babymama sophia
Guten Tag, Ich bin Alleinerziehende eines fast sieben Monate alten Sohnes, mein erstes Kind. Ich interessierte mich schon lange vor meiner Mutterschaft für Psychologie und frühkindliche Entwicklung. Dementsprechend lege ich von Beginn an wert auf eine sichere Bindung zu meinem Baby, Stichwort Bindungstherorie. Ich stille ihn von Beginn an voll und nach Bedarf, er schläft bei mir im Bett und ich habe immer so schnell wie möglich auf sein weinen und quengeln reagiert, die Ursache gesucht und entsprechend gehandelt. Wir haben bisher auch keinen Tag und keine Nacht ohneeinander verbracht. Er war von Beginn an ein ausgeglichenes Baby, hat nie übermäßig viel geweint oder ähnliches. Jetzt habe ich noch einmal mein Wissen in Bezug auf die Bindungstypen auffrischen wollen und habe dabei gelesen, dass sich der Bindungstyp auch bei Babys leicht bestimmen ließe dadurch wie das Baby sich verhält wenn die primäre Bezugsperson den Raum verlässt und nach einiger Zeit wieder erscheint. Ein sicher-gebundenes Baby reagiert demnach mit Zitat: " deutliches Bindungsverhalten mit Rufen, Suchen und Weinen und wirkt gestresst". Nur trifft das auf meinen Kleinen nicht zu. Ich habe ihn bisher 3-4 mal einer Freundin oder meiner Mutter anvertraut, welche sich aber in unserer Wohnung mit ihm aufgehalten haben, oft war ich auch noch in der Wohnung nur in einem anderen Raum in dem er mich weder hören noch sehen konnte. Und trotz der Tatsache, dass ich die einzige primäre Bezugsperson meines Sohnes bin und er meine Freundinnen und Mutter nur einmal alle zwei Wochen sieht hat er kein "Bindungsverhalten" gezeigt, nicht geweint oder gequengelt oder den Anschein von gestresst sein erweckt. Im Gegenteil er war sehr entspannt und hat mit ihnen gespielt. Wenn ich dann wieder da war lächelte er sobald er mich sah und ging auf mich zu in Form von Bewegung in meine Richtung. Wenn jemand anderes ihn auf den Arm nimmt während ich im selben Raum bin folgt er mir die meiste Zeit mit den Augen und behält mich quasi im Blick. Deshalb habe ich sein Verhalten immer als positiv bewertet und mir keine Sorgen gemacht. Jedoch verunsichert mich das jetzt, dass er kein "Bindungsverhalten" in dem Sinne zeigt, dass er weint wenn ich weg bin, auch nach einer Stunde nicht. Ich frage mich jetzt eben ob wir eine sichere Bindung haben bzw ob es besorgniserregend sein sollte, dass er in meiner Abwesenheit nicht weint. Vielleicht kennt sich jemand ja mehr aus als ich und kann mir dazu etwas sagen. Sonst wünsche ich euch einen schönen Tag. Liebe Grüße
Ich saß damals (Mama von zu dem Zeitpunkt drei Kids) in der Uni-Vorlesung und habe mich auch gefragt, ob das (immer) so auf meine Kinder zutrifft/zutraf…! Ich habe alle Kinder lange gestillt und viel getragen etc, nie weinen lassen, immer ihre Bedürfnisse bestmöglich beachtet und gestillt usw. Sie haben dennoch nicht regelmäßig dieses „Verhalten“ gezeigt… Ich kürze mal ab, sie sind jetzt 11. 17 und 19, wir haben eine sehr liebevolle Bindung und sie haben sich prima entwickelt, auch wenn sie die Bindungstheorien nur in bestimmten Situationen, zu bestimmten Zeiten und bei bestimmten Menschen bestätigt haben.
es ist ja nur ne theorie und kein fakt. soviel mal da zu. als mein kind in dem alter war, war das ähnlich. er war immer happy bei anderen. er hatte ja auch die sicherheit, dass mama oder papa wiederkommen. geweine und gequengel fing hier erst ab ca. dem 15. monat an. da konnte ich ohne weinen nicht mal zur toilette, selbst wenn der papa noch im zimmer war. ist mit über 2 je nach laune auch heute noch so, obwohl er in den kiga geht und beim abgeben nicht weint. ich würd mich da echt entspannen und nicht denken, dass was mit der bindung nicht ok ist.
