nicht stimmt. Ich würde aber auch Bücher zum Thema lesen. Es gibt da ein paar ganz Tolle. Und alle Gefühle zulassen und aushalten, darüber reden. Vielleicht auch ein Bild für die Katze malen und dieses an einen Luftballon hängen und in den Himmel fliegen lassen. Das hat meinem Großen immer sehr geholfen, wenn er seinem Bruder Briefe und Zeichnungen in den Himmel schicken konnte. Ich wünsche euch alles Gute!
Das ist sehr traurig! Ja, mit 2,5J kann man das noch nicht begreifen, deswegen ist ihr ständiges nachfragen verständlich. Macht einfach weiter in den Erklärungen, die ihr habt. Das wichtigste ist, dass ihr empathisch und stabil seid. Zum Grab der Katze würde ich persönlich nicht gehen. Das wär mir zu viel zu direkt. Aber ein Spaziergang über einen schönen Friedhof (einige sind ja wie ein Park) könnte ich mir vorstellen. Da kommt das Thema Tod vll nochmal hoch und man kann es erklären. Sorry, falls das abstrus klingt. Ich mag schöne Friedhöfe und mein Sohn hat auf dem Friedhof, wo meine Mama liegt, Fahrradfahren gelernt.
Hallo! Ihr habt alles richtig gemacht.....die Katze ist jetzt im Himmel ! Meine kleine Enkelin (4 Jahre)...winkt immer in den Himmel, wenn sie auf dem Friedhof ist (mein Mann, ihr Opa ist verstorben) und wenn sie mit meiner Tochter auf den Friedhof geht, ruft sie so laut wie sie kann: Hallo Opa !!! und wenn sie gehen ruft sie nochmal so laut: Tschüss Opa Michael ! Meine Tochter hat sie gefragt, warum sie so laut ruft...da meinte die kleine....iCH muss laut rufen, der Himmel ist so weit weg, sonst hört der Opa mich ja nicht......:-) ja, lass dem Kind den Glauben, das die Katze nun im Himmel ist !!! lg, Andrea
Mich würde mal interessieren wie man das erklären kann wenn man keine christliche Familie ist, bzw. Keine Religion hat? Ich werde meiner Tochter in nicht allzu ferner Zukunft den Tod erklären müssen und such jetzt schon nach Worten.. jemand eine Idee?
Gute Frage, wird uns auch mal betreffen. Ich würde in der Bücherei nach Büchern passend zum Alter und Kind schauen. Ab 7 "Ente Tod und Tulpe" (personifizierter Tod) ab 4 "Morgen bin ich Sternenlicht" (Fuchs und Wolf sind Freunde, einer stirbt) hab ich auf die Schnelle gefunden. Im Vorlese-Buch "Matti und Teddy" (ab 3 oder 4) gibt es ein Kapitel, da findet Matti eine Maus und möchte sich um sir kümmern. Sie flitzt aber aus dem Käfig und bei der Suche tritt er ausgerechnet auf die Teppichfalte, wo sie sich versteckt hat ... also eigentlich ein emotionaler Supergau. Wird sehr sehr einfühlsam erzählt, die Maus wird beerdigt und abends im Bett können Mama, Matti und Teddy auch ein bisschen weinen, weil die Maus jetzt tot ist und nicht wieder kommt.
Ich finde das Buch "Tod und Trauer" aus der Wieso, Weshalb, Warum-Reihe sehr gut. Da wird alles rund ums Sterben erklärt und "einfühlsam versachlicht". Es ist religionsneutral, aber die verschiedenen Glaubensformen werden besprochen. Im Buch stirbt die Oma an einer Krebserkrankung. Wir hatten es letztens aus der Bücherei - kein Trauerfall, aber K2 hat das Thema interessiert. In ihrer KiGa-Gruppe ist wohl eine Oma gestorben. Ist aber frühestens ab 4 geeignet, eher ab 5. Ich bin auch überhaupt nicht religiös. Trotzdem habe ich schon mal auf die Himmelsmetapher zurückgegriffen (allerdings ohne Gott). Beide Kinder gehen in einen christlichen KiGa und glauben somit ohnehin an allerhand Dinge, an die ich nicht glaube.
Ich finde die Himmel Metapher tatsächlich schön, solange man die Endgültigkeit trotzdem - kindgerecht - thematisiert. Nicht umsonst haben sich Religionen weltweit über Jahrtausende gehalten. Wir brauchen manchmal einfach Bilder, um das Unbegreifliche begreiflich zu machen. Du könntest bei der Himmelthematik ja erklären, dass es völlig egal ist, welches Wetter es hat. Dass es aber jederzeit nach oben schauen und sich an die Katze erinnern kann, damit sie nicht vergessen wird. Wie jemand anders meinte, ist es aber wichtig keine euphemistischen Ausdrücke wie "eingeschlafen" zu nutzen. Das ist gerade für Kinder sehr missverständlich und fördert noch mehr Unsicherheiten zu dem Thema.
Seit ihr gläubig? Dann könnte man das erklären im Sinn von „die Katze wohnt jetzt beim lieben Gott im Himmel, weil sie einen Unfall hatte und zu schlimm verletzt war“. So habe ich meiner Kleinen, damals etwa im gleichen Alter wie deine Tochter nun den Tod meiner Mutter erklärt. Einfach nicht mehr da ist für ein kleines Kind schwierig nach zu vollziehen. Deshalb gaben wir der Oma einen Platz wo sie nun wohnt.. mit dieser Erklärung war meine Tochter zufrieden und ist es noch heute, weitere Details wollte ich ihr nicht zumuten..
