Liv20
Eine kleine Umfrage, weil es die letzten Tage hier das einzige Thema ist, und mich wirklich interessiert....
Was habt ihr persönlich für Kontakte zu anderen Kulturen? Also nicht, was ihr in der Zeitung gelesen habt, oder die Nachbarin euch erzählt,...
Und natürlich wie empfindet ihr diese Kontakte, bzw was fällt euch auf? Egal ob positiv oder negativ... Hier soll es mal keine falschen Antworten geben
Wen es interessiert, meine Antworten (ich bin kacke darin mich kurz zu fassen, also nehme ich es keinem übel der hier aufhört zu lesen)
:
Meine Antworten beziehen sich natürlich auch nur auf meine Erfahrung und da muss keine allgemeingültigkeit hinter stecken.
Zum einen habe ich Kontakte zu Menschen aus verschiedenen afrikanischen Ländern, am intensivsten zu Kenianern, dass ist relativ langweilig weil es sich für mich gar nicht so sehr von unserer Kultur unterscheidet, abgesehen von ein paar Kleinigkeiten, zb ist Religion wichtiger, Familie auch (was total schön ist! aber auch manchmal ein bisschen anstrengend, es wird viel geholfen aber eben auch viel gefordert, und wenn man selbst wenig Hilfe benötigt, dann ist es eben sehr einseitig, dass ist nicht immer ganz leicht), nach meiner Erfahrung hat die Frau auch nochmal einen anderen Stellenwert - irgendwie eher das familienoberhaupt, also zb würde meine Schwiegermutter niemals nie, nicht in 1000000 jahren, auf die idee kommen, meinen mann irgendwas wichtiges zu fragen (können wir geld an verwandte schicken, oder was ist zum Anlass x geplant, wann haben wir zeit uns alle zusammen zu treffen,..eigentlich egal, worum es geht, ich werd gefragt). Irgendwie ist klar das frau entscheidet und mann mit macht
dafür wird in manchen Dingen auch keine besondere Rücksicht auf die frau genommen. Irgendwie ist auch klar, frau ist stark (jetzt nicht nur körperlich, sondern insgesamt) und schafft alles.
Das empfinde ich in Deutschland etwas anders, Gleichberechtigung ist manchmal ein klitzekleines bisschen Rosinen picken (zb Frauenquoten in Politik, ja müssen wir haben! Müllabfuhr, neee lass mal! ) steinigt mich ruhig, ist aber gar nicht böse gemeint
Zu 2 Familien aus Marokko habe ich auch (mittlerweile weniger, früher aber schon intensiv) Kontakt.
Hier ganz unterschiedlich, eine Familie war relativ streng gläubig, die andere eher gemischt (also manche Mitglieder gläubiger als andere)
Beide fand ich wirklich toll, ich war (und bin) immer zu jeder Zeit bei allem herzlich (ich mein wirklich herzlich) willkommen.
In der strenger gläubigen Familie waren die Männer natürlich etwas mehr auf Abstand, also es wurde sich nicht umarmt zur Begrüßung zum Beispiel, aber ich habe mich immer sehr respektvoll behandelt gefühlt und hatte soweit ich das einsehen konnte nie das Gefühl, dass die Frauen der Familien irgendwie unterstellt wären.
Und in beiden Familien war es selbstverständlich, hätte ich irgendwas gebraucht, egal was, hätte ich immer auf die Hilfe von der ganzen Familie zählen können.
Das hat mich in beiden Familien sehr beeindruckt, da ich ja eigentlich zwar Freundin, aber ja doch nur Außenstehende war
...Und selbst aus einer Familie komme, wo der Besuch vor dem Abendessen nach Hause geschickt wurde
Auch auf ein paar Hochzeiten war ich, wo Männer und Frauen getrennt feierten. Und was ich da erlebt habe war: es klingt für uns erstmal 'krass' , aber auch Frauen wissen wie man feiert. Und am Ende haben die Männer ehrlich gesagt gar nicht auf den feiern gefehlt...
Und obwohl ich die einzige war, die nicht im tradiotenellem Kleid und mit Kopfbedeckung erschien, habe ich nicht einen komischen Blick zugeworfen bekommen oder mich irgendwie komisch gefühlt.
Ansonsten noch zu ein paar Leuten aus (mehr oder weniger) Nachbarländern Kontakt, wo die Unterschiede auch nicht so gewaltig sind...
