Elternforum Rund ums Baby

Hilfe bei Überforderung

Hilfe bei Überforderung

angi159

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Hey, ich würde gerne mal Bezug nehmen, auf den Beitrag weiter unten. Viele geben immer sehr empathische Antworten, was ich toll finde, aber ich frage mich, wer von euch in so einer Situation schon mal Hilfe gesucht und auch BEKOMMEN hat. Ich leide schon seit über einem Jahr an der Situation. 2 Kinder, mein Baby, ein ich nenne es mal "High Need Baby", ist seit über einem Jahr nur am Schreien, stillt fast noch voll und schläft nie länger als 2 Stunden am Stück, schon immer. Auch ich bin völlig am Ende und habe mir Hilfe gesucht. Bekommen habe ich keine. Meine Hebamme hat mir im Grunde auch nur bestätigt, dass ich Entlastung brauche. Meine Gyn hat mir eine Überweisung für Psychotherapie gegeben, nur leider gibt es keine freien Therapeuten. Die Krankenkasse hilft mir nicht weiter mit der Suche. Auch eine Haushaltshilfe finde ich nicht. Schon alleine die Suche nach Hilfe ist ein Kraftakt, wenn man ein anstrendes Kind dabei hat. Die Großeltern wohnen alle weiter weg und lassen sich bedienen, wenn sie mal kommen. Ich habe gefragt, ob sie mit dem Kleinen mal ne Runde schieben. "Nein, keine Lust." Freunde haben selbst keine Zeit, weil sie auch Familie haben und erstens fast nie Zeit und zweitens kaum Lust oder Energie haben, was ich auch total verstehe. Ich habe zum Glück einen Partner, der ja sieht, wie kräftezehrend unser Kleiner ist und versucht so gut es geht zu helfen, trotz Arbeit. Aber das sind halt auch nur ein paar Minuten am Tag. Also, wie um alles in der Welt bekommt man denn Hilfe? Habt ihr wirklich die Erfahrung gemacht, dass euch geholfen wurde? Dass sich irgendjemand für euch interessiert und ernsthaft bereit wäre Zeit für euch zu opfern? Ich möchte nicht zynisch klingen, es interessiert mich nur wirklich. Liebe Grüße an alle, die sich das Gejammer durchgelesen haben


miss_spicy

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Antwort auf Beitrag von angi159

Schreiambulanz, die helfen auch bei high need babys. Dort wurde mir dann Hilfe von den "frühen Hilfen" angeboten, ich habe es aber dann "noch" nicht angenommen. Es wurde dann doch allmählich besser, jetzt ist es gut aber glaube mir ich bin auch wirklich an meine Grenzen gekommen, ich fühle mit dir. Warum dich dein Gyn und oder Hebamme nicht an die Schreiambulanz überweisen ist mir ein Rätsel. Der Kinderarzt auch nicht? Eine Freundin von mir hatte auch Hilfe von den frühen Hilfen, die kamen dann zu ihr nachhause und haben ihr den Kleinen abgenommen, im Haushalt geholfen usw.


rabe71

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Antwort auf Beitrag von miss_spicy

Ich würde über die Frühen Hilfen oder das Jugendamt gehen. Die haben auch Töpfe, über die z.B. Haushaltshilfe finanziert werden.


zita

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Hallo, ich war in ähnlicher Situation und wir sind ganz pragmatisch dran gegangen. Es gab keine Familie in der Nähe, keine Freunde mit Zeit etc. Wir haben dann überlegt und zwei Mädchen in der Nachbarschaft angesprochen. Sie sind dann zu uns gekommen, haben sich einfach mal eine Zeit gekümmert bzw. sind spazieren gegangen. Später haben wir dann auch eine Studentin genommen, die spazieren gegangen ist. Dafür haben wir dann natürlich etwas bezahlt, aber erstens war das nicht sehr viel und zweitens wussten wir keine andere Lösung. Und das war meine Rettung.


