pichu
Beängstigend kann den nur jemand finden, der das Glück hatte keinen Defekt in seinen Chromosomen zu haben. Und hier rede ich von reinen Glück! Genau das ist es nämlich gesunde Kinder zu haben. Glück und keine Leistung! Über die Unglücklichen zu urteilen, die x Tot- oder Fehlgeburten hinter sich haben und mit so einem Test die einzige Möglichkeit sehen ein gesundes Kind zu bekommen, ist leicht. Weil ihr alle nicht in deren Schuhen steckt.
genetisch Vorbelastete "gesunde" Kinder bekommen?
Etwa, in dem eine Frau durch diese Möglichkeit, bereits im ersten Schwangerschaftsdrittel abtreiben zu können, die Frequenz der Zeugungsversuche erhöhen kann?
...womit wir gewissermaßen wieder beim Thema PID wären. http://www.rund-ums-baby.de/aktuell/GENAU-DARUM-geht-es_466784.htm Wobei ich den Ausdruck "gesundes Kind" kritisch sehen würde - geht es wirklich um "gesunde" Kinder, oder eben um Kinder, die eine ganz bestimmte Krankheit nicht haben? Ich denke, das ist noch einmal ein Unterschied... (Wobei ich es im Übrigen in jeder Hinsicht absolut indiskutabel finde, den Eltern eines behinderten Kindes auch nur ansatzweise und/oder unterschwellig zu vermitteln, dass sie genau dieses Kind doch gar nicht hätten bekommen müssen... DAS ist menschenverachtend. Aber das ist nicht ganz dasselbe Thema wie Pränataldiagnostik, oder?)
Es gibt nämlich Trisomien, die so grauenvoll sind, das die Schwangerschaft immer abgeht oder in einer Totgeburt endet!
...dessen bin ich mir durchaus bewusst, und ähnliches habe ich auch bei der Diskussion unten geschrieben. Umso wichtiger finde ich es, bei solchen Diskussionen sauber zu formulieren, also dass es eben in diesen Fällen nicht um "gesunde" Kinder geht (das weckt dann falsche Assoziationen, die in diesem Kontext ein fatal falschen Eindruck erwecken können), sondern eben gerade um Kinder, die eine ganz genau bestimmte, mit dem Leben nicht vereinbare Krankheit nicht haben.
dass für manche Eltern mit dem Leben nicht vereinbar bedeutet, dass eine Behinderung mit IHREM Leben nicht vereinbar ist, oder?
Hallo, vor ein paar Wochen gab es auf Arte ein Bericht über 2 Familien die sich für ein Kind mit Trisomie 21 entschieden haben. Die Schwangerschaften wurden begleitet, die Ärzte usw. Ich habe nie einen Test gemacht, und würde es auch jetzt nicht machen. Für uns stand immer fest, dass ein Kind immer irgendetwas haben kann bzw. bekommen kann. Wir nehmen es so wie es kommt. Beim 1. Kind war ich ja froh, über haupt mal schwanger geworden zu sein. Aber ich kann sehr gut verstehen, wenn man damit nicht leben kann/möchte. Und ich finde es "gut", dass man mit dem Test Trisomie 21 früher feststellen kann. LG maxikid
Es lag mir fern, hier jemanden persönlich anzugreifen!!! Dich auch nicht, lüttchen, da ich glaube, Deine Ansicht bezüglich dieser Problematik zu kennen. Mir fällt es nur schwer, über so ein Thema zu diskutieren, weil ich mir immer denke: Ja SIEHT DENN NIEMAND, dass wir auch OHNE eine solche Untersuchung tagtäglich unsere Mitmenschen, insbesondere auch Kinder, "aussortieren"?? WIE kann man also über das Eine so erhitzt diskutieren, während man das Andere offensichtlich nicht einmal realisiert, es sogar - wie mir die "Aufklärung" durch Blümchen zeigt - als völlig NORMAL einstuft! Und hierbei handelt es sich um Menschen, die bereits Teil unserer Gesellschaft SIND! Das ist ja das Grauenvolle..... Ich bin KEIN absoluter Abtreibungsgegner. Und ich würde auch diese Untersuchung nicht partout verteufeln! Ebensowenig eine Frau, die abtreibt, weil sie weiß, dass das Kind schwer krank ist. Ich will da überhaupt nicht urteilen. (Es sind die Hintergründe, die mich stören. Der Bedarf an solchen Untersuchungen wird teilweise selbst erschaffen und ist absolut nicht verwunderlich....) Ich maße mir aber an, ein Urteil über den Umgang mit unseren Kindern abzugeben. Und das ist einfach berechtigt, wie ich finde. Ich habe selbst seit Kurzem einen Kollegen (leider nur Praktikanten), der eine (geistige) Behinderung hat. Was ich von IHM gelernt habe, ist unendlich wertvoll. Ohne ihn HÄTTE ich es auch nie gelernt und erfahren. "Aussortiert" wird in unserer Gesellschaft aber schon bei einer weit weniger ausgeprägten Behinderung, ja sogar ohne "Behinderung"........ Es wird einfach festgelegt, welche menschlichen Fähigkeiten und Eigenschaften wertvoll genug sind, um ihnen das Prädikat "gesamtgesellschaftlich (vor allem in der Folge auch wirtschaftlich!!) nützlich" zu verleihen. Das Ergebnis finde ich niederschmetternd, schon heute. Aber es fühlt sich für die meisten ganz normal an........., schlimm! Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen. Vielleicht sollte man die Bewohner des Kröpfchens einfach mal ins Töpfchen werfen. Aber ich fürchte, die Töpfchen-Bewohner wären maßlos überfordert - nicht umgekehrt!
