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Ich weiß nicht mehr weiter...kind ist so traurig

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Ich weiß nicht mehr weiter...kind ist so traurig

lena567

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Hallo zusammen, vielleicht kann mir jemand einen Rat geben (hoffentlich), denn ich weiß nicht mehr weiter... Meine Tochter (6) ist seit einigen Wochen oft sehr traurig. Sie ist eigentlich ein sehr fröhliches Kind, als Baby und noch lange Zeit danach hat sie quasi immer gelacht. Auch jetzt ist sie immer noch oft fröhlich, lässt sich schnell und leicht für Sachen begeistern, ist körperlich sehr aktiv und spielt sehr gerne mit ihrem Bruder oder mit Freundinnen. Wir sind, relativ, viel zuhause, haben täglich Ruhephasen, in denen ruhig gespielt wird oder bspw. vorgelesen. Aber sobald sie mal wirklich alleine Zeit zum Nachdenken hat, wird sie traurig und weint dann viel. Sie sagt, sie wisse selber nicht, warum sie so traurig ist und was sie (mit oder ohne unserer Hilfe) tun kann, dass es nicht mehr so ist. Mir fällt echt nichts ein. Ich würde sagen, sie hat alles, was ein Kind sich nur wünschen kann (na klar, einem Kind fallen immer Sachen ein, die es gerne noch hätte, vor allem materieller Natur, aber das mal außen vor ). Sie hat ein schönes Zuhause, hat oft Mitspracherecht bei der Essenswahl, hat sämtliche Spielsachen, die sie haben möchte und vor allem hat sie viel Zeit mit mir (auch Exlusivzeit ohne Bruder). Es hat sich auch nicht um sie herum verändert. Die einzige Änderung, die bevor steht, ist der Schulbeginn. Kann das der Grund sein? Ich weiß echt nicht weiter und verliere ehrlich gesagt dann auch irgendwann die Geduld. Sie heult (in solchen Momenten ist es heulen und kein weinen für mich) eh schon wegen jedem bisschen (Streit mit ihrem Bruder, bei jedem hinfallen oder wenn sich auch nur ein mini bisschen weh tut, wenn es mal nicht so läuft, wie sie es möchte usw.) und wenn sie dann noch weint, wegen der Traurigkeit und sie noch nichtmal sagen kann, warum sie traurig ist, sind meine Grenzen leider auch irgendwann erreicht . Sie sagt dann oft nur, dass sie Angst hat, dass ich sie nicht mehr lieb habe. Das sagt sie auch, wenn ich ihr mal sage, was ich nicht gut finde (im Bezug auf sie). Ich weiß echt nicht, wie sie darauf kommt... Sie bekommt so viel Liebe in Form von kuscheln, vorlesen, Spiele spielen und auch Worten... Ich habe keine Ahnung, was ich noch machen soll oder was ich falsch mache... Mir bricht es das Herz, sie so traurig zu sehen und nicht zu wissen, wie ich ihr helfen kann...


Papendiek

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Antwort auf Beitrag von lena567

Hallo Liebes, Da könnte eine Depressionen dahinter stecken (gibt es leider auch schob bei Kindern). Ich würde es beim Kinderarzt ansprechen und ggf. Termin beim Kinderpsychiater (am besten gleich morgen anrufen Laaaange Wartezeiten) Gruß


Anke768

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Antwort auf Beitrag von lena567

Wie wäre es denn mal mit einem Kinder und Jugend Therapeuten??? Klingt für mich als wäre das Kind depressiv. Depressive können nichts für ihre Gefühle. Mehr sage ich dazu nicht sonst werde ich ausfallend.


User-1721826469

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Antwort auf Beitrag von lena567

Da es leider möglich ist, dass ein so kleines Kind schon Depressionen hat, würde ich das mal beim Kinderarzt ansprechen und abklären lassen. Es kann natürlich gut sein, dass das eine wie auch immer geartete Phase ist, sie Aufmerksamkeit braucht etc. Ich würde es dennoch abklären. Lieber zu viel als zu wenig.