Anni3

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Natürlich bekommt man einen Platz beim Therapeuten - aber dafür muss man was tun. Man muss evtl. weiter fahren, sich an eine Ausbildungsambulanz wenden oder einen Therapeuten ohne Kassenzulassung wählen und das Kostenerstattungsverfahren bei der Kasse durchkriegen. Das ist alles machbar. Wenn du dich wegen dem Baby nicht darum kümmern kannst, soll dein Partner das machen. Warum steht er nur wenige Minuten pro Tag zur Verfügung? Wenn er 10 Stunden für die Arbeit weg ist (nur mal angenommen), wäre er immer noch 14 Stunden zuhause. Nachtschichten könnt ihr abwechselnd übernehmen, dann ist es für niemanden zu hart. Hilfe kriegt man nicht hinterhergeworfen, man muss was dafür tun. Dazu gehört auch, dass man sich VOR der Geburt der Kinder überlegt, wer einspringen kann, wenn es mal eng wird. Wenn es da gar niemanden gibt, ist es vielleicht sinnvoll, sich erst ein Netzwerk aufzubauen. Oder einen Babysitter zu suchen. Auch eine Haushaltshilfe kriegt man nicht automatisch, man kann sich bei den Nachbarn umhören, Anzeigen schalten, in Facebookgruppen posten, Aushänge machen in Supermärkten, etc.


angi159

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Antwort auf Beitrag von Anni3

Hallo Anni, danke für deine Antwort. Mein Mann hilft tagsüber, wo er kann. Leider schreit der Kleine nachts hysterisch, wenn er beim Papa ist und wir wohnen in einem Mehrfamilienhaus. Das können wir nicht durchziehen. Außerdem haben wir auch noch ein zweites Kind, was Betreuung und Schlaf braucht. Und mein Mann muss natürlich auch schlafen Ja und von wegen vor der Geburt kümmern: Wir haben 2 Omas und Opas, die beim ersten Kind gerne geholfen haben, teilweise ganz verrückt nach dem Großen waren. Wir sind davon ausgegangen, dass das auch beim zweiten Kind so ist. Dem ist aber nicht so. Vielleicht ist er ihnen zu anstrengend oder der Enkelzauber ist verflogen, keine Ahnung. Sie melden sich einfach nicht mehr. Beim ersten Kind war alles anders. Er war auch anstrengend, aber nicht so lange und nicht so extrem und wir hatten Freunde, Großeltern und eben nur ein Kind. Diese Hilflosigkeit kannte ich damals nicht und deshalb habe ich jetzt auch nicht damit gerechnet, um ehrlich zu sein. Mir ist bewusst, dass man Hilfe nicht hinterher geworfen bekommt. Ich suche aber schon seit dem 3. Lebensmonat danach und bis jetzt habe ich nicht einen einzigen Erfolg gehabt. Das Einzige was mir geholfen hat, waren Krabbelgruppen etc. bei denen ich mich wenigstens mit anderen austauschen konnte. Lg


TiSe

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Antwort auf Beitrag von Anni3

Entschuldigung aber ganz ehrlich finde ich diese Aussage schon anmaßend. Meine Tochter hat sich völlig überraschend und ungeplant angekündigt. Wir haben leider keine Familie im Background da unsere Muttis verstorben sind und die Papis kannst in der Pfeife rauchen. Natürlich habe ich mir Gedanken gemacht wer mal einspringen könnte. Aber es gibt auch Konstellationen da steht man eben allein da und muss das wuppen oder versucht sich Hilfe zu holen. Eine Aussage wie deine kann sich dann ehrlich wie eine Schelle lesen. Die Dame bittet um Hilfe und bekommt überspitzt gesagt „Selbst schuld, hättest dir mal eher nen Kopf gemacht“ Ich meine das nicht böse aber manchmal hilft es über den Tellerrand hinaus zu schauen.