Was ich aber bei fast allen Kulturen finde, ist das die Leute häufig gelassener wirken und auch humorvoller sind. Wahrscheinlich kenne ich aber nur die falschen deutschen
Und obwohl das alles ganz tolle Erfahrungen sind, und ich einige Dinge in andere ln Kulturen tatsächlich schöner finde als bei uns, bin ich trotzdem dankbar hier in Deutschland zu leben, wo man so viele Sicherheiten und Freiheiten hat. Aber auswandern wäre auf längere Sicht, wenn die Umstände passen, trotzdem toll
Ich habe zu sehr vielen unterschiedlichen Menschen mit unterschiedlichen Kulturen und Religionen Kontakt, eigentlich fast täglich. Es gibt bei all den Menschen nette, zuvorkommende Menschen und Arschlöcher. Und es gibt alles dazwischen. Es gibt Menschen, die mag ich und andere, die sind mir unangenehm. Wenn ich alles auflisten würde, würde ich niemals fertig werden, an positiven, wie auch negativen Erfahrungen mit all den Kulturen und Menschen. Ich komme aber auch relativ schnell mit Menschen anderer Kulturen in Kontakt, ob nun hier in Deutschland oder auf Reisen. Und dabei meine ich eher dann am Familientisch zu sitzen.
Mich haben andere Kulturen schon immer interessiert. Sehe mir bis heute sehr gerne Reportagen aus anderen Ländern an. Ich habe schon einige Länder bereist. Mir ist eigentlich wurscht wo jemand herkommt. Solange sie freundlich sind, nicht politisch werden und mich nicht bekehren wollen, ist alles im grünen Bereich. Meine Busenfreundin ist Kolumbianerin und strapaziert regelmäßig mein Nervenkostüm. Ich behaupte, typisch südamerikanisch. Sie sagt nein, sie sei auch deutsch. Ich muss das regelmäßig verneinen. Wir kennen uns seit 20 Jahren. Ihre Großeltern haben in Kolumbien vor Jahrzehnten eine deutsche Schule eröffnet. Mann und ich haben in Spanien seit Jahren einen großen Freundeskreis. Das war es eigentlich auch schon. Solange es nett und freundlich zugeht ist es mir echt egal wer da vor mir steht. Doofe gibt’s überall. Muss halt jeder gucken, mit wem er klar kommt und mit wem nicht.
Ich bin mit vielen Menschen mit Migrationsgeschichte aufgewachsen, meine Stadt schreibt manchmal, hier wohnt man Tür an Tür mit 40 Nationen. In meinem Stadtviertel ist das so, mindestens jeder zweite, ich wohne in einer Bergarbeitersiedlung. Dienstlichen Kontakt habe ich auch so 30% und privat ca. 30%, während meiner Kindheit allerdings viel mehr, bestimmt 80%
Du meinst ja sicherlich, dass man schon engeren Kontakt haben sollte. Ja, das habe ich. Türken: Selbst wenn ich meinen Sohn nur abhole, steht die türkische Mama schon da und bittet mich hinein. Dann gibt es meistens leckeren türkischen Apfeltee und sie hat immer Gebäck zuhause. Sie weiß, ich liebe Baklava und immer wenn sie welche macht, bringt sie mir einen Teller vorbei. Griechen: Sind sehr familiär. Vor allem wird sich liebevoll um die ältere Generation gekümmert. In Griechenland gibt es überwiegend Mehrgenerationenhäuser. Italiener: Bambinis :-) Da werden die Kinder vergöttert, aber trotzdem auch streng erzogen. Wenn mein Sohn dort ist, wird er behandelt als wäre er ein Kind von ihnen. Syrer: Sehr hilfsbereit!! Wenn sie merken, jemand braucht Hilfe, dann sind sie da. Ohne Hintergedanken. Und sie können kochen, wow. Muss aber auch dazusagen, dass natürlich nicht alle so sind. Aber wenn ich merke, da sind richtige Ar******* dabei, dann unterlasse ich den Kontakt. Da ist es aber egal, welche Nationalität. Wenn ich auswandern würde, dann Griechenland. Aber das wird nie passieren.
Mit Griechen hatte ich leider nur im Restaurant zu tun bisher und kenne keinen persönlich, aber alles andere was du schreibst kann ich so bestätigen!
Besonders die Türken die ich kenne und auch als Freunde schätze, sind wahnsinnig toll. Man (bzw. ich) wird sofort ins Familienleben gezogen, das fand ich sehr schön. Gut es wird nicht überall so sein, aber die fünf Familien die ich bisher kennenlernen durfte (also wirklich von innen, nicht nur hallo und tschüss) waren so.