Anni3

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Wenn du die Geduld verlierst, weil sie traurig ist, zeigst du ihr, dass sie nicht ok ist - insofern ist es doch naheliegend, dass sie Angst hat, du könntest sie nicht mehr liebhaben. Was du schreibst klingt so, als solle sie gefälligt nicht traurig sein, weil es in deinen Augen keinen Grund dafür gibt. Das ist sehr hart.


Cookie28

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Antwort auf Beitrag von lena567

Das tut mir sehr leid für deine Tochter, natürlich auch für euch, weil ihr nicht wisst, wie ihr helfen könnt Aber tatsächlich tendiere ich auch zu Depressionen. Dieses traurig sein und weinen und nicht wissen, weshalb man weint, ist ja schon klassisch dafür. So war es bei mir auch, es kamen allerdings auch Panikattacken dazu, ich hoffe natürlich, dass es bei deiner Tochter nicht so weit kommt. Deshalb wäre mein einziger Rat auch schnellstmöglich einen Termin beim Kinderarzt bzw schon mal nach Kindertherapeuten suchen und evtl vorab einen Termin vereinbaren. Es kann natürlich auch sein, dass es wie von dir vermutet an der kommenden Einschulung liegt. Nun muss sie den Kindergarten verlassen und geht einen Schritt weiter. Sie hat sich wahrscheinlich sehr wohl im Kindergarten gefühlt und da geht's jetzt nicht mehr hin. Aber das ist ja nur eine Vermutung. Ich hoffe, deiner Tochter kann geholfen werden. Ich wünsche euch viel Kraft und alles Gute


auf der Reise

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Antwort auf Beitrag von lena567

Genau, definitiv lieber abklären lassen. Gerade in dem Alter gibt es leider schon den Beginn mancher Depressionen. Die Kinder können in dem Alter noch überhaupt nicht verstehen, was passiert, können also auch nicht auf (verständliche) Fragen der Eltern sinnvoll antworten, was los ist. Das alles muß bei Euch nicht der Fall sein, aber es gibt Fachleute, um genau so etwas anzuschauen. Geh zum Kinderarzt und/oder zum Psychotherapeuten. Wenn Du eine Therapie willst / brauchst, gibt es zwar in der Tat Wartezeiten, aber für ein abklärendes Gespräch gibt es Sprechstunden, da gibt es schon kurzfristig Termine. Entweder läßt Du Dir eine Adresse über den Kinderarzt vermitteln (wobei meine Befürchtung wäre, daß nicht jeder Kinderarzt gleichermaßen offen für so etwas ist - selbst bei Erwachsenen wird leider immer noch viel zu viel übersehen, Allgemeinmediziner sind ja nicht "böse", aber leider nicht alle gleichermaßen gut in diesem Thema!)... oder Du gehst schlicht über die Telephonnummer 116117, die vermitteln ebenfalls solche Erstgespräche. (Und solltest Du nach einem Gespräch den Eindruck haben, daß das Gespräch "schiefgelaufen" ist und etwas übersehen wurde, mach ein zweites aus. Kein drittes und kein fünftes, das wäre Quatsch, da machst Du Dein Kind und Dich nur fummelig. Aber eine einzige Zweitmeinung schadet nicht. Wenn beide meinen, daß das gerade einfach im altersentsprechenden Rahmen ist, dann würde ich tatsächlich entspannt erstmal abwarten. Die winzige Wahrscheinlichkeit, daß es gleich 2x so schiefläuft, daß etwas komplett übersehen wird, würde ich vernachlässigen.) Zum Umgang: "Gefühle haben immer recht" - Deine Tochter *ist* traurig, wenn sie das so fühlt. Egal, ob Du oder sie den Grund versteh(s)t, es gibt ihn. Im Gehirn feuern ihre Nervenzellen ja nicht ohne Grund - es gibt ihn. Ob das nun Ängste vor der Schule sind oder ganz, ganz andere Dinge. (Ich rede jetzt nicht von manipulativem Heulen oder Quengeln o.ä. - auch wenn das in der Praxis auch nicht immer leicht zu trennen ist.) Bitte versuch, ihr notfalls "zwischen den Zeilen" mitzuteilen, daß sie ja Gründe hat, wenn sie traurig ist. Und das okay ist. Auch wenn es für Dich unverständlich ist. Und sie braucht offenbar Unterstützung. Wenn ein Kind wiederholt Ängste äußert, sich nicht geliebt zu fühlen, hat es Probleme. Entweder damit, sich geliebt zu fühlen... oder ganz andere Probleme, die es damit zum Ausdruck bringt (zB Aufmerksamkeit brauchen). Und auch Probleme, sich geliebt zu fühlen, haben meist mehrere Gründe zusammen - zT könntest Du selbst Probleme vorleben, Dich geliebt zu fühlen, es muß also gar nicht "nur" *ihr* so gehen, Kinder können sich emotionale Probleme leider auch abgucken. Oder sie bekommt anderswo Zweifel gestreut. Oder die Art, wie Du Liebe zeigst, ist nicht genau ihre. (Ich glaube *nicht*, daß das allein das Problem ist: Aber Du kannst auch mal "Die fünf Sprachen der Liebe" auf Wikipedia lesen und gucken, ob Du ihr Deine Liebe nicht zielgenauer mitteilen kannst. Und ja, diese "fünf Sprachen" sind verbreitet, aber guck vor allem Deine Tochter an und finde selbst heraus, was sie "versteht" und was zwar nett ist, aber nicht wirklich trifft.) usw. Da kannst Du schon mal herumtasten... aber ich würde bei so etwas halt definitiv Fachleute zu Hilfe ziehen, die können Dir und Euch zielgenauer helfen. Alles Gute!


