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Elternforum Rund ums Baby

In den Mittagsschlaf finden

In den Mittagsschlaf finden

Gracia Penelope

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Huhu in die Runde! Was sind Eure Tipps und Tricks für guten Mittagschlaf? Meine Tochter (inzw. 11,5 Monate alt) hat anfangs super geschlafen: nachts durch und tagsüber konnte man sie auch recht schnell zum Schlafen bringen. Einschlafen klappte immer im eigenen Bettchen oder im Laufstall oder auf der Krabbeldecke. Das änderte sich mit knapp 9 Monaten - ob das nun an einem Schub lag, einer Schlafregression, am Zahnen oder an einer sehr heftigen Coronainfektion (oder an allem zusammen), ist am Ende egal. Nachts wird sie immer mal wieder ein- bis zweimal weinend wach. Das ist doof, aber macht mir gerade weniger Sorgen als die Tatsache, daß sie tagsüber nur schwer in den Schlaf findet. Am besten klappt es, wenn wir sie HERUMTRAGEN. Aber auch das ist keine Garantie. INZWISCHEN IST ES FAST EINE ÜBERRASCHUNGSKISTE, WELCHEN IHRER BEIDEN SCHLÄFCHEN SIE WANN ODER ÜBERHAUPT (!) MACHT. Meist fällt inzwischen einer aus, aber der andere ist auch nur 35 Minuten lang. Nachts schläft sie 10,5 Stunden (können aber auch mal nur 8 sein oder sogar 11,5). Ich kehre bald in den Job zurück; Herumtragen ist für mich und die Person, die sie beaufsichtigt, einfach kräftemäßig (und zeitmäßig) keine Perspektive. Was sind Eure Tipps und Tricks für guten Mittagschlaf? Ich bin gerade ziemlich ratlos. Eure Gracia


Jorinde17

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Antwort auf Beitrag von Gracia Penelope

Huhu, zuerst wollte ich als Trost sagen, dass so gut wie kein Baby im ersten Lebensjahr anhaltend durchschläft, sondern das hört so gut wie immer auch wieder auf. Bei meinen Kindern war es genauso. Wir haben locker 25 Kinder im Bekannten- und Freundeskreis, und darunter war ein einziges, das im ersten Lebensjahr tatsächlich bleibend durchschlief. Das ist eine absolute Ausnahme. Meine eigenen Kinder kamen zwischen zwei und sechs Mal pro Nacht, bis weit ins zweite Lebensjahr hinein Aber nun erstmal zu eurem Hauptthema, dem Mittagschlaf. Im Alter deines Sohnes sinkt der Gesamtschlafbedarf ja oft schon deutlich ab. Unsere Kinderärztin sagt immer: Ein Baby, das nicht inh. von 10 Minuten einschläft, ist definitiv nicht müde genug. Damit ein Kind zügig einschläft mittags, darf man es nicht nach der Uhr hinlegen, sondern muss auf seine Müdigkeitsanzeichen achten. Es ist ja überhaupt das Wichtigste, was man vom eigenen Kind lernen kann: dass man seine Signale liest und ihm nichts überstülpt. Babys und kleine Kinder wissen immer genau, wann sie Hunger haben, wann sie etwas Unterhaltung und Input möchten und wann sie schlafen müssen. Und sie zeigen das ganz deutlich, aber wir Eltern müssen auch lernen hinzuschauen und es zu berücksichtigen. Lege deine Maus also am besten nicht hin, weil du denkst, es ist jetzt Mittagschlafzeit. Sondern erst, wenn sie sichtlich müde ist: wenn sie sich also die Augen reibt, abwesend wirkt, etwas knöttert, nicht mehr spielen will, ihr die Augen zufallen etc. Und lege sie dann einfach hin, ohne sie herumzutragen, und bleibe noch etwas bei ihr, singe ein bisschen usw. Sie wird anfangs natürlich moppern, denn Babys verzichten ungern auf die Rituale, die wir ihnen selbst beigebracht haben, wie zum Beispiel ewiges Herumtragen. So ein Ritual ist natürlich angenehm fürs Baby, deshalb gibt es das nicht freiwillig auf. Es kann einige Tage dauern, bis das gelingt, da muss man durch. Vertraue darauf, dass ein Kleinkind im Alter deiner Tochter dieses Ritual nicht mehr benötigt, denn das ist so. Sie gibt es nicht gern und nicht freiwillig auf, aber sie schafft das, denn es ist altersgemäß, dass sie es nicht mehr braucht. Wenn du wieder arbeiten gehst, bleibt gelassen. Die Betreuungsperson muss keinen Mittagschlaf erzwingen. Sie kann abwarten, bis deine Maus von selbst starke Müdigkeitsanzeichen zeigt. Und wenn sie das mal nicht tut, ist es auch nicht schlimm. Ein Kleinkind holt sich seinen Schlaf, und wenn das am Mittag oder Nachmittag mal nicht klappt, dann macht das nichts. Oft sind kleine Kinder übrigens bei anderen Personen viel pflegeleichter als bei Mama, das ist ein häufiges Phänomen. Das klappt schon. LG            


