Felis2003
Ich möchte gern ein Erfahrungsbericht teilen, da ich selbst wenig in Erfahrung bringen konnte in meiner Situation. Über eine IVF bin ich zum 2.x schwanger geworden. Mein erstes Kind wurde 2020 mit einem nicht genetisch nachweisbaren Syndrom geboren, welches jedoch mehr körperliche Baustellen mitbringt. Geistlich ist sie ein normales Kind. Mir wurde Anfang Dezember 2022 eine expandierte Blastozyste eingesetzt und ich war optimistisch dass es diesmal klappte. Heiligabend hatte ich ein positiven SS-Test in der Hand und war heller Freude. Kurz danach bekam ich die Grippe mit Fieber und mache mir extreme Sorgen um das Baby. Anfang Januar (5+3) hatte ich endlich den ersten Ultraschall. Es sah erstmal alles unauffällig aus. Es war ein Dottersack mit Fruchthöhle zu sehen. Eine Woche später (6+3) war ein Miniembryo zu sehen. Die Ärztin meinte jedoch schon das es etwas klein wäre für die Schwangerschaftswoche und wir einfach später nochmal gucken. Es ist noch alles ja recht zeitig. Ich schob es innerlich noch auf die Grippe und dachte mir das der Körper vielleicht einfach nicht die Energie hatte bis dato dieses Kind zu versorgen. Bei 7+6 (siehe Foto) hatte ich erneut ein Termin. Es war ein Auffällig großer Dottersack neben einem kleinen Embryo zu sehen. Bei meiner ersten Schwangerschaft welche auch per IVF (Kryo) entstand, hatte ich dies jedoch nicht. Die Ärztin machte sich sorgen und meinte das der Dottersack sehr auffällig ist und rund 5,7mm groß ist. Ebenso ist der Embryo weiterhin zu klein und die Fruchthöhle ebenso. Sie vermutet das es zu einem Abort kommen kann, aufgrund einer Chromosom- oder Entwicklungsstörung. Ich suchte im Internet, ob ich irgendwas dazu finde, aber der Großteil stellte sich wie ich nur die Frage ohne das man den Verlauf lesen konnte, ob letztendlich doch was herauskam oder nicht. Ich hatte ein schlechtes Bauchgefühl. 9+0 war ich erneut beim Ultraschall. Der Dottersack blieb bei 6mm scheinbar stehen. Das Kind wuchs, aber war 4 Tage zurück. Ich schob es gedanklich weiter auf die Grippe, da ich auch Fieber hatte und man nachlesen konnte das Fieber im ersten Trimester zu Entwicklungsproblemen führen kann. Jede Woche war ich zum Ultraschall und erst bei 11+3 war es passend auf den Tag gemessen und hat den Entwicklungsverzug aufgeholt. Ich hatte die ganze Zeit über keine Blutungen oder Kontraktionen. Meine Frauenärztin meinte sie würde es als normales Kind im Ultraschall sehen. Ich traute dem Frieden nicht. 12+5 bin ich zum Ersttrimesterscreen gegangen, so wie auch schon beim ersten Kind. Dort hat sich mein durchweg ungutes Bauchgefühl bestätigt. Es wurde eine Nabelschnuranomalie Insertio velamentosa festgestellt und eine Nackenfalte von 3,11 mm. Ansonsten war nichts weiter auffällig von dem was man in der Schwangerschaftswoche prüfen kann. Der Arzt klärte uns auf, dass aufgrund der ganzen Werte eine Trisomie 21 Wahrscheinlichkeit bei 1:25 liegt. Der Bluttest ergab dann das die Wahrscheinlichkeit bei > 1:4 stieg. Ab da war mir klar, dass mich mein Bauchgefühl nicht im Stich gelassen hat (das hat es noch nie) und habe mit meinen Mann mich gegen das Baby entschieden. Bei 13+6 habe ich ambulant und operativ den Schwangerschaftsabbruch unter der Beratungsregel durchführen lassen. Da der Arzt in der Woche nach dem Screening im Urlaub war, war es mir nicht mehr möglich ein Gutachten zu erhalten, um diesen per medizinischer Indikation durchführen zu lassen. Da ich das Kind nicht gebären wollte, was bei > 14+0 (also ab 14+1) notwendig wäre, habe ich mich deswegen so entschieden und knapp 500€ dafür bezahlt. Ich bereue es bis jetzt nicht und würde es wieder so machen. Allein die psychische Belastung dieses Kind zu gebären und es dann wegwerfen zu lassen war für mich ein no-go. Unter der Narkose konnte ich die nötige Distanz einhalten, um damit abzuschließen. Ein Kind mit Down-Syndrom grosszuziehen ist eine extreme Verantwortung. Und die können wir aufgrund unseres ersten Kindes welches ebenso ein Herzfehler und co hat nicht aufbringen. Das wäre ihr nicht gerecht und fair und uns würde es als Familie überlasten und schlimmstenfalls zerbrechen. Ich ziehe mein Hut vor Menschen die dies können und mehrere Kinder mit einer Beeinträchtigung grossziehen können. Wir wissen das wir es nicht so könnten. Zumindest nicht wenn wir uns bewusst dazu entscheidet.