Nari137

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Hallo. Kann es sein, dass deine Tochter recht sensibel ist? Sie so manches mehr persönlich nimmt als andere Kinder? Die vielleicht auch die Stimmung ihres Umfeldes gut wahrnimmt und darauf empathisch reagiert? Manche Menschen sind so. Veränderungen, wie z. B. der Wechsel von der Kita in die Schule, können dann als beängstigend empfunden werden. Kinder wissen oft noch nicht genau ihre Gefühle zu benennen und einzuordnen und entsprechend darauf zu reagieren. So kann Angst auch Trauer verursachen. Vielleicht ist sie aber auch tatsächlich traurig, weil ihr sorgenfreies Kita-Leben, wenn man so will, gegen das eines Schulkindes mit gewissen Pflichten demnächst getauscht wird. Ich kann mir vorstellen, dass das durchaus ein Grund sein kann, warum sie nun so traurig ist. Hast du mal mit ihr über die bevorstehende Veränderung gesprochen? Und seit wann ist sie so traurig? Hmm… Depressionen in so jungen Jahren zeigen sich eher in Form von Wut, Schlafstörungen, undefinierbaren Bauchschmerzen, Interessenverlust am Spielen und Toben als in Trauer. Erst in der Pubertät beginnen sie denen von Erwachsenen zu ähneln. Ich denke daher nicht, dass es sich hierbei um Depressionen handelt. Aber klar, ein Gespräch mit dem Kinderarzt bei langanhaltender Traurigkeit kann bestimmt nicht verkehrt sein.


lena567

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Antwort auf Beitrag von Nari137

