Elternforum Rund ums Baby

Bin ich eine schlechte Mutter?

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Bin ich eine schlechte Mutter?

Mitglied inaktiv

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Hallo ihr lieben! Ich war heute bei einem Beratungstermin, weil ich noch eine fachliche Meinung haben wollte. Es geht darum, dass mein Sohn (jetzt 9 Monate) und ich noch länger zu Hause bleiben wollen (also 3-6 Monate), weil ich denke, dass weder er, noch ich soweit sind (er sollte mit 1 Jahr in die Kita). Ich habe auch gesagt, dass ich sehr schlecht loslassen kann und dann wurde mir gesagt, dass ich damit die Entwicklung meines Kindes einschränke. Ich lasse ihn keinen Freiraum, klammere an ihm, suche bei ihm die Liebe und Nähe (die man mir als Kind in meinen Eltermhaus nicht gegeben hat), ... Ich fühle mich jetzt schrecklich nach diesem Gespräch. Ich wollte bis jetzt immer das beste für meinen Sohn und schon gar nicht, dass ich ihn einschränke oder ihn mitgebe, dass er auch mal Probleme bekommt bzgl. des Loslassens. Mein Sohn sei mein Spiegel und macht nur das, was ich ihn "erlaube". Nun steht mit der Kitaleiterin ein Gespräch bevor, wo ich ihr erklären werde, dass unsere Eingewöhnung länger dauern sollte etc. pp. Wie auch immer, ich fühle mich schrecklich, als wäre ich eine schlechte Mutter. Ich habe nun verstanden, dass ich ihn loslassen sollte und mehr Freiraum geben muss aber auch große Angst vor diesen Schritt bzw auch Sorgen, dass ich bei meinem Sohn schon irgendeinen "Schaden" angerichtet habe, dass er mal einen psychischen Knax bekommt. Ich soll mir nun auch Hilfe suchen, um das Thema Loslassen aufzuarbeiten. Das werde ich auch tun. Meine Gefühlswelt ist total durcheinander und ich möchte gerne eine gute, liebevolle Mutter sein, wo das Kind selbstbewusst durchs Leben geht. Was könnt ihr mir raten, wie ich gedanklich wieder auf einen grünen Pfad komme und mich zu sehr verrückt mache?


Ann-Kristin

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Dein Sohn ist doch noch ein Baby! Da ist doch Nähe und Innigkeit angesagt! Woran hat sie es denn konkret festgemacht, dass Du ihn einschränkt?? Langer zu Hause bleiben klingt doch in so jungen Alter doch gut. Wir haben drei Erzieherinnen im Freundeskreis und die waren bei ihren Kids 2 bzw 3vJahre zu Hause mit den Kindern.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Ann-Kristin

Sie hat es daran festgemacht, dass ich ihm dass Gefühl vermittel, dass er immer bei mir sein soll, weil ich klammere. Ich habe ihn überwiegend auf dem Arm und sie meint, dass ich ihn dadurch sein Bewegungsradius sehr einschränke. Ich soll ihn so oft es geht auf den Bauch legen, damit er mit dem Krabbeln beginnt usw. Auch lässt er sich ungern von fremden Personen auf den Arm nehmen und weint dann schnell. Oder bei lauten, vor allem unbekannten Geräuschen weint er auch oft. Alles im allen binde ich ihn an mir zu sehr und lasse ihn nicht genug Freiraum, sodass er sich entfalten kann.


Suomi

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Die Bauchlage und krabbeln üben macht doch auch Sinn in dem Alter. Legst Du ihn denn nie auf eine Krabbeldecke?


Ann-Kristin

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Das mit dem Fremden ist doch normal. Und manche Kinder sind eben etwas sensibler bei Geräuschen als andere. Und viel auf Arm klingt doch super. Gegen seinen Willen wirst du ihn ja nicht festhalten, wenn er sich z. B. was angucken will? Also für mich klingt das gut und normal und nach liebevoller Mutter


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Ann-Kristin

Dankeschön. Natürlich halte ich ihn nicht gegen seinen Willen fest. ^^ Wenn ich ihn auf den Bauch lege fängt er leider recht schnell wieder an zu weinen. Er hält es aber immer länger aus.