NaduNaduNadu

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Antwort auf Beitrag von angi159

Ich kann dir generell nicht helfen. Aber habe schon mal von Hilfen am Rande gehört. Caritas und Co?! Krankenkassen stellt Haushaltshilfe?! Termin in Schreiambulanz? --- Aber was ich dir sagen kann, ich habe damals zu meiner späteren Fehlgeburt Hilfe bei der LVR Klinik bekommen. Dort mußte ich nicht lange warten und konnte zur ambulanten psychosomatischen Gesprächstherapie. Ich hätte auch stationär gehen können, oder in Gruppentherapie. Wenn es ganz krass gewesen wäre hätte man auch zur Notfall Aufnahme gekonnt wo man am gleichen Tag Hilfe (in Gespräch oder auch medikamentös) bekommt.


IzzyP

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Antwort auf Beitrag von angi159

Ganz konkret aus eigener Erfahrung: 1. Therapie: Das Kostenerstattungsverfahren für Therapie ohne Kassensitz ist gar nicht sooo aufwendig, wie es oft klingt. Leg eine Tabelle an und telefoniere Gemeinschaftspraxen mit Kassenzulassung ab, da hast du meist schon mit einem Anruf 4-6 Namen auf der Liste mit Wartezeiten 6Monate bis 1 Jahr. Unbedingt auf die ABs sprechen, die meisten rufen zurück. Ich hatte in zwei Nachmittagen telefonisch 20 Namen auf der Liste und nach 3 mal hin und her mit der KK die Therapie in der Privatpraxis bewilligt. hellobetter hat hierzu eine gute Anleitung verfasst, einfach googeln. 2. Haushaltshilfe: Anzeige bei eBay Kleinanzeigen für Haushaltshilfe schalten, möglichst klar formuliert,was du brauchst, wie viele Stunden wie oft, was du zahlst und es würde mich wundern,wenn du nicht innerhalb von zwei Wochen jemanden hättest. Ist vielleicht nicht 100%ig genau so, wie du Haushalt machen würdest, aber es entlastet immens und bringt dich erstmal durch die schwierigste Zeit. 3. Frühen Hilfen habe ich nicht genutzt, aber nur gutes gehört, wir haben zweimal die Elternschulen von den Behörden genutzt und von dort für die Trennung bis zu 5 Stunden kostenlos bei einer Trennungsberatung vermittelt bekommen. Für mich alles Punkte, die sich vorher wie Mt Everest anfühlten und im Endeffekt war es echt niedrigschwellig und deutlich weniger Aufwand als erwartet. Alles gute!


Rote_Nelke

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Antwort auf Beitrag von angi159

Es ist schwer, da ist es kein Wunder, dass du an deine Grenzen kommst. Spann deinen Mann ein: er soll mithelfen Hilfen zu organisieren, Krankenkasse und Praxen anrufen. Mein erster Schritt wäre ein Babysitter, der dein Kind in der Wohnung beschäftigt, während du dich ausruhst. Je nach Budget vielleicht auch ein Teenager oder Rentner aus eurem Haus. Und ja: High-Need-Babies werden größer und dann gibt es mehr Möglichkeiten dich zu entlasten. Mein großes Kind war auch ein sehr anstrengendes Baby, hat inzwischen einen Pflegegrad, und auch wenn es immer noch sehr anstrengend ist, so schläft mein Kind zuverlässig durch, was die ganze Angelegenheit stark verbessert. Wenn es dich so anstrengt: du darfst abstillen. Ja auch ohne die Zustimmung deines Kindes. Ihr führt eine StillBEZIEHUNG und wenn sie für eine Seite nicht mehr gut ist, sollte sie beendet werden.


kia-ora

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Ich kenne es genauso so wie du. Hilfe ist schwer zu bekommen oder (zu) teuer.