Ja, sie ist sehr, sehr sensibel. Das war sie schon immer. Auch emphatisch war sie schon lange, bevor es andere in ihrem Alter wurden. Vielleicht liegt es wirklich an dem bevorstehenden Schulbeginn und daraus resultierenden Ängsten, die sie nicht richtig artikulieren kann. Sie freut sich zwar sehr auf die Schule, sieht aber auch täglich ihren Zwillingsbruder, der schon so viel mehr kann als sie. Bzw. nicht mehr kann, aber andere Sachen kann als sie (kennt alle Buchstaben, kann bis 1000 zählen, kann minutengenau die Uhr lesen -> hat er sich alles selbst beigebracht). Sie hat ihre Stärken in anderen Bereichen (ist viel sportlicher als ihr Bruder, im sozialen Bereich ist sie stärker). Aber vielleicht setzt es sie unter Druck, dass ihr Bruder halt die anderen Stärken hat (wobei ich immer mal wieder erwähne, dass er (und sie) das noch gar nicht können brauchen und sie das ja alles in der Schule erst noch lernen). Aber ein Gespräch mit der Kinderärztin ist bestimmt nicht verkehrt.


lena567

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Vielen Dank für die Antworten. Also eins vorweg. Ja, ich verliere manchmal die Geduld, aber nicht in den Momenten, wenn es um ihre Traurigkeit geht. Das bezog sich eher auf die Momente der ständigen Heulerei wegen jedem kleinsten "Aua" (wenn sie sich natürlich wirklich weh getan hat, ist es was anderes), der Bruder hat ihr dieses oder jenes weg genommen oder so Situation wie bspw. "wir fahren jetzt vom Spielplatz nach Hause, obwohl die Zeit abgemacht war und auch vorher der baldige Aufbruch angekündigt wurde und dann wird richtig trotzig geheult" etc. Wenn es um "ihre Traurigkeit" geht, nehme ich sie immer in den Arm, kuschel mit ihr, sage ihr, dass sie mir gerne alles erzählen kann, was ihr auf dem Herzen liegt und ich ihr gerne helfe, wenn ihr was einfällt, was ich für sie tun kann. Ich gebe ihr in diesem Momenten nicht das Gefühl, dass es nicht ok ist, wie sie sich fühlt. Ich erkläre ihr immer und immer wieder liebevoll, dass sie keine Sorge haben muss, dass ich sie nicht mehr lieb haben könnte, dass ich sie immer lieb haben werde, komme was wolle und egal wie alt wir sind. Auch wenn ich eine alte Uroma und sie eine Oma ist, werde ich sie immer lieben. An Depressionen hatte ich auch schon gedacht und mich etwas informiert. Allerdings habe ich überall gelesen, dass es sich in dem Alter besonders durch fehlendes Interesse an gewohnten Aktivitäten, vermindertes Interesse an Bewegung, mangelnde Fähigkeit sich zu freuen, nach innen gekehrtes oder aggressives Verhalten und dem sozialen Rückzug zeigt (Traurigkeit war natürlich auch aufgelistet). Da davon, außer der Traurigkeit, nichts zu trifft, dachte ich vorerst, dass es vielleicht doch nicht auf sie zutrifft. Ich werde dann wohl mal mit unserer Kinderärztin telefonieren. Sie ist sehr einfühlsam und überweist auch "gerne" an andere Fachärzte, wenn sie meint, dass es notwendig ist und daher glaube ich, sie wäre ein guter erster Ansprechpartner.


RoteRose

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Antwort auf Beitrag von lena567

Hast du sie schon einmal gefragt, wieso sie so viel weint? Vielleicht ist es wirklich die Einschulung, dass sie davor Angst hat. Wisst ihr, ob jemand aus dem Kindergarten auch in die gleiche Schule/gleiche Klasse geht wie eure Tochter? Dann ist jemand da, den sie schon kennt. Unternehmt was mit ihr, Zoo, Freibad, Spielplatz, Eis essen .... was ihr Spaß machen könnte. Wann ist der Schulanfang? Habt ihr schon einen schönen Schulranzen mit ihr zusammen ausgesucht? Ich hoffe, es wird bald wieder besser bei ihr. LG


lena567

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Antwort auf Beitrag von RoteRose