Yvi2020

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So ein Quatsch. Dein Kind ist 9 Monate alt. Meiner geht auch erst wenn er 3 wird in die Betreuung. Das hat bei noch so kleinen Babies doch nichts mit einem nicht loslassen können der Mutter zu tun. Mach dich bitte nicht verrückt und höre auf dein Bauchgefühl


zwergchen1984

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Naja... Du hast doch schon einiges in Angriff genommen. Als erstes hast Du erkannt, dass irgendwie irgendwas nicht stimmt. Du hast Dir Hilfe gesucht und schon einmal das erste Gespräch geführt. Der nächste Schritt ist, dass Du dich bald um einen Therapieplatz für dich kümmerst. Montag am besten. Und der nächste Schritt ist der Termin mit der KiGa Leitung wegen der Eingewöhnung. Sei unbedingt ehrlich und sage, dass du Schwierigkeiten mit dem Loslassen hast. Zulange sollte die Eingewöhnungszeit nicht dauern und du musst lernen, deinem Kind und den erfahrenen Kräften zu vertrauen. Einen Knax hat er nicht und du tust doch etwas dafür, dass es besser läuft.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von zwergchen1984

Genauso wollte ich es auch handhaben.


Pocahontas1234

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Dein Sohn ist doch erst 9 Monate alt. Warum sollte er unbedingt mit 1 Jahr in die Kita „müssen“? Das kann doch jeder so machen wie er es für richtig hält, viele gehen mit 1 Jahr schon, viele aber auch erst mit 2 oder 3 Jahren. Natürlich soll er trotzdem andere Kontakte haben und nicht NUR mit dir als Mama zusammen sein aber das geht doch auch am Spielplatz oder im Familien- und Freundeskreis.


annarick

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Schön, dass du dich um dein Problem kümmerst. Ich wünsche dir alles Gute dafür. Und ich werde mein Kind garantiert nicht mit einem Jahr anderen überlassen. Da können die mir noch so viel erzählen. Lasst euch die Zeit, die ihr braucht. Du bist die beste Mutter für dein Kind. Lass dir bitte nichts anderes erzählen.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von annarick

Dankeschön. Ich lasse mich leider immer sehr verunsichern. Die anderen Kinder in seiner Krabbelgruppe können schon einiges mehr. Da fragt man sich dann schon manchmal, ob man was falsch gemacht hat. Wir werden uns beide so viel Zeit geben, wie wir brauchen.


linghoppe.

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Die Kinder gehen ab 4,j in den Kindergarten. es gibt auch Kinderkrippe .. aber es ist kein Muss die Kinder vor dem 4 j in den Kindsi zu geben.. du arbeitest ja an dir lass dir Zeit das klappt schon..


shore1980

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Hallo, ich werde dir hier keinen expliziten Rat geben, aber eine kleine Geschichte aus meinem Leben erzählen: Ich bin eine Mama, die ihren Job sehr liebt und sich nie vorstellen konnte längere Zeit zu Hause zu bleiben. Daher meldete ich mein Kind mit 1Jahr und 4 Monaten in der Krippe an. Ich hatte schon etwas Bauchweh, aber dachte, mit langer und sanfter Eingewöhnung wird das schon gehen. Das widerum war vom Personal dort nicht so gerne gesehen und natürlich war ich skeptisch. Vielleicht oder wahrscheinlich hat das mein Kind gespürt, was man mir dort auch vorgeworfen hat und letztendlich hat die Eingewöhnung nicht geklappt und wir haben unser Kind wieder zu Hause behalten. Neuer Versuch mit knapp zwei Jahren in einer anderen Kita. Im Vorgespräch wurde mir versichert, dass alles sanft und mit Bezugserzieherin gemacht wird und nach der ersten schlechten Erfahrung in Krippe 1 (die ich offen gelegt hatte, denn ich bin ein ehrlicher Mensch) ganz langsam eingewöhnt wird. Ich hatte ein super Gefühl. Leider gab es dann schnell doch Diskrepanzen darüber wie man "lsngsam" und "sanft" definiert. Wir müssten schneller machen, das Kind sei doch soweit und und und. Und natürlich wieder der teils offen ausgesprochene, teils unterschwellige Vorwurf: Liebe Mutter, natürlich weißt du, was das Beste für dein Kind ist, aber wir wissen: du als Mutter kannst nicht loslassen. Es liegt an dir, das die Eingewöhnung nicht klappt. Ich war maßlos enttäuscht und völlig am Boden und habe mich wirklich selbst zerfleischt und hinterfragt. Wir haben nochmals abgebrochen. Und heute? Heute geht das Kind mit 4 Jahren glücklich in den Kindergarten. Alle sind zufrieden. Kann ich mich schlecht trennen? Ja, wenn mein Baby/Kleinkind in meinen Augen noch nicht so weit ist. Gut trennen kann ich mich, wenn ich weiß, daß es Zeit ist für die Kita und das merkt man deutlich, wenn das Kind so 3-4 Jahre alt ist. Muss ich mir deswegen vorwerfen lassen, ich sei eine schlechte Mutter oder hätte ein psychisches Problem??? Nein, auf keinen Fall, ich und auch du willst bestimmt nur, dass es deinem Kind gut geht. Lass dir nichts einreden. Mach es wie du es für dich und dein Kind am richtigsten hälst. Du und deine Gefühle sind genau richtig!!! Beste Grüße