MamaausP

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Antwort auf Beitrag von angi159

Kenne ich auch. Die Oma hätte das Kind zwar im Kinderwagen spazieren gefahren. Ist mir aber keine Hilfe, wenn das Baby dabei schreit, als wenn man es umbringen will. Ich war dann noch die „Böse“, die Oma würde ja so gern und das erste Enkelkind hatte im Kinderwagen auch geschrien… Gefragt, was ich brauche, hat niemand. In Bayern bieten die Familienberatungsstellen der Bistümer Onlineberatung per Mail oder Chat an. Vielleicht ist das was zur Überbrückung bis du einen Therapieplatz hast. Alles Gute!


User-1750839412

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Antwort auf Beitrag von angi159

Hallo, ich hatte einen Notkaiserschnitt und eine Woche nach der Entbinden ist mein Mann auf Reha. Wollte ne Haushaltshilfe über die Krankenkasse beantragen, allerdings muss man die sich selbst organisieren. Das stellte sich schwieriger als gedacht raus und es war auch noch Corona. Krankenkasse hat zugesagt nur kam die Zusage 2 Wochen später und da dachte ich... das bekomme ich auch alleine geregelt. Wenn es bei meinem 2 Kind ein geplanter Kaiserschnitt wird, werde ich mich darum vorab kümmern. Die Caritas hat bei uns "leih Omas" läuf allerdings immer über 1 Jahr und es wird Anlaufzeit benötigt. Da habe ich aktuell Kontakt und dieses Jahr mache ich da mit. Da wie gesagt Nummer 2 kommt. Ansonsten bin ich einmal die Woche zum mutter-kind-frühstück was vom familienstützpunkt betreut wird darüber wäre auch Hilfe möglich. Eine Mutter dort hat Zwillinge und ihr würde eine Familienhebamme organisiert. Ich glaube es ist immer schwierig in einer Akutsituation Hilfe zu bekommen, weil man eh schon überlastet ist und von heute auf morgen klappt das glaube ich nicht.


angi159

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Antwort auf Beitrag von angi159

Oh ihr Lieben, eure Antworten bauen mich tatsächlich etwas auf. Vielen Dank für eure Erfahrungen. Ich war vor dem Kind immer kerngesund, weshalb diese ganzen Verfahren und die Suche nach Hilfe Neuland für mich ist. Das bringt mich tatsächlich weiter. An die Option eines Babysitters habe ich noch gar nicht gedacht. Wobei das auch jemand mit starken Nerven sein müsste. Der Kleine bringt sich gerne selbst in Gefahr... Ich werde mich mal umsehen. Leihomas habe ich hier in der Gegend nicht gefunden. Ich wohne in einer strukturschwachen Region. Zu frühen Hilfen hier finde ich leider auch nichts richtiges. Ich werde mich mal beim DRK melden. Mal sehen, was die mir raten. Danke für eure Antworten.


miss_spicy

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Antwort auf Beitrag von angi159

Informiere dich bei der nächsten Schreiambulanz und oder Jugendamt, die helfen wirklich gerne weiter und vor allem OHNE zu Verurteilen!


NerdMom

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Hallo liebe Angi, So wie ich das verstehe möchtest du einfach wissen ob es noch jemanden so ergeht wie dir und nicht Vorschläge erhalten wo man Hilfe bekommt. Wir haben kein Schlafbaby. Ich war schon öfters mit den Nerven sowas von am Ende. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele helfen wollen mit Tipps und Ratschlägen, aber ich mich oft einfach nicht verstanden fühle. Ich war auch in einer Schreiambulanz und bei einer Schlafberatung, habe Hebamme und Kinderarzt befragt und stehe im Endeffekt doch alleine da mit dem "Problem". Ich habe Bücher durch ohne Ende und gefühlt jeden Link bei google angeklickt mit den Begriffen "Baby und Schlafen". Man fühlt sich alleine gelassen. Es ist gut dass es so viele Hilfestellen gibt an die man sich wenden kann. Aber bei uns gab es nichts was die Situation verbessert oder vereinfacht hat. Im letzten Monat hat es sich gebessert, von alleine oder weil ich es nun viel lockerer sehe und sie einfach wach bleibt? Keine Ahnung. Mir hat nur geholfen die ganzen Bücher ins Regal zu stellen, nicht mehr zu googlen und das Thema mit anderen Eltern nur noch sehr selten oder gar nicht anzusprechen. Das ändert natürlich nichts an der Situation aber meine Einstellung dazu hat sich gebessert. Das ist natürlich immer leicht zu sagen wenn man selbst nicht in der Situation ist, deswegen kann ich auch nur erahnen wie überfordert du gerade bist. Ich drücke dir die Daumen dass es besser wird! Liebe Grüße!


