dana2228
sitze gerade hier und weine.
Ich habe 5 Kinder zwischen 9 und 3 Jahren. Der 8 jährige ist Autist mit ADHS und LB.
Während der Coranzeit habe ich die Großen Kinder beschult, ein Vorschulkind getröstet weil er sich so auf die Vorschule gefreut hat, habe zwei Kita Kids bespaßen, und und und .
Es war anstrengend, gerade die erste Zeit. Mein 8 jähriger kam damit schwer klar.
Von Woche zu Woche wurde es besser, wir haben uns gut eingespielt es hat gut geklappt.
Jetzt ist hier (NRW) für Grundschüler 14 Tage vor den Ferien die Schule wieder los gegangen. Und Kindergarten auch.
Meine älteste hat sich mega gefreut auch Kind 3 und 4 waren begeistert. Der 8 jährige fing schon gestern an, auffällig zu werden, sehr unruhig und aggressiv. Er betonte mehrfach er gehe erst nach den Ferien in die Schule. Habe lange mit ihm geredet ihn die Vorteile gezeigt...
Die jüngste wollte natürlich auch nicht nur am heulen! Ich habe mich aber sehr auf 3 Stunden ruhe gefreut und Schulpflicht ist ja nun mal.
Der 8 jährige hat sie ganze Nacht nicht geschlafen. Er hat Sachen zerstört, sich und seinen Bruder die Haare abgeschnitten eca....
Heute morgen um 5 Uhr ist mir dann endgültig der Kragen geplatzt. Ich habe ihn angeschrien, sein Zimmer leergeräumt und Verbote ausgesprochen (kein Ferienprogramm, kein Taschengeld..)..
Jetzt tut es mir sehr leid. Er ist dann heulend und schreiend von der I-Kraft abgeholt worden und zur Schule. Nach 30 min rief die I& Kraft an, es geht nicht mehr, er müsste nach Hause.
Zuhause fing er sofort an zu schlagen, schreien, spucken....
Ich fragen mich jetzt ob ich hätte ihn die zwei Wochen besser krankschreiben lassen sollen.... Auf der anderen Seite, kann er ja nicht bestimmen wann er zur Schule geht.
Mir tut auch mein Ausraster sehr sehr leid. Es war schon sehr heftig aber meine Nerven waren am Ende.
Ganz kurz und knapp. Ja, ich würde ihn krank schreiben lassen für die zwei Wochen. Ich kenne deinen Sohn zwar nicht, aber das Theater für zwei Wochen Schule steht doch nicht im Verhältnis. Er kann mit dieser plötzlichen Veränderung nicht umgehen, sich nicht darauf einstellen und hat als einzige Möglichkeit diesen Wutausbruch. Mein Stiefsohn hat eine ASS, habe ihn aber nicht dauerhaft um mich und kann mir nur annähernd vorstellen, wie anstrengend das alles ist. Vor allem, wenn man noch weitere 4 Kinder hat. Hat er einen Pflegegrad? Vllt wäre ja auf Dauer mal eine Fremdbetreuung über die Verhinderungspflege möglich, dass du auch ein bisschen Zeit für dich hast.
Oh je, das ist eine SEHR schwierige Situation für ALLE. Ich hätte ihn wohl nicht geschickt und entschuldigen lassen. Die 2 Wochen machen das Kraut auch nicht fett und wenn er sich eh schwer tut mit der Umstellung dann hätte ich ihn erst Recht zu Hause gelassen. Corona machte einfach alles anders und ich finde, dass die Lehrer/Schule jetzt hier auch mal Verständnis zeigen sollen. In wie weit versteht er dich, also kann umsetzten was du ihm sagst? Kannst du mit ihm ein "ernstes" Gespräch führen und dich erklären warum du so gehandelt hast? Oder geht das bei ihm durch und kommt nicht an? Das wäre wichtig um ein Gespräch auf Augenhöhe mit ihm zu führen. Das wäre jetzt mein Ansatz nach dem ganzen Drama. Ändern kann man es eh nicht mehr. Ihr hattet Streit, jetzt muss man die Wogen glätten und den Schaden begrenzen und zwar ehrlich. Ich kann deinen Sohn auch irgendwie verstehen. Er hat ja klar gesagt was er möchte und was nicht und du hast ihn komplett ignoriert (Schulpflicht, ich weiß. Da kann man wohl nicht so leicht aus und dass du auch völlig am Ende bist nach so langer Zeit ist auch verständlich). Dann war er so zornig, dass er überhaupt nicht mehr wusste wohin mit sich und ihr konntet keine Lösung für SEIN Problem finden. Ich denke, dass da der Hund begraben liegt. Er fühlt sich unverstanden und außer Radau zu machen wusste er sich nicht mehr zu helfen. Da würde ich ansetzen. Versuchen ihn abzufangen, wenn das geht durch seine Besonderheit. Da weißt du gewiss die besten Tricks. Du selbst warst gewiss auch enttäuscht und deshalb vielleicht dünnhäutiger als normal, weil du dich auf die 3 Stunden gefreut hast und dein Sohn dir da einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Das ist alles nicht böswillig passiert, weder von dir noch von deinem Sohn. Das sind euch einfach durch die Belastung der letzen Wochen die Nerven durchgegangen. Wir hatten bzw. haben hier ein ähnliches Problem und ich habe gemerkt, dass ich besser fahre wenn mein Sohn mitbestimmen darf wann er seine Sachen macht. Es muss nur fertig sein zum Abend.