Das Risiko war 1:4 ? Warum habt ihr nicht eine Fruchtwasserpunktion machen lassen, sondern seid das Risiko eingegangen, ein Kind ohne Chromosomenstörung abzutreiben?
Hallo 3wildhühner, Das habe ich im Text beschrieben. Ich wollte für meine psychische Belastung nicht noch weitere Wochen (es wären noch 4 Woche notwendig gewesen) bis zur Fruchtwasserpunktion warten. Bis das Gutachten geschrieben und die Auswertung der Punktion von der Genetik da sind wären nochmal 1-2 Wochen vergangen. Das heißt ich hätte mich ggf in Summe bis zur 19 SSW weiter durchhangeln müssen um dann aus meinem Gesichtspunkt genau das zu erfahren was wir jetzt schon wissen. Für mich ist eine Schwangerschaft körperlich belastend da ich recht zierlich bin und ich wollte mich meinem Umfeld nicht rechtfertigen wieso ich schwanger aussehe oder bin und dann plötzlich nicht mehr. Man hat so schon eine Wölbung gesehen, da dies bei der zweiten Schwangerschaft schneller sichtbar ist. Es gibt Frauen die auch eine Schwangerschaft bis zum Ende durchziehen, obwohl sie wissen das dieses Kind bspw bei Geburt stirbt. So jemand bin ich nicht und ich bin bei sowas psychisch nicht gut in der Lage dies zu verarbeiten, wenn ich den Schwangerschaftsabbruch als Geburt durchgezogen hätte. Wir als Familie haben schon vor dem ersten Kind gesagt, dass wir ein Kind mit geistlicher Behinderung nicht grossziehen möchten. -> Da spielen Familiäre Hintergründe mit zusammen, da der Bruder meines Mannes betroffen ist und wir anhand seiner Eltern sehen was das für eine Verantwortung ist. Das muss jeder für sich entscheiden, ob er sich dies aufbürden möchte. Deswegen haben wir uns auch für das Ersttrimesterscreen entschieden. Wenn es uns egal wäre, hätten wir die Untersuchung nicht gemacht. Wie gesagt es ist auch immer ein Unterschied, ob man es vorher weiss (weil angeboren) oder ob es aufgrund der eines Unfalles oder Umständen es erwirbt. Weil davor ist niemand geschützt und dieser Umstand ist uns immer bewusst, wenn man ein Kind auf die Welt bringt.
Ein angeblich gewünschtes Kind mit einer Abtreibung zu töten, obwohl eine 75% Wahrscheinlich besteht, dass das Kind vollkommen gesund ist, kann ich in keiner Weise nachvollziehen. Diese Geschichte hört sich sehr nach “Wochenende” an.
Genau mein Gedanke, deswegen werde ich dazu auch nichts mehr schreiben, hier stinks mir zuviel nach Troll. Traurig nur für die Schwangeren, welche das lesen und im schlimmsten Fall ernst nehmen oder gar als Vorbild.
Also ich bin echt schockiert über solche Aussagen das ich es mir ausgedacht hätte bzw. das ich ein Troll wäre. Ich kann alles belegen und beweisen. Aber ernsthaft, ich muss mich nicht rechtfertigen und es gibt genug andere Frauen die wahrscheinlich genau deshalb ihren Erfahrungsbericht nicht teilen um sich solchen Verleugnungen zu entziehen. Einfach nur Wahnsinn. Es ist traurig das man nicht ernst genommen wird. Natürlich ist es für Außenstehende die uns nicht kennen im ersten Moment nicht nachvollziehbar warum man eine künstliche Befruchtung durchführt um dann das eigentlich gewünschte Kinder wieder zu entfernen. Ja wir wollen ein Geschwisterkind aber um jeden Preis? Nein! Wir reden hier nicht über ein Finger der fehlt, sondern um eine geistliche und ggf. körperliche Behinderung. Dabei ist es für uns irrelevant ob es Trisomie21 oder 15,18 oder sonst was in die Richtung wäre solange eine geistliche Behinderung eine Rolle spielt. Jemand der gefühlt immer nur Glück im Leben hatte und auch gesunde Kinder zuhause hat kann sich nicht mal annähernd vorstellen was wir leider schon für Pech in unserem Leben hatten. Denn die künstliche Befruchtung kommt auch nicht daher, weil wir es uns ausgesucht haben.