Gracia Penelope

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Antwort auf Beitrag von Jorinde17

Danke, Jorinde, für Deine ausführliche Antwort. Was Du schreibst, leuchtet mir total ein. Vielleicht sollte ich tatsächlich von dem Wunsch, halbwegs feste Schlafenszeiten für die Kleine zu haben, abrücken. Es würde halt den Tag berechenbarer machen und verhindern, daß dann große Müdigkeit und Hunger zusammenfallen. Tatsächlich achte ich auch auf Müdigkeitsanzeichen und starte dann erst das Einschlafritual (bis zum 9. Monat war das Hinlegen, Singen/Spieluhr, über Kopf, Stirn und Nase streichen - aber das klappt eben nur noch abends), aber inzwischen täuschen mein Mann und ich uns erstaunlich oft und sie turnt dann plötzlich rum. Tatsächlich breche ich das Einschläfern dann auch ab, wenn es nicht innerhalb einer überschaubaren Zeit funktioniert. Danke auch für den Mut zur Gelassenheit bzgl. Jobbeginn und andere Person und so weiter. Lieben Gruß


JoMiNa

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Antwort auf Beitrag von Gracia Penelope

Meine beiden Kinder haben in dem Alter nur noch ein Mal geschlafen, mit 2 Schläfchen war es so mit 9 bis 10 Monaten vorbei. Vielleicht solltest du dich auch gedanklich von den 2 Schläfchen verabschieden 😉 Ich habe meine Tochter tatsächlich bis ca. 1,5 Jahre oft herumgetragen. Bei der Tagesmutter hat es 1-2 Wochen gedauert, dann hat sie sich daran gewöhnt, dort ohne zu Tragen im Bettchen einzuschlafen. Zu Hause habe ich dann abends nach und nach auf kuscheln umgestellt, das hat aber tagsüber nie geklappt. Tagsüber sind die Kinder nun mal "wacher" und wollen ja nix verpassen. Aus meinem Umfeld würde ich sagen, die, die "starke Hilfsmittel" wie Bewegung oder Stillen brauchen, sind in der Überzahl 😬 Was ist denn mit Buggy, wäre das vielleicht eine Option für die betreuende Person? (Ich nehme an, es ist keine Tagespflege/Kita, sondern jemand aus Familie/Freunden?) Jedenfalls wollte ich den anderen Beiträgen zustimmen, es ist nicht nötig, dass die Person dasselbe macht wie du. Das Kind wird sowieso sich umgewöhnen müssen.


Gracia Penelope

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Antwort auf Beitrag von JoMiNa

@JoMiNa Den Eindruck habe ich tatsächlich auch, daß wir gerade die Umstellung auf einen Schlaf haben. Nachdem sie zwischendurch sogar beide ausgelassen hat oder beide nur 35 Minuten lang waren, hat sie gestern und heute verrückterweise wieder lang geschlafen (1:15 bzw 1:40).  Da hab ich gestaunt. Blöderweise war der Schlaf heute allerdings so spät, daß damit der ganze Abend völlig aus dem Takt war. 


maxikid2024

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Antwort auf Beitrag von Gracia Penelope

Meine beiden Kinder waren sehr schlechte Mittagsschläfer. Dafür hat die Große nach 8 Tagen nachts durchgeschlafen und das hat sich auch nie geändert. Meine Lütte fing mit 13 Monaten an, überahaupt mal zu schlafen....dann aber komplett verlässlich durch ohne Änderungen....beide waren und sind immer noch aber Frühaufsteher. Das hat sich nie geändert. Die sind jetzt fast 17 und 20. LG maxikid


kia-ora

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Antwort auf Beitrag von Gracia Penelope

Ich bin eh mehrmals am Tag draußen und geh ne Runde mit Hund oder Pony oder/und den großen Kids spazieren.  Junior wird in Kinderwagen (früher Tragetuch) gepackt und dann geht's ne Runde durch den Wald. Entweder pennt er oder nicht. Bin da völlig entspannt.  Ist nur ein Angebot an ihn und keine Pflicht. Meistens (über90 Prozent) wird das Angebot angenommen und er schläft dann draußen an der frischen Luft.