Ganz ehrlich, was soll der Quatsch? Mehr fällt mir dazu nicht ein. Das ist dein Kind, kein Studienprojekt. Es muss nicht alles perfekt laufen.. Ich kann diesem Blödsinn mit der Bindung echt nicht mehr lesen. Sry dass ich so deutlich werde, aber das baut so unfassbaren Druck auf Mütter auf.
Damit will ich um Himmels Willen nicht sagen, dass die Bindungstheorie falsch wäre, keine Berechtigung hätte oder so, aber m.E. ist sie nochts für den Alltag einer normalen Familie. Da verunsichert sie nur und setzt enorm unter Druck.
Du hast schon recht mit dem was du schreibst, also mit dem ersten Teil. Allerdings ist dein Baby noch sehr klein und fängt gerade erst (oder auch später) an zu fremdeln. Dass es dich im Blick hat, ist super. Mein Baby ist fast 6 Monate und je nach Tageszeit weint es auch (noch) nicht wenn ich den Raum verlasse. Es hat auch erst neuerdings überhaupt damit angefangen. Lass dir aber bei einem Kleinkind, was freudig in die Kita rennt,nicht einreden,dass das davon zeugen würde,dass dein Kind "so viel Vertrauen hätte ", dass es GERNE da bleibt. Da ist die Bindung ganz sicher nicht sicher, wie du auch sicher schon gelesen hast. Ein sicher gebundenes Kind sucht in dem Kleinkindalter immer seine Bezugsperson. Ab Schulalter ändert sich das ganze und ein sicher gebundenes Kind wird selbstbewusst seine Bezugsperson verlassen können. Jedes Weinen, welches aus wirklicher Angst passiert (abgeben beim Kindergarten etc) hinterlässt Spuren. Weinen wegen Wut (Trotzphase) kann auch begleitet ausgehalten werden.
Bist du irgendwie vom Fach? Wenn nicht einfach mal ruhig sein. An die Ap: Es sind Theorien die sich bei einer gewissen Anzahl Kinder bestätigt haben. Allgemein bitte lese keine Fachliteratur und geb deinen Instinkt ab. Sagt dir dein Gefühl dass dein Kind eine schlechte Bindung hat? Wenn nein leg die Bücher zur Seite und fokussiere dich wieder auf euch beide und euer Leben.. Und den Satz mit der Bindung den germanhabibi hier losgelassen hat vergiss ihn! Wenn dein Kind in dem Alter freudig in eine Kita geht dann freu dich!
Ja,bin ich. Übrigens werden diese Bindungen in der Psychologie/Pädagogik mit dem fremde -Situationen-Test getestet und da wird genau DAS getestet, ist also kein Quatsch.
Das kann ich als Psychologin jetzt auch nicht so stehen lassen. Wenn das Kind am ersten Tag ohne weinen ALLEIN in der völlig fremden Kitagruppe bleibt, DANN ist das ein Zeichen für schlechte Bindung. Wenn es aber nach wochenlanger schrittweiser Eingewöhnung eine Bindung zur Bezugserzieherin aufgebaut hat und sich dort sicher fühlt, ist es ganz normal dass ein Kind in der Krippe nicht weint. Übrigens sind glaube ich um die 80-90% der Kinder sicher gebunden. Um die Bindung nachhaltig zu stören muss schon einiges passieren, zb regelmäßiges Schreienlassen oder Gewalt.
