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so schreibt die nzz.ch heute - auszugsweise-

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Mitglied inaktiv

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Allerdings machten auch die Medien in der Affäre Wulff keine besonders gute Figur. Zu Beginn hatten sie zwar eine konstruktive Rolle gespielt, hatten gut recherchiert und sich unbestechlich gezeigt. Dann aber, frustriert über die Passivität des politischen Establishments, das nie auch nur die geringste Neigung zeigte, ein Amtsenthebungsverfahren einzuleiten, frustriert aber auch darüber, dass Wulff ihre dauernde Schelte einfach ignorierte, begannen viele ihren eigenen Feldzug gegen das Staatsoberhaupt. Das führte zu köstlichen Absurditäten. Atemlos wurden Trivialitäten als Staatsverbrechen präsentiert. Die Rolle der Medien Eine Welle der Selbstermächtigung setzte ein, Politiker griffen zu Beleidigungen. Die Generalsekretärin der Sozialdemokraten, Nahles, nannte Wulff einen Pinocchio, ihr Parteichef Gabriel sprach von der «Type im Bundespräsidialamt». Enthemmte Leserbriefschreiber warfen sich in Pose. Man fühlte sich zurückversetzt in die unselige Zeit der achtziger Jahre, als der «Spiegel» seine Leser ermunterte, an «Kohl Birne» ihr Mütchen zu kühlen. Aus dem souveränen Agieren der vierten Gewalt im Staat wurde eine Hatz, aus einer Enthüllungsgeschichte ein Machtkampf zwischen Medien und Präsident. Im Internet blühten Gerüchte und Anpöbelei. Besorgt stellte etwa die linksalternative «Tageszeitung» fest, wie sehr sich in der Schlammschlacht um Bettina Wulff auch frauenfeindliche Klischees manifestierten.


bobfahrer

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...naja sollen die Schweizer das so sehen, mit egal. Es ist nurmal so, wer Wasser predigt und Wein trinkt hat in diesem Amt schonmal gar nichts verloren! Ich habe die letzen BPs alle im Laufe ihrer Amtszeit zu schätzen gelernt, sogar Roman Herzog ..., aber bei König Wulle wollte mir das nicht gelingen! Ich bin froh das es vorbei ist!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von bobfahrer

Das Niveau war schon teilweise grenzwertig - aber das kommt eben auch davon, wenn man sich als Inhaber eines repräsentativen Amtes mit gewissen moralischen Ansprüchen von reichen Freunden kaufen lässt - da ist der Spott dann natürlich nicht mehr weit. Und auf die Spitze getrieben hat er den Spott selbst durch sein Verhalten - er hat das Ganze ja jetzt wirklich bis zum bitteren Ende ausgesessen. Für einen Aufsichtsratsposten oder irgendeinen anderen Sturz "nach oben" taugt er jetzt jedenfalls nicht mehr, das haben andere vor ihm besser gemacht... Ich könnte mir aber vorstellen, dass er jetzt in die EU weggelobt wird ;-) LG Nicole


bobfahrer

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...der ist politisch am Ende, da wird wohl nur noch der Privatman oder Jurist oder übrigbleiben. Oder er macht ne Pommesbude auf, könnte mir seine Holde schon gut in der Kittelschürz vorstellen...


Strudelteigteilchen

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Antwort auf Beitrag von bobfahrer

Ganz ehrlich: Ich vermute, die ist zackig weg, wenn er mit der Kittelschürze winkt.... Was ich aber vermute - und ich wäre froh, wenn der Bundestag mich eines Besseren belehren würde: Man wird ihm den Ehrensold nicht streichen. Dazu haben die nicht die Traute. Was dann wiederum bedeutet, daß er ausgesorgt hat und sich endlich legal und ungestört der Glamourwelt widmen kann. Lustig wäre es allenfalls, wenn die Glamourwelt ihn dann fallen läßt wie eine heißt Kartoffel, weil er ja nicht mehr nützlich ist. DAS wäre dann nachträglich der Beweis dafür, daß er für die Maschmeiers dieser Welt nur ein nützlicher Idiot war.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Ich fürchte (nein, fürchten ist eigentlich das falsche Wort) auch, dass das Bettinchen ihn über kurz oder lang abservieren wird - vor allem, wenn der Glamourfaktor nicht mehr stimmt. Was die rechtliche Verfolgung angeht, vermute ich, dass die Akte jetzt nach seinem Rücktritt recht schnell geschlossen werden wird, und der Ehrensold wird, das sehe ich auch so, sicherlich gezahlt werden. Viel Geld, klar - aber trotzdem weniger teuer, als wenn er geblieben wäre. Sein Freundeskonsortium wird ihn sicherlich nicht mehr lange hoffieren - eine Zeitlang wird man noch versuchen, die Fassade zu wahren, allein schon aus Imagegründen. Aber dann wird er schlicht und ergreifend nicht mehr interessant genug sein. That's business... LG Nicole


