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Übereinkunft der EU mit der Türkei

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Übereinkunft der EU mit der Türkei

Lauch1

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Erdogan soll sich "im Sinne europäischer Vorstellungen" besser um Flüchtlinge kümmern und von außen (!) die EU Grenze absichern. Im Gegenzug gibts Visa Erleichterungen und eine Wiederaufnahme der EU Beitrittsverhandlungen. Was soll man dazu sagen, wenn man sich noch erinnert warum die Verhandlungen damals eingefroren wurden (Niederschlagung der Demos im Gezi-Park).


Jana287

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Ich verstehe nicht, warum man sich über Orban aufregt und sich dann an Erdogan verkauft


desire

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Antwort auf Beitrag von Jana287

Erdogan ist ein Lämmchen gegen Orban


Jana287

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Antwort auf Beitrag von desire

Sag mal weisst Du eigentlich was Du redest? Weisst Du was der mit den Kurden im eigenen Land macht? Wie wird er wohl syrische Kurden behandeln? Und da Du doch immer gegen schlimme Bilder bist, erinner Dich mal wie er mit politischen Gegnern umgeht und Proteste niederknüppeln lässt. Was glaubst Du wie er uns jetzt bei der Bewältigung der Flüchtlingsströme helfen wird?


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Jana287

Ich seh das so wie Jana. Erdogan ist mit Sicherheit keine Friedenstaube. Hat der nicht auch IS Kämpfer ungehindert in sein Land gelassen und sogar ärztlich behandeln lassen? Der würde gerne bald gewählt werden und eine Forderungen kommen da gerade recht.


Lauch1

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Wahl ist am 01.11. Und zur Harmlosigkeit Erdogans müsste desire nur Kurden befragen.


shinead

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Das ist ein Pakt mit dem Teufel. Aber, er hält eben bisher schon so ein paar Millionen Syrer davon ab, sich auf den Weg nach Deutschland zu machen. Einen Tod werden wir sterben müssen. Da Deutschland ja auch wirtschaftlich da häufiger mal ein Auge zudrückt (Waffenverkäufe an Saudi Arabien z.B.), war es wohl angenehmer zu paktieren, als zu riskieren das Erdogan es den Flüchtlingen so unangenehm macht, dass auch sie aufbrechen.


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von shinead

Also wenn's die EU nicht einmal schafft ihre Grenzen selber anzusichern und ihre eigenen Hotspots zu betreiben, dann ist ihr auch nicht mehr zu helfen. Moralisches Totalversagen.


shinead

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Eine Grenzverteidigung allein würde nur dafür sorgen, dass die Menschen davor eigene Lager eröffnen und nicht gezielt versorgt werden. Wenn ich aber dafür sorge, dass sie vor meinen Grenzen (gut) versorgt werden, dann kommt es erst gar nicht zum Verteidigungsfall. Das ist die beste Variante. Fakt ist, wenn sich zu viele Menschen an einem Platz versammeln um die Grenze zu überschreiten, dann werden sie es tun. Es wird dann tote und Verletzte geben, aber als "Schwarm" sind Menschen auch mit Waffen nicht aufzuhalten. Wollen wir wirklich, dass sich ca. 1,2 Millionen Flüchtlinge sich gemeinsam auf den Weg nach Europa machen? Eher nicht. Dann eben lieber den Deal mit Teufel.


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von shinead

Ich sehe es anders, weil Erdogan auch im Syrien Konflikt seine Hände im Spiel hat und weil ich organisatorisch keinen Unterschied darin sehe, ob Flüchtlinge vor oder nach der Schengengrenze versorgt und registriert werden. Das könnte die EU selber machen. Will sie aber nicht, weil die Staaten uneins sind.


Jana287

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Für mich ist der Widerspruch, dass BK Merkel immer betont 3000 km Grenze in D könne man gar nicht sichern. Dem Erdogan wird das aber zugetraut... Was werden die OstWestAusdehnung bzw EU Grenze haben? 1500km? Plus zig km Mittelmeerküste, die gesichert werden muss? Für mich klingt das unplausibel. Zudem ist meine Sorge, dass wir uns damit absolut erpressbar gemacht haben, ein kluger Schachzug von Herrn Erdogan.


shinead

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Die Flüchtlinge sollen ja gar nicht in den Schengen Raum kommen, sondern in der Türkei bleiben. Die Türkei registriert die Flüchtlinge zwar dort, aber eben nicht für die EU, sondern für die eigenen "Bücher". Außerdem soll die Türkei verhindern, dass Schlepper ihre Hoheitsgewässer überhaupt mit überfüllten Booten verlassen können.


shinead

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Antwort auf Beitrag von Jana287

Jetzt macht die Politik was gegen die "Flut" an Flüchtlingen, und dann passt es "euch" auch wieder nicht...


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von shinead

Beim Argument mit den Schleppern hast du Recht. Aber natürlich registriert die Türkei im Auftrag der EU und macht eine Vorauswahl, wer Anspruch auf Asyl hat. Das ist ja Teil des Deals.


shinead

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Die Türkei registriert doch jetzt auchschon die Flüchtlinge im Eigeninteresse. Ändern würde sich da m.E. nicht viel.