Ach und noch eine Ergänzung: Nein ich suche nach keiner Bestätigung oder ähnlichem. Und es freut mich für die Person die laut Ihrer Aussage die identischen Softmarker gehabt haben soll und sich davon nichts bestätigt hat. Da waren aber bestimmt auch die Voraussetzungen (Befruchtung, Medikamente die eingenommen wurden,…) anders und nicht unbedingt grundsätzlich mit meinen Bedingungen übereinander zu legen. Und um es nochmal zu wiederholen das der Wert bei „größer 1:4“ lag und ich auch meine erste Schwangerschaft als Vergleich ranziehen konnte, um so zu entscheiden wie es nun entschieden wurde. Und ich beabsichtige nicht irgendwelche Frauen zu ermutigen meinen Weg zu gehen!!! Jede muss für sich entscheiden welchen Weg er geht und was er sich selbst zumutet. Ich will ein bsp dazu nochmal sagen: Ich selbst versteh die Welt oft nicht, wenn ich lese wie eine Mutter ein Kind vom Balkon wirft oder sonstiges. Aber niemand kennt die Person dahinter, was sie dazu gebracht hat und ob bspw. das Kind nicht schlimmstenfalls aus einer Vergewaltigung entstanden ist. Ich will damit letztendlich sagen, das man nur einen Auszug sieht und nicht das ganze Leben und die Person. Also sollte man sich mit aussagen wie „Troll“ oder sonstiges aus meiner Sicht zurückhalten. Ich werde nicht mehr antworten auf irgendwelche Kommentare. Leider ist es nicht möglich die Kommentarfunktion zu deaktivieren.
Hallo Felis, vielen Dank für deinen Bericht. Ich finde es gut, dass du deine Geschichte teilst. Und ich finde es gut, dass du mit deiner Entscheidung im Reinen bist. Das ist bei einem Abbruch ja am wichtigsten. Gut für dich. Ich würde aber gerne bei einer Sache nachhaken, weil ich es nicht ganz nachvollziehen kann bzw. es sich konträr zu meinem Wissen liest. Du schreibst, dass du den Abbruch sehr eilig durchgeführt hast, weil du aufgrund der Abwesenheit des Artzes sonst keinen Abbruch mehr hättest durchführen können (da nach ssw 14). Aber wenn eine medizinische Indikation vorliegt, dann ist doch auch ein Spätabort straffrei möglich - und eine Trisomie 21 stellt ja eine medizinische Indikation dar. (Mir geht es hier jetzt nur darum, diesen Fakt zu beleuchten, damit nicht vielleicht jemand denkt, dass man gezwungen wird, ein behindertes Kind zu bekommen, wenn die Behinderung zu spät festgestellt wird - denn so liest es sich in deinem Bericht ein bisschen.) Und das heißt dann auch, dass du das Ergebnis des ersten Screenings nicht mit einer Fruchtwasseruntersuchung hast bestätigen lassen, was ja nicht nur eine Wahrscheinlichkeit, sondern ein 100% sicheres Ergebnis gebracht hätte? Ich will dein reines Gewissen jetzt nicht ins Schwanken bringen, ich frage nur nach, weil ich selbst eine Abtreibung nur hätte durchführen lassen können, wenn die Diagnose 100%ig sicher gewesen wäre (bei 1:4 liegt die Wahrscheinlichkeit für ein gesundes Kind ja bei 75% (was sich irgendwie gleich viel besser als 1:4 anhört)) und mich deine Sicht darauf interessiert. Unabhängig davon kann ich deine Entscheidung nachvollziehen. Es ist eine Herausforderung, ein krankes Kind zu bekommen und es dann eventuell sein Leben lang versorgen zu müssen - besonders, wenn bereits ein krankes Kind vorhanden ist. Gut möglich, dass hier auch Kommentare kommen werden, was für tolle Menschen Trisomie 21 Betroffene sind. So nett und freundlich. Und das man deswegen doch nicht abbrechen müsste. Ich finde diese Darstellung immer so fatal. Auch die Darstellung in dem Medien, in denen ausschließlich "Erfolgsgeschichten" präsentiert werden. Dadurch wird suggeriert, dass alle Menschen mit Trisomie 21 im Erwachsenenalter ein (mit etwas Unterstützung) selbstbestimmtes Leben führen können, über eine dafür ausreichende Intelligenz verfügen etc. Aber gerade, was die geistige Beeinträchtigung angeht, ist das ein Lottospiel. Denn es gibt genauso gut jene Menschen mit Trisomie 21, die geistig so sehr beeinträchtigt sind, dass sie ein Leben lang auf dem geistigen Stand eines Kleinkindes bleiben, niemals sprechen lernen, keine Impulskontrolle entwickeln etc. (auch wenn es nur 8 % der Betroffenen sind, aber es gibt sie nun einmal). Diese Fälle werden in den Medien nur so gut wie nie gezeigt. Aber wenn man eine Entscheidung treffen muss, ob man ein Kind mit Trisomie 21 bekommt, sollte man sowohl den Best Case als auch den Worst Case kennen. Und nachdem ich als Teenager mal ein Kind mit Trisomie 21 kennenlernen durfte, das geistig schwerstbehindert war, kann ich jeden verstehen, der sich den Worst Case nicht zutraut und dann entsprechend handelt.
"Du schreibst, dass du den Abbruch sehr eilig durchgeführt hast, weil du aufgrund der Abwesenheit des Artzes sonst keinen Abbruch mehr hättest durchführen können (da nach ssw 14). Aber wenn eine medizinische Indikation vorliegt, dann ist doch auch ein Spätabort straffrei möglich" So wie ich es verstanden habe, wollte sie unbedingt eine Ausschabung, welche ab der 14 ssw nicht mehr möglich gewesen wäre, deswegen haben sie einfach selbst auf Verdacht einen Abbruch vornehmen lassen, ohne medizinische Indikation, ohne ärztliche Beratung. Ich bin ehrlich, mir fällt es sehr schwer die Geschichte zu glauben, bei einer Wahrscheinlichkeit von "nur 1:4" lässt man doch erstmal einen NIPT oder Amniozentese machen. Eine Nackentransparenz und singuläre Nabelschnur Arterie sind ja auch nur zwei Softmarker.
Ah okay, das "nicht gebären wollen" hatte ich nicht mit einer Stillen Geburt assoziiert. Aber das macht natürlich mehr "Sinn".
Hallo Belly Monkey, Wie in meinem Text geschrieben war das einzige was mich dazu bewegt hat das ich wie beschrieben dieses Kind nicht austragen wollte um es dann „entsorgen“ zu lassen. Ich habe schon eine Geburt hinter mir mit meinem ersten Kind und weiss wie belastend dies für mich ist. Desweiteren habe ich gemerkt wie schwer es ist ein Arzt zu finden, der ein Schwangerschaftsabbruch, egal ob nach Beratungsschein oder medizinischer Indikation, zu finden der dies durchführt. Es ist nicht damit getan nur ein Termin zu machen und dann gehts los. Es müssen Auflagen erfüllt werden auch bei einer medizinischen Indikation. Es ist ein gerenne und gekümmere und man muss sich gefühlt überall rechtfertigen, obwohl man die Entscheidung getroffen hat. Man fühlt sich da schon psychisch belastet und wie soll es dann erst sein wenn der Abbruch per Geburt durchgeführt wurde. Bezüglich der Trisomie21 bin ich/wir deshalb so entschlossen, da ein Freund von uns ein paar Tage zuvor wo unser 1. Kind zur Welt kam ebenso Papa zum ersten mal wurde. Dieses Kind hat Trisomie21 und sie wussten es nicht. Sie wollten es aber auch nicht wissen, weil sie so oder so niemals ein Abbruch hätten durchgeführt. Das Kind ist jetzt so alt wie unsere Tochter und sind zusammen in der KITA. Ich habe den Entwicklungsverlauf von Anfang an begleitet und sehe was die Eltern für Arbeit und Verantwortung haben. Das heißt wir haben unser Wissen nicht grundsätzlich aus den Medien. Man weiß nie wie schwer das Kind betroffen ist.