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von shore1980

Vielen lieben Dank für deinen lieben Post und dass du mir deine persönliche Geschichte erzählt hast. Es tut gut zu lesen, dass es auch andere Mütter gibt, die so wie ich denken. Ich denke auch, dass es wahrscheinlich völlig egal ist, wie man etwas handhabt. Es wird immer was zu kritisieren geben. :( Man bzw ich lasse mich schnell immer verunsichern und in eine "Ich bin nicht ganz dicht" oder "du solltest das so und so machen"-Ecke drängen. Es ist darum sehr schwer selbstbewusst zu sagen "Ja, ich bin eine tolle Mutter und ich mache das schon sehr gut".


Schneeglöcken

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Antwort auf Beitrag von shore1980

Ich schließe mich hier an. Mit 9 Monaten -wurden meine Kinder noch gestillt -schliefen sie noch im Familienbett -wurden sie noch oft getragen und viel gekuschelt -wurden sie noch LANGE nicht fremdbetreut (Kontakt mit anderen Menschen, außerhalb der Familie, hatten sie immer nur im Beisein eines Familienmitgliedes ) Meine Kinder sind zwischen 1 und 20 Jahren, in jeder Entwicklungsphase eines, und ich kann dir sagen, sie sind sehr selbstbewusste, völlig normal entwickelte Kinder und keines hat in irgendeiner Weise psychische Probleme. Die Großen sind gerne bei Freunden und übernachten auch dort, das Kindergartenkind ging von Tag 1 an gerne hin (mit 4 übrigens, bis dahin: Mama!) und auch das Kleinste ist sehr offen und wissbegierig. Aber alles im eigenen Tempo! Kinder entwickeln sich prima, wenn man sie lässt und das heißt nicht, dass man ihnen etwas aufzwingen muss damit sie nur ja früh selbstständig werden. Ich kenne deine Situation nicht und kann daher nicht beurteilen, ob du tatsächlich zu stark klammerst und deinen Sohn tatsächlich in seiner Entwicklung behinderst oder ob bei dieser Beratungsstelle einfach übertrieben wurde. Generell kann ich dir aber sagen, dass ein Kind mit 9 Monaten noch ein Baby ist. Er braucht dich als absolut verlässliche Bezugsperson, als den sicheren Hafen zu dem er sich zurück ziehen kann wenn er Trost und Zuspruch braucht. Er braucht natürlich Anreiz und Förderung, dass heißt aber nicht, dass er dazu zwingend in fremde Hände gegeben werden muss. Du könntest mit ihm zB auch eine Krabbelgruppe besuchen oder dich mit befreundeten Muttis treffen. Er braucht auch nicht zwingend gleichaltrige Kinder, er profitiert auch von etwas älteren Kindern (zB in der Verwandtschaft), wenn die mit ihm spielen und schäkern. Wenn er das möchte, lege ihn auf den Boden und biete ihm Spielzeug an, sitz vielleicht anfangs noch etwas daneben, falls er nicht alleine sein möchte, und zeig ihm verschiedene Dinge. Wenn er getragen werden möchte, schnalle ihn am Besten auf den Rücken (so lange es für dich geht mit seinem Gewicht) und lasse ihn so an deinem Alltag teilhaben. Orientiere dich einfach an seinem Tempo. Biete ihm Sicherheit und Geborgenheit um sein Urvertrauen zu stärken (wenn er das nicht bekommt, hinterlässt das nämlich tatsächlich Spuren) und unterstütze ihn bei seinem Drang die Welt zu entdecken. Dann machst du bestimmt nichts falsch.