Mitglied inaktiv

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Bezüglich Ehrensold sollte die Gesetzeslage geändert werden: Hinaussetzen des Mindestalters für BundespräsidentInnen auf 75 Jahre. Sollte es dann doch zu einen Staatsbegräbnis kommen (restliche Amtslänge deckt sich nicht mit restlicher Lebenszeit) wären die Kosten überschaubarer und könnten sicher von einer privaten Sterbegeldkasse übernommen werden


Mitglied inaktiv

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ich hatte mich nämlich auch über das jugendliche Alter des Herrn Bundespräsidenten gewundert. Ich bin übrigens insgesamt in der Politik für einen Rat der Weisen.


bobfahrer

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Also der sog Ehrensold - OK viel Kohle stimmt schon - ABER vergleichsweise wenig (4 Mio in 20 Jahren) wenn man bedenkt das manch gernegroß für´s Konzern an die Wand fahren mehrere 10 Mio € Abfindung (Esser zB 60Mio) bekommt. So gesehen sind das tatsächlich Peanuts! Aber das hat halt einen kleinen Politiker schon immer von den Big Playern unterschieden, die einen lenken und die anderen und die anderen haben zwar nicht die große Kohle, aber das ansehen und die Macht des Volkes. Schlamper sind sie aber imho alle!


Strudelteigteilchen

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Da werden Fehler - Ungereimtheiten - moralisch zweifelhafte Dinge von der Presse aufgedeckt. Der Präsident lächelt das weg. Was soll die Presse denn dann machen? Schulterzuckend drüber wegsehen und zur Tagesordnung übergehen? Nicht wirklich, oder? Okay, die Presse hat sich nicht mit Ruhm bekleckert. Aber die Wullf-Affäre jetzt zur Presse-Affäre umzuwidmen halte ich für albern und nur im Interesse gewisser Personen liegend. Es ist halt schwer, gegen Windmühlen zu kämpfen, die sich einfach weiterdrehen als ob nichts passiert wäre. Da gibt es nicht viele Möglichkeiten, sich NICHT zu Affen zu machen.


shinead

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Ich zitiere: Dann aber, frustriert über die Passivität des politischen Establishments, das nie auch nur die geringste Neigung zeigte, ein Amtsenthebungsverfahren einzuleiten, Da braucht man nicht gefrustet zu sein, es gibt kein Amtsenthebungsverfahren gegenüber eines Bundespräsidenten. Da haben die Eidgenossen schlecht recherchiert.


carla72

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Antwort auf Beitrag von shinead

Klar kann das BVerfG den Bundespräsidenten des Amtes entheben. Abgesehen davon: ich finde den Artikel (-ausschnitt) treffend und bedenkenswert. Er rührt an das Unbehagen, das ich bei der ganzen Geschichte habe. Die Rolle der Presse, die gerne ein Bobbycargate gesehen hätte - fand nur ich das schief gewichtet? Gab es eigentlich nichts Wichtigeres in Deutschland? Klar, er konnte dann nicht mehr anders. Vor allem hätte man ihn nicht wählen sollen. Aber die Vorwürfe waren eigentlich nur Kleinvieh. Bin ich froh, dass ich nicht Politiker bin und diesen strengen moralischen Anforderungen unterliege. Lg, carla


Nikas

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Kompletter Lieschenmüller- Unsinn, was die nzz da schreibt. Drollig. Peinlich. Doof.