Hallo miss_spicy, Ich find es erstaunlich das sie sagen „das es Ihnen schwer fällt die Geschichte zu glauben“. Mir geht es nicht darum Sie zu überzeugen sondern aufzuzeigen das ein vergrößerter Dottersack und eine Nackenfalte nicht umbedingt harmlos sein muss bzw. auch meine Erfahrung zu teilen, dass ein Abbruch nach Beratungsschein bis 14+0 machbar ist. Letztendlich ist es mein Körper, mein Kopf und meine Familie die damit klar kommen muss. Und für jemand bei dem immer alles gut war oder ging kann sich sowas nunmal wirklich schwer vorstellen. Meine erste Schwangerschaft war sehr belastend da es auch Softmarker gab (Tymus, Herz) und mein Bauchgefühl sagte mir durchweg das es zwar was gibt aber es machbar ist. Wir haben eine Fruchtwasserpunktion machen lassen und der war komplett unauffällig. Ich habe mich in dieser Schwangerschaft nicht einmal mit dem Gedanken des Abbruchs auseinandergesetzt weil ich meinem Instinkt gefolgt bin. Es hat sich auch bestätigt auch wenn sie doch ein genetisch nicht nachweisbares Syndrom hat was wie gesagt nur körperlich sie belastet. Eine geistige Behinderung ist bei ihr nicht ausgeschlossen aufgrund der noch in ihrem Leben kommenden OPs. Damit ist es dann aber erworben wenn es so käme was wir aber nicht hoffen.
Du musst dich mir gegenüber nicht rechtfertigen. Ich hatte den einen Satz falsch verstanden. So wie er gemeint war, bleiben bei mir keine Fragezeichen mehr übrig. Ich weiß, wie es ist, still zu gebären. Ich musste leider mein erstes Kind in der 20. SSW still zur Welt bringen. Das war eine alles andere als schöne Erfahrung. Ich persönlich komme mit so einer Erfahrung aber besser klar, als wenn ich mich ständig fragen müsste, ob das Kind, bei dem ich mich für eine Abtreibung entschieden habe, nicht doch völlig gesund war. Aus dieser Empfindung rührte auch mein Nachhaken. Aber jeder ist da anders gestrickt, hat andere Prioritäten und muss/sollte danach handeln. Bezüglich der T21 sind wir uns ja einig. Ich habe ja nichts anderes geschrieben.
Jetzt bin ich noch verwirrter, habt ihr nun die Bestätigung erhalten, dass es sich um T21 handelt oder nicht? Wenn nein finde ich es umso merkwürdiger hier zu schreiben, dass eine singuläre Nabelschnur und eine erhöhte Nackentransparenz nicht unbedenklich sein muss, natürlich KANN es auf eine Erkrankung hinweisen, muss aber nicht, deswegen wird das ja abgeklärt. Ja auch mit einer Fruchtwasser Untersuchung wird nicht jeder noch so seltene Gendefekt abgeklärt aber das ist T21 ja auch nicht. Für mich klingt das so als ob du hier Bestätigung suchst das richtige getan zu haben. Ich finde die Vorgehensweise nicht richtig, natürlich ist es dein Körper und deine Entscheidung, ich würde mir bis in alle Ewigkeit Vorwürfe machen ein Kind abgetrieben zu haben, welches mit 75% Wahrscheinlich gesund war.
Ich bin gerade extrem verwirrt, ihr habt das Kind aufgrund einer 1:4 Wahrscheinlichkeit vom ETS abgetrieben? Ohne NIPT? Ohne Amniozentese? Sowas habe ich noch nie gehört und klingt für mich, Entschuldigung, sehr unglaubwürdig und unseriös. Das ETS hätte ich bei dem Bauchgefühl niemals machen lassen, ein NIPT ist genau so präzise wie eine Chorionzottenbiopsie. Welcher Arzt macht sowas?!
Hallo Miss_Spicy, Ihre Reaktion zeigt mir nur das Sie jemand sind der zuerst vollstes Unverständnis zeigt. Wenn ich mich aufgrund solcher Meinungen beeinflussen lassen würde und mich dazu hinreißen lassen hätte zu warten auf den Genetiktest der es letztendlich zu 100% bestätigt hätte, Sie dann jemand sind der dann plötzlich sagt „oh das tut mir sehr leid für Sie, ich wünschen Ihnen viel Kraft“. Was ich mir davon jedoch nicht wiederholen kann ist meine psychische Stabilität und mit den Erinnerungen die mich Jahre verfolgen, wie ich dieses Kind geboren habe und es einfach so weg ist.