Wenn ich sie frage, warum sie so traurig ist, sagt sie, sie wisse es selber nicht. Sie wird mit ihren Zwillingsbruder in eine Klasse gehen. Ansonsten kennt sie niemanden, aber sowas ist für sie kein Problem, sie ist sehr interessiert an anderen Kindern. Wir unternehmen recht viel zusammen. Sie mag es in die Stadt zu fahren und einfach nur durch die Spielwarengeschäfte zu bummeln, wir gehen oft in die Bücherei und viel Schwimmen, was sie sehr liebt und auch gut kann. Spielplatz, Freunde treffen, Museen standen auch zuletzt auf unserer Liste. Wie gesagt, braucht sie (und wir alle), aber auch die Erholungsphasen zuhause. Einen Schulranzen hat sie bereits und sie freut sich schon auf die Schule. Wie ich bereits in einer anderen Antwort geschrieben habe, könnten es vielleicht die Unterschiede zu ihrem Bruder sein, die ihr Sorgen bereiten... Wir gehen auf Ursachenforschung...


Thea1511

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Antwort auf Beitrag von lena567

Ich kenne viele Kinder, die vor der Schule plötzlich " anders" werden. Manche traurig, weinen viel, andere bekommen körperliche Beschwerden, werden aggressiv, ziehen sich zurück. Das hat bestimmt mit der neuen Situation zu tun. Klar freuen sich die Kinder auf die Schule, aber sie wissen halt auch nicht genau, was sich verändert, nur DASS es sich verändert. Dazu kommt der Abschied von bekanntem ( Kindergarten, Erzieher, Räume, kleinere Kinder). Ich würde da erstmal nicht soooo viel reininterpretieren und halte es für recht normal. Google mal nach Wackelzahnpubertät, da wird eine tiefe Traurigkeit ohne Grund auch beschrieben. Liebe Grüße und alles Gute deiner Kleinen


Liv20

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Antwort auf Beitrag von lena567

Ich würde wohl auch mal zum Kinderarzt gehen.... Kann natürlich an der Einschulung liegen, es ist ja eine riesen Veränderung die bevor steht und die kann schonmal Angst und Kummer machen. Aber man möchte ja nichts verpassen..... Zu dem letzten Absatz, ich kenne das, jetzt wo unser Baby da ist, das unsere kleine auch mehr weint (ich denke das ist wie ein austesten, ob ich bei ihr auch immernoch sofort da bin, wenn sie signalisiert das es ihr nicht gut geht), dass einen das stressen kann. Aber ich glaube es ist wirklich wichtig das so anzunehmen wie es ist und nicht noch sauer darauf zu sein. Nach dem Motto "liebe mich am meisten wenn ich es am wenigsten 'verdient' habe" Wenn du ihr sagst du findest das nicht gut von ihr, sauer oder genervt bist, sie aber gar nicht in der Lage ist, dass zu ändern, was soll sie daraus mitnehmen? Selbst Wenn du ihr in ihren glücklichen Momenten viel Liebe schenkst denke ich, dass ist wirklich wichtig...


Gesichtsnase

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Antwort auf Beitrag von lena567

Es wurde ja zum eigentlichen Thema schon viel gesagt, aber eins muss ich loswerden, weil ich das unmöglich finde. Oh Gott, eine Mutter, die von Gejammer und Geheule ihres Kindes genervt ist, wie furchtbar Als ob alle total entspannt bleiben und nur Mitleid fühlen, wenn sie zwei Kinder haben und eines davon (oder beide) die ganze Zeitraum Weinen ist. Es ist völlig normal, davon genervt zu sein. Das heißt ja nicht, dass die TE sich nicht trotzdem liebevoll der Tochter annimmt in den Momenten. Mann, Mann.


lena567

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Antwort auf Beitrag von Gesichtsnase