Schniesenase

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Hallo SGraeffe, ich finde es ganz erstaunlich, dass jemand sich bei EINEM Beratungstermin mit Dir gleich befähigt fühlt, Dich als Mutter derart zu disqualifizieren. Für mich klingt hier irgendwie doch auch eine ganz eigene Vorstellung der Beziehung Mutter-Kind-andere Menschen durch, die ein BABY zum Kindergartenkind macht und Trennung statt Bindung präferiert. Die Art, wie Dir dann sozusagen die Diagnose Deiner angeblich psychisch problematischen Verfassung aufgrund Deiner Kindheit präsentiert wurde - nach EINEM Beratungstermin bzw. an dessen Ende, halte ich für grob fahrlässig. Du selbst weist immer wieder darauf hin, dass Du Dich schlecht trennen kannst. Warum machst Du das eigentlich? Wenn es denn um Therapie geht bzw. um fachkundige Begleitung und Aufarbeiten eigener Geschichte, was immer sehr gut für Dich und Dein Kind ist, egal, warum, wäre das eine Frage, der es sich nachzugehen lohnen würde. Für Dich und auf Deine eigene Weise, nicht von oben herab aufoktruiert. Wenn Du das aufarbeitest, kannst Du vielleicht eigene Mühlsteine loswerden, die Du so aus Deiner eigenen Vergangenheit mit Dir herumschleppst (wir haben alle solche Mühlsteine), und dann fällt es Dir leichter, Dir selbst den Wert zu geben, selbst Deine Intentionen und Hintergründe zu kennen und selbst bewerten zu können, ob das nun ein Problem ist oder nicht. Nur mal ganz sachlich. Dann kann Dich so jemand, oder später Erzieherinnen oder Lehrerinnen, nicht mehr so leicht aus dem Gleichgewicht bringen, und Du kannst besser in Dir ruhen und besser abwägen, ob es lohnt, solchen Hinweisen nachzugehen oder ob Dir das too much ist. Auch rein sachlich, das haben andere schon geschrieben, ist Dein Kind ein BABY, ein SÄUGLING. In dem Alter lebte mein Kind meistens im Tuch, hatte nur überschaubare Phasen, in denen es selbst unterwegs ging, robbend und krabbelnd, und das Kind war sehr schnell wieder kaputt und froh, sicher bei Mama im Tuch alles miterleben zu können, schlafen zu können usw. Das Kind schlief mit uns, es stillte viel, es war absolut abhängig von mir, weil das in dem Alter normal ist. Es kommt dann auch die Fremdelphase, in der sie besonders empfindlich werden, wenn sie bei anderen sind und oft schnell wieder zu Mama wollen, auch das ist normal, und es ist gut, wenn diese Bedürfnisse des Kindes auch gehört werden und ihnen entsprochen wird. Das stärkt die Kinder. Ein paar Punkte, nach denen Du sachlich beurteilen kannst, ob Du genauer draufschauen musst: Dein Kind bewegt sich selbstständig in der Wohnung, draußen, bei Freunden. Du achtest natürlich darauf, dass es sich nicht verletzen kann. Holst Du es zu Dir, ohne dass es nach Dir verlangt, z.B. weil Du selbst Dich unwohl fühlst, weil das Kind wegkrabbelt? Dein Kind ist auf dem Arm von einer anderen Person. Forderst Du es zurück, obwohl es sich dort scheinbar wohlfühlt, nicht meckert, nicht jammert, nicht die Arme nach Dir ausstreckt? Wenn Du solche Fragen mit JA! beantworten würdest, würde ich auch sagen, dass Du hier unbedingt Bedarf hast, genauer hinzuschauen, warum es Dich nervös macht, wenn Dein Kind nicht andauernd nahe bei Dir ist. Die Fragen hier gehen jetzt in eine andere Richtung: Dein Kind ist auf dem Boden unterwegs und beginnt, unruhig zu werden, fängt an zu jammern, "ruft" nach Dir. Gehst Du hin? Nimmst Du es evtl. auf den Arm? Dein Kind ist bei jemandem auf dem Arm, die es kennt und fängt an zu weinen oder windet sich, scheint weg zu wollen, sucht Deinen Blick. Gehst Du hin und nimmst es wieder? Wenn Du solche Fragen mit JA! beantworten würdest, ist das absolut adequates Verhalten einer gut für ihr Kind sorgenden Mama, deren Kind gut an sie gebunden ist. Ergo: Wenn Dich das jetzt so aus der Bahn wirft, tu was für Dich und schau, warum Du so unsicher bist in Deiner Haltung, damit Du mehr innere Sicherheit gewinnst. Das ist auf jeden Fall hilfreich. Ob Du aber wirklich "loslassen" lernen musst, das kannst Du dabei ja auch herausfinden. Ich bin sicher, Dein Kind freut sich, wenn es noch weiter bei Dir sein kann und mit guter Bindung an Mama bald auf festen Beinen größtere Kreise ziehen wird. Alles Liebe und Gute! Sileick