Richtig, ich rede auch von fremden Situationen. Naja, es reicht auch einfach ein "Schlafprogramm" a la "Jedes Kind kann schlafen lernen" oder eine zwanghafte Fremdbetreuung mit 1 Jahr, bei der das Baby regelmäßig (mitten in der Fremdelphase) weint und dann resigniert. Auch unsicher gebundene Kinder können den Anschein erwecken, sie wären sicher gebunden (ambivalent).
Das ist doch aber auch sehr individuell und situationsabhängig? Meine sehr anhängliche Tochter hat mit 2 Jahren an Tag 3 und 4 der Eingewöhnung nicht mal mit der Wimper gezuckt, als ich mich von ihr verabschiedet habe. An Tag 5 schien sie aber erst richtig begriffen zu haben, dass Mama nicht zum Trösten da ist, und war dann so panisch, dass man sie die nächsten Tage nicht mehr in die Kita reinbekommen hat. Es brauchte unheimlich viel Geduld, bis sie wieder ein bisschen Vertrauen gefasst hat. Aber so richtig kam sie dort nie an.
Doch ist es. Ich hatte Kinder im der Betreuung die kamen nach 2-3 Tagen ohne jegliche Probleme in die Kita und welche die haben 2-3 Wochen oder länger gebraucht. Keiner der beiden hatte eine gestörte Bindung zu den Eltern. Ich mag es einfach nicht wenn man Eltern ihre Kompetenz abspricht dasss selber zu beurteilen. Es gibt eine Intuition und die ist meistens viel richtiger als jegliche Fachliteratur. Leider haben viele Eltern diese verlernt oder lassen sich von solchen Pädagogen/ Experten verunsichern. Total unnötig und das solltest gerade du als Fachpersonal wissen
Ich lache gerade laut, gerade die, die hier immer schreibt, keines ihrer Kinder wäre in die Krippe gegangen, will jetzt hier fachsimpeln, wie sich ein Kind richtig in einer Kita zu verhalten hätte, wenn es eine gute Bindung habe .. einfach nur noch lächerlich
Diese Auflistung sollte lediglich beschreiben, dass ich mein Baby bedürfnisorientiert erziehe und das ist eben maßgeblich für eine sichere Bindung. Wenn Babys von unter einem Jahr die ganze Nacht alleine im eigenen Kinderzimmer abgelegt werden, man sie regelmäßig schreien lässt bzw lange warten lässt bis ihre Bedürfnisse beachtet werden, sogenannte "Schlafprogramme", die erschreckenderweise heutzutage immernoch recht populär sind, durchführt, dann kann all das zu einer unsicheren Bindung führen. Wie du auch schon sagtest, sind mit Sicherheit die meisten Menschen und Kinder in diesem Land nicht sicher gebunden. Viele Eltern haben noch längst überholte und widerlegte Glaubenssätze a la "Hör auf deine Intuition, Eltern wissen schon was gut ist für ihr Kind". Es ist nachgewiesen, dass wir Menschen als einziges Säugetier keine Intuition in Bezug auf Verhaltensweisen in der Erziehung haben. Man geht davon aus dass der Grund dafür ist, dass Menschen jeher unter verschiedenen Bedingungen leben mussten und deshalb eben anpassungsfähig blieben. Das was viele als vermeintliche Intuition wahrnehmen ist in Wahrheit nur erlerntes Verhalten, eben das, was man selbst in der Kindheit erlebt hat. Und aus diesen Gründen ist es eben so unfassbar wichtig sich Fachwissen in diesem Gebiet anzueignen und sich diesen Tatsachen bewusst zu sein. Damit erspart man sich, aber vor allem auch seinen Kindern viel Leid und Stress. Man macht es sich einfach einfach wenn man denkt die Intuition regelt schon und ich muss mich nicht über frühkindliche Entwicklung informieren. Und wenn es dann Probleme mit den Kindern gibt sich wunder weil man ja "alles richtig gemacht" hätte.