Gerade bei Autisten ist ein geregelter Ablauf, etwas auf dass sie sich verlassen können, wichtig. Es gibt zwischen Autisten und Autisten gravierende Unterschiede. Die einen kommen mit Veränderungen recht gut klar, wenn es zeitig angekündigt wird, die anderen folgen ihren eigenen Regeln. Dein Sohn scheint seinen eigenen Regeln zu folgen und das du laut geworden bist und sein Zimmer ausgeräumt hast, hat die Situation nicht gerade entschärft. Autisten kann man nicht mit gesunden Kindern vergleichen. Was für deine anderen Kinder super war, ist für deinen 8 Jährigen eine Katastrophe, die er so nicht geplant hat, etwas, das ihn vollkommen aus dem Konzept gebracht hat. Ich hätte ihn die zwei Wochen zu Hause gelassen. Alles andere ist ohne Sinn - wie er eindeutig gezeigt hat. Sprich mit ihm, entschuldige dich für deinen Ausraster. Erkläre ihm aber auch, daß er zwar zu Hause bleibt, bis nach den Ferien, er in dieser Zeit aber auch was für die Schule tun muss.
"Autisten kann man nicht mit gesunden Kindern vergleichen. " Autismus ist keine Krankheit! Dem Rest stimme ich zu.
Warum stößt dir der Begriff „gesunde Kinder“ auf, Johanna?
Rückblickend ist es immer leicht zu sagen "ich hätte das anders gemacht" - besonders wenn man nicht unbedingt eine ähnliche Situation erlebt hat.
Mein Sohn (7, Verdacht auf Autismus) reagiert auch "gerne" aggressiv und fängt an sich oder anderen weh zu tun, wenn er dabei "allein gelassen wird" (wobei es schon ausreicht, wenn man 1-2 Meter Abstand nimmt, um nicht getroffen zu werden) fängt er an zu randalieren, wobei er sich dabei als erstes Gegenstände sucht, die teuer sind (ist halt seine Strategie, um "Begleitung" zu bekommen, gleichzeitig will er das aber auch nicht).
Das ist einfach nur scheiße anstrengend.
Und ja, in solchen Situationen hab ich auch schon kacke (anders lässt sich das nicht beschreiben) reagiert. In der Regel entschuldige ich mich dafür hinterher und hebe dumme Verbote wieder auf bzw gebe Dinge wieder zurück.
Bei uns sind diese "Aussetzer" inzwischen zum Glück selten geworden (ca monatlich) und meistens finden wir einen Weg da raus, bevor es völlig eskaliert.
Aber so eine "überraschende Änderung" hätte das hier auch auslösen können.
Ich hätte es aber wohl auch probiert ihn zu schicken, einfach weil es ja auch klappen können.
Wir haben inzwischen wieder einen Wochenplan, da sich unsere Tage momentan auch teils spontan ändern, das hilft ihm schon sehr.
du kannst dich bei deinem Sohn entschuldigen,erkläre Ihm, dass es Pflichten gibt und Regeln gibt auch für Erwachsene. Schule ist Pflicht.. aber weil es kurz vor den Ferien ist , und durch die Corona es Änderungengibt, darf er Daheim bleiben.. Aber es gibt für Ihn einen Srudenplan. Ich wünsche dir viel Kraft.. Ich kann durchaus verstehen , dass du die Nerven verloren hast, und über reagiert hast
Ja das ging jetzt schief.
Blöd gelaufen alles, es gibt "Ausreden" für ihn, für Dich.
Er hat eine andere Denkweise, tut sich sauschwer mit der neuen Situation, Du bist auch nur ein Mensch und wolltest dass es einfach nur "normal läuft".
Hak es ab und denk : nächstes Mal wird es besser.
Unser Großer hatte auch starke Aspergertendenzen, bekam die ASS-Diagnose aber nicht. Ich bin aber sicher, es wäre in diesem Alter ähnlich schlimm gelaufen wie Du beschreibst. Nicht so agressiv, aber er hätte sich genauso komplett verweigert und die Fetzen wären geflogen... ich hätte die Nerven verloren... was bin ich froh, dass es sich jetzt in der Pubertät irgendwie verwachsen hat. Denke ich schon die ganze Corona-Zeit.