Gracia Penelope

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Antwort auf Beitrag von kia-ora

Klar, Spaziergänge sind hier auch fast immer ein Garant, aber dann bin ich unterwegs, während das Baby schläft, und nicht am Schreibtisch. Das löst zwar verläßlich das Problem Mittagschlaf, aber nicht mein baldiges Arbeitspensum ;-).


JoMiNa

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Antwort auf Beitrag von Gracia Penelope

Arbeiten während Kind Mittagsschlaf macht ist aber kein besonders zuverlässiger Plan, das weißt du? 😬 Die Länge und der Zeitpunkt ist nicht vorhersehbar, du legst dir einen Termin auf die gewohnte Zeit und ausgerechnet an diesem Tag weigert Kind sich zu schlafen. Oder wacht zu früh auf. Oder ist krank, anhänglich und quengelig 😉 Also wenn du jemanden hast, der in der Zeit mit dem Kind eine Runde rausgehen könnte, wäre das ideal. Egal, ob das Kind dabei einschläft, oder sich irgendwo austobt.


misssilence

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Antwort auf Beitrag von JoMiNa

Genau diese Erfahrung habe ich auch gemacht...


Gracia Penelope

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Antwort auf Beitrag von JoMiNa

Hahahaha, ja, daß das nicht zuverlässig ist, weiß ich. Ginge da auch nicht um Termine; die werden ich so legen, daß ich eine Betreuung habe.  Ist eher eine Erfahrung jetzt aus der Elternzeit, daß ich das seltenere Schlafen (und dann meistens im Kinderwagen) nicht so gut für anstehende Aufgaben nutzen konnte.


JoMiNa

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Antwort auf Beitrag von Gracia Penelope

Das halte ich generell für einen  Mythos, dass man die Schlafenszeiten für Arbeiten (egal, ob Haushalt oder zum Geldverdienen) nutzt. Von diesem Gedanken habe ich mich auch schnell verabschiedet, sowohl mittags als auch abends. Ja, es kann prinzipiell klappen. Aber das hat mich so unter Stress gesetzt, sogar wütend gemacht, dieses Warten auf den Schlaf, damit ich XY erledigen kann, dass ich irgendwann meine Einstellung geändert habe. Wenn es reibungslos klappt mit dem Einschlafen, freue ich mich über die gewonnene Zeit. Und dann entscheide ich, ob ich diese für etwas sinnvolles nutze (Haushalt, Papierkram...) oder mich kurz entspanne. Wenn Kind mittags nur im Buggy schläft, dann ist die Auswahl halt eingeschränkter, einkaufen, Post, spazieren gehen, bei schönem Wetter ein Buch lesen, Cafe. Was zumindest bei einem Kind gut geklappt hat, war nach 20-30 Minuten zurückkommen und zu Hause weiterschlafen lassen. Geht natürlich nicht in Wohnungen ohne Aufzug. Aber das muss jede*r für sich selbst entscheiden. Es soll ja auch Kinder geben, die Erwartungen erfüllen 😉


maxikid2024

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Antwort auf Beitrag von JoMiNa

in meinem Bekanntenkreis früher, haben sehr viele nachts sehr schlecht geschlafen, dafür aber immer sehr lange Mittagschläfe. Einige sogar immer von 12-16 Uhr.....Die Mütter konnten dann wirklich zuverlässig arbeiten. Kam gar nicht so selten vor. So meine Erfahrungen. LG maxikid


Gracia Penelope

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Antwort auf Beitrag von maxikid2024

Hach...   Heute dachte ich mir hier wieder: die müden Zeiten sind einfach gerade jeden Tag so völlig unberechenbar anders... Das war bis vor kurzem bei uns auch noch anders.