Äh.... ich war selbst betroffen und mit einer Entscheidung konfrontiert, trotzdem hätte ich niemals aufgrund eines auffälligen Erstrimester Screening abgetrieben. Es ist natürlich DEINE Entscheidung aber du versuchst hier auch nichts anderes als andere dazu zu ermutigen aufgrund einer 1:4 Chance eine Abtreibung vorzunehmen. Und im übrigen "musste" ich ein Kind in der 13 ssw zur Welt bringen, ohne Ausschabung, ohne Narkose, das mal so am Rande bevor du mich auch noch damit versuchst anzugehen. Nochmal, es ist deine Entscheidung, für mich nicht richtig, das ist meine Meinung, es hier zu "bewerben" absolut falsch weil der moralisch "unrichtige" Weg. Zu sagen es wäre zu 100% T21 rausgekommen bei einer berechneten Chance von 25%, eine äußerst gewagte Aussage. Es gibt ein sehr gutes Pränataldiagnostik Forum auf Urbia, kannst ja dort mal ein bisschen lesen, was da alles mit auffälligen Nackenfalten, Dottersack, Nanelschnurenund was weiß noch ganz normal und gesund geboren wurden.
Ja, genauso ist es! Ich kenne zwei kerngesunde Kinder, bei denen genau diese Softmarker aufgetreten sind, für deren Eltern aber eine Abtreibung nicht in Frage kam und die deshalb außer Feindiagnostik nichts weiter haben untersuchen lassen. Die Kinder hatten nichts.
Danke, dass du deine Erfahrungen mit uns teilst. Es macht mir wieder klar, dass es nicht selbst verständlich ist ein gesundes Kind zu bekommen und man ganz einfach dankbar dafür sein muss! Ich verstehe euren Entscheid und würde niemals darüber urteilen.. jede Familie ist anders und ihr müsst mit eurem Entscheid klar kommen
Vielen Dank für diesen mutigen, ehrlichen Bericht! Ich weiß zwar nicht, ob es noch irgendwen interessiert, will aber nicht unkommentiert lassen, dass sich hier viele so an der 1:4 Wahrscheinlichkeit aufhängen. Man solle doch bitte paraphrasieren, es handele sich um eine 75% Chance! Gut, paraphrasieren wir mal: Du spielst Russisch Roulette. Dein Revolver hat aber nur vier Kammern, in einer steckt die Kugel. Spielst du mit? Soll heißen: ja, in alltäglichen Dingen, die im mondänen Leben spielen, entscheidet man vielleicht aufgrund einer solchen Chancenlage anders. Umso wichtiger jedoch die Entscheidung ist, umso mehr Vorsicht wird wohl jeder walten lassen. Ein moralisches Hinterfragen aufgrund mathematischer Küchenüberlegungen finde ich hier fehl am Platz.
Ganz unabhängig von der hier eigentlich geschilderten Situation hinkt dein Vergleich. Der Vergleich müsste sein: Du spielst Russisch Roulette mit 4 Kammern und einer Kugel. Wenn du gewinnst, erhältst du etwas, das du dir sehnlichst wünschst. Zudem darfst du vorher nachschauen, ob sich tatsächlich eine Kugel in den Kammern befindet oder diese eigentlich alle leer sind. Niemand hängt sich an der Wahrscheinlichkeit auf, sondern daran, dass die TE nicht die Möglichkeit ergriffen hat, 100%ige Sicherheit zu erlangen. Warum die TE so gehandelt hat, hat sie ausreichend erklärt, und ich persönlich finde, dass man diese Entscheidung mit den genannten Gründen durchaus verstehen kann. Dein Vergleich hinkt trotzdem extrem.
Komischer Vergleich, die 75% Chance ist ja nicht endgültig wie bei "russischem Roulette", sondern hätte man mit einem sehr simplen Test mit 99,97% Genauigkeit richtige Klarheit gehabt und müsste gar kein Roulette spielen. Darum geht es hier doch. Ich verlasse mich doch nicht auf eine Schätzung, ein Ersttrimester Screening ist extrem ungenau, ich verstehe nicht warum es überhaupt noch angewendet wird, wenn es jemanden interessiert, es gibt einen sehr interessanten Beitrag von Quarks dazu auf Youtube. https://www.youtube.com/watch?v=zq1Nt2Bvr_E&ab_channel=Quarks
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