Ronja Räubertochter
Hi, ich möchte hier keine Grundsatzdiskussion darüber führen, ob mein Anliegen gut gefunden wird oder nicht. Es geht mir darum, das mein Mann und ich uns ein nettes Leben aufgebaut haben. Finanziell gut dastehen, wenn unser Häuschen abgezahlt ist. Nun überlege ich aus einem aktuellen Anlass, wie ich mich so absichere, das ich nicht für meine Eltern zahlen muss, wenn sie ins Alten-oder Pflegeheim müssen. An was für einen Anwalt oder an wen sonst wende ich mich? Wo kann ich mich gut schlau machen, wieviel ich für meine Rentenzeit zurück legen darf. Wir überlegen auch, ob es in unserem Fall wirklich sinnig ist, das Haus in 5 Jahren komplett abgezahlt zu haben. Für einen Rat wäre ich dankbar. Gruß Ronja Räubertochter
Lass dich erst mal grundsätzlich beraten - es ist zum Beispiel Quatsch, dass man bei Pflegebedürftigkeit der Eltern das eigene Haus verkaufen müssen soll, um Unterhalt leisten zu können. Und auch sonst hält sich die Unterhaltspflicht in überschaubaren Grenzen. Und vielleicht - auch wenn du keine Grundsatzdiskussion möchtest - sollte man bedenken, dass jeder nicht geleistete, aber notwendige Elternunterhalt zu Lasten der Allgemeinheit geht, also langfristig z. B. auch zu Lasten eurer Kinder als Steuerzahler.
Ich möchte mich ja grundsätzlich beraten lassen. Weiß nur noch nicht genau wo oder von wem. Dein Argument mit der Allgemeinheit ist schon richtig. Und ich bin auch zu 100% bereit für meine Schwiegereltern aufzukommen. Aber ganz sicher nicht für meine Eltern. Das warum möchte ich nicht diskutieren. Darum ging es mir nur. Das eine oder andere habe ich zu dem Thema schon gelesen. Bin aber noch unsicher. Habe ja auch noch eine 6jährige Tochter. Die wird ja auch irgendwie berücksichtigt.
Beratung bieten Anwälte für Familien- und Sozialrecht, ich habe das auch schon gemacht. Die Beratung hat eine Stunde gedauert, mitgebracht habe ich aktuelle Verdienstnachweise und Nachweise über unsere Vermögenssituation. Noch ein Punkt, da du explizit darauf hinweist, dass es dir um deine Eltern geht: Mir wurde mitgeteilt, dass für den Unterhalt für meine Eltern (in dem Fall meinen Vater) nur mein eigenes Einkommen/Vermögen angerechnet wird, nicht das des Partners.
Danke Hase, das hilft schon weiter. Wobei ich davon ausgegangen war, das mein Mann mit berechnet wird, da wir in einer zugewinngemeinschaft leben. Na dann schau ich mal, was mir dann ein Anwalt erzählt.
Diee Freibeträge sind recht hoch, das eigene Haus muss da nicht eingesetzt werden (Eigentum muss natürlich klar sein) Die Kinder dürfen auch eine eigene angemessene Ausbildung machen (Vorrangigkeit der Unterhaltspflicht für die eigenen Kinder) Hier mal ein Kurzüberblick http://www.wohnen-im-alter.de/seniorenratgeber-pflegefinanzierung-elternunterhalt.html
Das Einkommen wird mit gerechnet, nicht das Vermögen
Mir wurde gesagt, dass das Einkommen nicht eingerechnet würde.
Aber möglicherweise liegt bei uns ein Sonderfall vor, weil ich voll erwerbstätig bin - das war auch in anderen Zusammenhängen schon so.
Ich arbeite auch. Zwar nur noch 30 Stunden, aber ich verdiene eigenes Geld. Werde mir anhören, was mir ein Anwalt dazu sagen kann.
Und denke an die Kinderfreibeträge ;-) Die Wahrscheinlichkeit, das ihr tatsächlich Elternunterhalt zahlen müsst, ist sehr gering, es sei denn, ihr habt auch so ein "mittleres" Einkommen von 6000 € im Monat und keine Kinder. Hase: Ich kenne das nur so, das dann der Ehegatte Unterhalt an die Frau zahlen muss, also indirekt doch davon betroffen ist. Wenn Du da einen echten Link mit Urteil hast, dann gerne an mich schicken. Ich verfolge das Thema ja auch. Und Ronja: Du hast auch das Anrecht darauf, eine angemessene eigene Altersversorgung aufzubauen. Das ist schon bei "mittleren" Einkommen sehr schwer. Erzähle bitte, wie es bei Dir so "weiterging" am besten auch mit aktuellen Urtielen, wenn dein Anwalt das mit raus gibt. Danke
Schau mal hier: http://www.finanztip.de/elternunterhalt/ Da werden die Grundlagen m.E. ganz gut beschrieben.
Hi, habe mich auch schon gedanklich damit beschäftigt; allerdings bin ich noch in den Anfängen damit..... siehe auch www.verbraucherzentrale.de der Ratgeber "Elternunterhalt" - habe ich mir auch besorgt.... Gruß N.
Mache mir auch Gedanken über das Thema, da ich zu Hause bin, kein Einkommen habe, was zählt dann???
Ich glaube, der "Taschengeldanspruch", also der Dir zur freien Verfügung zustehende Anteil am Einkommen Deines Mannes. Aber das System ist doch absurd - für die zu Pflegenden macht es doch keinen Unterschied, d.h. sie werden durch den Elternunterhalt nicht besser gestellt als durch das Sozialamt. Wenn also ein gutes Verhältnis besteht, werden sie quasi bestraft, weil ihren Kindern/Enkeln die Rechnung präsentiert wird.
Sie werden auch bei den meisten schlechten Verhältnissen bestraft, die Kinder.
Aber dann ist es den pflegebedürftien Eltern wohl egal.
Ja, da hast Du auch recht, aber den Kindern dann überhaupt nicht.
... müssten solche Fragen hier nicht gestellt werden, dann ist es keine Frage des Geldes, sich um seine Eltern zu kümmern. Aber leider ist das Leben oft anders, auch bei uns... leider.
http://www.zeit.de/gesellschaft/2014-11/elternunterhalt-kind-eltern-altersversorgung Grad zufällig draufgestoßen...
Vor Jahren bin ich mal auf ein Forum zum Elternunterhalt gestossen. Weiss nicht, ob es das noch gibt.
Danke euch für die Links. Werde sie mal durchschauen und mich dann noch bei einem Anwalt beraten lassen.
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