TiSe

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Versuch es doch mal über einen ambulanten Pflegedienst? Wir haben dafür bei uns Hauswirtschaftspersonal welches dann wirklich nur Haushaltshilfe macht bei älteren Menschen oder Muttis.


angi159

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Antwort auf Beitrag von NerdMom

Danke, das hast du lieb geschrieben.


angi159

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Antwort auf Beitrag von miss_spicy

Ja, danke, das habe ich heute gemacht. Die einzige Schreiambulanz, die ich finden konnte, wird vom DRK angeboten. Danke für den Input


aomame84

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Antwort auf Beitrag von angi159

Huhu, hier noch ein paar Gedanken von mir, ich weiß jetzt nicht, ob es deine Frage so trifft: Ich hatte ein high need baby, es ist ja mittlerweile wirklich besser. Wir sind auch aus anderen Gründen zu meinen Eltern in die Nähe gezogen, und das war für uns der Knackpunkt, dass alles außer schlafen viel besser läuft. Wir hatten ja auch Dauergemecker und ich glaube manchmal, dass es ihm mit mir alleine einfach zu langweilig war und dass ihm mehr Bezugspersonen einfach gut tun. Eine Freundin von mir hat auch ein dauermeckerndes Baby, ich habe zuletzt eine Stunde auf sie aufgepasst, da konnte sie mal etwas in Ruhe erledigen. Es war sogar entspannt, sie hat sogar was gegessen. Genauso haben das Freunde auch schon für uns gemacht. In meinem Freundeskreis gibt es einige ganz ohne Familie, die haben Babysitter und leihgroßeltern. Hier gibt es eine kirchliche Familienschwester, die Hilfen vermittelt. Ich kenne sie allerdings erst jetzt, wo ich ihre Krabbelstunde besuche. Meine Hebamme war sehr hilfreich und hat uns aus ihrem Hebammennetzwerk die entscheidende Info gegeben, wo wir unseren Sohn orthopädisch behandeln lassen können. Kinderarzt, Geburtsklinik und Krankenkasse haben nicht geholfen und wir waren sehr überfordert damit. Wir mussten in den ersten Lebenswochen mit dem Kleinen zT weite Wege bis zum Arzt zurück legen. Mit meinen Geburtsverletzungen, schlafloser Nacht und Schreiendem Baby konnte ich das nicht alleine, wenn mein Mann nicht konnte. Meine Familie kam extra angereist, und hat uns gefahren, nachdem ich sie explizit darum gebeten hatte. Dieses explizite um Hilfe Bitten bei Freunden und Familie musste ich erst noch lernen . Die wissen oft nicht so genau wie sie helfen sollen und wollen sich nicht einmischen. Alles Gute euch!