Ich danke dir wirklich von Herzen für deinen Beitrag!!! Kurzzeitig habe ich wirklich überlegt, ob ich wirklich die Einzige bin, die (hin und wieder!) von solchen Momenten genervt ist und die Kinder es dann mitbekommen. Dann habe ich mal die vielen, vielen Momente Revue passieren lassen, in denen ich von anderen Familien mitbekommen haben, wie ein Kind "Mecker" von Mama (oder Papa) bekommen hat, was, von außen betrachtet, völlig überzogen war. Also bin ich doch nicht die Einzige. Aber hey, wir sind alle nur Menschen, haben alle unsere Grenzen- auch Erwachsene. Und ich denke, dass Kinder das auch ganz gut einordnen können und ich bin der Meinung, sie dürfen auch gerne wissen, dass Mama und Papa auch Grenzen haben und sie dürfen auch wissen, wann diese überschritten sind. Natürlich niemals durch Gewalt!!! Also wenn ihr immer total gelassen seid, egal was eure Sprösslinge so anstellen, egal welche Sachen evtl. noch zusätzlich belastend sind: Hut ab!!!


auf der Reise

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Antwort auf Beitrag von Gesichtsnase

Spannend - das habe ich aus den Antworten in diesem Faden gar nicht rausgelesen. Klar ist man mal genervt. Wichtig ist, daß Gefühle (nicht Herum-Gemache) grds. akzeptiert werden, was hier ja offenbar der Fall ist. Und nein, ich finde es nicht gut, wenn mein Kleinkind mein Genervtsein mitbekommt. Ich glaube nicht, daß es davon etwas Wertvolles lernt (zB daß Eltern Grenzen haben). Ich bin nicht sicher, ob eine Fünfjährige das wirklich schon für irgendetwas Brauchbares nutzen kann. Ich glaube tatsächlich, daß es sich viele schönreden, daß Genervtsein-Zeigen irgendwie für Kinder doch sogar Vorteile haben könnte. Tatsache ist (für mich): Nein, es hat keine Vorteile. Es ist lediglich eine Folge meiner Unfähigkeit, mein Genervtsein zu regulieren oder für mich zu behalten. Ich mache viele Fehler, leider immer wieder, und mein Genervtsein zu zeigen, ist einer davon. Also würde ich das hier genauso sehen: Nein, großer Mist, wenn das Kind das Genervtsein immer mal abbekommt... und andererseits halt verständlich, weil Eltern fehlerhaft sind. Also möglichst nicht genervt sein, möglichst sonst nicht zeigen... und wenn es doch passiert (und nicht zu oft oder zu extrem), dann ggf. sich beim Kind entschuldigen und eben sich selbst verzeihen. Und besser werden. Irgendwann, in 1000 Jahren, schaffe ich das besser. Oder in 2000... :-) So meine Meinung dazu.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von lena567

Ich würde das wirklich auch ärztlich abklären lassen. Dringend noch vor der Schule. Es kann eine Depression sein. ich bin aber nicht dafür ausgebilden, darüber zu urteilen. Aber hätte ich sowas von meinem Sohn mitbekommen, hätte ich schnell eingegriffen.


Soltom

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Antwort auf Beitrag von lena567

Aber Schule ist doch eine gigantische Veränderung…! Manche Menschen mögen Veränderungen einfach nicht so und brauchen sehr viel länger damit klarzukommen. Ich hab wochenlang geheult jedes Mal wenn ich umgezogen bin… Ich würde das jetzt nicht pathologisieren, lass sie doch einfach traurig sein. Sei bei ihr, halte sie wenn sie Trost braucht, lass sie an deiner Schulter ausheulen wenn sie weinen muss, selbst wenn vielleicht ihr beide keine Ahnung habt warum sie jetzt eigentlich weint. Mir tut weinen auch immer gut, ist auch so eine Art Ventil. Sie ist ja auch noch zu klein, um ihr Gefühlschaos zu verstehen. Aber wenn sie merkt, dass ihre Gefühle völlig legitim sind und du bzw. der Vater sie geduldig durch diese Gefühle begleiten, dann wird das bestimmt wieder. Ich erinner mich bis heute daran wie massiv beängstigend der Übergang von Grundschule zu Gymnasium für mich war. Hab ich das Gymnasium am End dann geliebt? Ja! War ich dann genauso verängstigt, als das Studium losging? Auch ja…