Wobei ich diese andere Denkstruktur trotzdem noch sehe und berücksichtige. Ich hab ihn mit der Schwester mit dem Rad zur Schule geschickt. Aufgabe: betrete den Schulhof.
(Vordergründig sportliches Ziel, teste, wie schnell du beim Fahrradständer bist). Erster Schritt ist also geschafft.
Dann hab ich ein Video bekommen und gezeigt von einem Rektor einer ähnlichen Schule in der Nähe, der alles genau beschreibt. In die Klassenräume reinfilmt "so sieht es aus, hier müsst ihr Händewaschen, hier sind Markierungen, so funktionierts mit den Toiletten". Und ich bin mit beiden nochmal den Hygieneplan durch.
Sohnemann ist sehr froh, dass er noch eine Woche Zeit hat, erst in der 2. Gruppe ist. Dann kann er seinen Zockkumpel fragen, wie es war bzw der wird das wichtigste erzählen.
Aber dennoch hake ich die ersten Tage erst mal ab. Wobei... kleine Klassen (in Latein werden sie zu fünft sein) . Abstände zu den anderen. 100% Frontalunterricht.
Kein Bus fahren sondern mit dem Rad.
Das ist für ihn einfacher als vorher. Zumindest wäre es mit 8 Jahren für ihn der Himmel auf Erden gewesen.
Inzwischen bedauert er, dass alle netten Mädels in der anderen Gruppe sind
Ich denke, das wird nichts mehr bis vor den Ferien nach so einer heftigen Auseinandersetzung. Macht nix. Kommt alles.
Übe in den Ferien den Schulweg wieder, bitte eine Lehrerin von innen zu filmen...
Vielleicht tut es ihm gut, wenn ihr irgendeinen Wisch gemeinsam am Sekretariat abgeben müsst. Lass Dir was einfallen. Hauptsache Schule betreten, Lehrer wieder sehen.
Sehen, dass das Leben trotz Corona und umgestellten Stühlen weitergeht.
Viel Erfolg!
Und Kopf hoch.
Hallo Dana, du bekommst auch von mit einen fetten virtuellen Drücker. Mein Großer läuft zwar nur am Rande einer ASS mit- hat aber scheinbar auch ein Problem von seiner gemütlichen 6er Lerngruppe 1- x die Woche wegzukommen. Er hat gestern auch permanent seine Schwester provoziert und angegriffen. In der Schule selbst hat er sich prima im Griff, aber als er vorhin wiederkam musste wieder die Schwester dran glauben. Gerade lässt er seine Anspannung am Schlagzeug aus. An deiner Stelle hätte ich genauso reagiert- irgendwann steht man so unter Strom, dass man nicht anders handeln kann. Ein schlechtes Gewissen brauchst du deswegen nicht zu haben. Du findest irgendeine Lösung, mit der ihr beide leben könnt. Manchmal ist es auch gar nicht so verkehrt, einmal selbst aus der Haut zu fahren. LG Winterkind
Ganz ehrlich - NIEMAND ist in der Lage, nach einer solchen Nacht morgens um 5 pädagogisch wertvoll zu handeln! (Außer es handelt sich um ein berufliches setting, da ist man ja emotional nicht so eingebunden). Ich denke, da hilft für euch zwei nur zurück auf 0 und versuchen, wieder irgendwie die Kurve zu kriegen. Und vor allem: einen Plan für solche absoluten Overloads seinerseits für die Zukunft haben. (Im stationären Rahmen gäbe es da vielleicht ein Notfallmedikament oder zumindest angeordneten Rückzug in einen Auszeit-Raum). Ich finde, für solche Ausnahmesituationen muss sich niemand schämen, da nicht adäquat gehandelt zu haben, wie wissen doch alle, wie einen schon gesunde Kinder triggern können..
Hallo, meine ältere Tochter ist Asperger-Autistin und gerade 17 geworden. Ich bin so manches Mal ausgeflippt, was ich im Nachgang sehr bereut habe, aber ich bin auch nur ein Mensch mit normalen Reaktionen und Gefühlen. Ich habe mich immer dann in so einem Fall entschuldigt, so dass wir es klären konnten. Ich würde ihn jetzt noch zwei Wochen krank schreiben lassen und vor den Ferien kein Fass mehr aufmachen. Natürlich kann er nicht bestimmen, wann er zur Schule geht, aber es ist wirklich eine krasse Zeit gewesen. Nach den Ferien läuft es hoffentlich in geregelteren Bahnen, so dass er seinen normalen Ablauf hat. Mach dir nicht zu viele Vorwürfe. Meine Tochter hat gestern erst gesagt, dass sie sich keine bessere Mama wünschen kann. Ich habe mich sehr darüber gefreut, denn ich habe viel geweint und gekämpft in den letzten 17 Jahren.