entweder man bekommt ein Kind - egal ob gesund oder krank- oder nicht wir haben trisomie 21 in der familie meiner mutter, deswegen habe ich einen triple test damals machen lassen..............im jahr 1999 ich hätte auch ein krankes kind bekommen.............. alles hat seinen sinn so sehe ich das...............
...da zieht halt jeder ganz individuell seine eigenen Grenzen. Als bei unserem letzten Kind (auch mit Ü35 schwanger) sich da die Frage nach entsprechenden Untersuchungen, Folgerungen etc. stellte, haben wir für uns entschieden, dass Trisomie 21, nur für sich allein genommen, für uns kein Grund wäre, die Schwangerschaft zu beenden (zum Erstaunen meines Frauenarztes, übrigens). Bei Trisomie 18 oder Trisomie 13 wäre meine Entscheidung anders ausgefallen, denn - ganz überspitzt gesagt - ein Kind auszutragen, nur damit es spätestens kurz darauf stirbt - das hätte ich mir emotonal nicht zugetraut. Erst recht nicht, weil ich schon Kinder habe...
Tests jeglicher Art erfordern Vorbereitung/Vorüberlegungen. Mich wundert, dass dies gerade hier kaum angesprochen oder gar getan wird. Man sollte also schon vor dem Test konkret überlegen, was man will, wie man mit den jeweiligen Ergebnissen umgehen würde. Aber in der Praxis werden Frauen ja in die Tests direkt hineingeschmissen.(gut, es geht ja auch ums Geldmachen) und behandelt, wie Weisskittel ihre Patienten eben vielfach behandeln, wie unmündige Kinder und von oben herab. Und die Beratungen sind auch nicht das gelbe vom Ei. Ich war selbst in so einem Pränataldiagnostikzentrum. Mein Mann und ich haben uns im "Aufklärung"sgespräch mit der jungen blonden Dame öfters augenrollend angeschaut. Und wenn wir nicht selbst gewusst hätten, was wir wollen, hätte sie uns bloß noch mehr verwirrt.
DAS ist doch aber genau einer der Aspekte, die diese Untersuchungen so bedenklich machen (im übrigen nicht bedenklicher als Feindiagnostik, nur lässt sich mit dem beschriebenen Test ein vielfaches mehr an Geld machen, sodass die Vermarktung eine ganz andere sein wird, worin ich durchaus eine Gefahr sehe). Da wird wild drauflos getestet ohne zu überlegen. Aufklärung gibts nicht. O- Ton: "Sie wollen doch kein behindertes Kind, oder?" Und letztendlich wird doch den werdenden Eltern meist schon von vornherein vermittelt, dass Kinder mit Trisomien kein lebenswertes Leben führen. @pichu: gut, dass du mein Leben so gut kennst. Aber du irrst - und im übrigen kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass Eltern mit Trisomie- Kindern (und anderen genetischen Erkrankungen) sehr glücklich sind. LG S
als mutter eines kindes mit einer seltenen genetischen krankheit.. das vor fast 18 jahren auf die welt kam (also vor internetzeiten) waere ich froh gewesen irgendwie infos zu haben bevor ich mit dem konfrontiert worden bin was dann passierte.. ahnungslosigkeit von meiner seite. von der zeite der aerzte, hilflos und panisch. auch das kann man dann verhindern.
hättest du dich in der spätschwangerschaft wirklich gegen dieses kind entschieden, ich glaube das irgendwie nicht ...ich meine wegen der verarbeitúng etc
sollte man das nicht der betreffenden frau / familie überlassen wie sie sich entscheiden ?!?!?!? ich / wir können doch nicht über jemanden urteilen der sich gegen ein behindertes kind entscheidet - jeder verarbeitet sowas anderes und wenn ich mich dem nicht gewachsen fühle möchte ich nicht das jemand anderer darüber entscheidet ob ich darf oder nicht ich muß dann damit leben so oder so
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