Ich fachsimpel hier nicht, sondern ich beschreibe berufliche Fakten. Hier geht's nicht um meine Kinder oder um meine Meinung zu Kitas. Wir können hier genauso einen fremden Babysitter oder ne Leihoma nehmen. Genau, meine Kinder waren in keiner Kita und bei keiner Tagesmutter. Die waren bei mir, denn ich bin selbst vom Fach und hab meine Kinder einfach gerne selber erzogen. Mir ist das aber auch völlig egal wenn jemand anderes seine Kinder in den Kindergarten bringen will, was hab ich damit zu tun?
Ich hab nie etwas dazu gelesen aber wir mögen uns alle. Warum auch nicht? Dass man in der Adoleszenz es verbockt, halte ich für wahrscheinlicher.
Das eigentliche Experiment ist ja mit älteren Kindern mit unbekannter Umgebung und fremden Personen. Triffst ja alles bei dir nicht zu. Dein Baby versteht ab 6 Monaten überhaupt erst, dass du weggehen kannst. Warum sollte es weinen wenn es satt, ausgeschlafen und von Oma bespaßt wird? Q Nicht so viele Gedanken machen.
Habe erst gestern einen Artikel gelesen, in der es um die Bindung bei Jäger- und Sammlergemeinschaften ging. Da haben Babys bis zu 15! Bindungspersonen … also gaaaaanz anders wie bei uns. Ich würde den Quark vergessen. Wenn, dann kann man da glaube ich sowieso nur Rückschlüsse bei wirklichen Problemen ablesen.
Ergänzend zu den anderen Antworten: Ich denke mal, dein Sohn ist noch gar nicht in der Fremdelphase angekommen. Wenn die einsetzt, kann sich das Verhalten ganz schnell ändern. Wobei manche Babys gar nicht fremdeln, und auch das ist per sé nicht besorgniserregend. Im Übrigen sind Stillen und Tragen weder ein Garant für eine sichere Bindung, noch ist beides dafür zwingend notwendig. Es geht vielmehr um die individuelle Beziehung zwischen Kind und Bezugsperson und die kann ganz unterschiedlich aussehen.
Ich halte nichts von diesen ganzen BindungsTHEORIEN. Die einen sagen, eine starke Bindung zeigt sich dadurch, dass das Kind weint, wenn man den Raum verlässt. Die anderen sagen, dass es ein Zeichen für eine starke Bindung ist, wenn die Kinder sich gut abgeben lassen. Na, was denn jetzt? Ich denke, jedes Kind ist individuell und hat seine Phasen. Ich bin auch alleinerziehend. Der erste Teil deines Beitrags könnte von mir sein. Mein Sohn hat sich in dem Alter auch problemlos von anderen besapaßen lassen. Fremdelphase? Fehlanzeige. Bzw. hat die bei meinem Sohn erst angefangen als er ca. 17 Monate alt war. Er ist jetzt knapp 22 Monate und vor gut einem Monat hat das mit dem Fremdeln wieder aufgehört. Seit 2 Wochen ist er sogar offener als jemals zuvor. Wird sich bestimmt auch wieder ändern (zumindest in der Intensität). Es sind eben Phasen.