Jana287

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Glaubt wirklich jemand, dass Erdogan bei uns für sinkende Flüchtlingszahlen sorgen kann? Ich vermute, im Moment bezahlen wir ihn, damit er die 2 Mio Syrer bei sich behält. Aber er wird weder Boote Richtung Griechenland zurückhalten, noch wird er einen Zaun bauen. Den wollt ihr ja auch nicht. Er soll wohl die Flüchtlinge registrieren, aber das hat ja die Verteilung in der EU zum Ziel. Und er nimmt uns Abgeschobene zurück, aber die Türkei ist kein sicheres Land - dürfen wir dann überhaupt dorthin abschieben? Zudem gibts doch auch reichlich Schlepperrouten um die Türkei herum, grad die Afghanen müssen nicht zwingend über die Türkei.


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von Jana287

Die EU will auf die Türkei als sicheres Drittland anerkennen, trotz aller Menschrechtsverletzungen.


Jana287

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

das erklärts, dann dürfen wir auch dahin abschieben Ich fürchte das gibt noch ganz andere Bilder als am Zaun in Ungarn. Die werden wir hier nur nicht zu sehen kriegen... ist ja auch weit weg, die Türkei.


Daffy

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Antwort auf Beitrag von Jana287

Natürlich kann er; meinst Du, die ganzen Boote legen ab, ohne dass die Türken das mitkriegen? Was hat Gaddafi die ganzen Jahre gemacht? Und die türkisch-syrische Grenze wird auch mal mehr, mal weniger gut bewacht. Damit wir gut sein können, müssen die anderen eben böse sein. Und wenn wir sie dafür bezahlen. Es hilft natürlich, dass der Journalismus in der Türkei gewissen Regeln unterliegt ("Ihr könnt alles schreiben, solange es nicht türkischen Interessen zuwiderläuft. Im Zweifel fragt einen Regierungsvertreter.") Naja, besser als gar nichts. Aber auch irgendwie Wir glauben nicht an Repressionen, breiten immer huldvoll lächelnd die Arme aus, und der an der bulgarischen Grenze erschossene junge Mann war selbstverständlich nicht Muttis Sirenengesängen gefolgt...


shinead

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Antwort auf Beitrag von Jana287

Wie sonst willst Du denn die Flüchtlingsströme, vor denen hier so viele Angst haben stoppen? Irgendwann sind unsere Kapazitäten ausgereizt. Die anderen Länder wollen die Flüchtlinge auch nicht. Eines der Transitländer ist eben die Türkei. Da die sich gerne profilieren, überlassen wir ihnen die Rolle des großen Retters und können dabei sogar damit rechnen, dass Erdogan tatsächlich Boote und Flüchtlinge relativ gründlich aufhalten wird. Was würdest Du denn, ganz konkret vorschlagen?


Jana287

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Antwort auf Beitrag von shinead

Ich, ganz persönlich, glaube nicht, dass Erdogan Flüchtlinge aufhalten wird. Aktuelle Zahl 409.000 Menschen in den letzten 40 Tagen. 76 Tage hat das Jahr noch, schaffen wir das? Meinen Lösungsansatz wiederhole ich hier schon seit Wochen: Geltendes Recht anwenden.


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von Jana287

Geltendes Recht kannst du nur anwenden, wenn alle EU Staaten die Schengengrenze gemeinsam sichern. Da das offenbar nicht geplant ist, kannst du's vergessen.


shinead

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Antwort auf Beitrag von Jana287

Und dann warten wir bis die Flüchtlinge entweder vor unseren Grenzen verrecken oder irgendwann die Grenzen einreißen? Toller Plan...


Jana287

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Antwort auf Beitrag von shinead

Warum wirfst Du mir vor, dass ich keine Lösung habe? Wirf es der BK vor! Sie wird dafür bezahlt! Und wenn wir nach Ö zurückschicken und nicht mehr bereitwillig alle aufnehmen, dann würde es möglicherweise ganz schnell eine europäische Lösung geben.


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von Jana287

Weil die Ö derzeit massiv einer Lösung entgegenstehen oder was?


Jana287

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Nein, weil Ö dann seinerseits zurückverweisen würde. Das ist ein bischen wie mit der netten Kollegin, die nie Nein sagt, bereitwillig Überstunden macht... ist die besonders beliebt? Nö, aber sie kriegt alles auf den Tisch... da muss man sich eben nicht um andere Lösungen bemühen. Die macht schon.


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von Jana287

In Ö würde alles zusammenbrechen, sonst würde gar nix passieren. Wir sind 10 x kleiner als ihr.


Jana287

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Denken wir den Gedanken mal weiter... Ö würde niemanden ohne gültige Papiere einreisen lassen. Dann wären Italien, Slowenien und Ungarn wiederum gezwungen, das Procedere durchzureichen... am Ende wären die süd- und mitteleuropäischen Länder möglicherweise froh über eine gesamteuropäische Lösung, mit gemeinsamer Grenzsicherung / Hotspots in Italien und Griechenland etc... und wir wären nicht auf Erdogan angewiesen.


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von Jana287

Nein, dein Plan scheitert leider daran, dass Ö zuwenig Personal für Grenzkontrollen hat.


Jana287

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Ah, daran hatte ich nicht gedacht. Dann muss ich mir was anderes überlegen - dem Erdogan traue ich nämlich nicht über den Weg. Wer Zivilisten im eigenen Land bombardiert, kann nicht unsere Lösung in der Flüchtlingsfrage sein...