Wunder5

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Hallo, irgendwie finde ich es echt traurig, dass Müttern ein schlechtes Gewissen gemacht wird, weil sie ihr Baby nicht abgeben können! Wenn das so ist, gehöre ich gern zur „schlechten Mutter Schublade“. Ich hab 5 Kinder und hätte es nie übers Herz gebracht mein Kind länger in Betreuung zu geben. Nicht in dem Alter. Ich bin selber Erzieherin und meine Kinder sind mit drei in den Kindergarten gekommen. Ein Kind sogar mit 4. Ob das Kind anhänglich ist oder nicht, hängt meiner Meinung nicht nur von der Mutter ab, sondern auch von Kind. Ich hab 2 Kinder, die das erste Jahr fast nur auf meinem Arm waren. Ablegen war eine Katastrophe und krabbeln wurde nur im weinen gelernt, weil ich dafür ja 4 Schritte weg gehen musste. Auf dem Boden spielen ging nur, wenn ich da auch saß und Körper Kontakt bestand. Einer der Beiden ist schon 10 Jahre, er kam erst mit 4 in den Kindergarten, vorher wäre es schlimm für ihn gewesen. Er ist ein toller sozialer Junge. Hat viele Freunde und ist fast jeden Tag verabredet. Geschadet hat’s ihm nicht. Andere Kinder von mir, brauchten nicht so viel Nähe, da wusste ich, dass sie krank sind, wenn sie mal auf dem Arm bleiben wollten. Kinder sind halt unterschiedlich! Meine Kleinste braucht auch viel Nähe und Sicherheit. Sie hat erst mit 10 Monaten krabbeln gelernt und mit einem Jahr läuft sie auch noch nicht. Ist nicht schlimm, dass kommt noch früh genug. Sie geht erst seid kurzem überhaupt zu ihrer Oma. 1-2 Stunden sind mal ok ohne mich. Das ist aber ganz neu und ich mach ihr da keinen Druck. Bei Erziehung streiten sich die Gelehrten, es gibt Studien in jede Richtung und die Meinungen ändern sich auch mit dem Trend. Ich rate dir, dass du dich mit dem Thema beschäftigst und dann nach deiner Einschätzung die beste Entscheidung für deinen Sohn triffst. Man kann sich beraten lassen, aber es ist auch nur eine Meinung und nicht „die eine Warheit“. Du trägst die Verantwortung für dein Kind und kennst es am besten. Ich wünsche dir, dass du Vertrauen in deine Entscheidungen bekommst.