Die Theorien sind mittlerweile wissenschaftlicher Konsens. Aber zu beurteilen, welcher Bindungstyp vorliegt, benötigt es Fachpersonal und eine Gesamtbetrachtung der Interaktion. Der Fremde-Situationen-Test ist recht zuverlässig, seine Ergebnisse konnten zumindest mehrmals reproduziert werden, aber dazu braucht es eben eine experimentelle Umgebung. Und nicht das heimische Wohnzimmer oder die gut bekannte Kita. Es müssen neben der Reaktion zB auch das Temperament des Kindes bedacht werden. Das kann der Laie niemals! Ich halte es persönlich schon für wichtig, sich seiner Verantwortung als Elternteil und die Relevanz frühkindlicher Bindungsmuster bewusst zu sein. Eine Vielzahl von Kindern ist in Deutschland eben NICHT sicher gebunden mit teils verheerenden Folgen für die lebenslange Bindungs- und Beziehungsfähigkeit. Sich über Verhaltensmuster klar zu sein, die eine sichere Bindung begünstigen ust daher, aus meiner Sicht, sinnvoll. Es sollte aber niemals dazu führen, sein Kind in seiner Individualität aus den Augen zu verlieren oder in einer Handlungsunfähigkeit der Eltern enden. Wie schon geschrieben wurde, sind Stillen nach Bedarf (das nach Bedarf ist viel wichtiger als das Stillen selbst!!) oder Familienbett kein Garant - aber sehr wohl erfüllen beide häufig gleich mehrere kindliche Bedürfnisse, daher wird beidem oft eine bindungsförderliche Wirkung zugeschrieben. Da geht es aber weniger um die Sachen selbst, als um die damit erfüllten Bedürfnisse. Es führen viele Wege zum Ziel. Was aber idR schädlich ist: schreien lassen zu Erziehungszwecken, Strafen, teilw auch Lob (unkonstruktives), Aberkennung kindlicher Bedürfnisse und Einschränkungen der Entwicklungsräume.
Ich denke, und das lässt sich ja auch in einigen Kommentaren hier feststellen, dass sich viele Eltern ihrer Verantwortung eben nicht (vollständig) bewusst sind in Bezug auf die Bindungsmuster. Es ist eben, wie du schon sagtest, wissenschaftlicher Konsens und dementsprechend der Begriff Theorie etwas irreführend und verleitet viele dazu dem ganzen die Richtigkeit abzusprechen. Mir ist selbstverständlich bewusst, dass das Stillen an sich oder das Familienbett nicht entscheidet welches Bindungsmuster sich entwickelt. Diese Auflistung sollte lediglich beschreiben, dass ich mein Baby bedürfnisorientiert erziehe und das ist eben maßgeblich für eine sichere Bindung. Wenn Babys von unter einem Jahr die ganze Nacht alleine im eigenen Kinderzimmer abgelegt werden, man sie regelmäßig schreien lässt bzw lange warten lässt bis ihre Bedürfnisse beachtet werden, sogenannte "Schlafprogramme", die erschreckenderweise heutzutage immernoch recht populär sind, durchführt, dann kann all das zu einer unsicheren Bindung führen. Wie du auch schon sagtest, sind mit Sicherheit die meisten Menschen und Kinder in diesem Land nicht sicher gebunden. Viele Eltern haben noch längst überholte und widerlegte Glaubenssätze a la "Hör auf deine Intuition, Eltern wissen schon was gut ist für ihr Kind". Es ist nachgewiesen, dass wir Menschen als einziges Säugetier keine Intuition in Bezug auf Verhaltensweisen in der Erziehung haben. Man geht davon aus dass der Grund dafür ist, dass Menschen jeher unter verschiedenen Bedingungen leben mussten und deshalb eben anpassungsfähig blieben. Das was viele als vermeintliche Intuition wahrnehmen ist in Wahrheit nur erlerntes Verhalten, eben das, was man selbst in der Kindheit erlebt hat. Und aus diesen Gründen ist es eben so unfassbar wichtig sich Fachwissen in diesem Gebiet anzueignen und sich diesen Tatsachen bewusst zu sein. Damit erspart man sich, aber vor allem auch seinen Kindern viel Leid und Stress.
Meine Grosse wurde 14 Tage gestillt, schlief ab dem 3. Monat im doch tatsächlich alleine im Kinderzimmer. Unsere Bindung ist sehr gut! Man kann auch allles zerdenken. Freu dich doch einfach, das das so gut klappt.!