Nightfighterin

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Antwort auf Beitrag von angi159

Bei der Schwangerschaft von #2 teile ich es meiner Hebamme mit, dass ich ein echtes Tief bei #1 hatte. Sie hat mir so viel Zuversicht gegeben, dass ich zum Glück keine Hilfe brauchte. Bei mir wäre es wohl hormonell gewesen. Bei #3 hatte die Hebamme Kontaktdaten für eine Ansprechpartnerin, die spezialisiert war auf Schwangerschafts- und Geburtstraumen. Ansonsten haben wir in der Gemeinde eine Nachbarschaftshilfe, die unterstützt. Ist ehrenamtlich. In der nächsten Stadt gibt es eine Familienberatung, die direkt vom Landkreis unterstützt wird. Mir würde noch Kur einfallen oder eben Schreiambulanz. Je nach Problem vielleicht auch ein Mentalcoaching. Man muss es sich trauen zu fragen. Man ist kein Versager, sondern ein guter Elternteil, weil man Hilfe sucht, damit es allen besser geht. Ich würde sogar in Betracht ziehen die Hebamme zu wechseln, wenn es nicht stimmig ist. Hat mir bei #2 sehr geholfen. Sie machen super Arbeit, aber es muss halt auch die Chemie passen. Alles Gute GlG


Gesichtsnase

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Antwort auf Beitrag von angi159

Ja. Meinen Partner sehe ich nicht als Hilfe an, er ist genauso Elternteil wie ich und erfüllt lediglich seine Aufgaben. Er hatte sehr viel Elternzeit, die er auch bei Kind zwei nimmt und will auch so demnächst die Arbeitszeit reduzieren. Wir haben Nachbarn, die unser Kind schon öfter hatten und die Schwiegerfamilie nimmt uns das Kind auch öfter ab. Wobei das Leute sind, die ich nicht in der Pflicht sehe. Eher die Eltern. Wenn das Baby über eins ist, wieso geht es nicht in den Kindergarten? Kindergärten sind eine sehr große Hilfe und Entlastung. Du könntest arbeiten gehen und dein Mann reduzieren, sodass ihr euch die Betreuungszeit besser aufteilen könnt. Wie sieht es am Wochenende aus? Ich verstehe die Aussage eh nicht, dass dein Partner nur ein paar Minuten am Tag was macht…


angi159

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Antwort auf Beitrag von Gesichtsnase

Weil mein Mann arbeitet und ich natürlich auch ein schlechtes Gewissen habe, ihm direkt nach der Arbeit noch das schwierige Kind stundenlang auf die Augen zu drücken. Außerdem möchte ich auch Zeit mit meinem Mann verbringen. Aber sobald ich in der Nähe bin, ist Papa abgeschrieben. Das heißt er kann ihn nur alleine nehmen und das ist auch für ihn nach einem Arbeitstag sehr anstrengend. Er nimmt ihn schon manchmal für ne knappe Stunde. Aber wie du sagst, ihn meine ich nicht mit "Hilfe". Wir haben in einen paar Monaten einen Betreuungsplatz. Bis dahin werden wir auch noch durchhalten. Das ist gerade das Licht am Ende des Tunnels Mir ging es auch ein bisschen rückblickend darum, dass immer gesagt wird "Hol dir Hilfe!" und am Ende hilft dann keiner. Danke für deine Antwort


miss_spicy

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Antwort auf Beitrag von angi159

Zum Thema Licht am Ende des Tunnels, meine Tochter war/ist auch für einen Krippenplatz angemeldet und geht da ab Februar, das war auch mein Licht. Jetzt ist sie allerdings seit Weihnachten derart gut drauf, dass ich echt überlege sie doch noch ein halbes Jahr zuhause zu lassen. Das ging jetzt plötzlich so schnell mit der guten Laune, für mich auch wahnsinnig faszinierend zu sehen, wie das also ist wenn man kein dauerquengelndes Kind hat, alles ist plötzlich so "einfach" geworden. Ich drücke dir die Daumen, dass auch bei euch der Knoten bald platzt.


angi159

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Antwort auf Beitrag von miss_spicy

Hatte ich so tatsächlich beim ersten Kind. Kurz vorm ersten Geburtstag wurde es schön und ich hab die Elternzeit verlängert