auf der Reise

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Ich finde diesen Faden gruselig. Wir kennen Dich und Deinen Umgang mit Deinem Kind ja nicht. Kann sein, daß da jemand zu viel von Dir / Euch verlangt. Kann aber auch sein, daß jemand sehr sensibel wahrgenommen hat, was Dein / Euer Problem ist. Jetzt bekommst Du hier von Müttern Antworten, daß Du ja alles richtig machst. Woher wollen die das wissen? Kann sein, daß Du alles richtig machst, kann auch nicht sein. Aus Deinem Eingangs-Beitrag kann das niemand sagen, weil die Unterschiede zwischen "alles im grünen Bereich" und "oweh" doch meist viel subtiler sind. Und wir kennen eh nur Deine Sicht. Wenn Du ein Problem mit Loslassen hast, ist es mit Sicherheit nicht verkehrt, wenn Du Dich darum kümmerst. Denn vermutlich möchtest Du ja nicht, daß Dein Kind das Problem abbekommt. Ob Du aber eine "schlechte Mutter" bist - was heißt denn das für Dich? Daß Du nicht perfekt bist? Bist Du nicht, sind wir alle nicht. Atme auf! :-) Und manche von uns haben richtige Macken. Die - obwohl wir's nicht wollen - unsere Kinder spüren. Manchmal können Kinder das ausgleichen. Manchmal nicht, dann bekommen sie (vereinfacht gesagt) später davon auch eine Macke. Das wollen Eltern normalerweise nicht. Also versuchen wir alle, unsere Macken möglichst zu erkennen und für unsere Kinder zu entschärfen. Und wenn wir uns insofern bemühen, unsere Kindern trotz unserer bestehenden Macken möglichst gut aufzuziehen - ist man dann eine "schlechte Mutter"? Eine "gute Mutter"? Ob jetzt Du da wirklich eine handfeste Macke hast oder nicht - das wissen wir hier im Forum nicht, das können wir gar nicht. Aber wenn mir Fachleute sagten, es sei so, würde ich es sehr ernst nehmen. Gern eine zweite (Fach!!-)Meinung einholen, von jemandem, der das neutral beurteilen kann und weder mir noch den anderen Fachleuten nach dem Munde redet. Und sollte auch der zweite sagen, daß ich da eine Macke haben, würde ich anfangs vermutlich total verunsichert und traurig sein und mich runtermachen... aber dann hoffentlich auf die Beine kommen und sagen: "Ha! Aber ich *weiß* es jetzt und kann es verändern! Das ist sooo viel wert. Mein Kind hat eine Mutter, die bei Problemen nicht wegguckt, sondern die sie angeht. Das ist schon mal kein ganz schlechtes Vorbild!" ;-)


Feuerschweifin

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Ich finde es schwierig, in einem Forum die Beratung einer fachkundigen Stelle herabzuwürdigen. Keiner hier kennt die AP, ihre genaue Geschichte, ihr Auftreten, ihre Gestik und Mimik. Die Berater vor Ort haben sie persönlich vor sich gehabt und sind vom Fach. Sie werden sehr viel mehr wahrgenommen haben als die Leser hier. Gerade als Betroffene sollte man diesen mehr Kompetenz zuschreiben als fremden Usern in einem Forum. Und das rate ich dir sehr, SGraeffe. Und zur psychologischen Seite: Selbstverständlich ist es möglich, dass auch eine Mutter eines Säuglings ein Problem mit dem Loslassen hat, das über das gesunde Empfinden einer Mutter eines Säuglings hinausgeht. Und dieses Problem kann sich natürlich auch schon auf den Säugling und sein Verhalten auswirken. SGraeffe, bitte bleib in Kontakt mit fachkundigem Personal und versuche, dich auf deren Unterstützung einzulassen.


Suomi

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Antwort auf Beitrag von Feuerschweifin

Gut geschrieben. Dem würde ich so zustimmen. Leider wird oftmals sehr unreflektiert einfach der Mutter zugestimmt obwohl niemand die genaue Situation kennt.


Skylights110

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Es ist biologisch völlig normal, an einem einjährigen baby zu klammern. Das ist mutterinstinkt, denn die Kinder sind wehrlos. Ich würde meine nicht mit einem Jahr in die Kita schicken, und mein sohn war gestern mit 18 Monaten das erste mal 2 Stunden woanders zur Betreuung und spielen. Sowas ist einfach Quatsch, sag den Leuten wie es ist, mach den Ding. Dein kind kann auch noch nächstes Jahr in die Kita gehen.


Suomi

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War das Jugendamt nicht auch bei Dir? Was kam denn da raus? Und hast Du Deine Probleme mit Deinem Partner mittlerweile geklärt? Da gab es doch auch viele Unstimmigkeiten.