Dein letzter Abschnitt zeigt dir doch schon, dass alles, was du vorher geschrieben hast, quatsch mit Soße ist! Dann dürfte keine Mutter eine Bindung zu ihrem Kind haben, wenn sie nicht gestillt hat, das Kind im eigenen Bett schlief und ab und zu mal zu den Großeltern "abgeschoben" wurde, wie "Euresgleichen" das immer so schön benennt. Mit eueresgleichen meine ich Mütter, die auf flaschengebende Mamas von oben herabblicken. Dein Alltag besteht scheinbar nur noch aus Beobachtung und "was ist mit der Bindung"?
Rein für die Bindung spielt es keine Rolle "aus was" die Milch kommt,ob aus der Flasche oder der Brust. Natürlich unter normalen Gegebenheiten, dass das Baby nicht mit der Flasche alleine ins Bett gelegt wird etc. Was aber beispielsweise sehr wohl eine Rolle spielt, ist die erste Zeit nach der Geburt. Da gibt es auch ein paar gute Studien zu, die die ersten Stunden nach der Geburt untersuchen. Ein nicht zu unterschätzender Faktor, für Mutter und Baby. Kuscheln kann man genauso mit der Flasche ,was für die Bindung natürlich eine Rolle spielt, notfalls auch Oberkörper frei Haut auf Haut.
außer Neue, die dich noch nicht kennen Alleine dieses negative Denken über Kindergärten Jeder, der seine Kinder in die Krippe oder den Kindergarten "abschiebt", ist in deinen Augen eine Rabenmutter. Dann dein Verhalten im Aktuell. Mehr muss ich nicht sagen.
Wie kann man so sehr am Thema vorbei sein? Und wie unreflektiert bist du bitte, dass du aus meinem "ich stille mein Kind" ein "und alle die es nicht tun sind schelchte Mütter" machst. Das habe ich überhaupt nicht gesagt und das ist auch nicht Kern der Diskussion. Mir ist selbstverständlich bewusst, dass das Stillen an sich oder das Familienbett nicht entscheidet welches Bindungsmuster sich entwickelt. Diese Auflistung sollte lediglich beschreiben, dass ich mein Baby bedürfnisorientiert erziehe und das ist eben maßgeblich für eine sichere Bindung. Wenn Babys von unter einem Jahr die ganze Nacht alleine im eigenen Kinderzimmer abgelegt werden, man sie regelmäßig schreien lässt bzw lange warten lässt bis ihre Bedürfnisse beachtet werden, sogenannte "Schlafprogramme", die erschreckenderweise heutzutage immernoch recht populär sind, durchführt, dann kann all das zu einer unsicheren Bindung führen. Mit Sicherheit sind die meisten Menschen und Kinder in diesem Land nicht sicher gebunden. Viele Eltern haben noch längst überholte und widerlegte Glaubenssätze a la "Hör auf deine Intuition, Eltern wissen schon was gut ist für ihr Kind". Es ist nachgewiesen, dass wir Menschen als einziges Säugetier keine Intuition in Bezug auf Verhaltensweisen in der Erziehung haben. Man geht davon aus dass der Grund dafür ist, dass Menschen jeher unter verschiedenen Bedingungen leben mussten und deshalb eben anpassungsfähig blieben. Das was viele als vermeintliche Intuition wahrnehmen ist in Wahrheit nur erlerntes Verhalten, eben das, was man selbst in der Kindheit erlebt hat. Und aus diesen Gründen ist es eben so unfassbar wichtig sich Fachwissen in diesem Gebiet anzueignen und sich diesen Tatsachen bewusst zu sein. Damit erspart man sich, aber vor allem auch seinen Kindern viel Leid und Stress.