Ich fange jetzt erst gar nicht von den überdimensionalen Hochzeiten an haha, Wahnsinn! Ich wurde sogar zum Henna-Abend der Tochter einer (damals noch nur) Arbeitskollegin eingeladen, das war auch eine schöne Erfahrung.
Auf Arbeit bin ich sehr gerne bei meinen türkischen, russischen und polnischen Kollegen.
Ah ja die russischen Familien die ich kenne sind quasi wie die Türkischen, nur mit Wodka
Tatsächlich habe ich selbst vor allem geschäftlich mit anderen Nationen zu tun. Rund um die Uhr von Ost nach West. Was mir hier auffällt ist, dass doch alle mit demselben Wasser kochen. Alles sind Menschen, alle haben oft sehr ähnliche private Themen und in den geschäftlichen Belangen dieselben Probleme, ähnliche Einstellungen - also es gibt solche und solche in jedem Land, mit jeder Hautfarbe. Natürlich gäbe es ein paar Statements "der Chinese..." , "der Inder".. der Italiener, der Ami.... das ist aber viel zu einfach, da es ja auch "den typischen Deutschen" nicht gibt. Privat sind meine Kinder auch mit Migranten der zweiten Generation oder auch Flüchtlingskindern unterwegs. Allerdings mit sehr gut integrierten bzw geschäftlich erfolgreichen Eltern. Von daher hab ich zu schlecht integrierten Migranten genauso wenig persönlichen Kontakt wie zu blonden Hartz4ern der 3. Generation. Allerdings mehr negative Erfahrungen mit den Zweitgenannten als mit Ersteren.
Wir mussten Ende August recht überraschend nach Deutschland ziehen und kennen daher noch fast keine Deutsche, mal abgesehen vom Vermieter und den Lehrern .
Denke das kommt noch.
Beruflich habe ich schon manchmal mit Deutschen zu tun, meist aber eher mit Kollegen aus aller Welt. Mit einigen kann ich besser als mit anderen, aber das hat wenig mit dem Land zu tun. Dazu kommt, dass natürlich in einer Firma immer schon ein gewisser Bildungsgrad vorhanden ist. Deshalb kann man nur unzureichend von beruflichen Bekanntschaften auf das jeweilige Land schließen.
Unser persönlicher Freundeskreis besteht hauptsächlich aus Engländern, Asiaten und Italienern, der unserer Kinder hauptsächlich aus Russen und Südafrikanern.
Spannend, willkommen hier in Deutschland! Wohin hat es Euch denn verschlagen, in welche Ecke? Ich hoffe, ihr findet hier schnell Anschluss, egal welche Nationalität die Leute haben. Vielleicht entdeckt ihr sogar ein paar nette Deutsche, gibt's auch einige ;-)
Danke! Wir sind in BW gelandet. Klar gibt's auch nette aber so richtig tiefschürfende Gespräche führt man im Vorbeigehen ja eher nicht. Ich hoffe, dass wir über Vereine, Hobbies oder Arbeit/Schule den einen oder anderen näher kennenlernen.
Ganz privat ( Familie, enge Freunde): Türken ( Kurden), Araber ( Palästinenser), Italiener, Griechen. Kollegen ( Freunde): Kubaner, Österreicher, Türken. Naja, sind halt alles Menschen...manche nett - manche nervig ;)
Wir sind gerne und oft Gastfamilie für Austauschschüler gewesen. (Aktuell leider kein Platz.) Hier waren schon Jugendliche und Erwachsene aus über 10 verschiedenen Länder. Immer wieder spannend, ereignisreich, mal nur 4 Wochen mal 10 Monate, meistens positiv selten negativ. Wir werden es definitiv wieder machen, sobald wir Platz haben.
Ich hab beruflich mit sehr vielen Menschen zu tun und dadurch natürlich auch mit allen möglichen Kulturen. Privat zwar auch, aber weniger. Ich finde es immer sehr interessant, was die Menschen so alles erzählen. Humorvoller oder gelassener finde ich sie nicht. Das ist eher Typ abhängig.