Mitglied inaktiv

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Ich erinnere mich auch an die früheren Beiträge, die teilweise ziemlich wirr waren. Hier "mir wurde gesagt..." Von wem? Hier im Forum kann niemand wissen was da tatsächlich los ist und wer und aus welchen Gründen behauptet hat, dass sie sich Hilfe holen sollte. Eventuell wurde etwas festgestellt / gesehen, was zu diesen Aussagen geführt hat. Wenn man die früheren Beiträge berücksichtigt, dann ergibt sich der Eindruck, dass tatsächlich irgendetwas nicht stimmt.


sunnydani

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Ich hätte meine Kinder auch noch nicht mit 1 Jahr fremdbetreuen lassen wollen, aber abgesehen davon würde ich an deiner Stelle schon Hilfen annehmen, wenn sie dir angeboten werden bzw. Ratschläge annehmen und an dir arbeiten. Aber das möchtest du ja, wie es sich liest. Wenn man nämlich wirklich zu sehr an seinen Kindern klammert, dann ist das für das ganze Leben des Kindes schädigend. Man muss seine Kinder schon altersentsprechend mit gutem Gewissen loslassen können und sie auch nicht dafür verantwortlich machen, wie es dir geht. Genauso kann man nicht von Kindern verlangen, dass sie einem Liebe geben, die man selber von seinen Eltern nicht bekommen hat. Das ist eine irrsinnige Bürde für so ein kleines Geschöpf, das bedingungslos Liebe bekommen sollte, ohne dass man Gegenliebe erwartet. Natürlich lieben Kinder ihre Eltern, aber wenn man das umkehrt, weil man selber in der Kindheit zu wenig Liebe und Geborgenheit erfahren hat und das auf die Kinder projiziert, dann ist das einfach schädigend für Kinder. Wir kennen dich hier alle nicht, wissen nicht, wie du tatsächlich mit deinem Kind umgehst und was da Probleme sein können oder auch nicht sein können. Man braucht sich auch nicht als gute oder schlechte Mutter definieren, sondern man sollte einen gesunden Umgang mit dem Muttersein haben. Wenn du dir selber also unsicher bist, ob da alles so passt, wie es ist, dann ist es gut, wenn du dir die Meinungen von Fachleuten anhörst und Hilfen annimmst, damit es bei euch nicht so weit kommt. Unabhängig davon, ob du dein Kind schon mit 1 Jahr in die Kita gibst oder nicht. Alles Gute!


Liv20

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Also, ich lasse meinem Baby zuhause allen möglichen Freiraum sich zu bewegen. Wenn ich Termine habe, dann sitzt sie während dessen aber auch die ganze Zeit auf dem schoss. Bei so einem Beratungstermin, ist es doch klar das man nicht das Baby auf den Boden legt, finde ich. Aber vielleicht gab es andere Gründe für die Beraterin, anzunehmen, dass du ein Problem hast. Vielleicht war es etwas, was du oder dein Mann gesagt hast. Bei euch gibt es ja Differenzen, vielleicht kam davon was durch, was auffiel? Aber egal ob du ein Problem hast los zu lassen oder nicht, es wird auf keinen Fall schaden sich dahingehend nochmal eine 2. Meinung zu holen. Schlecht wäre, dass einfach abzuwarten und nichts zutun. Wenn die 2. Meinung auch sagt, wie viele hier, alles Blödsinn, weiter so! Dann ists doch toll. Wenn du nochmal hörst, dass du zu viel klammerst, dann kannst du mit Hilfe daran arbeiten. Das ist auch toll. Wie weit oder nicht weit dein Kind im Gegensatz zu anderen ist, muss aber nichts mit dir zutun haben. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo und konzentriert sich auf andere Dinge. Die einen wollen die Welt so früh wie möglich auf eigenen Beinen erkunden, die anderen wollen ganz schnell reden können, die anderen was anderes, und manche sind eher von der entspannten Sorte nach dem Motto erstmal chillen, kommt schon alles früh genug Wichtig ist natürlich, dass du deinem Kind zuhause den nötigen Freiraum lässt, sich zu entfalten.


ak

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Antwort auf Beitrag von Liv20

Also... mein Kind kam erst mit 3,5 Jahren in den Kindergarten. Und ich war 5 Jahre zu Hause. Würde nicht sagen, dass ich deshalb eine schlechte Mutter bin, nur weil ich ein Kind bekommen habe, und es nicht sofort wieder abgegeben habe. Gegenargument : Warum bekommt man Kinder ? Um sie sofort wieder abzugeben ? Löse Dich von dem Gedanken. Man bekommt das Kind, um dafür da zu sein... außer.... das ist für mich immer der Knackpunkt : Frau muss wieder arbeiten, weil sonst das Geld nicht reicht. Aber ansonsten.... genieß die Zeit.... sie geht soooo schnell vorbei