Ich denke nicht, dass man solche Sachen immer pauschal anhand von Studien ausmachen kann. Meine Mutter hat z.b. Manche Dinge gemacht, die man laut Stand heute tun sollte (ich wurde z.b. nicht gestillt, es gab kein Familienbett etc.). Dazu gingen meine Schwester und ich mit 1 Jahr in den Kindergarten. Doch unsere Bindung zu unserer Mutter war und ist großartig! Sie war immer liebevoll und war immer für uns da. Ich bin sehr behütet und geliebt aufgewachsen. Auch heute als Erwachsene sind meine Schwester und ich sehr gerne bei meinen Eltern. Ich bin 1-2 Mal die Woche dort, meine Schwester wohnt sogar mit ihnen in einem Haus. Und ich denke mal, das wäre nicht so, wenn unsere Bindung gestört wäre. Ich muss dazu sagen, ich bin nicht vom Fach und auch kein Pädagoge. Ich halte mich eher an aktuelle Studien, was z.b. die Ernährung unseres Sohnes angeht. Meinen Sohn habe ich z.b. gestillt. Familiebett war hier der absolute horror. Seit unser Sohn in seinem eigenen Zimmer schläft, schlafen wir alle (!) viel ruhiger. Ich würde ihn niemals schreien lassen und begleite ihn ruhig durch seine Wutanfälle in der aktuellen Trotzphase. Ich will damit nur sagen, jeder sollte seine eigene Intuition benutzen. Empfehlungen aus Studien zu kennen ist gut und hilfreich, aber jede Familie ist anders und manches lässt sich besser und manches schlechter umsetzen. Ich würde mir da nicht so viele Gedanken drüber machen. Du scheinst sehr liebevoll zu deinem Kind zu sein, das ist das wichtigste.
Es gibt keine Intuition, die angeboren ist
Du hast Glück, selbst sichere Bindungserfahrungen gemacht zu haben - daher ist deine sog Intuition gut. Aber ich zB wurde geschlagen, mit Messern bedroht, eingesperrt und mir wurde regelmäßig der Tod gewünscht. Obwohl ich 2 Jahre gestillt wurde. Ich kann meine Intuition daher in der Pfeife rauchen. Ich musste mir wirklich anlesen, wie ich mit Kindern umzugehen habe.
Aus ehrlichem Interesse, denn das, was du beschreibst, ist furchtbar und das verdient niemand. Mal auf die Spitze getrieben: würdest du sagen, dass erst das Auseinandersetzen mit dem Thema durch Fachliteratur usw. dir gezeigt bat, dass der „Ansatz“ (oder wie man es auch nennen mag) deiner Eltern kompletter Mist und ist? Oder war dir das auch ohne Recherche klar und du hast aber dadurch bessere Methoden gefunden? Ich hoffe, es ist verständlich, was ich meine.
Das war mir natürlich vorher klar, dass das Mist ist. Aber: in den schwierigen Situationen (meine erste war ein Schreibaby) hatte ich keine Handlungsalternative. Ich war völlig hilflos, wie ich mit einem Kind umzugehen habe, das sich nicht mit "viel Liebe" beruhigen lässt. Und in diesem Prozess wurde mir klar, dass nur weil ich mein Kind liebe, das nicht so bei diesem ankommen *muss*. Meine Mutter hat mich irgendwie auch geliebt. Aber es kam nie bei mir an. Und so führte eines zum anderen und ich habe gemerkt, dass alles, was mein Mann und ich bis dato unter Erziehung verstanden, nix anderes als Dressur gewesen ist (stark vereinfacht). Das ist das Tückische: man weiß, was Falsch ist, aber man weiß nicht, wie es richtig geht. Und das habe ich erst durch viel Lesen, Selbstreflexion und Trial-and-Error in der Praxis (was hilft speziell meinem Kind) gelernt.