Ich arbeite mit Menschen zusammen, die entweder selbst iwann nach Deutschland gekommen sind oder ihre Familie hat es getan. Im Büro arbeiten Menschen aus Japan, Belarus, Angola, der Türkei, dem Libanon und Polen. Mein Mann arbeitet in einer sehr international aufgestellten Firma und hat häufig Kontakt zu Menschen aus China, den USA, der Türkei und Frankreich (sicher mehr, mehr fällt mir nur nicht ein). Eine gute Freundin von mir kommt aus Vietnam und ist auch mit einem Mann verheiratet, der ebenfalls aus Vietnam kommt. Der beste Freund meines Mannes ist Perser, etliche Freunde von uns kommen auch aus Persien.
50-60 % meiner Mitmenschen in meinem Umfeld sind Migranten - auch beim Kind in der Schule. Teilweise bin ich begeistert wie schnell die Sprache erlernt wird oder auch entsetzt wie lange man in D leben kann, ohne einfache Dinge zu verstehen. Letzteres ist gerade bei Elternabenden der Fall, wo Mütter und Väter nur anwesend sind, aber keine Inhalte verstehen. Im Alltag erlebe ich viele Migranten in Dienstleistungsjobs und in der Pflegebranche, dort sind sie oft viel zufriedener und machen einen sehr guten Job - da könnte sich mancher ne Scheibe von abschneiden. Wären sie alle nicht hier - würde hier quasi nichts mehr funktionieren.
viele unserer Kunden und viele im Freundeskreis haben einen Migrationshintergrund. Aber, alle gehören eher der Mittel bis Oberschicht an, haben studiert, deren Kinder studieren oder gehen aufs Gym, haben große Firmen etc. Viele kommen aus dem Iran, Türkei, Tunesien, Russland, Syrien,lat. Amerika, China. Die meisten kommen aber aus dem Iran. Bei mir sind von 4 Großeltern, 3 nicht aus D. LG maxikid
Verschieden. Wirklich befreundet, sind wir nur mit denjenigen, die sehr gut deutsch sprechen und kulturelle Unterschiede/ Ge- Verbote locker halten . Und da einen guten Mix hinbekommen. Ein verkrampftes " hoffentlich mache ich da jetzt nichts falsch " oder verbiegen, ist aber keiner Freundschaft zugänglich, egal welcher Nation. Entweder es passt oder nicht. Ganz schön dran zu knabbern , hatten wir , als der gute Kumpel vom Mann, seine arrangierte Ehe einging. Mir tut das Mädl immer noch leid aber er fragt meinen Mann oft, was er machen kann und ist schon sehr bemüht, den Spagat zw. Tradition und unseren Werten in Einklang zu bringen. Mittlerweile, hat sich das eingespielt. Und die junge Frau nicht mehr ganz so zerrissen zwischen Freiheit und traditionellen Pflichten. In der Grundschule von Kind 2 waren die letzten 2 Jahre einige Syrer , die Frauen sah man nie, die Männer haben kein Wort verstanden. Die Mädchen durften auch nicht mit zur Lesenacht, oder Abschlussfahrt....die Jungs waren mild gesagt anstrengend. Echte Freundschaften unter den Kindern kamen da nie zu stande. Eher im Gegenteil. Auf Arbeit war es nur nervig, wenn die Sprachbarriere zwischen einem steht.....für lange Erklärungen, mit Händen und Füßen hat man irgendwann auch mal keine Nerven mehr. Und einen Arzt, den ich nicht verstehe, ist für mich mittlerweile ein rotes Tuch.
Ich scheine hier, bis jetzt, die totale Ausnahme zu sein, denn ich habe hier in Deutschland tatsächlich kaum Kontakt zu Menschen aus einem anderen Kulturkreis, zumindest keinen näheren. Was wohl auch daran liegt, dass ich in einem Dorf wohne und hier auch aufgewachsen bin. Selbst in der Grundschule gab es damals kaum Kinder mit Migrationshintergrund, auf dem Gymnasium dann noch viel weniger und auch in der Ausbildung und später der Arbeitsstelle bin ich kaum jemandem begegnet, der aus einem anderen Kulturkreis oder überhaupt einem anderen Land kam. Wenn, dann kamen die Kollegen aus anderen europäischen Ländern. Im Alltag habe ich nur oberflächlichen Kontakt zu Ärzten, Verkaufspersonal und Zustellern mit Migrationshintergrund.
Der Klassenlehrer meiner Lütten, kommt aus Tunesien und optisch, könnte er glatt aus dem Clan Umfeld in Berlin kommen. Er ging hier in Hamburg aufs Gym und hat auch hier studiert. LG maxikid
keine, wo mir jetzt unterschiedliche Traditionen, Lebensweisen o.ä. auffallen würde.
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