Danke für eure Antworten. Wir sind gläubig. Auch für uns Eltern ist es ein tröstlicher Gedanke an den Himmel zu glauben. Wir sind immer im Gottesdienst für die ganz kleinen zusammen (der dauert nur 20min) und er ist wirklich toll gestaltet. Emotional stabil ist wirklich schwierig. Mir kommen dann schon die Tränen, wenn sie danach fragt und ich sage ihr, dass Mama auch traurig ist, weil wie sie nicht mehr sehen können. Ich möchte noch darauf verzichten ihr zu sagen, dass wir auch iwann dahin kommen. Zeitlich kann sie das nicht abschätzen. Habe sogar Sorge das Thema Unfall auszusprechen, da sie eh recht ängstlich ist und wir ja viel mit dem Auto unterwegs sind. Es gibt ein Grab. Nur finde ich das selbst sehr schwierig. Der Gedanke daran ein Tier oder ein geliebter Mensch sieht nicht mehr so aus wie in der Erinnerung. Einäscherung ist für mich vom Gedankenbild leichter. Für diese Erklärung wohnt die Katze einfach mit ihrem Körper im Himmel. Liebe Grüße und nochmal danke.
Hallo, bleib einfach bei dem, was Deine Tochter sagt. Fasse ihre Gefühle in Worte, biete ihr Sprechanlässe. "Beim Regen denkst du an xy. Da hast du ja immer auf sie gewartet, weil sie dann nicht raus wollte. Magst du ein Bild malen/mit mir überlegen, was wir machen können, bis es wieder aufgehört hat?" Was halt zu ihr, euch und der Situation passt. Wenn Deine Tochter den Wunsch äußert, zum Grab zu gehen (was machst Du, wenn sie nicht beerdigt ist?), macht das ruhig. Ansonsten würde ich das nicht unbedingt machen. Gib ihr, gib euch Zeit. Trauer verläuft in Phasen, aber in der Regel wird sie mit der Zeit erträglich(er). Viele Grüße
Ich finde sehr wichtig, dass keiner von euch seine Gefühle versteckt, also auch du deine Tränen nicht. Du musst nicht "für sie stark sein ", sie sollte vor allem lernen, dass jedes Gefühl ok ist, und keins unerwünscht, und jedes Gefühl ausgedrückt werden kann/darf/muss. Ich persönlich würde das Grab besuchen, und das Kind kann einen Blumenstrauß pflücken und mitbringen, oder ein Leckerli, oder Bild etc und schenken. Ihr dürft da auch weinen! Ich persönlich würde immer nah an der Wahrheit bleiben. Kinder verstehen im Prinzip alles. Sie nehmen es als normal an, wenn du es als normal betrachtest und besprichst. Wenn du wirklich den Autounfall nicht thematisieren willst, erzähle konkret von einem anderen Unfall, aber es muss nachvollziehbar sein. Es ist nicht nachvollziehbar, dass ein Tier einfach so in den Himmel umgezogen ist, es muss einen Grund geben. Ich musste auch schon viel über den Tod reden. Er darf auf keinen Fall tabuisiert werden. Er ist allgegenwärtig! Es wird erst wirklich schlimm, wenn man das Gefühl hat, nicht offen darüber reden zu dürfen. Gewisse Fragen nicht stellen zu dürfen. Gewisse Gefühle verstecken zu müssen. Es sollte überflüssig, das sagen zu müssen - aber auch als Erwachsener darf man so lange und ausführlich über ein Tier trauern, wie es eben "nötig" ist. Damit ist man nicht allein.
Ja, ich glaube da hast du recht. Wenn sie wieder fragt werde ich ihr sagen, dass sie im Himmel wohnt, weil sie gestorben ist. Ich hab es die ersten Tage einfach nicht übers Herz gebracht. Habe mit den Nachbarn gestern gesprochen und wenn wir soweit sind, können wir auch ans Grab.
Also ich glaube, dass der Tod in jeder Familie anders wahrgenommen und verarbeitet wird. Wir haben es von Anfang an gesagt wie es ist. In dem Fall hätten wir genau das gesagt, was passiert ist. Es gab einen Unfall und die Katze lebt leider nicht mehr. Sie ist leider gestorben, das ist sehr traurig, weil sie sich nicht mehr bewegen kann und man nicht mehr spielen/kuscheln kann, sie nicht mehr am Alltag teilnehmen kann. Das dürfen Kinder traurig finden, sie dürfen auch wütend sein... tatsächlich glauben meine Kinder auch an den Himmel, aber sie wissen, dass der Körper beerdigt ist und nur die "Seele" in den Himmel kommt (sie sind jetzt aber schon deutlich älter, ab vielleicht 3/4 Jahren war ihnen das so in der Form klar). Aber das ist ja eine Glaubensfrage, das sollte jeder für sich entscheiden. Kinder wissen ja anfangs auch nicht was glücklich, traurig usw. ist, das lernen sie durch Erklärung. Ebenso ist es mit dem Tod... ich persönlich habe aber auch kein so großes Thema mit dem Tod und kann das deshalb vielleicht "nüchtern" sehen. Wenn man selbst sehr emotional bei den Thema ist, fällt das vielleicht schwerer.
Als unsere Katze erlöst werden musste (Zungengeschwür das aufgebrochen ist) hab ich "leb wohl lieber Dachs" geholt. Beim Tod der Uroma haben wir es wieder gelesen. Kinder waren frisch 2 und 5.
Danke, ich denke wir werden uns für den Notfall schon noch zwei Bücher besorgen.. Ihre Uroma ist aktuell noch topfit nur eben schon nahe 90... :(
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