Danke für deine Antwort. Das kommt mir - wenn auch durch andere Verhaltensmuster- bekannt vor. Meine Mutter hat bsp noch nie ein „Ich liebe dich“ über die Lippen bekommen. Ich hatte sehr oft das Gefühl, sie kümmert sich um mich, weil sie es muss, ich war ja nun mal da. Oder ihre Art der Liebe war aus ihrer Sicht, dass sie sich ja um alle schulischen Belange gekümmert hätte, mein Vater nie. Stimmt zwar faktisch, war mir als Kind aber recht egal. Darum habe ich für mich mitgekommen, meinem Kind „beweisen“ zu wollen, dass es bedingungslos geliebt wird, in der Hoffnung, dass es auch so ankommt.
Aber ein geäußertes "ich liebe Dich" kann auch nur ein Lippenbekenntnis sein, leere Worte. Ich komme nicht nur aus einer Familie, sondern insgesamt aus einer Region, wo so starke, gefühlt "kitschige" Worte eher nicht gesagt werden, einfach von der Mentalität her. Dennoch lieben hier Eltern ihre Kinder sicher nicht weniger als anderswo. Meine Eltefn hatten und haben sicherlich ihre Macken und bei weitem nicht alles richtig gemacht, aber sehr viel. Meine Mutter istmirin ganzvielem Vorbild und Ratgeberin. Ich bin sehr behütet und geliebt aufgewachsen, zusätzlich durch Beteiligung meiner Omas. Dass ich ein "Ich liebe Dich" gehört hätte, kann ich mich nicht erinnern. Das war aber auch gar nichtnötig, sondern selbstverständlich. Ich finde, es kommt auf die Taten und das Verhalten an. Klar, wenn das Gefühl da ist, vieles geschieht aus reinem Pflichtbewusstsein und ohne Liebe, ist das nicht schön. Aber dann reißt es ein "ich liebe Dich!" auch nicht raus.
Da gebe ich dir absolut recht, einfach sagen können es zwar nicht alle, aber eben viele, auch wenn es nicht wirklich etwas bedeutet. Aber wie du eben auch sagst, du kennst es quasi nicht anders, salopp gesagt. In deiner region verbalisiert man das nicht unbedingt. Aber genau das war eben ein Punkt für mich: ich habe es um mich herum sehr oft gehört, nur eben nicht von meiner Mutter. Ich nahm also als Kind an, das gehört sozusagen dazu. Wahrscheinlich würde es heute auch keinen großen Unterschied machen, bei allem was ich mir sonst so anhören durfte, aber damals habe ich es „vermisst“.
Natürlich kann ich das nicht wissen als Außenstehende, aber ich glaube, dass Du diese Worte (wer weiß, wie viel bei den anderen in Deinem Umfeld, wo Du sie immer gehört hast, dahinter war) nicht so vermisst hättest, wenn Du die Liebe GESPÜRT hättest.
Unter Garantie. Denn selbst wenn hinter den Worten nicht viel gesteckt hätte, hätte man es als Kind vielleicht verbuchen können als „sie kann es halt nur nicht so zeigen“. Das Ergebnis wäre so oder so das gleiche gewesen - aber man klammert sich ja in einigen Situationen an jeden Strohhalm.
Nicht umsonst müssen Psycholog*innen ein ganzes Studium (übrigens inkl. Master, sonst darf man sich nicht so betiteln) abschließen. Ein Test besteht wie in der Mathematik nicht aus nur einer Teilaufgabe, eine einzelne Theorie erklärt nicht die Welt, sondern gibt nur im Gesamten Sinn. Natürlich ist der genannte Test ein Klassiker. Ein unsicher gebundenes Kind würde dich gar nicht beachten, wenn du zurück kommst, oder sich an eine fremde Person klammern und Zeichen von Angst zeigen, wenn du den Raum betrittst. Ohne mehr zu wissen, würde ich behaupten, dein Kind zeigt sogar sehr sicheres Verhalten. Es vertraut dir, dass du ihn nur bei sicheren Personen lässt, und bleibt entspannt. Wenn du da bist, sichert es sich immer zurück, indem es deine Reaktionen beobachtet. Kein Grund zur Sorge also.
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