Hej, habe mir nicht alles durchgelesen, ehrlich gesagt... Falls dieser Punkt schon aufkam, sorry. Aber vielleicht bringt er dich weiter? In Niedersachsen dürfen in solchen Fällen die I-Kräfte auch zu Hause betreuen - ein Mittelweg zwischen Schule und Zuhause. Frag doch mal bei der Schulleitung und den Lehrern an. Bei uns im Umfeld ist das eine tolle Lösung! Kennst du „Social Stories“? Vielleicht könntet ihr mit sowas die Geschehnisse aufarbeiten, damit du dein schlechtes Gewissen ablegen kannst? Und du könntest mit ihm damit besprechen und erklären, dass das mit den Verboten nicht so gemeint war... Und: Irgendwann kann einem in einer solchen Situation ja der Kragen platzen, du musstest viel aushalten vorher. Du bist sicherlich eine tolle Mutter!!!!
Ich habe mittags erst mal Rücksprache mit der Lehrerin gehalten, und er konnte in seinen Zimmer etwas runter kommen. Die Lehrerin und ich waren uns dann einig daß er Zuhause bleibt, seine I-Kraft bringt ihn die Aufgaben. Ich hoffe das es nach den Sommerferien dann nicht knallen wird, er tut sich da auch schwer und nach einem halben Jahr.... Aber da müssen wir dann durch. Wir haben Pflegegrad 3 und werde jetzt auch nach einen Bedarfmedikament fragen..... Zu Beginn von Corona ist er auch sehr "ausgerastet" und sogar die 4. dabei verletzt. Ich hatte auch Verständnis, von jetzt auf gleich jede Routine weg... Aber trotzdem geht das nicht, irgendwann ist er mir kraftmäßig überlegen (das ist bei nicht mehr so lange 1,49m und 44 Kilo). Da braucht es ein Handlungsplan.... Eine Zeitlang hat er auch immer auf seinen Bruder (2 Jahre jünger) eingeschlagen eca... Jedenfalls habe ich mit ihn geredet und auch gesagt das mein Verhalten auch blöd war, ich bin echt wie ein Tier durch sein Zimmer und habe gebrüllt...! Jetzt schläft er, hoffe etwas länger.
Mein Mitgefühl hast du. Ich bereue auch vieles mit meinen mittlerweile 16 Jährigen Asperger aus der Zeit...der aber findet inzwischen seine Mum voll cool ( wenn es halbwegs nach Ihm geht )
Ich denke auch , dass es nach der Ferien besser wird...abgesehen von der üblichen " Umstellungsphase"
Die 2 Wochen machen es jetzt auch nicht.
Meiner hat mit Corona endlich das Leben was er immer wollte....die Umstellung , sollte sie je kommen, zu Normalbetrieb , wird hier auch noch " anstrengend "
Aber er ist ja schon älter und es wird besser.
Also fühl dich gedrückt und Kopf hoch....Mütter sind auch nur Menschen.
Huhu Die Nerven verlieren ist nur menschlich,wir Mütter können uns eben auch nie so ganz ins Kind hineinversetzen,und auch wir sind nur begrenzt belastbar,meine Autistische Tochter ist inzwischen 16,sie versteht unserer Reaktionen irgendwie schon,sie kann aber manchmal eben nicht anders ,beide müssen sich da halt irgendwie mit arrangieren,wir haben irgendwann Mal ein Abkommen unterzeichnet dass wir einander diese "Ausraster"nie nachhalten,wenn sie passiert sind wird sich entschuldigt und dann ist es für beide Seiten verziehen(sie hat als sie jünger war auf alles eingeschlagen was ihr in den Weg kam,inclusive uns,das hielt manchmal 5/6 Stunden an, entweder haben wir sie gehalten und alles abbekommen oder sie hat z.b absichtlich Dinge gegen das Aquarium etc geschlagen,da bleibt man unmöglich genauso lange selber ruhig),sie selber hatte wenn sie sich dann irgendwann wieder gefunden hat sich auch unheimlich geschämt Meine Mittlere kam generell mit der Schule nicht klar und hat ein halbes Jahr die Schule komplett verweigert,so lange ihr zeigt dass ihr Mitarbeiter passiert da so schnell zum Glück nichts Ich würde ihn mir versuchen zu schnappen und mit ihm besprechen wie er es sich vorstellt dass es weiter geht,und wenn es absolut nicht passt wirklich die Krankschreibung wählen,der Vorteil beim Autisten ist ja wenn er verspricht dass es nach den Ferien klappt dann hält er das ja auch(kenn ich jedenfalls von meiner so,sie kann auch gar nicht lügen)