Ell!um

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Zum einen finde ich es super das du dir Hilfe holst und deine "Probleme" in den Griff bekommen möchtest. Mich würde interessieren bei welcher Stelle dir im ersten Gespräch bereits so etwas gesagt wird? Das du dich schlecht fühlst sollte nicht Sinn und Zweck sein. Ich hoffe, du bekommst irgendwo, wo du kompetent beraten wirst und dich wohl fühlst, Hilfe. Ich selbst arbeite im sozialpädagogischen Bereich, auch mit Kindern und finde bedürfnisorientierte Erziehung sehr wichtig. In der Beratung der Eltern geht's aber nicht nur um die Bedürfnisse der Kinder, sondern auch der Eltern. Das wurde bei dir wohl nicht berücksichtigt. Mein Sohn ist jetzt 12 Monate und wirklich prächtig entwickelt. Er läuft, ist sehr selbstständig und mutig und spricht seine ersten Wörter. Ich würde ihn trotzdem nie im Leben jetzt schon in eine Kita geben. Es ist bekannt, dass der Personalschlüssel dort sehr schlecht ist und bedingt durch Überlastung, Krankheit und teilweise auch einfach Demotivation viele Kinder einfach zu kurz kommen. Wie das deren Entwicklung helfen soll ist mir schleierhaft. Mit 9 Monaten habe ich meinen Sohn auch sehr viel getragen. Eingeschlafen ist er nur in der Trage. Er hat stark gefremdelt und wollte zu keiner anderen Person auf den Arm und das ist für mich vollkommen okay, muss er auch nicht. Er schläft noch neben mir im Bett und fremdbetreut wurde er erst einmal wenige Stunden, weil es nicht anders ging. Als Mutter kannst du die Bedürfnisse deines Kindes einfach besser einschätzen. Was bringt dir ein Baby auf dem Boden, wenn es dort nur weint? In dem Alter verändert sich so viel und die Fortbewegung macht den Kleinen Angst. Da ist es besonders wichtig halt bei der Mama zu bekommen. Lass dich nicht zu schnell verunsichern und höre auf deinen Mama Instinkt, der ist meist richtig


Ell!um

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Zum einen finde ich es super das du dir Hilfe holst und deine "Probleme" in den Griff bekommen möchtest. Mich würde interessieren bei welcher Stelle dir im ersten Gespräch bereits so etwas gesagt wird? Das du dich schlecht fühlst sollte nicht Sinn und Zweck sein. Ich hoffe, du bekommst irgendwo, wo du kompetent beraten wirst und dich wohl fühlst, Hilfe. Ich selbst arbeite im sozialpädagogischen Bereich, auch mit Kindern und finde bedürfnisorientierte Erziehung sehr wichtig. In der Beratung der Eltern geht's aber nicht nur um die Bedürfnisse der Kinder, sondern auch der Eltern. Das wurde bei dir wohl nicht berücksichtigt. Mein Sohn ist jetzt 12 Monate und wirklich prächtig entwickelt. Er läuft, ist sehr selbstständig und mutig und spricht seine ersten Wörter. Ich würde ihn trotzdem nie im Leben jetzt schon in eine Kita geben. Es ist bekannt, dass der Personalschlüssel dort sehr schlecht ist und bedingt durch Überlastung, Krankheit und teilweise auch einfach Demotivation viele Kinder einfach zu kurz kommen. Wie das deren Entwicklung helfen soll ist mir schleierhaft. Mit 9 Monaten habe ich meinen Sohn auch sehr viel getragen. Eingeschlafen ist er nur in der Trage. Er hat stark gefremdelt und wollte zu keiner anderen Person auf den Arm und das ist für mich vollkommen okay, muss er auch nicht. Er schläft noch neben mir im Bett und fremdbetreut wurde er erst einmal wenige Stunden, weil es nicht anders ging. Als Mutter kannst du die Bedürfnisse deines Kindes einfach besser einschätzen. Was bringt dir ein Baby auf dem Boden, wenn es dort nur weint? In dem Alter verändert sich so viel und die Fortbewegung macht den Kleinen Angst. Da ist es besonders wichtig halt bei der Mama zu bekommen. Lass dich nicht zu schnell verunsichern und höre auf deinen Mama Instinkt, der ist meist richtig